Wie hier berichtet, habe ich mir im August den neuesten Jamie zugelegt: 5 Zutaten mediterran und gleich dem GöGa aufgetragen, Rezepte, die ihm zusagen, zu markieren.
Das erste haben wir bereits gestern gekocht. Ganz einfach und megaschnell gemacht und obendrein auch noch total lecker!
Da ich weder frische Garnelen noch Rosenharissa bekommen habe, musste ich ein wenig improvisieren.
Zutaten für 2 Portionen:
150 g Spaghetti *)
8 – 10 TK-Garnelen, aufgetaut
2 TL Rosenharissa **)
1/2 Bund glatte Petersilie
1 Zitrone
Olivenöl zum Braten
*) Ehrlich gesagt fanden wir, dass wir etwas wenig Pasta hatten und würden demnächst tatsächlich eher so 200 – 250 g nehmen.
**) Ich habe Harissapulver mit etwas Rosenblütenwasser, gehackter frischer Minze und etwas Orangenblütenöl gemischt, da ich die fertige Mischung nicht bekommen habe.
Zubereitung:
Spaghetti nach Packungsanweisung in kochendem Salzwasser garen.
Inzwischen 2 TL Harissapulver mit Rosenblütenwasser, Orangenblütenöl und frischer Minze mit etwas Olivenöl glattrühren. Aufgetaute TK-Garnelen mit Küchenpapier trocken tupfen und in der Harissamischung marinieren.
Blätter von den Petersilienstängeln abzupfen, grob durchhacken, Stängel klein hacken.
Marinierte Garnelen in einer genügend großen Pfanne oder einem Wok (die fertige Pasta wird untergemischt) zusammen mit den gehackten Petersilienstängeln von jeder Seite ca. 1 Minute braten. Salzen und pfeffern, falls die Harissamischung nicht schon scharf genug ist.
(Den Inhalt der „Marinierschüssel“ habe ich mit einem Esslöffel Nudelwasser durchgeschwenkt, um ja nichts von dem tollen Aroma zu verlieren und zu den Garnelen gegeben.)
Spaghetti mit einer Zange direkt aus dem Pastatopf zu den Garnelen geben, gut verrühren. Saft einer halben Zitrone sowie die grob gehackten Petersilienblätter zugeben.
Pasta in tiefen Tellern anrichten und mit jeweils einer Zitronenspalte servieren.
Man soll nicht glauben, was die Lebensmittelindustrie und der Einzelhandel nicht alles an Reisgerichten anbietet, die man wirklich in den meisten Fällen schnell und einfach selber kochen könnte.
Der Rettungstrupp von #wirrettenwaszuretten ist, widmet sich dieses Mal den diversen Fertig- und Halbfertigprodukten mit Reis und will einmal mehr beweisen, wie einfach und im Zweifel genauso schnell man diese Gerichte zu Hause selber machen kann.
Da gibt es Trockenmischungen für Risotti, die man irgendwie mit kochendem Wasser aufgießt, auch Mikrowellenreisgerichte findet man und verschiedenste TK-Gerichte wie Paella oder Bratreis.
Besonders sinnentleert finde ich ja die Fixtüten von M*ggi und Kn*rr. Es handelt sich schlicht um ein Pulver mit dubiosen Emulgatoren, Geschmacksträgern und sonstigen Zauberpülverchen. Die Hauptkomponenten muss man sowieso selber vorbereiten und zugeben. Warum nicht einfach mal ein bisschen herumexperimentieren und selber würzen und abschmecken?
Ich habe für Euch eine sehr leckere Zucchinireispfanne mit Lammhack im Gepäck, die es als Tüte gibt. Die Inhaltsstoffe dieses Tütenpülverchens bestehen aus:
Tomaten, Jodsalz (Salz, Kaliumjodat), Gewürzen (Zwiebeln, Knoblauch, 2,3 % Paprika, Pfeffer, Chili), Maltodextrin, Kartoffelstärke, Zucker, Hefeextrakt, Aromen, Kräuter (Oregano, Petersilie, Thymian), Sonnenblumenöl, Würze (aus WEIZEN), Salz, Palmfett, Säuerungsmittel Citronensäure. Kann Spuren von SELLERIE, EIERN, MILCH, SENF und SOJA enthalten.
Will man das alles wirklich in einem gesunden Essen, das man vielleicht auch Kindern serviert, haben? Ich nicht!
Deshalb funktioniert das Ganze bei mir folgendermaßen:
*) „Normalen“ Langkorn- oder Basmatireis sollte man vorkochen und erst zum Schluss zugeben. Hier hätte man eine wunderbare Verwendung für Reisreste vom Vortag!
**) Wer Kochanfänger ist, kann hier gerne zu einem Bio-Brühepulver greifen. Diese sind ohne Zusatzstoffe und allemal besser als das Tütenpulver (siehe oben).
Zubereitung:
Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, Lammhack anbraten, Zwiebel und Knoblauch zugeben und mitbraten. Zucchinischeiben und Paprikawürfel ebenfalls zugeben. Tomatenmark mit den Gewürzen und Kräutern sowie dem Reis unterrühren. Gemüsebrühe angießen und die Reispfanne bei kleiner Temperatur simmern lassen, bis der Reis gar ist.
Zum Servieren mit zerkrümeltem Feta und Petersilie bestreuen.
Superfix gemacht, schmeckt dieses Gericht auch mit Rinderhack oder komplett vegetarisch. Da kann man doch seiner Phantasie einfach mal freien Lauf lassen.
Was mir beim Kauf nicht aufgefallen war, dass die wirklich harte Haut noch an den Zungen war und es sich mitnichten um ausgelöste Filets handelte.
Zum Glück habe ich gute Küchenmesser, so dass ich sowohl Haut als auch die Filets einigermaßen verlustfrei ausgelöst hatte, obwohl ich den Fisch in mundgerechte Happen statt in schöne Filets verwandelt hatte.
Neben dem Erbsenrisotto gab es zu den Seezungen eine sehr lecker-leichte Zitronenbuttersauce.
Zutaten für 2 Portionen:
2 küchenfertige Seezungen à 300 g
1/2 unbehandelte Zitrone
50 g weiche Butter
1/2 TL Mehl + etwas Mehl zum Wenden der Seezungen
Salz, Pfeffer
1 EL Öl
2 cl Gin oder Noilly Prat
1/2 Bund gehackte Peterselie, Dill, Kerbel oder Estragon
eventuell etwas Gemüsebrühe oder Fischfond
Zubereitung:
Fische trockentupfen.
Zitrone heiß abwaschen, Schale fein abreiben und Saft auspressen.
Fische salzen, pfeffern und in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abschütteln. Backofen auf 80° vorheizen.
In einer großen Pfanne das Öl erhitzen und die Seezungen nacheinander auf jeder Seite 4 – 5 Minuten braten. Fertige Fische auf Küchenpapier abtropfen lassen und auf einem Teller im Ofen warm halten.
Bratfett aus der Pfanne abgießen, mit Gin ablöschen und den Bratensatz lösen. Butter zugeben, Mehl darüber stäuben und mit Zitronensaft ablöschen. Zitronenschale, Petersilie, Salz und Pfeffer zugeben. Falls die Sauce zu sauer – wie bei uns – ist, mit etwas Gemüsebrühe oder Fischfond „verlängern“.
Seezungen auf Tellern neben den Beilagen anrichten und mit Zitronenbuttersauce beträufeln. Den Rest der Sauce getrennt dazu reichen.
Momentan bin ich irgendwie total scharf auf Mangos. Ich liebe einfach diese süß-säuerliche Saftigkeit. Man kann die Mango natürlich einfach so essen, aber in einem leckeren Salat mit Möhren macht sie sich auch super.
Zutaten für 4 Portionen:
1 Mango, geschält und vom Stein geschnitten
3 dicke Möhren
2 – 3 Frühlingszwiebeln
2 EL Himbeeressig (oder ein anderer fruchtiger Essig)
5 EL Olivenöl
5 EL Saft – am besten Möhre-Mango, es geht aber auch Orange o. ä.
1 – 2 TL Honig
Salz, Pfeffer, gemahlener Chili nach Wunsch
gehackte Petersilie oder gehackter Koriander nach Wunsch
gehackte Nüsse nach Wunsch
Zubereitung:
Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden und in den Essig legen.
Mango und Möhren auf der groben Reibe runterreiben oder mit der Küchenmaschine grob raffeln.
In einer Schüssel mit Olivenöl, Saft, Honig und den Gewürzen mischen und durchziehen lassen. Vor dem Servieren den Essig mit den Frühlingszwiebeln zugeben, eventuell nachwürzen und mit den Kräutern und Nüssen bestreuen.
Als Beilage gab es bei uns Falafel (geht auch in der Pfanne oder dem Backofen) und Sella-Reis (ohne die Gewürze) mit ein wenig Butter.
Wir lieben die Thai-Kochboxen von KONKRUA. Sie beinhalten alle Gewürze und Kräuter, die es bei uns im Kaff eher selten zu kaufen gibt, für ein leckeres thailändisches Gericht. Man fügt nur noch frische Zutaten hinzu und schon hat man ein tolles Essen, das meisens für 4 Portionen reicht.
Seither gab es schon einige leckere Gerichte, wie z. B.:
Tom Ka Gai – Rotes Thai-Currry mit Mock Duck (oben) – mit knuspriger Ente (unten) – Pad Thai mit Weinbegleitung
Gestern gab es eine Fusion aus Italien (Spaghetti, Oliven, Speck bzw. bei uns Räuchertofu) und Thailand (Chilis und eine thailändische Würzsauce), die uns absolut überzeugt hat.
Zum Valentinstag hatte der GöGa eine weitere „Kochbox“ bestellt. Vermutlich nur, weil ein hölzerner Herzlöffel dabei war. 😉
Die Spaghetti mit der veganen Premium Thai-Sauce (ohne Glutamat) waren schnell gemacht und superlecker!
Zutaten für 2 Portionen:
140 g Spaghetti
1 EL Speiseöl
160 g Speck (ich: 140 g Räuchertofu)
2 in dünne Halbringe geschnittene Zwiebeln
3 große Knoblauchzehen
6 schwarze Oliven, in dünnen Scheiben
5 getrocknete Chilichoten (ich hatte vorsichtshalber nur 2 Stück genommen, aber Vorsicht: Feueralarm!)
3 EL Premium Thai Sauce
1/2 TL Schwarzer Pfeffer (ich: ohne, weil das Gericht auch so schon scharf genug war)
2 EL gehackte Petersilie, davon 1 EL mit fein gehackten Stielen
ich zusätzlich: gehackte geröstete Cashews
Zubereitung:
Spaghetti nach Packungsanweisung kochen.
Öl in einer weitern Pfanne oder einem Wok erhitzen, Räuchertofu, Zwiebel, Knoblauch und Chili darin braten.
Spaghetti, Premium Thai Sauce und Petersilie mit den fein gehackten Stielen zugeben und gut verrühren.
Auf Tellern anrichten und mit der restlichen Petersilie und den Cashews bestreut servieren.
Die Spaghetti waren sehr lecker, durch die Chili allerdings sehr scharf. Nicht auszudenken, ich hätte tatsächlich fünf Chilischoten genommen! Als die Nudeln abgekühlt waren, konnte ich sie allerdings, mit einem Löffel Schmand (oder Joghurt) zum Abkühlen zwischendurch aber sehr gut essen.
Regina dehnt diesen Begriff auch auf unsere einfache Alltagsküche aus und sucht vor allem Rezepte für kleines Geld.
Für mich gehört dazu, möglichst regional und saisonal zu kochen, denn in der Regel sind diese Zutaten günstiger zu haben als Importware. Dass diese Regel nicht mehr passt, habe ich selber im Dezember erfahren, als eine Facebook-Freundin mokierte, dass importierte Erdbeeren günstiger seien als regional-saisonaler Grünkohl.
Ich prüfte diese „Behauptung“ beim nächsten Supermarktbesuch und stellte fest, dass es tatsächlich so war.
Ja, es lebe die Globalisierung.
Außerdem gehört zu meiner heimsichen Cucina povera auch, Reste weiter zu verwenden.
So gab es letztens eine leckere Suppe aus Kartoffelpüreeresten, die ich mit Staudensellerie, Möhren sowie Erbsen, Brokkoli und Mais aus dem Tiefkühlvorrat und zugekauften Wiener Würstchen zubereitet habe. Auf die Würstchen kann man aber auch getrost verzichten.
Zutaten für 2 Teller Kartoffelsuppe als Hauptspeise oder 4 Schalen als Vorspeise:
optional: 2 – 3 Wiener Würstchen, je nach Größe und Dicke
Zubereitung:
Möhre in Würfel, Staudensellerie in dünne Scheiben und optional Würstchen in Scheiben schneiden. TK-Gemüse auftauen.
Möhren und Sellerie in der Gemüsebrühe garen, zum Kartoffelpüree geben und gut verrühren. TK-Gemüse zugeben, kurz aufkochen. Sahne bzw. Milch zugeben, mit den Gewürzen pikant abschmecken. Zum Schluss nach Wunsch die Wurstscheiben zugeben und nur warm werden lassen.
Zum Servieren mit Sellerieblättchen und/oder gehackter Petersilie bestreuen.
Eine leckere, sättigende Suppe mit Resten und Gemüse der Saison bzw. aus dem – eventuell eigenen – Tiefkühlvorrat.
Dieses einfache, schnell gemachte und doch sehr leckere Gericht wäre auch eine gute Wahl für die Schnelle Feierabendküche im Rahmen von Leckeres für jeden Tag gewesen, denn es stand in 30 Minuten auf dem Tisch.
Wir essen gerne Kartoffelstampf mit Gemüse drin, z. B. mit Sellerie, Steckrüben oder Möhren. Früher war dieses „Durcheinander“, wie es bei uns in Westfalen heißt, oft ein Resteessen, um Gemüsereste „weg“ zu bekommen. Dann überwogen meistens die Kartoffeln. Ich mache diese Mischung jetzt meistens eins zu eins.
Hier ist mal das Grundrezept für Kartoffel-Möhren-Durcheinander. Statt des „eventuellen“ Wassers aus dem Rezept habe ich etwas Möhrenorangensaft genommen und Milch statt des Sahne-Wasser-Gemischs. Das ist wohl noch ein Relikt aus meinen Dialysetagen, wo pure Milch wegen des hohen Phosphatgehalts nicht empfehlenswert war.
1 Scheibe (Serrano-)Schinken mit etwas Fettrand, ca. 0,5 cm dick
4 Stiele krause Petersilie
1 Lauchzwiebel in Ringen
2 Eier
Zubereitung:
Kartoffeln und Möhren waschen, schälen und in möglichst kleine Würfel schneiden. Je kleiner die Würfel desto kürzer ist die Garzeit und das Stampfen fällt auch leichter.
Gerade mit leicht gesalzenem Wasser bedeckt zum Kochen bringen und in ca. 15 Minuten weich kochen. Abgießen und mit Butter, etwas Möhrenorangensaft und Milch nicht zu fein stampfen. Mit Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.
In der Zwischenzeit den Schinken würfeln und ohne Fett in einer Pfanne knusprig braten. Herausnehmen und im Schinkenfett die Petersilie und die Lauchzwiebelringe braten. Alles zurück in die Pfanne geben und warm halten.
Zum Schluss in 3 Minuten die Eier pochieren.
Wir hatten uns letztes Jahr diese Pochierringe angeschafft, mit denen das Pochieren wirklich prima klappt. Man bringt Essigwasser leicht zum Sieden und schlägt die Eier in den Trichter. Dann holt man sie einfach mit einer Schaumkelle aus dem Wasser.
Zum Servieren das Durcheinander auf Teller geben, mit dem Löffelrücken eine Vertiefung machen und jeweils ein pochiertes Ei hineinsetzen. Die Schinken-Petersilien-Lauchzwiebelmischung darüber geben.
Das Eigelb war noch wunderbar flüssig und ergoss sich über den Stampf. Soooo gut!
Lachs auf Paprika und Kichererbsen aus dem Dampfgarer
Der Titel des neuen Blog-Events bei Zorra im Kochtopf, das Felix von Fel!x Kitchen ausrichtet, sagt ja schon alles: Er wünscht sich schonend im Dampf gegarte Speisen.
Als ich Mitte 2014 meine neue Küche plante, wusste ich eines. Ich wollte unbedingt einen Einbaudampfgarer haben. Auch wenn ich ihn nicht jeden Tag nutze, habe ich diese Entscheidung noch nicht bereut. Der Dampfgarer bereitet wunderbaren Reis zu, er kann Fleisch oder Fisch sousvide garen und auch einkochen. Und wenn ich zartes Gemüse wie z. B. Spargel oder Brokkoli mache, dann nur noch im Dampfgarer.
Heute gibt es ein leckeres Gericht aus Jamie Olivers neuestem Kochbuch:
Lachs auf einem Bett aus gegrillter Paprika, Kichererbsen und Chorizo. Während Jamie die Zutaten in Alufolie packt und sie im Backofen gart, kam mir mein Dampfgarer gerade recht.
Zutaten für 2 Portionen:
ca. 250 g gegrillte rote Paprika aus dem Glas
15 g (geräucherte) Mandeln *)
400 g Kichererbsen aus der Dose bzw. dem Glas
1/2 Bund glatte Petersilie
30 g Bio-Chorizo in dünnen Scheiben oder selbst in Scheiben geschnitten
150 g Lachsfilet mit Haut **)
Olivenöl
*) geräucherte Mandeln habe ich leider nicht bekommen und habe „normale“ Mandeln genommen **) auch mit dem Lachs hatte ich kein Glück, bei mir war er leider hautlos
Zubereitung:
Zunächst die Sauce zubereiten. Dafür die Paprikaschote abtropfen lassen und mit den Mandeln, dem größten Teil der Kichererbsen (ein paar Kichererbsen zurückbehalten) mitsamt der Flüssigkeit und den Petersilienstielen (die Blätter zurückbehalten) in einen Blender geben und gut pürieren.
In den ungelochten Einsatz des Dampfgarer geben.
Falls Ihr Lachs mit Haut bekommt, diese mit einem scharfen Messer einritzen und die Petersilienblätter hineingeben. Ich habe die Petersilienblätter einfach zusammen mit den Kichererbsen und der Chorizo über das gesamte Gericht gestreut.
Den Lachs obenauf legen, leicht salzen und pfeffern und mit etwas Olivenöl beträufeln.
Bei der Lebensmittelrettung im Juli geht es dieses Mal um die schnelle Mahlzeit vom Imbiss, neudeutsch auch „Streetfood“ genannt.
Wer kennt ihn nicht, den kleinen Hunger zwischendurch? Beim Einkaufen, aber auch während eines Ausfluges oder einfach so, wenn gerade keine Zeit zum Kochen ist.
Dann geht man gerne mal an die „Pommesbude“ und holt sich bei uns – in der Nähe zum Ruhrgebiet – eine Mantaplatte (Currywurst mit Pommes frites) oder Pommes „Schranke“ (Pommes frites mit Ketchup und Mayo).
Die „Ode an die Currywurst“:
Aber auch der Döner oder die Gyros Pitta werden gerne genommen. Gerade auf Volks- und Stadtfesten ist die Vielfalt der Imbissstände mittlerweile groß.
Wer sein Imbissessen bzw. sein Streetfood auch mal schön zu Hause genießen möchte, kann sich Anregungen bei den Mitretter:innen (siehe Liste am Ende) holen.
Bei uns gibt es ein türkisches Lahmacun, hier fälschlicherweise gerne als türkische Pizza bezeichnet.
Den Teig könnt Ihr schon am Vortag vorbereiten und dann über Nacht gehen lassen.
Zutaten für 2 Lahmacun:
Für den Teig:
225 g Mehl
75 ml lauwarmes Wasser
1/4 Würfel Hefe = ca. 11 g
1 Prise Zucker
1/2 TL Salz
1 EL Naturjoghurt (3,5% Fettanteil)
1 EL Speiseöl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
Zubereitung:
Für den Teig zuerst in einer Schüssel Hefe und Zucker im lauwarmen Wasser auflösen, ca. 5 Minuten stehen lassen, bis es schäumt.
Dann auch die restlichen Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben. Mit der Hand zu einem sehr weichen und glatten Teig verkneten, der nur noch ganz leicht klebt. Je nach Bedarf etwas Wasser oder Mehl zugeben, um die richtige Konsistenz zu bekommen.
Im Türkischen spricht man von der Konsistenz gleich eines „Ohrläppchens“ (kulak memesi kıvamı).
Mit einer Frischhaltefolie bedeckt an einem warmen Ort mindestens 1 Stunde (am besten über Nacht) zugedeckt gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Für die Füllung:
150 g Hackfleisch (ich: Lamm, frisch gewolft)
1 Möhre, fein gerieben oder in der Küchenmaschine zerkleinert
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
2 grüne Spitzpaprika, geschält, entkernt und fein gewürfelt (ich: eine große rote)
1,5 EL Tomaten-Paprikamark
2 Tomate, geschält (ich: 1/2 Ochsenherztomate)
0,5 handvoll glatte Petersilie, fein gehackt
1 TL getr. Thymian-Oregano-Mischung
1 Knoblauchzehe, gepresst oder fein gehackt
0,5 TL Pul biber (Chiliflocken)
1 TL Sumach
1 – 1,5 TL Salz
optional: in feine Streifen geschnittener Eisbergsalat, Gurkenscheiben, Tomatenstücke, Petersilie zum Belegen
Zubereitung:
Für die Füllung Karotte, Zwiebel, Spitzpaprika, Tomaten und Petersilie in der Küchenmaschine fein zerkleinern oder mit einem Kochmesser fein durchhacken und mit dem Hackfleisch sowie den anderen Zutaten vermengen.
Diese Mischung ist geschmacklich so der Hammer! Das Rezept werde ich mal für Köfte nehmen.
Fertigstellung:
Wenn Ihr einen Pizzastein habt, diesen auf die unterste Schiene des Backofens legen und mindestens 30 Minuten auf höchster Ofentemperatur vorheizen.
Teig auf einer glatten Arbeitsfläche ohne Mehl nochmals etwas kneten, in 2 gleichgroße Portionen aufteilen, Kugeln daraus formen und wieder mit einem Küchentuch abdecken.
Je eine dieser Teigkugeln gleichmäßig auf einem passenden Stück Backpapier so dünn wie möglich ausrollen. Ich habe sie nicht rund, sondern länglich geformt, damit sie nebeneinander auf den Backstein passen. Eine gute Portion der rohen Hackfleisch-Füllung mittig darauf platzieren und dünn bis zum Rand verteilen.
Fladen direkt mit dem Backpapier auf den Backstein heben.
Bei 250 °C Ober-/Unterhitze ca. 5 – 6 Minuten backen, bis der Boden ganz leicht Farbe bekommt und beginnt Blasen zu werfen.
Im türkischen Imbiss wird das Lahmacun dann aufgerollt und mit Papier umwickelt über die Theke zum direkten Verzehr gereicht.
Ich haben sie auf Tellern serviert, mit einem Steakmesser in handliche Stücke geschnitten und dann aus der Hand gegessen.
Ein Hochgenuss vom Imbiss zu Hause!
Lest hier, was uns die anderen Retter:innen Leckeres an Streetfood/Imbissgerichten zubereitet haben:
Ebenfalls in der Bäm-Box enthalten war ein Glas Shakshuka-Basis (das Rezept ist im Kochbuch enthalten). Dieses Gericht stammt aus Israel und in der Kitchen Impossible Folge 2/2017 musste Tim Mälzers damaliger Konkurrent Hans Neuner dieses Gericht in der Original-Location beim legendären Doctor Shakshuka in Tel Avivi kochen. Leider gibt es die Webseit nur auf hebräisch, deshalb verzichte ich auf die Verlinkung.
Ich finde, das Gericht ist den Huevos Rancheros aus Mexiko (hier oder hier) auch geschmacklich nicht unähnlich, in Tims Shakshuka ist allerdings Paprikaschote drin.
Das Glas Shakshuka-Basis wird in eine Pfanne geleert, anschließend mit etwa 50 ml Wasser umgespült und dazu gegossen. Das Ganze wird kurz aufgekocht, dann macht man vier Mulden, in die man jeweils 1 Ei schlägt.
Eine Minute garen, dann die Eiweiße vorsichtig mit der Sauce verrühren, ohne dabei die Eigelbe zu verletzten.
Mit geschlossenem Deckel 8 – 10 Minuten garen lassen. Idealerweise sollten die Eigelbe noch leicht cremig sein.
In der Zwischenzeit 1 Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden, die Blätter von glatter Petersilie abzupfen.
Fladenbrot im Backofen aufbacken.
Shakshuka mit jeweils zwei Eiern auf vorgewärmten Tellern anrichten, mit Lauchzwiebelringen und Petersilie sowie Schwarzkümmelsaat bestreuen und mit etwas Olivenöl beträufeln. Das Fladenbrot zum Dippen nehmen.