Archiv der Kategorie: Irrungen und Wirrungen

Fougasse und Fladenbrot aus der Not gebacken

Kennt Ihr Fougasse? Nein, ich bis vor kurzem auch nicht. Aber dieses Brot aus der Provence ist wirklich extrem lecker und eignet sich wunderbar als Beilage zum Grillen, aber auch zu Schmorgerichten, um damit die Sauce aufzutunken.

Mein erster Versuch nach diesem Rezept, das Britta auf Backmädchen1967 vorgestellt hat, ist von der Form her etwas schief gegangen – die typischen Schnitte sind zusammengelaufen, aber der Geschmack war wirklich top.

Ich wollte es zunächst dabei belassen, aber Britta stachelte meinen Ehrgeiz an („Ich würde es aber noch mal versuchen…“ oder so ähnlich) und so startete ich einen zweiten Versuch. Dieses Mal teilte ich den Teig in zwei Portionen auf, aus der einen buk ich zwei nicht ungelungene Fougasses

und aus der zweiten Portionen machte ich zwei kleine Fladenbrote. Das geschah natürlich nicht ohne Grund: Ich brauchte sie für meinen Beitrag für das Thema „Picknick“ bei Leckeres für jeden Tag (wird am 3. Juli veröffentlicht).

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Blog-Event CLXXXIV – Hefeteigliebe (Franzbrötchen)

Blog-Event CLXXXIV - Hefeteigliebe (Einsendeschluss 15. April 2022)

Wenn Du in der Bämbox von Tim Mälzer Franzbrötchencrème (mit Zimt und Karamell) findest, bleibt Dir ja nichts anderes übrig, als Franzbrötchen zu backen, obwohl die Crème sicher auch einfach auf Toast schmecken würde. Keine Frage.

Aber wenn Britta von Backmädchen1967 bei Zorra im Kochtopf nach Rezepten mit Hefe verlangt, dann kann man diesem Aufruf auch gerne mal folgen.

Und wozu habe ich denn eine Kategorie Irrungen und Wirrungen, wenn nicht der erste Versuch gescheitert wäre? Ich vermute, dass ich es mit der Crème zu gut gemeint hatte, jedenfalls quoll sie beim Aufrollen und Schneiden des Teiges an allen Seiten heraus, so dass durchaus schmackhafte süße Karamellbrötchen herauskamen, aber eben keine schön geformten Franzbrötchen.

Mehr Hans als Franz, auch wenn diese Karamellbomberbrötchen sehr lecker waren.

Dieses Missgeschick wollte ich nicht auf sich beruhen lassen und so ging ich gleich am nächsten Tag noch mal ans Werk. Statt Trockenhefe benutzte ich nur noch 5 g Frischhefe und ließ den Teig über Nacht im Kühlschrank. Und siehe da!

Die Form erinnert schon mal eher an Franzbrötchen
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Schnelle Schoki-Kokos-Rolle aus Dinkelblätterteig

Eigentlich wollte ich für Die kulinarische Weltreise nach Australien nach Australien noch ein/e Meat Pie backen. Der GöGa war alleine einkaufen und brachte eine Packung gekühlten Blätterteig mit. Als ich dann beginnen wollte, die Pies vorzubereiten, stellte ich fest, dass der Teig vorne und hinten nicht reichen würde.

Da es die Pies sonntags geben sollte, konnte man auch nicht mal schnell noch einkaufen fahren. Um noch einen Mürbeteig vorzubereiten war es auch schon zu spät. Also landete die Pie-Füllung mit schnell abgekochten Nudeln und etwas Käse in einem Auflauf und der wieder aufgerollte Teig im Kühlschrank.

Vergangene Woche griff ich mir den Teig, strich ordentlich Bio-Nuss-Nougat-Creme von Haselherz darauf, streute Kokosraspeln darüber und rollte ihn auf.

Im auf 180 °C Umluft vorgeheizten Backofen habe ich die Rolle ca. 30 Minuten gebacken, bis sie goldbraun gebacken ist.

Nach dem Abkühlen die Rolle in Scheiben schneiden und zum Kaffee genießen. Ich hatte noch ein paar Himbeeren aus der 2019er Ernte im TK-Schrank, die ich als fruchtigen Ausgleich zum süßen Röllchen gab und das obligatorische Minzeblättchen durfte nicht fehlen.

#wirrettenwaszurettenist: Spinattarte

Im Mai wird wieder gerettet und zwar Tartes und Quiches. Auch diese gibt es in allen möglichen fertigen Versionen angeboten, aber wir Retter*innen machen sie natürlich selber.

Zunächst stellt sich ja mal die Frage, wo der Unterschied zwischen Tarte und Quiche liegt. Eine Quiche ist eine spezielle Tarte aus Lothringen und ist immer herzhaft. Der Name leitet sich vom fränkisch-lothringischen Wort Kichel bzw. Kuechel ab.

Eine Tarte hingegen kann sowohl herzhaft als auch süß sein. Beide Formen basieren eigentlich auf einem geschmacksneutralem Mürbeteig, in Rezepten sieht man aber meistens die Zugabe von Salz bzw. Zucker.

Eine Sonderform der Tarte ist der Flammkuchen, auf französich Tarte flambée genannt.

Bei mir im Blog findet man bereits Rezepte für

Im Rahmen der Rettung habe ich uns eine herzhafte Tarte mit Spinat gemacht. Und noch vier Portionen Nudel-Spinatauflauf dazu. Ich hatte dieses Rezept als Basis genommen, muss aber sagen, dass das Verhältnis Teig (viel zu wenig für die Form) zu Füllung (viel zu viel) überhaupt nicht gepasst hat. Das darf eigentlich auf einer professionellen Rezeptseite nicht passieren.

Ich habe natürlich die angegebenen Mengen genommen, versuche aber mal, die Menge geschätzt ein bisschen in Kursivschrift anzupassen.

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Nachgebacken: Fantakuchen vom Blech

Diesen tollen Kuchen, der mich tatsächlich ein bisschen an die Kindergeburtstage meiner Schulzeit erinnert, hat Conny von Food for the Soul im Rahmen der kulinarischen Weltreise, die im Februar mit Comfortfood ganz international unterwegs war, vorgestellt.

Er sprach mich sofort an und mein GöGa ist für Süßes sowieso immer zu haben. Gesagt, Zutaten besorgt, gebacken.

Die Menge an Zutaten hatte mich geringfügig stutzig gemacht, die Mengenangabe „20 Portionen“ in Connys Rezept hatte ich schlicht überlesen, ebenso den Arbeitsschritt, die Mandarinorangen auf den zu backenden Teig zu geben und so ist dieser im Endeffekt durchaus gelungene Kuchen mal wieder ein Kandidat für die Kategorie „Irrungen und Wirrungen“.

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Blog-Event CLXIX – Herbstgenuss

Frittierte Linsensuppe

Blog-Event CLXIX - Herbstgenuss (Einsendeschluss 15. November 2020)

Habt Ihr schon mal Linsensuppe in Bällchenform gegessen? Ich auch nicht.

Linsenbällchen kennt man ja aus der orientalischen Küche, aber hier geht es tatsächlich um die gute deutsche Linsensuppe mit Wurzelgemüse, Majoran und angebratenen Räuchertofuwürfelchen (oder Speck).

Frittierte Linsen(suppen)bällchen mit zwei Dips und Möhren-Selleriesalat

Das ist echt abgefahren und total lecker, auch wenn ich ein paar Nerven gelasseh habe!

Damit komme ich tatsächlich auf die fast letzte Minute mit einem zweiten Gericht für Brittas (Backmädchen1967) Event Herbstgenuss bei Zorra. Als erstes gab es einen Bratapfelkuchen.

Das Rezept habe ich mal wieder zufällig beim Fernsehen entdeckt, und es war echt tricky umzusetzen. Obwohl ich z. B. die Flüssigkeitsmenge im Gegensatz zum Original schon sehr angepasst habe und tatsächlich die ganze „Matschepampe“ noch mal über einem Sieb habe abtropfen lassen, lief die ganze Geschichte beim Formen der Bällchen schon sehr auseinander.

Mit einem Ohr hatte ich den Fernsekoch gehört, der vorschlug, die Bällchen vor dem Frittieren kurz einzufrieren. Und was macht Frau Koch? Pack die Bällchen in Auflaufformen, stellt sie Stunden vorher in die Tiefkühle und steht dann kurz vorm Abendessen da und kriegt die vermaledeiten Bällchen nicht mehr aus der Form, weil sie knallfest gefroren waren. Es hat doch eigentlich Gründe, warum ich z. B. Semmelknödel auf Schneidmatten vorfriere.

Der GöGa sprang dann beherzt zu Hilfe und erwärmte die Auflaufformen unter ständiger Kontrolle im Backofen so weit, bis sich die Bällchen lösen ließen.

Das Ergebnis konnte sich dann aber echt sehen und vor allem schmecken lassen. Tja, mit ein paar Nervensynapsen weniger, aber dann doch erfolgreich abgeschlossen, ist dieses Rezept eindeutig ein Zuwachs für die Kategorie Irrungen und Wirrungen.

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American Cheesecake mit Erdbeergelee

Im Urlaub hatte der GöGa mal wieder den kleinen Konditor in sich entdeckt und uns American Cheesecake nach diesem Rezept von einfachbacken gemacht.

Leider stimmte – wie auch beim Knäckebrot, das ich ebenfalls von dem Blog hatte – die Mengenangabe im Bezug auf die Größe der Backform (Springform Ø 24 – 26 cm) nicht, so dass sowohl Boden als auch Füllung viel dünner waren als auf dem Foto im Originalrezept. Geschmeckt hat der Kuchen aber trotzdem hervorragend.

Zutaten für den Boden:

  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 100 g Butterkekse (GöGa: Schokobutterkekse)
  • 35 g Butter

Für die Cheesecake-Creme

  • 300 g Frischkäse
  • 500 g Sahnequark
  • 10 g selbst gemachten Vanillezucker
  • 100 g Zucker
  • 50 g Mehl
  • 3 EL Erdbeergelee
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Masurischer Kartoffel-Majorankuchen

Mit diesem herzhaften Kuchen aus dem Kochbuch Polska von Zuza Zak, aus dem ich auch schon das polnische Roggensauerteigbrot mit Kürbiskernen nachgebacken habe, schlage ich mal wieder zwei Blog-Events mit einem Rezept.

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Polen

Zum einen habe ich es für Volkers kulinarischen Weltreise nach Polen herausgesucht und wie passend, dass es auch zur aktuellen Rettung der Kartoffel im Rahmen von #wirrettenwaszurettenist passt.

Das Originalrezept ist für 8 – 10 Portionen berechnet, ich habe es halbiert , so dass wir zweimal davon essen konnten. Außerdem habe ich nach einigen „Fleischorgien“ der verganenen Tage den Speck durch Räuchertofu ersetzt.

Leider sind mir die geriebenen Kartoffeln ziemlich schnell ziemlich braun angelaufen, so dass das Ergebnis nicht ganz so schön aussieht. Eindeutig ein Fall für die Kategorie „Irrungen und Wirrungen“.

Der Kartoffelkuchen ist aber so lecker geworden, dass ich ihn auf jeden Fall noch einmal machen werde und dann hoffentlich einen wirklich goldbraunen Kuchen herausbekomme. Dann würde ich die Fotos austauschen. Bis dahin hat vielleich jemand einen Tipp, wie ich das Anlaufen (Oxidieren) verhindern kann.

(Brauner) Masurischer Kartoffel-Majorankuchen mit kleinem Salat
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Improvisationsküche: Saté Gai vegan

Das vegane „Hühnerfleisch“ kam einmal mehr von Like Meat, das sich geschmacklich wirklich bewährt hat. Ich hatte es auf Spieße gesteckt und mit Marinade in den Kühlschrank gestellt. Jetzt wollte ich mich der Erdnuss-Kokossauce widmen, als ich feststellen musste, dass keine Kokosmilch mehr im Vorrat ist.

Jetzt hieß es improvisieren! Die Sauce bereitete ich aus Kokosöl, Kokosflocken, gerösteten Erdnüssen, etwas Wasser und Gewürzen zu, was wirklich eine sehr leckere Sauce ergab.

Als Beilage gabe es Jasminreis aus dem Dampfgarer und ein bisschen knackig gewoktes Gemüse.

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Nachgebacken: Bayrisches Klosterbrot mit Bier

Kürzlich waren wir mit Sylvia von Brotwein im Rahmen ihres neuen Blogevents Deutsche Küche in Bayern. Einer ihrer Beiträge war das Bayrische Klosterbrot. Das sah nicht nur superlecker aus, es las sich auch halbwegs nachvoll-, sprich: -backbar.

Gestern Abend machte ich mich ans Werk, um gleich festzustellen, dass in meinem Roggenmehl 1150 das pure Leben tobte – und leider nicht nur da. Was jetzt? Doch kein Brot backen?

Nö, ich mahlte fix die benötigte Menge Roggen zu einem Roggenvollkornmehl und ging dann nach Rezept vor, nahm aber vorsichtshalber nur die halbe Rezeptmenge. Das ergab letzten Endes ein Brot von ca. 545 g. Und zwar ein so leckeres Brot, dass die Wiederholung sicher nicht lange auf sich warten lassen wird.

Zutaten Sauerteig:
  • 150 g Roggenvollkornmehl
  • 150 g Wasser
  • 20 g Roggenanstellgut (Eigentlich wäre die Hälfte des Originalrezepts 17,5 g gewesen, aber ich handelte frei nach dem Motto „Viel hilft viel“.)

Alles verrühren und abgedeckt (über Nacht) 12 – 14 Stunden reifen lassen.

Der Roggenvollkornsauerteig am Backtag
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