Butterbrot, Schnitte, Schnittchen, Pemme, Bemme, Bütterken, Kniffte – Es gibt sicher unzählige regionale Begriffe für das belegte Brot, das diesen Monat das Thema der Rettungstruppe im Kampf gegen die Lebensmittelindustrie ist. Als Alternative dürfen auch Wraps gewickelt werden.
Der GöGa und ich haben uns auf den fast letzten Drücker für ein mit Roastbeef und Remoulade belegtes Brot entschieden.
Als Grund- und Unterlage diente dieses Brot, das ich morgens nach einer fünfzehnstündigen Kühlschrankgare gebacken hatte. Man könnte aber auch ein Baguettebrötchen oder eine Scheibe Roggenbrot nehmen.
Für den Belag braucht Ihr eigentlich nur Roastbeef, ein paar Salatblätter und Remoulade.
Das Roastbeef habe ich einen Tag vorher mariniert und dann im Kühlschrank schön einziehen lassen.
Dies ist eine Backmischung der anderen Art und eigentlich habe ich sie nur wegen der Backform im Lieblingsbioladen gekauft. Dass ich für knapp 8 Euro ein Rezept, die passend abgewogenen Mehlsorten, Hefe und ein Heftchen mit weiteren Brotrezepten dazu bekam, machte mir natürlich nichts aus.
Und so machte ich mich frisch ans Werk, den Teig vorzubereiten, der 15 Stunden im Kühlschrank gart.
Zutaten für ca. 900 g Brot:
200 g Dinkel-Vollkornmehl
200 g Dinkelmehl 1050
200 g Roggen-Vollkornmehl
15 g Salz
1 Päckchen Trockenhefe
400 g handwarmes Wasser
Zubereitung am Vortag:
Die Mehlsorten mit Salz und Hefe in der Schüssel der Küchenmaschine mischen, das Wasser zugeben und alles 10 Minuten auf kleiner Stufe kneten lassen, dann weitere 5 Minuten auf mittlerer Stufe. Der Teig hat jetzt eine weiche Konsistenz und bleibt noch etwas am Schüsselboden hängen.
Schüssel abdecken und den Teig eine Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Zufällig war der Backofen vom Chouquettes-Backen noch warm. Dort entwickelte sich der Brotteig natürlich hervorragend.
Anschließend den Teig für 15 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Zubereitung am Backtag:
Mein Teig war etwas länger als 15 Stunden im Kühlschrank und hat sich prächtig entwickelt.
Die Backform mit Butter (oder Margarine) einfetten.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwas flach drücken, dann die Seiten zur Mitte hin zusammendrücken. Dabei die „Naht“ festdrücken und den Teig durch Rollen in eine längliche Form bringen. Das nennt sich langwirken. Den Teigling mit dem Schluss, also der Naht, nach unten in die Form legen. Mit einem Tuch abdecken und bei Raumtemperatur weitere 30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei ein feuerfestes Gefäß in den Backofen stellen und mit aufheizen.
Den Teigling mit einem Messer mittig längs ca. 2 cm tief einschneiden. Ich habe dem Brot auch noch einen „Home made“-Stempel aufgedrückt, aber leider falsch herum, siehe Foto unten.
Teigling in den Backofen schieben, eine Tasse Wasser in das aufgeheizte Gefäß schütten. Dadurch entsteht Dampf, der für einen guten Ofentrieb und eine leckere Kruste sorgt.
Nach 10 Minuten die Temperatur auf 200 °C senken. Das Gefäß mit Wasser aus dem Ofen nehmen und dabei ca. 1 Minute lang bei geöffneter Backofentür den Dampf ablassen.
Das Brot in 35 – 40 Minuten zu Ende backen. Es ist fertig, wenn es beim Klopfen auf das Brot hohl klingt. Ist dies nicht der Fall eine Weile weiterbacken.
Das Brot in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Kuchenrost das Brot komplett auskühlen lassen.
Das Brot ist richtig toll und lecker geworden und diente abends gleich als Grundlage für leckere Roastbeef-Stullen.
Die einzige Bedingung ist, dass die Zubereitung nicht länger als 30 Minuten dauern darf.
Als erstes gibt es von mir ein Rezept für ein Reisgericht mit Kokosmilch, das ein wenig indisch gewürzt wurde. Die Zutaten könnt Ihr nach Eurem Geschmack und auch nach den Zutaten im Vorrat austauschen.
Zutaten für 2 bis 3 Portionen:
1 Tasse Reis
1,5 – 2 Tassen Wasser
etwas Salz
180 g veganes Like Chicken (alternativ: Hühnerbrust oder anders Fleisch, auch Reste vom Vortag)
1 mittelgroße Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
1 Stück Ingwer
2 mittelgroße Möhren
1 kleine Zucchini
4 – 6 Champignons, je nach Größe
1/2 Paprikaschote
1 Dose Kokosmilch
Salz
Gewürzmischung „Madras Curry“
200 ml Mango-, Maracuja- oder Orangensaft
etwas Limettensaft und -abrieb
1 – 2 EL Kokosöl zum Braten
Zubereitung:
Bereitet zuerst den Reis zu. Ich mache das im Dampfgarer, da braucht er ca. 20 Minuten.
Dann Zwiebel schälen und grob hacken. Ingwer und Knoblauch schälen und fein durchhacken.
Das Gemüse putzen und in gröbere Stücke schneiden. Kokosmilch und Like Chicken öffnen. Alternativ Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden.
Eine Pfanne oder einen Wok auf hohe Mittelhitze stellen, Kokosöl erhitzen. Zwiebel, Knoblauch, Ingwer mit der Gewürzmischung goldgelb brate, zur Seite schieben. Like Chicken bzw. Fleisch nach Wunsch zugeben. Von allen Seiten kross braten, ebenfalls zur Seite schieben. Das Gemüse zugeben, anbraten. Alles vermischen, mit Kokosmilch und Saft aufgießen und 5 Minuten sanft köcheln lassen.
Mit Salz und Limettensaft und -abrieb abschmecken.
Entweder den Reis auf Tellern verteilen und das Kokosgemüse darüber geben oder einfach den fertigen Reis zum Gemüse geben, einmal umrühren und anrichten.
Da ich eine Schnippelhilfe in Person meines GöGas hatte, gab’s noch einen schnellen Kopfsalat mit Joghurtdressing nach „Omma Toni“ dazu.
Ich habe beim Kochen natürlich nicht mit der Stoppuhr am Herd gestanden, aber ich denke, dieses Gericht sollte in 30 Minuten servierfertig sein.
Ich werde den Fortgang des Trostkochens, hier weiter fortführen, sobald ich wieder Rezepte für ein bestimmtes Land eingereicht habe und die entsprechende Rezeptsammlung veröffentlicht wurde.
Es kann noch jeder mit Blog mitmachen und Rezepte auf Facebook – Trostkochen einreichen.
Kann Werbung ohne Gegenleistung durch weiterführende Links enthalten
<a href='http://volkermampft.de/rezepte-aus-frankreich-die-besten-franzoesischen-gerichte-auf-einem-blick' title='Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Frankreich'><img src='http://volkermampft.de/wp-content/uploads/2018/02/kulinarische_weltreise_500x200.png' width='500' height='200' alt='Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Frankreich'></a>
Wie auch schon bei den Magdelenas für den Ausflug nach Spanien und beim georgischen Apfelkuchen hatte auch hier mein GöGa das Heft bzw. den Kochlöffel in der Hand. Schon deshalb, weil der Teig komplett in Handarbeit zubereitet werden musste.
Es gab Chouquettes, süße Wölkchen aus Brandteig, bestreut mit Hagelzucker. Einfach köstlich, nur mit 14 Stück viel zu wenige!
Meine erste Begegnung mit diesem Gebäck hatte ich leider nicht etwa in Frankreich, sondern im Oktober 2019 in Bonn, wo einige Geschäfte der Boulangérie-Kette Épi ansässig sind.
Seitdem stehen sie auf meiner Nachkoch-/-backliste. Ein Rezept war auch schnell bei Aurélie Bastian gefunden. Von Ihr habe ich auch schon schnelle Baguettebrötchen und die oben erwähnte Axoa de canard d’Espelette nachgemacht.
Nun wurde die Gelegenheit endlich beim Schopfe gepackt!
Im Mai wird wieder synchrongebacken. Zorra vom Kochtopf und Sandra von From Snuggs Kitchen haben sich für eine Babka, einen süßen Hefekuchen mit Beerenfüllung entschieden.
Normalerweise ist die Babka mit Schokolade gefüllt. Ihren Ursprung hat sie in Mittel- und Osteuropa, wie Ihr hier nachlesen könnt.
Dieses Mal habe ich den GöGa mit eingespannt.
Erstens, weil er sich Anfang des Jahres dem Backen von Süßem verschrieben hat und zweitens, weil ich nach meiner Arm-OP und dem durch einen Sturz im Krankenhaus verursachten verdrehten Knie allgemein etwas „behindert“ bin.
Hier könnt Ihr sehen, wie das Ergebnis des Originalrezepts aussieht. Dankenswerterweise hat Zorra das Rezept für uns aus dem Französischen übersetzt. Da es momentan noch keine frischen Blau- und Johannisbeeren gibt, haben wir auf Erd- und Himbeeren aus der Tiefkühle aus dem letzten Gartenjahr zurückgegriffen.
Da wir ja nur zu zweit sind, habe ich das Rezept auf zwei Hähnchenschenkel, die noch in der Tiefkühle schlummerten, runtergerechnet. Mir persönlich war die Sauce etwas zu zwiebelig, aber ansonsten hat uns der Coq au Riesling sehr gut geschmeckt.
Da ich immer noch körperlich eingeschränkt bin (OP am rechten Arm, linkes Knie verdreht nach Sturz im Krankenhaus), hat der GöGa wieder tatkräftig geholfen. Als Beilage gab es noch einen einfachen grünen Salat mit schnellem Essig-Öl-Dressing und ein französisches Landbrot, das ich aus vorgenannten Gründen fertig gekauft habe.
Zutaten für 2 Portionen:
2 Hähnchenschenkel
Mehl
1 EL Butterschmalz
1 mittelgroße Möhre, in Scheiben
2 kleine Zwiebeln, gewürfelt
2 Schalotten, gewürfelt
200 ml Riesling
200 ml Gemüsebrühe
10 g Butter + 10 g Mehl, verknetet und kalt gestellt
2 EL Crème fraîche
80 g Champignons, in Scheiben
1 TL Butter
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Hähnchenschenkel leicht in Mehl wälzen.
In einem Schmortopf das Butterschmalz zerlassen, die Hähnchenschenkel von beiden Seiten scharf anbraten, dann herausnehmen und zur Seite stellen.
Zwiebeln, Schalotten und Möhren in den Topf geben und schmoren, bis das Gemüse leicht gebräunt ist. Riesling und Gemüsebrühe zugeben und aufkochen.
Hähnchenkeulen zugeben und bei geschlossenem Deckel ca. eine Stunde auf kleiner Temperatur garen.
Inzwischen die Mehlbutter herstellen, das Brot etwa eine halbe Stunde vor Ende der Garzeit bei 150 °C Umluft aufknuspern.
Wenn die Hähnchenschenkel gar sind, diese aus der Rieslingbrühe nehmen, die Mehlbutter mit einem Schneebesen einrühren, Crème fraîche, dann die Champignons zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Hähnchenschenkel auf zwei Teller legen, die Sauce dazu geben. Das Brot aufschneiden und zum Coq au Riesling reichen.
Weitere Rezepte aus Frankreich, die schon vor der kulinarischen Weltreise im Blog waren:
Im April 2020 waren wir gemeinsam mit Volker mampft in Georgien. Hier könnt Ihr seine Zusammenfassung lesen, unten sind die Beiträge im „Schnelldurchlauf“ zu sehen.
Axoa de canard d’Espelette mit Ofenkartoffeln, Tomaten-Olivensalat und einem Glas gekühlten Weißwein
Im Mai geht es mit Volker mampft auf der kulinarischen Weltreise nach Frankreich. Dort war ich in der Tat schon, leider erst zwei Mal, wie ich im Beitrag zur Quiche Lorraine schon erzählt habe. Ein paar Rezepte (siehe Ende des Artikels) aus Frankreich sind auch schon im Blog.
Im Mai geht es mit Volkers Reisetruppe im Rahmen der kulinarischen Weltreise nach Frankreich.
Ich war selber erst zweimal in Frankreich: Mit ca. 16 Jahren war ich im Rahmen eines Schüleraustauschs in Chaumont in Haute-Marne.
Dort lebten wir 14 Tage in Gastfamilien und besuchten auch ein- oder zweimal den Unterricht in der Partnerschule. Unsere Austauschschüler mussten teilweise in die Schule, während wir Ausflüge machten, an manchen Tagen durften sie aber auch mitkommen.
Es ging unter anderem nach Dijon, Troyes und Langres und war für mich als Schülerin quasi der erste Auslandsauftenhalt ohne Eltern.
Ich habe dort – vor allem auch im Haushalt meiner Austauschfreundin Sylvie – sehr gut gegessen. Sylvies Opa war ein leidenschaftlicher Hobbykoch und hat uns an den beiden Sonntagen, die ich dort in der Familie verbringen durfte, sehr verwöhnt.
Später waren der GöGa und ich quasi auf Hochzeitsreise noch mal in Frankreich, genauer gesagt im Elsass. Wir waren auf dem Weg in die Schweiz vom Weg abgekommen und haben auf dem Hinweg Strasbourg und auf dem Rückweg Colmar und Eguiseheim besucht.
Der Vorsatz, diese Orte noch einmal zu besuchen, ist bis jetzt ein Vorsatz geblieben. Schade eigentlich.