Nach dem leckeren Rindfleisch-Kartoffel-Curry (Goru mangshor diye aloo) kommt hier mein zweites Gericht aus Bangladesch. Auch dieses ist aus dem Buch My Bangladesh Kitchen von Saira Hamilton.
Beim Fisch musste ich etwas improvisieren, denn den Rohu (Labeo rohita), eine Karpfenart aus Südostasien konnte ich hier beim besten Willen nicht bekommen und auch mit dem von Saira Hamilton vorgeschlagenen „Ersatzfisch“ Tilapia konnte keines der hiesigen Geschäfte punkten. So entschied ich mich für Victoriaseebarsch, immerhin ein Süßwasserfisch. Ich denke, das Gericht lebt sowieso von den vielfachen Gewürzen und Aromen.
Zutaten für 4 Portionen:
- 4 Rohu(karpfen)steaks, insgesamt 500 g (ich: 400 g Victoriaseebarschfilets)
- 1 TL gemahlener Kurkuma
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Salz (plus mehr zum Verarbeiten von TK-Fisch; siehe Schritt 1)
- 4 EL Senföl
- 2 TL Panch poran *)
- 1 Zwiebel, in 1 cm Würfel geschnitten
- 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 4 frische grüne Chilis im Ganzen (ich habe leider nur Peperoni bekommen, die nicht anders als grüne Paprikaschote schmeckt)
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL gemahlener Koriander
- 1 TL Tomatenmark
- 150 g gehackte Tomaten (ich: abgegossene Cubetti aus der Dose, da die frischen Tomaten im Februar noch nicht schmecken)
- 200 g festkochende Kartoffeln, geviertelt **)
- 200 g Blumenkohlröschen (ich hatte noch lila Blumenkohl eingeforen)
- 3 EL fein gehacktes Koriandergrün/Cilantro
*) Bei Panch poran auch phoron handelt es sich um das sogenannte bengalische 5-Gewürze-Pulver, das zu gleichen Teilen aus Schwarzkümmel- , Kreuzkümmel- (oben links u. rechts), Fenchel- (MItte), Bockshornklee- und Senfsamen (unten links u. rechts) besteht. Da ich alle Gewürze (bis auf Fenchelsamen, ersetzt durch gemahlenen Fenchel) vorrätig habe, habe ich es selbst zusammengeischt.
**) Ich hatte leider eine „komische“ Kartoffelsorte erwischt, die Würfel wollten einfach nicht weich werden. Um den Blumenkohl nicht zu Mus zu verkochen, habe ich die Würfel irgendwann entnervt aus der Pfanne gefischt und in köchelndem Wasser 10 Minuten zu Ende weich gekocht und dann wieder in die Pfanne zurück gegeben.
Sollte ich das Curry noch einmal machen, würde ich die Kartoffeln vorher kurz vorkochen.
Zubereitung:
Wenn Ihr TK-Fisch benutzt, muss dieser komplett augetaut sein. 50 g Salz und 500 ml Wasser so lange verrühren, bis das Salz aufgelöst ist. Den Fisch in eine flache Schale legen und das Salzwasser darüber geben. Nach 20 Minuten den Fisch gut abspülen und mit Küchenpapier gut trocken tupfen. Frischen Fisch einfach nur trocken tupfen.
Jeweils 1/2 TL Kurkuma, 1/2 TL Chilipulver und 1/2 TL Salz mit 1 EL Senföl vermischen und von beiden Seiten auf den Fisch geben. 30 Minuten marinieren lassen.
Die restlichen Zutaten bereitstellen, nach dem Ende der Marinierzeit eine große beschichtete Pfanne bei Mittelhitze aufstellen. Weitere 2 EL Senföl in der Pfanne erhitzen, den Fisch hineinlegen und von beiden Seiten goldbraun braten. Herausnehmen und zur Seite stellen.
In dieselbe Pfanne den letzten Esslöffel Senföl sowie das Panch poran geben, 30 Sekunden unter Rühren anrösten, dann Zwiebel, Knoblauch und grüne Chilis zugeben. Etwa 5 Minuten braten, bis die Zwiebel leicht angebräunt und weich ist.
Restliches Kurkuma, Chilipulver und Salz sowie Kreuzkümmel, gemahlenen Koriander, Tomatenmark und Tomaten einrühren. Ungefähr 100 ml Wasser zugeben und alles gut verrühren. Deckel auflegen und alles ca. 5 Minuten köcheln lassen.
Blumenkohl und Kartoffeln sowie weitere 250 ml Wasser zugeben, einmal aufkochen, Hitze reduzieren und 15 Minuten abgeckt simmern lassen, bis das Gemüse anfängt weich zu werden.
Den vorgebratenen Fisch vorsichtig dazu geben und weitere 5 Minuten ohne Deckel garen.
Mit frisch gehacktem Koriander servieren. Bei uns gab es wieder Fladenbrot als Beilagen, das Fischcurry schmeckt aber auch mit Reis.
Hier sammle ich im Laufe des Monats die Rezepte der Mitreisenden:
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Nimki – pikante Schwarzkümmel-Cracker aus Bangladesch
- Susanne von magentratzerl mit Doi Chira – Reisflocken mit Hoghurt, Banane und Dattelsirup
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Chotpoti – Streetfood aus Bangladesch
- Wilma von Pane-Bistecca mit Doi Murgi – Jogurt Huehner Curry
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmortes Hähnchen in gehaltvoller Sauce mit Gewürzreis
- Susanne von magentratzerl mit Dimer Korma mit Porota
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Bengalische Ruti – Fladenbrot aus der Pfanne
- Friederike von Fliederbaum mit Bengalisches Fischcurry
- Cornelia von SilverTravellers mit Mango Lassi selber machen
- Cornelia von SilverTravellers mit Blumenkohlcurry „Gobi Masala“
- Cornelia von SilverTravellers mit Bangladeshi Curry mit Putenfleisch
- Britta von Brittas Kochbuch mit Goru mangshor diye aloo – Rindfleisch-Kartoffel-Curry
- Britta von Brittas Kochbuch mit Ruhi maacher jhol – Rohufischcurry
- Britta von Brittas Kochbuch mit Mango Lassi
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Dein Fischcurry gefällt mir! Kartoffeln mögen manchmal die Säure der Tomaten nicht und werden nur langsam weich, das habe ich auch schon mehrfach festgestellt.
Danke für den Hinweis bzgl. der Tomaten-Kartoffel-Animositäten.
Lecker sieht dein Fischgericht aus! Schieb einfach einen Teller rüber!
War lecker. Danke!
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Das Thema mit den Kartoffelwürfeln hatte ich auch schon mal – sowas ist echt nervig.
Da hast Du recht. Falls ich das nächste Mal Kartoffeln und Tomaten zusammen koche, werde ich die Kartoffeln kurz ankochen.
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Das sieht sehr fein aus – und das Kartoffel-Tomatenproblem hatte ich auch scon mal, das ist lästig.
Hallo Britta,
ein schönes Fischcurry. Über Panch poran bin ich leider nicht gestolpert, sonst hätte ich sie sicher auch gemacht und statt meinem Garam Masala verwendet.
Und Danke für den Kartoffelhinweis, den Tipp von Petra werde ich mir auch merken.
LG Volker
Danke Dir.
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