Es ist wieder so weit: Koch mein Rezept, das große Foodblogwichteln, iniziiert von volkermampft geht bereits in die 23. Runde.
Dieses Mal wurde mir mit Barbaras Spielwiese eine „alte“ Bekannte zugelost. Wir begegnen uns bei zahlreichen Blog-Events immer wieder. Lustigerweise darf sich Barbara auch bei mir im Blog bedienen.
Barbara blogt seit 2007 eher aus einem Zufall heraus. Sie wollte sich mit Websites im Allgemeinen und Blogs im Besonderen beschäftigen und da es im Blog ja auch was zu entdecken geben sollte, wählte sie das Thema „Kulinarik“ als Inhalt.
Inzwischen sind über 1.500 Beiträge und etwa 1.400 Rezepte zusammengekommen, was eine beachtliche Leistung ist. Parallel betreibt Barbara auch noch einen Reiseblog.
Die Rezeptauswahl ist umfangreich und international. Von A wie Aargauer Rüblitorte bis Z wie Zwiebelsirup mit Honig sollte wirklich für jeden Geschmack etwas dabei sein. Einen guten Querschnitt bietet hier die Kategorie Lieblingsrezepte mit Barbaras völlig subjektiver Auswahl.
Langsam steigen die Temperaturen (nur um nächste Woche noch mal auf knapp über 10 °C zu fallen) und da wächst die Lust auf leichte, vielleicht auch vegetarische oder vegane Kost. Da kommen frühlingsgrüne Gemüse, die nur schnell in Pfanne oder Wok gegart werden, gerade recht.
Im April sind wir mit der kulinarischen Weltreise von und mit unserem „Reiseleiter“ Volker in Syrien unterwegs. Über das von einem über zehnjährigen Bürgerkrieg dauernden gebeutelten Land habe ich im meinem ersten Beitrag schon kurz geschrieben.
Das heutige Rezept habe ich im Blog Hudas Welten gefunden. Huda ist Deutsch-Syrerin, in Worms als Kind syrischer Eltern geboren und teilt seit 2012 die kulinarische Vielfalt ihrer zweiten, syrischen Heimat.
Es ist Ostern und es gibt Lammbraten. So weit, so gut. Bohnen mit Tomaten waren sowieso geplant. Die passen wunderbar zu Lamm und tatsächlich esse ich Reste gerne am Folgetag kalt als Salat. Es gibt da ein griechisches Gericht namens Fasolakia. Ich sehe da tatsächlich eine Namensähnlichkeit mit dem syrischen Fasuliye.
Nun also keine griechische, sondern eine syrische Beilage zum Lamm:
Zutaten für 2 Portionen als Hauptgericht oder 4 Portionen als Beilage:
400 g Grüne Bohnen (ich: TK-Prinzessbohnen)
1 Zwiebel
3 – 4 Tomaten
3 – 4 EL passierte Tomaten (ich: Tomatenmark)
ca. 150 ml Wasser
Salz, Pfeffer
etwas Sonnenblumenöl (ich: Bratöl Olive)
Zubereitung:
TK-Bohnen auftauen. Frische Bohnen putzen und nach Bedarf in kleinere Stücke schneiden.
Zwiebel und Tomaten schälen und klein hacken.
Zwiebel in etwas Öl anbraten, dann Tomaten und zum Schluss Bohnen zugeben und kurz anbraten. Mit passierten Tomaten und Wasser ablöschen bzw. Tomatenmark unterrühren und mit Wasser ablöschen.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf kleiner Temperatur ca. 45 Minuten köcheln lassen.
Wenn Ihr Fassuliye bi Zet als veganes Hauptgericht genießen wollt, serviert es mit arabischem Fladenbrot oder Reis.
Bei uns kam das Bohnengemüse – wie gesagt – Ostern mit sousvide gegartem Lamm und Pommes aus der Heißluftfritteuse auf den Tisch.
Ich bringe Euch ein Kaeng Masaman aus Thailand mit. Wärmende Gewürze und Aromen machen es zu einem idealen Essen bei aprilligem Schmuddelwetter.
Der Name heißt wörtlich übersetzt Muslim-Suppe, und ich frage mich gerade, ob der deutsche Ausdruck „Muselman(n)“ wohl eine Verballhornung des thailändischen Wortes ist.
Im Gegensatz zu indischen Currys, die mit gemahlenen und in Fett abgebratenen Gewürzen hergestellt werden, werden die thailändischen Kaeng-Gerichte mit einer Currypaste angesetzt, die oft in Kokosmilch gekocht wird.
Auch die Hauptkomponente wie Fleisch oder Tofu oder in diesem Fall das Like Chicken werden normalerweise mitgekocht, aber ich mag ein bisschen Brataromen, weshalb ich unser Like Chicken kurz angebraten und bis zur weiteren Verwendung aus dem Topf genommen habe. Statt der „normalen“ Kartoffeln habe ich zur Abwechslung mal Süßkartoffeln verwendet.
Zutaten für 4 Portionen:
2 Pakete (= 360 g) Like Chicken von Like Meat (Meiner Meinung nach der beste vegane Hähnchenersatz!)
Süßkartoffeln, Möhren und Zwiebeln in nicht zu kleine Stücke schneiden.
Reis nach Garmethode nach Wahl zubereiten. Ich nutze den Dampfgarer.
Like Chicken im Kokosöl kurz rundum anbraten, aus dem Topf nehmen und im Fett kurz die Massamancurrypaste anbraten. Mit Kokosöl aufgießen, gut verrühren und aufkochen.
Gemüse und Erdnüsse zugeben und falls nötig mit Wasser aufgießen. Zehn Minuten garen.
Zum Schluss Like Chicken zugeben, mit Fischsauce und Kokosblütenzucker abschmecken, gut durchrühren und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
Das fertige Curry mit Reis anrichten und genießen.
Nachdem ich zwei Monate wegen Ideenlosigkeit und gesundheitlichen Problemen ausgesetzt habe, bin ich beim Thema „Osterbrunch“ bei Leckeres für jeden Tag mal wieder dabei.
Es gibt das etwas andere, mediterrane, Spiegelei, das mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum österliche Frühlingsgefühle weckt. Es ist im Prinzip die italienische Version von Shakshuka oder Huevos Rancheros.
Dieses Gericht aus Jamie Olivers Buch Jamie kocht Italien ist superfix gemacht und reicht als Hauptgericht für 2 – 4 Personen, für einen Brunch mit vielen weiteren Leckereien bekommt man locker 6 Portionen raus, man kann das ganze aber einfach auch halbieren oder verdoppeln.
Chili entkernen und in eine kalte große Pfanne bröseln. Knoblauch schälen, in feine Scheibchen schneiden und mit 4 EL Olivenöl dazu geben. Bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und mit Meersalz und schwarzem Pfeffer würzen. Basikum dazu zupfen und alles zusammen ca. 1 Minute anbraten.
In der Zwischenzeit die Tomaten grob zerschneiden.
Sobald der Pfanneninhalt anfängt zu brutzeln, Tomaten zugeben undd nach ein paar Minuten die Mozzarella dazu zupfen.
Mit einem Esslöffel sechs Mulden schaffen und die Eier hineinschlagen. Zugedeckt 3 – 5 Minuten garen, bis die Eier den gewünschten Gargrad haben.
Nach Wunsch das Brot rösten (Pfanne oder Toaster).
Das Spiegelei noch einmal mit schwarzem Pfeffer übermahlen, nach Wunsch etwas frisches Basilikum dazu geben und mit dem Brot servieren.
Mit den Ideen der restlichen Teilnehmer:innen sollte sich doch ein schöner Osterbrunch zusammenstellen lassen:
Dieses leckere Gericht geht momentan in den Sozialen Medien um und das zu Recht! Ursprünglich wird es mit Mantı, den mit Hackfleisch gefüllten türkischen Teigtaschen zubereitet. Diese Teigtaschen sind in ganz Zentralasien bekannt, wie hier nachzulesen ist.
Um das Ganze etwas zu vereinfachen, wird das Gericht nun einfach mit dicken Nudeln wie Rigatoni o. ä. zubereitet und das Hackfleisch separat in der Pfanne gebraten.
Unser Rezept ist aus dem Rezeptfundus des Cookit (geführtes Rezept aus der HCA), ich schreibe es Euch aber für handelsübliche Töpfe und Herde auf, was meinem Empfinden nach schneller oder zumindest genauso schnell gewesen wäre. Zudem war im Cookit-Rezept das Verhältnis der Zutaten ein wenig unausgewogen, deshalb habe ich die Rezeptierung etwas angepasst.
Zutaten für 4 reichliche Portionen:
250 g griechischer Joghurt, (10 % Fett)
2 Knoblauchzehen, geschält, gepresst
1 Zwiebel, (à ca. 50 g), gewürfelt
2 EL Olivenöl zum Braten
250 g Rigatoni mezzi (dicke kurze Rigatoni)
500 g Rinderhackfleisch
Salz
Schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
1 TL Zwiebelpulver
0,25 TL Currypulver
75 g Butter, in Stücken
5 TL edelsüßes Paprikapulver
frische glatte Petersilie, gehackt, zum Garnieren
Kirschtomaten, geviertelt, zum Garnieren
Zubereitung:
Joghurt mit Knoblauch und Salz mischen und bis zum Servieren zur Seite stellen.
In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und das Hackfleisch krümelig anbraten. Zwiebelwürfel, 1 TL Paprikapulver, Pfeffer, Zwiebelpulver, eine großzügige Prise Salz und Currypulver zugeben und auf kleiner Temperatur braten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind.
In der Zwischenzeit Pasta wie gewohnt kochen und in einem kleinen Topf, z. B. einer Stielkasserole die Butter schmelzen und das restliche Paprikapulver darin anrösten. Dabei aufpassen, dass die Butter nicht verbrennt.
Petersilie hacken und Tomaten vierteln.
Pasta auf Tellern verteilen, Hackfleisch und Joghurtsaue darauf geben, mit der Buttersauce beträufeln und mit Petersilie und Tomatenservieren.
Im März gibt es bei der kulinarischen Weltreise, initiiert von Volker von volkermampft, wieder um ein Sonderthema. Gesucht werden Suppen aus aller Welt.
Als erstes gab es bei kaltem Wetter eine Gulyásleves, eine ungarische Gulaschsuppe.
Jetzt nehme ich Euch mit nach Griechenland, ein Reiseziel aus dem Jahr 2021.
Es gibt eine leichte Suppe mit weißen Bohnen, eine Fasoláda mit einem Topping aus gerösteten Pinienkernen, die mit Petersilie und Minze und etwas Olivenöl durchgehackt werden.
Aus einem Missverständnis heraus habe ich noch Feta untergemischt, der eigentlich zusätzlich über die Fasoláda gebröstelt wird. Aber diese Mischung war erstens sehr lecker und zweitens macht sie einen tollen Brotaufstrich.
Zutaten für 4 -6 Portionen:
Für die Suppe:
600 g vorgegarte kleine weiße Bohnen
1 große Zwiebel, grob gehackt
1 – 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
2 Möhren, in Scheiben
3 Stangen Staudensellerie, in Scheiben (Blätter abgezupft und zur Seite gestellt)
1 kleiner Zweig Rosmarin
400 g gehackte Tomaten (Konserve oder frisch)
1 EL Tomatenmark
2 Lorbeerblätter
1,5 l warmes Wasser
Olivenöl zum Braten
Salz, Pfeffer
optional: Chili oder Chiliflocken
Für das Topping:
1/2 Bund Petersilie gehackt
1/2 Bund Minze gehackt
4 EL Pinienkerne
4 EL Natives Olivenöl Extra
200 g Fetakäse (optional)
Zubereitung Suppe:
In einen tiefen Topf etwas Olivenöl geben und das Gemüse in etwa 10 Minuten bei geringer Hitze andünsten, nicht anbraten. Dann erst das Tomatenmark für eine Minute mit andünsten, anschließend gehackte Tomaten, Bohnen, Sellerieblätter, Lorbeerblätter und Rosmarin hinzufügen.
Mit dem warmen Wasser aufgießen, zum Kochen bringen, anschließend die Suppe 45 – 60 Minuten köcheln lassen, bis Bohnen und Gemüse weich sind.
Abschließend mit Salz, Pfeffer und (nach Geschmack) etwas Chili abschmecken. Lorbeer und Rosmarin wieder entfernen.
In der Zwischenzeit das Topping zubereiten:
Zubereitung Topping:
Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten und grob zer- stoßen. Die frischen Kräuter klein hacken und mit den Pinienkernen und vier Esslöffeln Olivenöl gut verrühren. Feta zerbröseln und mit den Kräutern vermengen.
Die Fasoláda in den Teller geben und mit dem Topping servieren. Mit frischem Brot servieren.
Falls Ihr die Suppe etwas sämiger möchtet, einfach eine Kelle Bohnen und Gemüse abschöpfen, pürieren und wieder unter die Suppe rühren.
Für das Sonderthema Suppen aus aller Welt im Rahmen der kulinarischen Weltreise unter „Reiseleitung“ von Volker von volkermampft gibt es heute eine herzhafte Gulaschsuppe.
Es ist noch reichlich frisch in Deutschland, so dass man so eine wärmende Suppe mit reichhaltiger Fleisch- und Gemüseeinlage nochmal gut vertragen kann.
Wie beim letzten Besuch in Ungarn mit der Reisetruppe im Januar 2020 habe ich mich auch dieses mal wieder bei der lieben Anikó von Paprika meets Kardamom umgeschaut. Sie ist halbe Ungarin und weiß somit wovon sie spricht, wenn sie ungarisch kocht.
Wir haben ihre Gulaschsuppe im Cookit zubereitet (Wenn wir das Teil nunmal haben, sollten wir es auch nutzen und für Eintöpfe aller Art ist er wirklich gut geeignet.), aber es geht natürlich genauso gut in einem Schmortopf auf dem Herd oder im Slowcooker.
Zutaten für 4 Portionen:
800 g Schweinegulaschfleisch, etwa 1 – 2 cm große Würfel (ich: 900 g Schweinenacken inkl. Knochen)
2 Zwiebeln
Pflanzenöl
4 TL Paprikapulver edelsüß
2 TL Paprikapulver rosenscharf (oder mehr, wer es schärfer mag)
1 EL Tomatenmark
1/2 rote Paprikaschote
Salz, Pfeffer
ca. 500 g Kartoffeln festkochend
3 Möhren
1 große Petersilienwurzel
Saure Sahne zum Servieren
Zubereitung:
Zunächst alle Zutaten vorbereiten: Das Fleisch vom Knochen schneiden und würfeln. Zwiebeln fein hacken. Kartoffeln, Möhren, Petersilienwurzel und Paprikaschote waschen, schälen und in etwa gleich große Würfel schneiden.
Beide Paprikapulversorten und Tomatenmark bereitstellen.
Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel bei Mittelhitze dünsten, bis sie weich und süßlich sind. Topf kurz vom Herd nehmen, das Paprikapulver einrühren und zurück auf dem Herd kurz mitdünsten. Wenn man es zu lange auf dem Herd lässt, wird es schnell bitter. Tomatenmark ebenfalls kurz anrösten, dann Fleisch und Paprikawürfel zugeben. Gut salzen und pfeffern.
Ich habe an dieser Stelle den Knochen ebenfalls noch dazugegeben, weil der einfach noch zusätzlich Geschmack gibt.
Mit aufgelegtem Deckel bei schwacher bis mittlerer Hitze ca. 1 Stunde schmoren lassen. Durch den austretenden Fleischsaft brennt nichts an. Wer – wie ich – auf Nummer Sicher gehen will, gießt einen kleinen Schluck Wasser an.
Nach einer Stunde den Knochen entfernen, die Gemüsestücke und dann soviel Wasser zugeben, dass diese gerade knapp bedeckt sind. Nochmals salzen und pfeffern.
Aufkochen und bei mittlerer Temperatur so lange garen, bis das Gemüse den gewünschten Gargrad hat. Das dauert ca. 30 Minuten.
Die Suppe mit einem Klecks Saurer Sahne anrichten und mit einem Stück Brot servieren.
Hier ist ein weiteres Rezept aus Tim Raues Repertoire, das er von seiner Reise nach Hongkong mitgebracht hat. Mit wenigen Zutaten entsteht in kurzer Zeit ein köstliches Geschmackserlebnis.
Im Febraur 2025 führt uns die kulinarische Weltreise zum zweiten Mal nach Dezember 2019 nach China. Nach den Dim Sum Siu Mai kommt eine knackige Gemüsebeilage, die eigentlich mit grünem Spargel zubereitet wird.
Außerhalb der Saison habe ich tatsächlich nach etwas Suchen Bimi-Brokkoli, also Brokkolisprossen gefunden, die den Spargel gut ersetzen.
Das Rezept ist von Chan Yan-tak, Chefkoch des Lung King Heen, einem 2-Sterne-Restaurant im Hotel Four Seasons.
Grünen Spargel (oder Sprossenbrokkoli) am Ende schälen und in Stücke schneiden. Mit der Knoblauchzehe und der Chili in Ingweröl anbraten. Salzen, zuckern und mit Wasser, Orangensaft und Reiswein ablöschen. Etwas köcheln lassen und mit der angerührten Maisstärke leicht abbinden.
Das Gemüse war Teil eines kleinen chinesischen Abendessens bestehend aus Dim Sum (Mitte) und frittiertem Tofu (rechts).
Hier sammele ich im Laufe des Monats die Rezepte der Mitreisenden:
Saisonales Gemüse muss nicht langweilig sein! Man kann auch mit Kohl- oder Wurzelgemüsen im Winter leicht und schmackhaft kochen und das soll einmal mehr das wackere Trüppchen von #wirrettenwaszurettenist beweisen.
Durch das vielfältige Angebot an überregionalen Gemüsen ist das Gefühl für saisonales Obst und Gemüse inzwischen fast verloren gegangen und leider werden in vielen Lebensmittelgeschäften eher Ware aus Übersee zu Dumpingpreisen statt Ware aus der Region angeboten.
Zudem haben winterliche Gemüse einen „piefigen“, altbackenen Touch.
Auch ich erinnere mich an die Zeiten, in denen gerade Gemüse wie Grünkohl oder Wirsing zu einer grünlichgrauen Pampe verkocht wurde. Das muss überhaupt nicht sein, denn man muss diese Gemüse überhaupt nicht stundenlang in Wasser totkochen und dann dieses Wasser mit all den darin enthaltenen Vitaminen und Mineralstoffen weggießen.
Schmoren in wenig Wasser oder auch Dämpfen sind tolle Garmethoden.
Um wieder ein Gefühl für das saisonales Angebot zu bekommen, kann man im Netz zahlreiche Saisonkalender bemühen, wie z. B. diesen von GEO.
Mein heutiges Gemüse, der Wirsing wird den ganzen Winter über als Lagerware angeboten. Ich habe weitere winterliche Gemüse wie Kartoffeln, Knollensellerie und Zwiebeln darin verborgen und leckere Kohlrouladen zubereitet. An meiner Wickeltechnik muss ich allerdings noch arbeiten.
Zutaten für 2 Portionen:
1 Wirsing (ca. 850 g)
1 Brötchen (altbacken)
10 g Petersilie (ich: TK)
30 g Cashewkerne (saisonale, regionale Alternative: Walnüsse)
1 weiße Zwiebel
3 Kartoffeln
100 g Knollensellerie
2 EL Olivenöl
1 TL Kümmelsaat (ich: 1 Espressolöffel gemahlen)
1½ EL scharfer Senf
1 Eier (Kl. M)
Salz, Pfeffer
500 ml Gemüsefond
Zubereitung:
Die äußeren Blätter vom Wirsing entfernen und blanchieren.
Altbackenes Brötchen in Wasser (Ich habe das Blanchierwasser vom Wirsing genommen.) einweichen. Petersilie klein hacken. Cashewkerne in einer Pfanne anrösten und beiseitestellen. Zwiebeln, Kartoffeln und Sellerie fein würfeln und Zwiebeln in einer Pfanne goldbraun dünsten.
Die Hälfte vom Wirsing in feine Streifen schneiden. Öl in einen Topf geben und Sellerie, Kartoffeln und Wirsing-Streifen darin anschwitzen. Wirsing-Mischung in eine separate Schüssel geben.
Kümmel, Petersilie, Zwiebeln, Senf, Cashewkernen, Brötchen, Eier, Pfeffer und Salz mit in die Schüssel geben und alles mit den Händen vermengen.
Blanchierte Wirsingblätter mit 2 EL der Mischung füllen, einrollen und mit Küchengarn fixieren.
Ofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Wirsingrouladen in einer ofenfesten Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten scharf anbraten.
Übrig gebliebene Füllung habe ich mit in die Pfanne gegeben.
Anschließend Gemüsefond oder Wasser in die Pfanne gießen und die Rouladen für 15 bis 20 Minuten in der Pfanne im Ofen garen.
Uns haben diese Wirsingrouladen sehr gut geschmeckt, vor allem die Mischung mit den weiteren Gemüsesorten hat sehr gut gepasst.
Hier sind die Rezepte der restlichen Wintergemüseretter:innen:
An dieser Stelle geht mein herzlicher Dank an Sylvia von Brotwein, die die Organisation der Rettungen übernommen hat. Mir lag und liegt das Thema immer am Herzen, aber leider macht mir meine Gesundheit einen dicken Strich durch die Rechnung, mich viel im Hintergrund zu kümmern.
Veganuary: Das heißt, einen Monat lang möglichst vegan zu leben. Das klappt bei uns nicht zu 100 Prozent, aber der gute Wille zählt ja schon mal.
Zum Beispiel mit einer leckeren Sauce zu Pasta, in der Rote Linsen die Rolle des Hackfleisches spielen. Rote Linsen sind wie andere Linsen auch reich an pflanzlichen Proteinen (46 g Protein auf 100 g Linsen), senken den Cholesterinspiegel und müssen nicht eingeweicht werden, wie das bei anderen Hülsenfrüchten der Fall ist.
Insofern sind sie neben Belugalinsen auch für die schnelle Küche geeignet.
Zutaten für 4 Portionen:
150 – 200 g Rote Linsen
1 kleine Stange Porree
1 Möhre
2 Stangen Sellerie
1 Knoblauchzehe
1 EL Tomatenmark
400 ml passierte Tomaten
1 kleine rote Chilischote
Salz, Pfeffer, Zucker
1 EL italienische Kräuter
Olivenöl zum Braten
zur Deko: Basilikumblättchen oder Selleriegrün, (veganer) Parmesan nach Wunsch
Zubereitung:
Linsen auf einem Sieb mit kaltem Wasser abspülen.
Gemüse, Chilischote und Knoblauchzehe fein würfeln und in etwas Olivenöl zum Braten glasig anschmoren. Tomatenmark zugeben, unter Rühren mitschmoren.
Mit Passata aufgießen, die Dose mit etwas Wasser ausspülen und ebenfalls zugeben.
Linsen zugeben und die Sauce köcheln lassen, bis die Linsen gar aber noch leicht bissfest sind.
Mit Salz, Pfeffer, Zucker und den italienischen Kräutern abschmecken und zu Pasta nach Wahl servieren.