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#wirrettenwaszurettenist: Kartoffelgerichte (Backofenkartoffel mit Spinat und Krabben)

Im Oktober ist es wieder so weit: Wir retten ein Gericht aus dem Supermarkt, das man genauso gut zu Hause selber machen kann. Und zu allem „Überfluss“ weiß man dann auch noch genau, was drin ist.

Dieses Mal geht es um die Kartoffel und da hält der Lebensmittelhandel wirklich eine unfassbare Fülle von Fertig- und Halbfertigprodukten bereit. Wer kennt nicht das berühmte Flockenpüree aus der Tüte? Von derselber Firma gibt es in Alufolie versiegelte „Bratkartoffeln“, Knödel bzw. Klöße. Es gibt fertige Kartoffelsuppen, Reibekuchen – entweder vorgeformt oder als Teig in kleinen Eimern. Es gibt buchstäblich nichts, was es nicht gibt.

Ich habe mir heute die Ofenkartoffel, auch Baked Potato genannt, vorgenommen. Ganz klassisch wird sie meist nur mit Sour Cream gefüllt, ich habe sie mit Spinat und Krabben ein wenig gepimpt. Dazu gab es noch einen kleinen Tomatensalat.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 2 große Kartoffeln à ca. 200 g
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 200 g Nordseekrabben
  • 250 g Blattspinat
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 1 Schuss Weißwein
  • 100 g Schmand
  • 1 TL Butter
  • 2 Zweiglein Thymian
  • 20 g Pistazien
  • 1 EL grobes Paniermehl
  • außerdem: Alufolie

Zubereitung:

Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Kartoffeln gründlich waschen. Mit Salz und 2 EL Öl einreiben. In Folie gewickelt auf einem Backblech im heißen Ofen ca. 50 Minuten backen.

In der Zwischenzeit Spinat waschen, grob hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken.

Etwas Olivenöl zum Braten in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch glasig dünsten, Spinat mit einem Schuss Weißwein zugeben und zusammenfallen lassen. Schmand zugeben, kurz köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer würzen. Krabben zugeben.

Thymian abzupfen, mit den Pistazien hacken. Butter erhitzen, Thymian-Pistazien mit dem Paniermehl darin anrösten, salzen.

Kartoffeln aus dem Ofen nehmen, Folie entfernen. Kartoffeln längs einschneiden, etwas auseinanderdrücken und mit dem Spinat und der Pistazienmischung füllen.

In meiner Kategorie Kartoffelgerichte gibt es eine Fülle an weiteren Rezepten, u. a. für Kartoffelpüree, Bratkartoffeln, Kartoffelgratin oder Pommes frites.

Weitere „gerettete“ Kartoffelgerichte sind:

Sus vom CorumBlog 2.0 hat zwar leider den Abgabetermin verpasst, aber ihr Kartoffel-Gurken-Salat ist zu gut, um in der Versenkung zu verschwinden.

#wirrettenwaszurettenist: Das Reisgericht – Zucchini-Reispfanne mit Lammhack

Man soll nicht glauben, was die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel nicht alles an Reisgerichten anbietet, die man wirklich in den meisten Fällen schnell und einfach selber kochen könnte.

Der Rettungstrupp von #wirrettenwaszuretten ist, widmet sich dieses Mal den diversen Fertig- und Halbfertigprodukten mit Reis und will einmal mehr beweisen, wie einfach und im Zweifel genauso schnell man diese Gerichte zu Hause selber machen kann.

Da gibt es Trockenmischungen für Risotti, die man irgendwie mit kochendem Wasser aufgießt, auch Mikrowellenreisgerichte findet man und verschiedenste TK-Gerichte wie Paella oder Bratreis.

Besonders sinnentleert finde ich ja die Fixtüten von M*ggi und Kn*rr. Es handelt sich schlicht um ein Pulver mit dubiosen Emulgatoren, Geschmacksträgern und sonstigen Zauberpülverchen. Die Hauptkomponenten muss man sowieso selber vorbereiten und zugeben. Warum nicht einfach mal ein bisschen herumexperimentieren und selber würzen und abschmecken?

Ich habe für Euch eine sehr leckere Zucchinireispfanne mit Lammhack im Gepäck, die es als Tüte gibt. Die Inhaltsstoffe dieses Tütenpülverchens bestehen aus:

Tomaten, Jodsalz (Salz, Kaliumjodat), Gewürzen (Zwiebeln, Knoblauch, 2,3 % Paprika, Pfeffer, Chili), Maltodextrin, Kartoffelstärke, Zucker, Hefeextrakt, Aromen, Kräuter (Oregano, Petersilie, Thymian), Sonnenblumenöl, Würze (aus WEIZEN), Salz, Palmfett, Säuerungsmittel Citronensäure. Kann Spuren von SELLERIE, EIERN, MILCH, SENF und SOJA enthalten.

Will man das alles wirklich in einem gesunden Essen, das man vielleicht auch Kindern serviert, haben? Ich nicht!

Deshalb funktioniert das Ganze bei mir folgendermaßen:

Zutaten für 2 Portionen:

  • 125 g 10-Minutenreis *)
  • 1 mittlere Zucchini in Scheiben
  • 150 g Lammhack aus der Keule
  • 1 rote Paprikaschote in Würfeln
  • 1 Zwiebel, fein gehackt
  • 1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 2 EL Tomatenmark
  • Salz, Pfeffer
  • Chilipulver, gemischte mediterrane Kräuter
  • gehackte Petersilie nach Wunsch
  • etwas Feta nach Wunsch
  • 500 ml Gemüsebrühe aus selbst gemachtem Pulver **)
  • 1 EL Olivenöl zum Braten

*) „Normalen“ Langkorn- oder Basmatireis sollte man vorkochen und erst zum Schluss zugeben. Hier hätte man eine wunderbare Verwendung für Reisreste vom Vortag!

**) Wer Kochanfänger ist, kann hier gerne zu einem Bio-Brühepulver greifen. Diese sind ohne Zusatzstoffe und allemal besser als das Tütenpulver (siehe oben).

Zubereitung:

Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Lammhack anbraten, Zwiebel und Knoblauch zugeben und mitbraten. Zucchinischeiben und Paprikawürfel ebenfalls zugeben. Tomatenmark mit den Gewürzen und Kräutern sowie dem Reis unterrühren. Gemüsebrühe angießen und die Reispfanne bei kleiner Temperatur simmern lassen, bis der Reis gar ist.

Zum Servieren mit zerkrümeltem Feta und Petersilie bestreuen.

Superfix gemacht, schmeckt dieses Gericht auch mit Rinderhack oder komplett vegetarisch. Da kann man doch seiner Phantasie einfach mal freien Lauf lassen.

Weitere Reisgerichte findet Ihr in der Kategorie Reis, Getreide und Hülsenfrüchte.

Und was die anderen Retter:innen auftischen, erfahrt Ihr hier:

#wirrettenwaszurettenist: Saucen, Dips, Gewürzmischungen – Honig-Senf-Dressing

Es geht ein weiteres Mal der Lebensmittelindustrie an den Kragen, indem wir fertige Saucen, Dips oder Gewürzmischungen retten und zweigen, wie schnell man sie selber machen kann.

Habt Ihr Euch mal im Supermarkt umgeschaut? Egal, ob warme oder kalte Saucen, so einfache Dips wie Guacamole oder auch Gewürzmischungen für alles mögliche (Wer bitte braucht eine Fertigmischung für Rührei oder Bratkartoffeln?) erwarten uns in den Regalen. Ich sag mal so: Wenn es sich um etwas exotischer Mischungen wie Garam Masala o. ä. handelt und man sich nicht drölfzig verschiedene Gewürze und Kräuter auf Halde legen will, greife ich auch schon mal zur Bio-Mischung, aber im Prinzip kann man so vieles schnell und frisch selber machen.

So langsam steigen die Temperaturen und bei richtig heißem Wetter esse ich mich am liebsten an Salat satt. Da ist es schön, wenn man verschiedene Dressings zur Hand hat, um Abwechslung zu schaffen und hier bietet der Handel tatsächlich reichliche Auswahl.

Ich bringe Euch ein Honig-Senf-Dressing mit, das im Handumdrehen gemacht ist und sich auch ein paar Tage im Kühlschrank hält. So lohnt es sich, gleich eine etwas größere Menge herzustellen. Wenn man es in eine schöne Flasche abfüllt, hat man auch gleich ein schönes Mitbringsel zum Grillabend oder zur Gartenparty.

Zutaten für 100 ml:

  • 5 Halme Schnittlauch (alternativ: die feinen Enden einer Frühlingszwiebel, notfalls TK-Schnittlauch)
  • 1 EL Senf (ich mag gerne den Rotisseursenf mit den ganzen Körnern)
  • 2 EL flüssiger Honig (vegane Alternative: Agavendicksaft)
  • 1 EL Essig, z. B. heller Aceto Balsamico oder ein Apfel- bzw. Weißweinessig
  • 5 EL Olivenöl bzw. jedes andere Pflanzenöl
  • Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Schnittlauch fein hacken und mit den anderen Zutaten in einer Schüssel mit dem Schneebesen gut verschlagen.

Nach Wunsch in eine Flasche umfüllen oder alles gleich in der Flasche durch kräftiges Schütteln mischen.

Benutzt habe ich dieses Dressing zu einem feinen Wildkräutersalat mit Radieschen.

Tipp: Wenn Ihr statt Schnittlauch Dill nehmt, passt das Dressing auch hervorragend zu Gurkensalat oder sogar als kalte Sauce zu Fisch.

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#wirrettenwaszurettenist: Ostern – Osterlamm

Feiertage werden von der Lebensmittelindustrie und dem Einzelhandel gerne als „Gelddruckmaschine“ gesehen. Es gibt alle möglichen Fertigprodukte, die man vermeintlich an Weihnachten, Halloween, Valentinstag oder auch an Ostern unbedingt braucht.

In der Aprilrettung von #wirrettenwaszurettenist geht es um typische Osterprodukte, die es schon jetzt zuhauf zu kaufen gibt.

Ich bringe Euch heute ein gebackenes Osterlamm mit. Sowas gab es bisher weder gekauft noch selbst gebacken bei uns, weshalb ich extra eine kleine Osterlammform gekauft habe.

Das kleine Lämmchen reicht gerade für etwa 4 Portionen, also zweimal Kaffeetrinken für uns zwei, und es schmeckt ganz wunderbar.

Bei dem Teig handelt es sich um einen einfachen Rührteig:

Zutaten für ein kleines Lamm (ca. 700 ml Teig):

  • 125 g Butter
  • 75 g Zucker
  • 2 Eier
  • 250 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 75 ml Milch (ich: Maracuja-Limonade von LemonAid)
  • außerdem:
    • 1 Osterlamm-Backform
    • Puderzucker (zum Bestäuben)

Zubereitung:

Eine halbe Stunde vor dem Backen die Zutaten aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie Zimmertemperatur bekommen.

Backform einfetten und mit etwas Mehl bestäuben. Dadurch lässt sich das Osterlamm später besser aus der Form lösen. Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.

Butter und Zucker zusammen in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine schaumig aufschlagen.

Nacheinander unter Rühren die Eier zugeben und den Teig noch mindestens 30 Minuten aufschlagen, damit der Teig schön locker wird.

In einer zweiten Schüssel das Mehl und Backpulver miteinander mischen. Danach durch ein Sieb in die Schüssel mit der Butter-Ei-Masse geben und mit einem Löffel unterheben.

Anschließend Milch (Limonade) zugeben und die Lamm-Form etwa bis zur Hälfte mit dem Teig befüllen.

Osterlamm ca. 45 Minuten (Stäbchenprobe) auf der mittleren Schiene backen.

Danach vollkommen auskühlen lassen, bevor es aus der Form genommen wird.

Zum Schluss das Osterlamm mit Puderzucker bestreuen und nach Lust und Laune dekorieren.

Ich hatte schon Sorge, dass der Teig, der ziemlich „fest“ in der Konsistenz war, den Kopf des Lamms nicht erreicht, aber diese Sorge war unberechtigt. Ich hatte noch etwas Teig übrig, den ich in einer Muffinform (vorne) gebacken habe. Den Überstand am oberen Ende der Form habe ich mit einem Brotmesser bündig abgeschnitten, so dass das Lämmchen auch ohne zu kippen im Gras liegen konnte.

Hier noch ein Bild vom Anschnitt:

Schön feinporig, nicht zu süß und vor allem gar nicht trocken!
Hier kommen die Osterrezepte der anderen Retter:innen:

#wirrettenwaszurettenist: Eintöpfe (Grünkohltopf mit Aprikosen und Chorizo)

Es ist wieder so weit! Im neuen Jahr retten wir wieder, was uns die Foodindustrie vor die Nase setzt. Eintöpfe passen natürlich wunderbar in die kältere Jahreszeit und natürlich gibt es eine Reihe von Fertiggerichten, die aus der Dose oder der Tiefkühlpackung einfach nur in Topf oder Pfanne geschüttet und aufgewärmt werden müssen.

Kann man machen, muss man aber nicht. Man kann Eintöpfe gerne in größeren Mengen zubereiten, denn je öfter sie aufgewärmt werden, desto besser schmecken sie. Das wusste sogar schon Wilhelm Busch:

Heute gibt es aber keinen Sauerkohl, respektive Sauerkraut, sondern Grünkohl. Dieser gehört seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingsgemüsen im Winter. Ich kannte ihn lange nur in seiner klassischen Darreichungsform mit viel Fleisch und Wurst, aber seit einigen Jahren sammele ich alternative Grünkohlrezepte, wie zum Beispiel:

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#wirrettenwaszurettenist: Alles mit/aus Schokolade (Schoko-Orangen-Kuchen)

Es wird Zeit, dass wir uns mal wieder der Lebensmittelindustrie entgegenstellen. Das Thema der aktuellen Rettung ist Schokolade und alles mit bzw. aus ihr.

Schokolade selber ist schon so eine Sache: Da gibt es viel zwischen minderwertig und quietschsüß und hochwertig und vollmundig. Ich bevorzuge die letzteren Sorten, von denen man dann auch nicht mal eben eine ganze Tafel weghaut.

Bitterschokolade passt auch sehr gut zu herzhaften Gerichten, wie z. B. in der Sauce zum sousvide-gegarten Hirschfilet, das es bei uns zu Weihnachten 2021 gab.

Die Lebensmittelgeschäfte sind voll von Schokolade in Tafel- oder Riegelform, aber auch Backwaren und ähnliches sind zuhauf zu finden.

Ich habe einen extraschokoladigen Kuchen mit Orangenaromen für Euch, den ich hier gefunden und etwas abgewandelt habe.

Schokokuchen mit Orangenaromen

Zutaten für einen Kuchen von ca. 20 cm Durchmesser oder ca. 22 x 15 cm Kantenlänge:

  • 200 g Butter
  • 200 g hochwertige dunkle Schokolade
  • 2 EL Backkakao
  • 4 Eier
  • 1 (- 2) Bio-Orange
  • 160 g brauner Zucker
  • 1Prise Salz
  • 150 g gemahlene Mandeln plus 50 g Mehl, vermischt mit 2 gestrichenen TL Backpulver
  • 100 g dunkle Kuvertüre
  • optional: dunkle Schokolade mit Orangen, 2 EL Orangenmarmelade, Orangenzesten

Zubereitug:

Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.

Form mit Backpapier auslegen.

Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen, dann etwas abkühlen lassen.

Orange heiß abwaschen, die Schale abreiben, Orange auspressen. Es wird 1 EL Saft gebraucht!

Eier mit Zucker und Salz schaumig schlagen. Nach und nach die abgekühlte Butter-Schokoladenmischung einrühren.

Mandel-Mehl-Backpulvermischung zugeben, locker unterheben. Orangenschale und -saft zugeben.

Den Teig in die Form geben und ca. 30 – 40 Minuten backen. Bei der Stäbchenprobe darf ruhig noch etwas Teig hängen bleiben.

Fertigen Kuchen auf einem Rost auskühlen lassen.

Kuvertüre mit der zusätzlichen Schokolade nach Wunsch über dem Wasserbad schmelzen. Von der zweiten Orange mit einem Sparschäler die Schale dünn abschälen und in längliche Juliennes schneiden.

Die Orangenmarmelade mit etwas Wasser glattrühen und auf den ausgekühlten Kuchen gebene. Die Kuvertüre darüber verteilen, die Orangenschalenjuliennes locker darüber geben und den Kuchen auskühlen lassen, bis die Kuvertüre fest ist.

In Stücke schneiden und mit einer Tasse schwarzen Kaffees genießen.

Weitere Rezepte mit Schokolade bzw. Kakao im Blog:

Und hier geht es zu den Rezepten der anderen Retter:innen:

#wirrettenwaszurettenist: Streetfood/Vom Imbiss (Lahmacun)

Bei der Lebensmittelrettung im Juli geht es dieses Mal um die schnelle Mahlzeit vom Imbiss, neudeutsch auch „Streetfood“ genannt.

Wer kennt ihn nicht, den kleinen Hunger zwischendurch? Beim Einkaufen, aber auch während eines Ausfluges oder einfach so, wenn gerade keine Zeit zum Kochen ist.

Dann geht man gerne mal an die „Pommesbude“ und holt sich bei uns – in der Nähe zum Ruhrgebiet – eine Mantaplatte (Currywurst mit Pommes frites) oder Pommes „Schranke“ (Pommes frites mit Ketchup und Mayo).

Die „Ode an die Currywurst“:

Aber auch der Döner oder die Gyros Pitta werden gerne genommen. Gerade auf Volks- und Stadtfesten ist die Vielfalt der Imbissstände mittlerweile groß.

Wer sein Imbissessen bzw. sein Streetfood auch mal schön zu Hause genießen möchte, kann sich Anregungen bei den Mitretter:innen (siehe Liste am Ende) holen.

Bei uns gibt es ein türkisches Lahmacun, hier fälschlicherweise gerne als türkische Pizza bezeichnet.

Lahmacun [lahmaˈdʒun] (gebildet aus arabisch لحم بعجين, DMG laḥm bi-ʿaǧīn ‚Fleisch mit Teig‘), ist ein Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen dünn mit einer würzigen Mischung aus Hackfleisch, Zwiebeln und Tomaten bestrichen wird.

Das Gericht ist in der Türkei ein traditioneller Imbiss, der meist heiß direkt aus dem Backofen gegessen wird. Ähnliche Gerichte sind auch im arabischen Raum bekannt. [weiterlesen auf Wikipedia]

Das Rezept habe ich von der Seite Koch Dich türkisch von Orkide und Orhan Tançgil.

Den Teig könnt Ihr schon am Vortag vorbereiten und dann über Nacht gehen lassen.

Zutaten für 2 Lahmacun:

Für den Teig:

  • 225 g Mehl
  • 75 ml lauwarmes Wasser
  • 1/4 Würfel Hefe = ca. 11 g
  • 1 Prise Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 EL Naturjoghurt (3,5% Fettanteil)
  • 1 EL Speiseöl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)

Zubereitung:

Für den Teig zuerst in einer Schüssel Hefe und Zucker im lauwarmen Wasser auflösen, ca. 5 Minuten stehen lassen, bis es schäumt.

Dann auch die restlichen Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben. Mit der Hand zu einem sehr weichen und glatten Teig verkneten, der nur noch ganz leicht klebt. Je nach Bedarf etwas Wasser oder Mehl zugeben, um die richtige Konsistenz zu bekommen.

Im Türkischen spricht man von der Konsistenz gleich eines „Ohrläppchens“ (kulak memesi kıvamı).

Mit einer Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde (am besten über Nacht) zugedeckt gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Für die Füllung:

  • 150 g Hackfleisch (ich: Lamm, frisch gewolft)
  • 1 Möhre, fein gerieben oder in der Küchenmaschine zerkleinert
  • 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 grüne Spitzpaprika, geschält, entkernt und fein gewürfelt (ich: eine große rote)
  • 1,5 EL Tomaten-Paprikamark
  • 2 Tomate, geschält (ich: 1/2 Ochsenherztomate)
  • 0,5 handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
  • 1 TL getr. Thymian-Oregano-Mischung
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst oder fein gehackt
  • 0,5 TL Pul biber (Chiliflocken)
  • 1 TL Sumach
  • 1 – 1,5 TL Salz
  • optional: in feine Streifen geschnittener Eisbergsalat, Gurkenscheiben, Tomatenstücke, Petersilie zum Belegen

Zubereitung:

Für die Füllung Karotte, Zwiebel, Spitzpaprika, Tomaten und Petersilie in der Küchenmaschine fein zerkleinern oder mit einem Kochmesser fein durchhacken und mit dem Hackfleisch sowie den anderen Zutaten vermengen.

Diese Mischung ist geschmacklich so der Hammer! Das Rezept werde ich mal für Köfte nehmen.

Fertigstellung:

Wenn Ihr einen Pizzastein habt, diesen auf die unterste Schiene des Backofens legen und mindestens 30 Minuten auf höchster Ofentemperatur vorheizen.

Teig auf einer glatten Arbeitsfläche ohne Mehl nochmals etwas kneten, in 2 gleichgroße Portionen aufteilen, Kugeln daraus formen und wieder mit einem Küchentuch abdecken.

Je eine dieser Teigkugeln gleichmäßig auf einem passenden Stück Backpapier so dünn wie möglich ausrollen. Ich habe sie nicht rund, sondern länglich geformt, damit sie nebeneinander auf den Backstein passen. Eine gute Portion der rohen Hackfleisch-Füllung mittig darauf platzieren und dünn bis zum Rand verteilen.

Fladen direkt mit dem Backpapier auf den Backstein heben.

Bei 250 °C Ober-/Unterhitze ca. 5 – 6 Minuten backen, bis der Boden ganz leicht Farbe bekommt und beginnt Blasen zu werfen.

Im türkischen Imbiss wird das Lahmacun dann aufgerollt und mit Papier umwickelt über die Theke zum direkten Verzehr gereicht.

Ich haben sie auf Tellern serviert, mit einem Steakmesser in handliche Stücke geschnitten und dann aus der Hand gegessen.

Ein Hochgenuss vom Imbiss zu Hause!

Lest hier, was uns die anderen Retter:innen Leckeres an Streetfood/Imbissgerichten zubereitet haben:

#wirrettenwaszurettenist: Tapas, Pinchos und Co.

Es wird wieder gerettet… Eine kleine wackere Truppe von Food-Bloggern zeigt seit März 2014, dass man viele Artikel, die die Lebensmittelindustrie in Form von Convencience- und Fertigprodukten bereit hält, genauso gut, wenn nicht besser, zu Hause selber machen kann.

Im Mai sind das die kleinen Speisen, die man sich am liebsten in größerer Runde teilt: Tapas, Mezze, Antipasti und dergleichen mehr.

Bei uns gab es ein kleines Tapas-Buffet für zwei, an dem wir uns eines Abends satt gegessen haben:

Tapas-Buffet für zwei

Tapas habe ich schon ein paar im Blog, so dass ich nach neuen Rezepten suchen musste.

Hilfreich war dabei dieses Buch, dass ich irgendwo mal auf einem „Buchgrabbeltisch“ erstanden hatte.

Als ich das Thema für die Mai-Rettung erfahren hatte, hielt ich dem GöGa das Buch unter die Nase und trug ihm auf, Tapas rauszusuchen. Wie Ihr an den gelben „Fähnchen“ seht, waren das sehr viele.

Für das Blog-Event einigten wir uns letztendlich auf fünf Tapas.

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#wirrettenwaszurettenist: Süße Riegel – Paradise Bars

Untertitel: Die Meuterei um das Bounty

Im März retten wir die Süßen Riegel, deren Vertreter sich im Handel hauptsächlich durch viel Zucker und Zusatzstoffen wie Emulgatoren, künstliche Aromen etc. auszeichnen. Ob wir das wohl auch selber schaffen?

Ich habe mich des Bountys in Zartbitterschokolade angenommen. Seit über einem Jahr ist es im herkömmlichen Handel nicht mehr erhältlich, da hilft alle Meuterei nicht. Ich muss es wohl mal selber machen.

Das Rezept für die Paradise Bars habe ich vor langer Zeit bereits in der Sendung Eating well with Hemsley + Hemsley auf RTL Living gesehen und wollte es seitdem immer schon mal nachmachen.

Im Rahmen unserer Rettung bin ich dann endlich mal aus den Puschen gekommen und habe die Bountys in Zartbitterschokolade selber gemacht.

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#wirrettenwaszurettenist: Rustipani mit Champignons

Im Januar wird wieder gerettet, was uns die Lebensmittelindustrie so vorsetzt. Es geht um überbackene Toasts und Brote.

Ja, auch hier ist der Handel bestens ausgestattet. Ob „Bistro-Baguettes“ aus der Tiefkühltruhe oder überbackene Brotfladen in Bäckereiketten oder ähnlichem, man kann viel Geld für viele Zusatzstoffe ausgeben.

Ein überbackenes Brot, das wir einmal während einer Werbeaktion im Supermarkt probieren durften, ist das sogenannte Rustipani. Schlecht hat es nicht geschmeckt, aber das kann ich doch auch selber machen.

Zutaten für ein überbackenes Champignonbrot

Den Anfang macht das Brot: Dafür habe ich mein leckeres Sauerteigbrot im Gusseisentopf gebacken. Sobald wir uns zur Mitte vorgearbeitet hatten, habe ich zwei ca. 1 cm dicke Scheiben abgeschnitten und für die Rustipani zur Seite gelegt.

Den Belag könnt Ihr ganz nach Gusto wählen. Ich hatte noch Champignons (gemischte Pilze sind natürlich auch toll, aber mein GöGa isst nur Champignons), Lauchzwiebeln, Gouda und etwas Ricotta im Vorrat. Hier könnt Ihr auch Crème Fraîche oder Sauerrahm/Schmand nehmen.

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