Im Rahmen der vorangegangenen Weltreisezielen habe ich ein paar Desserts zubereitet. Ich habe hier auch Kuchenrezepte aufgeführt, weil in vielen Ländern Kuchen und Torten als Dessert gegessen werden und nicht wie bei uns zum Nachmittagskaffee:
Es ist wieder so weit. Wie in den Jahren zuvor habe ich Euch wieder eine kleine Jahresübersicht zusammengestellt, welche Rezepte mir in den vergangenen zwölf Monaten am besten gefallen haben. Sei es, weil sie besonders gut gelungen sind oder eine neue kulinarische Erfahrung dargestellt haben.
Darauf folgten ein paar weitere ebenfalls eher unspektakuläre Beiträge, bis ich die Welt der Blog-Events oder Foodbloggerpartys entdeckte. Ich glaube, meine erste Teilnahme war im März 2014 beim Blog-Event XCVI – Linsen bei Zorra im Kochtopf, danach kam einiges dazu, einiges schlief wieder ein.
Auf jeden Fall hat sich meine Art des Kochens in den vergangenen 10 Jahren ziemlich verändert, wenn nicht sogar verbessert.
Ende 2014 sind wir in unser Haus gezogen, und ich hatte endlich die große Küche, die ich mir immer gewünscht hatte. Der Platz und einige tolle Geräte wie der Dampfgarer oder meine KitchenAid haben meinem Kochen noch einmal Auftrieb gegeben.
Sogar ans Backen wage ich mich immer öfter – und auch erfolgreicher, seit ich eine Gärbox habe, die gleichmäßige Temperaturen für Hefeteige garantiert.
Besonders herausfordernd finde ich Die kulinarische Weltreise, die Volker von Volkermampft im März 2018 ins Leben gerufen hat und die uns schon in die außergewöhnlichsten Länder geführt hat. Manche Küchen begeist>ern mehr, manche weniger, aber ich habe noch nicht ein Land oder Spezialthema verpasst, bis auf November 2022, als ich ziemlich krank war und nicht frisch gekocht, sondern lediglich eine Zusammenfassung meiner Feiertagsrezepte geschrieben habe.
Weitere interessante Blog-Events, an denen ich mehr oder weniger regelmäßig und gerne teilnehme sind das ebenfalls von Zorra organisierte Synchronbacken, das Rezeptewichteln im Rahmen von Koch mein Rezept, ein weiteres Projekt von Volker, Leckeres für jeden Tag und #wirrettenwaszurettenist. Dieses Blog-Event liegt mir auch sehr am Herzen, weil hier Fertig- und Convenienceprodukte zu Hause selber gekocht und gebacken werden. Oft stellt sich heraus, dass die vermeintliche Zeitersparnis eines Fertiggerichtes nur marginal ist und allenfalls zu Lasten von oft mehr als bedenklichen Zutaten geht, die eigentlich niemand im Essen möchte.
Ja, hier stehe ich also mit über 1.500 Rezepten in 10 Jahren und noch macht mir das Ganze so viel Spaß, dass ich selber noch kein Ende sehe. Das einzige „Problem“ ist, dass sich die Themen der Blog-Events untereinander wiederholen und so die Auswahl an neuen Rezepten immer schwieriger wird. Aber warten wir mal ab, wo Brittas Kochbuch in den nächsten 10 Jahren hingeht. Immerhin wäre ich 2033 fast 70 und ob ich dann noch so viel Kraft und Energie fürs Kochen und Bloggen haben werde, bleibt fraglich und ebenfalls fraglich ist, wohin der Trend „Foodblog“ geht.
Am ersten Sonntag im September gibt es wieder Leckeres für jeden Tag. Diesen Monat kümmern wir uns um günstige – aber dennoch gesunde und gut schmeckende – Gerichte.
Bisher dachte ich immer, es sei eine gute Idee, regional und saisonal einzukaufen, aber im letzten Winter verlor ich den Glauben an dieses Konzept, als ich feststellte, dass importierte Erdbeeren günstiger waren als regionaler Grünkohl. Da geht doch etwas wahnsinnig schief!
Nun haben wir das große Glück, beim Lebensmitteleinkauf den Euro nicht umdrehen zu müssen, wofür ich sehr dankbar bin. So fiel es mir schon ein bisschen schwer, ein passendes Rezept zu finden.
Kartoffeln sind aber auf jeden Fall günstig, genau wie Lauch und Äpfel. Die Bratwürste kann man sich auch – im wahrsten Wortsinn – sparen, aber vielleicht bekommt man sie ebenfalls günstig. Wir haben zu veganen Bratwürsten gegriffen.
Herausgekommen ist ein sättigender Pie, von dem locker 4 Erwachsene satt werden.
Das Rezept ist aus Jamie Olivers Kochbuch7 Ways, das auf dem deutschen Büchermarkt 7mal anders heißt.
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Rost auf die unterste Ebene schieben.
Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden. Knapp mit Salzwasser bedecken, zum Kochen bringen und weich kochen. Abgießen und mit der Hälfte des Mehls stampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Optional: In der Zwischenzeit die Würste in etwas Olivenöl rundum braun braten. Etwas abkühlen lassen und in ca. 1 cm breite Stücke schneiden.
Lauchstangen bis zur Wurzel längs halbieren, unter fließendem Wasser gründlich waschen und in 1 cm breite Halbringe schneiden.
Äpfel schälen, entkernen und in 1 cm große Stücke schneiden.
Sobald die Würstchen fertig gebraten sind, diese auf einen Teller legen und in der selben Pfanne Porree und Äpfel andünsten. 2/3 des Thymians und einen Schluck Wasser zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und unter gelegentlichem Rühren 20 Minuten garen.
Restliches Mehl zum Porreegemüse geben, vorsichtig die Milch und den Senf einrühren und weitere 5 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce cremig eingekocht ist. Das Äquivalent von 4 Würstchen zum Gemüse geben.
Eine Auflaufform von ca. 20 x 28 cm Größe leicht mit Butter ausstreichen. 2/3 der Kartoffelmasse hineindrücken, dabei an den Rändern leicht hochziehen. Das restliche Drittel auf einem Backpapier auf die Größe der Auflaufform drücken.
Das Porree-Apfelgemüse auf dem Kartoffelteig verteilen. Das Backpapier mit dem restlichen Kartoffelteig umgedreht als Deckel auf den Auflauf geben. An den Seiten mit einer Gabel festdrücken.
Die restlichen Bratwurststücke hineinstecken, mit etwas Öl bestreichen und ca. 40 Minuten backen, bis der Deckel goldbraun ist. Kurz vor Ende der Backzeit den restlichen Thymian über den Pie streuen.
Ich muss sagen, die Kombination von gebackenem Kartoffelteig mit der Porree-Apfel-Füllung hat ganz wunderbar geschmeckt. Die Würste haben den herzhaften Kick gegeben, aber hätten nicht sein müssen.
*) Hier noch eine kleine Kostenaufstellung:
1 kg Kartoffeln – ca. 1,20 €
1 Stange Porree/Lauch – ca. 0,89 € (Tipp: 1 dicke Stange nehmen und mit milden Zwiebeln „aufstocken“)
1 kg Äpfel – ca. 2,29 € -> 2 Äpfel – ca. 0,76 €
500 ml Milch – ca. 0,60 €
insgesamt: ca. 1,60 € pro Portion ohne Wurst inklusive anteilig Mehl, Öl, Gewürze aus dem Vorrat
Hier geht es zu den günstigen Rezepten der anderen Lecker-für-jeden-Tag-Mitglieder:
Man soll nicht glauben, was die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel nicht alles an Reisgerichten anbietet, die man wirklich in den meisten Fällen schnell und einfach selber kochen könnte.
Der Rettungstrupp von #wirrettenwaszuretten ist, widmet sich dieses Mal den diversen Fertig- und Halbfertigprodukten mit Reis und will einmal mehr beweisen, wie einfach und im Zweifel genauso schnell man diese Gerichte zu Hause selber machen kann.
Da gibt es Trockenmischungen für Risotti, die man irgendwie mit kochendem Wasser aufgießt, auch Mikrowellenreisgerichte findet man und verschiedenste TK-Gerichte wie Paella oder Bratreis.
Besonders sinnentleert finde ich ja die Fixtüten von M*ggi und Kn*rr. Es handelt sich schlicht um ein Pulver mit dubiosen Emulgatoren, Geschmacksträgern und sonstigen Zauberpülverchen. Die Hauptkomponenten muss man sowieso selber vorbereiten und zugeben. Warum nicht einfach mal ein bisschen herumexperimentieren und selber würzen und abschmecken?
Ich habe für Euch eine sehr leckere Zucchinireispfanne mit Lammhack im Gepäck, die es als Tüte gibt. Die Inhaltsstoffe dieses Tütenpülverchens bestehen aus:
Tomaten, Jodsalz (Salz, Kaliumjodat), Gewürzen (Zwiebeln, Knoblauch, 2,3 % Paprika, Pfeffer, Chili), Maltodextrin, Kartoffelstärke, Zucker, Hefeextrakt, Aromen, Kräuter (Oregano, Petersilie, Thymian), Sonnenblumenöl, Würze (aus WEIZEN), Salz, Palmfett, Säuerungsmittel Citronensäure. Kann Spuren von SELLERIE, EIERN, MILCH, SENF und SOJA enthalten.
Will man das alles wirklich in einem gesunden Essen, das man vielleicht auch Kindern serviert, haben? Ich nicht!
Deshalb funktioniert das Ganze bei mir folgendermaßen:
*) „Normalen“ Langkorn- oder Basmatireis sollte man vorkochen und erst zum Schluss zugeben. Hier hätte man eine wunderbare Verwendung für Reisreste vom Vortag!
**) Wer Kochanfänger ist, kann hier gerne zu einem Bio-Brühepulver greifen. Diese sind ohne Zusatzstoffe und allemal besser als das Tütenpulver (siehe oben).
Zubereitung:
Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Lammhack anbraten, Zwiebel und Knoblauch zugeben und mitbraten. Zucchinischeiben und Paprikawürfel ebenfalls zugeben. Tomatenmark mit den Gewürzen und Kräutern sowie dem Reis unterrühren. Gemüsebrühe angießen und die Reispfanne bei kleiner Temperatur simmern lassen, bis der Reis gar ist.
Zum Servieren mit zerkrümeltem Feta und Petersilie bestreuen.
Superfix gemacht, schmeckt dieses Gericht auch mit Rinderhack oder komplett vegetarisch. Da kann man doch seiner Phantasie einfach mal freien Lauf lassen.
Ein weiteres Coronajahr liegt hinter uns. Ein weiteres Jahr, in dem der GöGa bis auf zwei oder drei Ausnahmen auch wieder im Heimbüro gearbeitet hat. Das heißt auch, dass wie letztes Jahr fast jeden Tag gekocht wurde. Einige Gerichte hatte ich auch so zubereitet, dass wir zweimal davon essen konnten.
Hier habe ich mal wieder versucht, die schönsten Rezepte des vergangenen Jahres herauszusuchen.
In der sechsten Runde des großen Foodblog-Wichtelns, das Volker mampft ins Leben gerufen hat, im April/Mai 2021 wurde mir Sarahs Blog (no) plain Vanilla Kitchen zugelost. Gemeinsam mit meinem GöGa stöberte ich ein bisschen und gemeinsam haben wir uns auf die Pasta alla Ligure als Nachkochrezept geeinigt.
Sarah blogt seit Januar 2011, seit 2014 ernährt sie sich komplett vegetarisch, was sich entsprechend im Blog spiegelt. Im Jahr 2015 kaufte sie ein Haus im Schwarzwald, in dem sie 2017 die Black Forrest Lodge eröffnete. Wenn ich die Bilder sehe, möchte ich am liebsten sofort die Koffer packen und losfahren.
Doch zurück zum Kochen: Dass die Nahrungsaufnahme ein menschliches Grundbedürfnis ist, ist eigentlich eine Binsenweisheit, wenn sie dabei Kreativität mit gesunder Küche und dem Einklang mit der Natur verbindet, rennt Sarah bei mir offene Türen ein.
Unter der Rubrik „Pastasaucenklassiker“ hatte es sich Sarah zur Aufgabe gemacht, sämtliche italienischen Pastasaucen einmal nachzukochen. Und hier fanden wir auch die Nudeln mit Kartoffeln und grünen Bohnen.
Und schon wieder: Pasta und Kartoffeln, eine für Deutsche eher merkwürdige anmutende Mischung, weil bei uns beides eher unter „Sättigungsbeilage“ läuft.
Dieses Jahr war ja ein Ausnahmejahr: Seit Ende Februar/Anfang März hat uns ein fieses kleines Virus namens Sars-Cov2, umgangssprachlich auch Corona genannt, ziemlich fest im Griff. Der GöGa ist seit der Zeit im Home Office, das heißt, es wird fast jeden Tag gekocht. Ich habe das Gefühl, ich habe in 2020 so viele neue Rezepte ausprobiert, wie schon lange nicht mehr – auch durch die Teilnahme an verschiedenen Dauerevents wie Die kulinarische Weltreise von Volker mampft, Deutsche Küche von Sylvia von Brotwein, dem von Volker neu ins Leben gerufene Event Koch mein Rezept und nicht zuletzt den zweimonatigen Rettungen (#wirrettenwaszurettenist), bei der ein wackeres Trüppchen zeigen will, dass man Fertiggerichte und Convenience-Mahlzeiten auch zu Hause kochen kann.
Deshalb kann ich mich bei der selbst auferlegten Aufgabe für jeden Monat mein bestes, gelungenstes, schönstes Rezept herauszusuchen, fast nicht entscheiden.