Im Juni reist das muntere Trüppchen der kulinarische Weltreise um Volker von volkermampft wieder nach Südamerika, genau gesagt nach Venezuela.
Die bolivarische Republik Venezuela (República Bolivariana de Venezuela) ist ein Staat an der Karibikküste Südamerikas und wird im Süden von Brasilien, im Westen von Kolumbien und im Osten von Guyana begrenzt. 1811 erreichte das Land die Unabhängigkeit von Spanien. Die politische und wirtschaftliche Lage ist schwierig, obwohl Venezuala über die größten weltweit nachgewiesenen Erdölreserven verfügt.
Die Geografie Venezuelas lässt sich grob in fünf Großräume einteilen: die Anden, die sich in einem breiten Ost-West-Bogen von der kolumbianischen Grenze entlang des Karibischen Meeres nach Osten erstrecken; die Orinoco-Ebenen (Llanos) im Zentrum; die Maracaibo-Tiefländer um den dortigen Brackwassersee im Nordwesten sowie das Bergland von Guayana im Südosten. Dazu kommen die venezolanischen Karibikinseln. Venezuela ist das sechstgrößte Land Südamerikas. Es ist landschaftlich sehr vielfältig; den stärksten Kontrast bilden die Dünenlandschaften am Isthmus von Coro und die Sümpfe des Delta Amacuro, beziehungsweise die schneebedeckten Berge der Cordillera de Mérida und die weiten Ebenen im Herzen des Landes. [kopiert von Wikipedia]
Die Küche Venezuales ist natürlich von der landschaftlichen Vielfältigkeit geprägt.
Das Nationalgericht ist der Pabellón Criollo, eine Kombination aus schwarzen Bohnen (Caraotas), Kochbanane (Plátano), Reis und zerrissenem Faserfleisch (Carne Mechada). Von der Zusammensetzung her klingt es ein bisschen wie Diri kole ak pwa (Reis mit Bohnen) aus Haiti oder Arroz congri (Reis mit schwarzen Bohnen) aus Cuba; vielleicht ist das nicht verwunderlich, da diese beiden Länder ja auch in der Karibik liegen.
Typische Gerichte sind außerdem die Hallacas (ein Ragout aus Rindfleisch, Rosinen, Gemüse, Kapern, Oliven und Nüssen in Maisteig) und (ein kräftig gewürzter Eintopf mit Kutteln. Dazu wird vor allem Saft, darunter Papelón con limón, gemischt aus Panela, Limettensaft und Wasser getrunken.
Das Grundnahrungsmittel der Venezolaner sind die Arepas, gebratene bzw. gebackene Maisfladen mit mannigfaltigen Füllungen. Diese leckeren „Brötchen“ habe ich als Arepas con queso bereits im Blog.
Der Sancocho ist eine Suppe, die in der Regel in einem großen Topf für viele Menschen angerichtet wird und verschiedene Gemüse- und Fleischsorten enthält.
Ich bringe Euch heute mit Schinken gefüllte Hefeteighörnchen mit, deren Rezept ich auf der Seite Mommy’s Homecooking gefunden habe.
Wir haben die Hörnchen zum Sonntagsfrühstück gegessen, man kann sie aber auch gut zwischendurch als Snack genießen.
Viele südamerikanische Rezepte benutzen Cups und Spoons. Deshalb habe ich mir mal entsprechende Maße besorgt. Auf der Seite USAkulinarisch von Gabi findet Ihr eine Umrechnungstabelle.
Zutaten für 12 Hörnchen:
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 1 Tasse warmes Wasser, ca. 40 °C
- 2 EL Kristallzucker
- 2 EL heller brauner Zucker
- 1 EL Rapsöl oder ein anderes Pflanzenöl
- 1 TL Salz
- 1 1/2 Tassen Weizenmehl 1050
- 1 1/4 Tassen Weizenmehl 550
- 450 g magerer Kochschinken
- 4 EL geschmolzene Butter, optional
Zubereitung:
In der Schüssel der Küchenmaschine die Hefe mit dem Wasser und 1/2 EL Kristallzucker mischen, verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat und etwa 8 – 10 Minuten stehen lassen.
Mit dem Rührbesen den restlichen Zucker (beide Sorten), Öl und Salz unterrühren. Langsam das 1050er Mehl zugeben und bei niedriger Geschwindigkeit einarbeiten.
Jetzt zum Knethaken wechseln, langsam das 550er Mehl zugeben und alles auf niedriger Geschwindigkeit ca. 6 – 8 Minuten kneten, bis der Teig weich und elastisch ist.
In eine leicht geölte Schüssel geben, mit einem passenden Deckel abdecken und so lange an einem warmen Platz ruhen lassen, bis sich der Teig verdoppel that. Das dauert ca. 2 Stunden.
Dem Teig einen beherzten Boxhieb verpassen und in der Hälfte teilen. Beide Hälften zu Kugeln rollen. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche beide Kugeln mit einem Nudelholz rund auf einen Durchmesser von ca. 40 cm ausrollen. Mit einem Teigroller 6 gleichgroße Dreiecke zuschneiden.
Den Schinken entweder fein würfeln oder ebenfalls in Dreiecke schneiden. Jetzt entweder 4 – 6 EL auf den Teig geben, die Ecken über dem Schinken einschlagen oder ein Schinkendreieck auf den Teig legen und dann von der breiten Seite her aufrollen, so dass Halbmonde entstehen. Die Ecken leicht zur Mitte biegen. Mit dem restlichen Teig und dem Schinken so weiter verfahren und alle Halbmonde auf ein Backblech mit Backpapier/Dauerbackfolie legen.
Backofen auf 190 °C Umluft vorheizen. Die Cachitos ca. 20 – 25 Minuten backen, bis sie goldbraun aufgegangen sind.
Aus dem Ofen nehmen und nach Wunsch mit der geschmolzenen Butter einpinseln. Das Gebäck vor dem Servieren auf einem Rost kurz abkühlen lassen.
Diese Hörnchen haben uns prinzipiell gut geschmeckt, obwohl sie etwas süß waren, was aber einen schönen Kontrast zum Schinken gab.
Hier sammle ich im Laufe des Monats mehr Rezepte meiner Mitreisenden:
- Simone von zimtkringel mit Venezolanische Cachitos de jamón y queso
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Cachapas venezolanas – Venezolanische Maispfannkuchen mit Käsefüllung
- Susanne von magentratzerl mit Arepa reina papiada
- Regina von bistroglobal mit Señoritas mit Guasacaca
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Arepas – südamerikanische Maisfladen
- Michael von SalzigSüssLecker mit Arepas – Rezept für südamerikanische Maisfladen
- Jenny von Jenny is baking mit Cachapas – Maisfladen aus süßem Mais mit Käse
- Verónica von 1000leckerbissen mit Pasticho: Die venezolanische Lasagne
- Britta von Brittas Kochbuch mit Cachitos de jamón
Ha, hier ist noch jemand, der die kleinen Dingerchen ausprobiert und für äusserst gut befunden hat. Wie cool! Wir haben sie auch zum Sonntagsfrühstück genossen und gleich mal überlegt, mit was man die noch füllen könnte.
Liebe Grüße
Simone
Two great minds think alike! 🤣
Ah, Venezuela ist nun dran (ich kenne die Reihenfolge der Länder leider nicht), da bin ich gerne wieder dabei!
Deine Kipferl bzw. Hörnchen würden mir auch gut schmecken, obwohl sie wirklich ein bisschen viel Zucker enthalten….
Volker hatte doch mal die Ziele bis Ende 2025 in der Facebook-Gruppe „Die kulinarische Weltreise“ gepostet.
Die Südamerikaner sind wohl generell Süßschnäbel.
Pingback: Cachapas venezolanas – Venezolanische Maispfannkuchen mit Käsefüllung – Chili und Ciabatta
Pingback: Señoritas mit Guasacaca - Bistro Global
Liebe Britta, diese Hörnchen sehen so lecker aus. Viele Grüße, Regina
Vielen Dank.
Was für leckere Hörnchen, liebe Britta. Die würden mir sicherlich auch sehr gut schmecken.
Die konnte man auch echt gut essen.
Pingback: Arepas - südamerikanische Maisfladen aus der Pfanne - Salzig, Süß und Lecker
Mein Mann (aus Kolumbien) sagt gerade, dass die Kombi Schinken und Käse sehr beliebt ist und gerne für alles Mögliche verwendet wird.
Leider hatten wir keinen Käse mehr, sonst hätte ich ihn tatsächlich auch verwendet.
Hola Britta! Ja, die Küche Venezuela ist vielfältig. Vorallem, wir mögen die Kombination Süß uns Salzig wie in Cachitos oder Arepas. Es gibt in der gleiche Geschmack Richtung Pan de Jamón. Ich glaube, dass würde dir schmecken.
Viele Grüße,
Verónica
Hola Verónica, muchas gracias por tu comentario.
Tatsächlich war mir der Teig ein bisschen zu süß, aber im Großen und Ganze waren die Cachitos sehr lecker und werden bestimmt noch mal gebacken.
Liebe Britta,
deine Schinkenhörnchen würden mir auch wohl munden.
Liebe Grüße
Michael
Jo, das glaube ich wohl. *lach*
Die Hörnchen gefallen mir, ich sehe die schon beim nächsten Wochenendefrühstück auf unserem Tisch :-).
Ich habe zum Glück noch welche eingefroren!
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