Im Juli 2023 geht es mit Volker mampft und der kulinarischen Weltreise ein weiteres Mal in die USA. Dort waren wir bereits Juni 2018.
Ich hatte damals versucht, mal ein paar Gerichte der Ureinwohner, der „First Nations“, vorzustellen, was mir mit Succotash und Pemmicam wohl auch ganz gut gelungen ist. Außerdem hatte ich noch einen New York Cheescake gebacken.
Seit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus im 15. Jahrhundert, ist der gesamte Kontinent Einwanderungsland. In den heutigen Südstaaten nahmen zuerst die Spanier Einfluss, dann die Franzosen; durch die Sklaven und deren Art zu kochen, hielt auch ein gewisser afrikanischer Touch Einzug. Engländer – schließlich waren die sogenannten Neuenglandstaaten an der Ostküste der heutigen USA bis ins 18. Jahrhundert britische Kronkolonie (Stichwort Boston Tea Party) – brachten u. a. die Amtssprache ins Land.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts begann dann langsam die weitere Besiedlung und Landnahme in Richtung Westen, hauptsächlich durch angloamerikanische Siedler.
Durch Kriege und Hungersnöte kamen immer mehr Einwanderer ins Land: Deutsche, Osteuropäer, Italiener, aber auch Asiaten wie Chinesen oder Japaner.
Sie alle brachten ihre individuelle Küchen, die sich letzten Endes zu der typisch US-amerianischen Küche verbanden.
Damit kommen wir zum Dutch Baby, auch German Pancake genannt. Dass ich heute dieses Rezept vorstellen kann, ist einem Zufall geschuldet. Susi, die Turbohausfrau, stellte ihr Dutch Baby auf Facebook vor und der GöGa und ich waren maximal begeistert. Ich hatte alle Zutaten im Haus (außer der gusseisernen Pfanne) und so machte ich mich flott ans Werk. Getoppt mit Erdbeeren und Himbeeren aus dem Garten hatten wir ganz schnell ein leckeres Gebäck zum Sonntagsnachmittagskaffee.
Diese Art des ofengebackenen Pfannkuchens wurden wohl zunächst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Manca’s Cafe in Seattle, im Bundesstaat Washington serviert. Dass aus dem deutschen Pfannkuchen ein holländisches Kleinkind wurde, ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das Wort „deutsch“ schlicht falsch ausgesprochen wurde.
Mein Rezept kommt allerdings nicht von Susi, sondern von der Seite Zucker, Zimt und Liebe von Virginia „Jeanny“ Horstmann, weil dort keine Pfanne, sondern eine Auflaufform benutzt wurde.
Es ist wirklich im Handumdrehen gemacht.
Zutaten für eine Form von ca. 15 x 28 cm:
- 3 Eier (Gr. M)
- 1 EL Zucker
- 75 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 160 ml Vollmilch
- 1 EL weiche Butter
- etwas abgeriebene Biozitronenschale
- Erdbeeren und Himbeeren – Menge nach Wunsch
- Puderzucker
Zubereitung:
Backofen mit der Backform auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Eier, Zucker, Mehl, Salz und Milch sowie Zitronenschale miteinander verrühren. Ich habe vermutet, dass die Menge für die KitchenAid nicht ausreichte, also habe ich den Teig einfach mit dem Zauberstab verquirlt.
Die Form aus dem Ofen nehmen, die Butter darin schmelzen und den Teig zufügen. In den Ofen zurückstellen und 15 – 18 Minuten goldbraun backen. Der Teig geht dabei luftig auf, fällt aber nach dem Herausnehmen relativ schnell wieder zusammen und bildet so die Vertiefung für die Früchte. Widersteht deshalb der Versuchung, während des Backvorgangs die Ofentür zu öffnen.
Während der Pfannkuchen backt, die Erdbeeren in Scheiben oder Stücke schneiden, Himbeeren können ganz bleiben.
Pfannkuchen mit Puderzucker „beschneien“, die Beeren obenauf geben, nach Wunsch noch einmal Puderzucker darüber streuen. Noch warm servieren.
Es gibt tatsächlich schon weitere Rezepte mit US-amerikanischem Hintergrund im Blog:
Hier werden im Laufe des Monats die Rezeptlinks der Mitreisenden gesammelt:
- Sonja von fluffig & hart mit American Cole Slaw
- Sonja von fluffig & hart mit New York Cheesecake
- Ulrike von Küchenlatein mit Bollilos
- Ulrike von Küchenlatein mit Sonora Hot Dogs
- Gabi von USA kulinarisch mit Chicken Caesar Wraps
- Susanne von magentratzerl mit Soja-Hühnchen
- Wilma von Pane-Bistecca mit Slow Cooker Schweine Rippen
- Wilma von Pane-Bistecca mit Honig und Speck Kartoffeln
- Wilma von Pane-Bistecca mit Knoblauch Butter Mais Kolben
- Anja von GoOnTravel.de mit Chocolate Chip Cookies: Kekse mit Schokoladenstückchen aus den USA
- Jenny von Jenny is baking mit Banana Pudding aus den Südstaaten
- Britta von Backmaedchen 1967 mit New York Cheesecake
- Simone von zimtkringel mit Corn Ribs aus dem Airfryer
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Upside Down Kuchen mit Pfirsichen
- Regina von bistroglobal mit Muffuletta-Sandwich
- Sonja von fluffig & hart mit Buffalo Chicken Wings
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Chicken Tetrazzini
- Michael von SalzigSüssLecker mit Bagels mit Eggs and Bacon
- Cornelia von SilverTravellers mit Hackbraten im Backofen – die beste Bacon Bomb
- Jenny von Jenny is baking mit Aprikosen-Cobbler
- Carina von Coffee2Stay mit Peanutbutter Jelly French Toast
- Susan von Labsalliebe mit Pastrami-Sandwich New York Style
- Britta von Brittas Kochbuch mit Dutch Baby – Ofenpfannkuchen mit Beeren
- Britta von Brittas Kochbuch mit Pastrami-Sandwich
- Britta von Brittas Kochbuch mit Spaghetti alla Corleone
- Britta von Brittas Kochbuch mit McMuffin
- Britta von Brittas Kochbuch mit Donuts
Pingback: Die kulinarische Weltreise: Pastrami-Sandwich (USA) | Brittas Kochbuch
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Ist glaube ziemilich egal, in was man das Baby zubereitet, es geht wohl überall spektakulär auf.
Wir haben staunend vor der – natürlich geschlossenen! – Backofentür gestanden. 🙂
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Hmm, den habe ich tatsächlich noch nie ausprobiert, aber ich habe auch Erd- und Himbeeren hier – wird nachgebacken 🙂
Ich bin ja nicht so die Backfee, aber dieses Baby war wirklich superfix gemacht und schmeckt je nach Saisonobst immer wieder anders.
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Das sieht ja absolut genial aus. Ich habe vor einiger Zeit auch mal einen Ofenpfannkuchen gemacht, seitdem nicht mehr. Ich weiß gar nicht, warum. Das wird sich definitiv ändern.
Vielen Dank.
Bei mir passiert es oft, dass ich Rezepte aus dem Blog – für irgendein Event – genau einmal und nie wieder mache, obwohl es uns toll geschmeckt hat. Verrückt!
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Ganz ehrlich, ich höre das erste Mal von Ofenpfannkuchen. Die Amis haben aber auch immer ausgefallene Ideen. Ich finds super!
Ich habe sogar schon ein Rezept für Clafoutis, einem französischen Ofenpfannkuchen im Blog. 😉
Siehst du mal, wieder was gelernt, ich habe bis dato immer Dutch Baby in der gußeisernen Pfanne gemacht, es geht also auch ohne!
Ich denke, es geht in jeder ofenfesten Form.
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Lecker, das wäre genau das Richtige für meine Tasse Kaffee.
Na, dann frisch ans Werk. Es ist schneller gemacht als Dein tolles Ami-Picknick!
Liebe Grüße
Britta
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Mhhh wie lecker, den könnte ich mal wieder machen. Mich fasziniert das auch immer, wie schön der im Backofen aufgeht. Mit Äpfel schmeckt der übrigens auch sehr gut.
Liebe Grüße und einmal winke winke
Britta
Ich werde so ein Baby bestimmt noch mal machen. Mit karamelisierten Äpfeln und Walnüssen. Mmmmh.
Liebe Grüße
Britta
Was für eine köstliche Verführung, liebe Britta! Vom Dutch Baby habe ich schon oft gehört, es aber noch nie ausprobiert. Das muss sich ändern. Danke für den Ansporn!
Liebe Grüße
Carina
Ja, sehr gerne. Es war wirklich fix zusammengerührt und schnell gebacken.
Oh, den muss ich auch mal wieder machen – Deiner ist so toll geworden.
Anfängerglück? Ich hoffe nicht. 😁
Das wollte ich schon immer mal machen, das sieht so gut aus!!!
LG Wilma
Das schmeckt auch gut. Ich kann es mir sogar herzhaft vorstellen, z. B. mit Champignons.
Pfannkuchen mit Erdbeeren …. ich komme dann mal zum Essen 😋
Gerne. Bring bitte die Erdbeeren mit. 😉
Dutch Baby, German Pancake…egal, der sieht einfach echt cool aus mit dieser wilden Form.
Wir fanden‘s auch witzig und lecker obendrein!
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Hallo Britta,
etwas verspätet mein Feedback: Der Pfannkuchen sieht super aus. Das sollte ich auch mal testen.
Schöne Grüße
Volker
Unbedingt.
Danke fürs Feedback!
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