Bis Mitte März sucht Regina von Bistroglobal bei Zorra im Kochtopf Rezepte für den schmalen Geldbeutel.
Technisch gesprochen gehört die Cucina Povera in die italienische Küche und umfasst einfache, aber schmackhafte bäuerich geprägte Speisen.
Dazu gehören z. B. die Pasta alla Puttanesca, aber auch die Carbonara oder eine einfache Tomatensauce (all’arrabiata).
Regina dehnt diesen Begriff auch auf unsere einfache Alltagsküche aus und sucht vor allem Rezepte für kleines Geld.
Für mich gehört dazu, möglichst regional und saisonal zu kochen, denn in der Regel sind diese Zutaten günstiger zu haben als Importware. Dass diese Regel nicht mehr passt, habe ich selber im Dezember erfahren, als eine Facebook-Freundin mokierte, dass importierte Erdbeeren günstiger seien als regional-saisonaler Grünkohl.
Ich prüfte diese „Behauptung“ beim nächsten Supermarktbesuch und stellte fest, dass es tatsächlich so war.
Ja, es lebe die Globalisierung.
Außerdem gehört zu meiner heimsichen Cucina povera auch, Reste weiter zu verwenden.
So gab es letztens eine leckere Suppe aus Kartoffelpüreeresten, die ich mit Staudensellerie, Möhren sowie Erbsen, Brokkoli und Mais aus dem Tiefkühlvorrat und zugekauften Wiener Würstchen zubereitet habe. Auf die Würstchen kann man aber auch getrost verzichten.
Zutaten für 2 Teller Kartoffelsuppe als Hauptspeise oder 4 Schalen als Vorspeise:
- 1 Portion Kartoffelpüree vom Vortag
- 1 große Möhre
- 1 Stange Staudensellerie
- je 50 g TK-Erbsen, -Mais und -Brokkoli
- 500 ml Gemüsebrühe (Wasser und selbst gemachtes Brühepulver)
- etwas Schlagsahne oder Milch
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer, frisch gerieben Muskatnuss
- optional: 2 – 3 Wiener Würstchen, je nach Größe und Dicke
Zubereitung:
Möhre in Würfel, Staudensellerie in dünne Scheiben und optional Würstchen in Scheiben schneiden. TK-Gemüse auftauen.
Möhren und Sellerie in der Gemüsebrühe garen, zum Kartoffelpüree geben und gut verrühren. TK-Gemüse zugeben, kurz aufkochen. Sahne bzw. Milch zugeben, mit den Gewürzen pikant abschmecken. Zum Schluss nach Wunsch die Wurstscheiben zugeben und nur warm werden lassen.
Zum Servieren mit Sellerieblättchen und/oder gehackter Petersilie bestreuen.
Eine leckere, sättigende Suppe mit Resten und Gemüse der Saison bzw. aus dem – eventuell eigenen – Tiefkühlvorrat.
Eine etwas aufwändigere Kartoffelpüreerestsuppe habe ich auch schon im Blog.
Update: Hier geht es zu den gesammelten Rezepten.
Liebe Britta, was für ein Glück, dass bei dir Kartoffelbrei vom Vortag übrig war. Du hast ein leckeres Süppchen daraus gezaubert! Herzlichen Dank für das daran Erinnern, Reste wertzuschätzen. Meist ist man dann tatsächlich mit kleinem Geld dabei. Ich erinnere mich noch mit Vergnügen an Simones Satz bei einer Staffel Koch mein Rezept: „Britta nennt sich selbst die und das mit Recht. Sie schafft es sinnvolle und leckere Rezepte selbst noch aus Resten zu basteln!” Super, dass du das mal wieder bewiesen hast, verehrte Queen der Resteverwertung. Viele Grüße, Regina
Vielen lieben Dank.
Es ist noch ein Resteessen, das die restlichen Wiener Würstchen enthält, geplant, ebenfalls mit günstigen Zutaten.
Wunderbares Beispiel der Resteverwertung. Und ja, im Februar gibt es die geschmacklosen, wässrigen Riesenerdbeeren. Wer sie kauft ist selber schuld.
Vielen Dank.
Ja, weder Erdbeeren noch Tomaten schmecken im Winter und mit etwas Fantasie kann man auch mit unserem heimischen Wintergemüse leicht und abwechslungsreich kochen.
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Oh, auch eine klasse Idee Reste vom Kartoffelpüree zu verwenden. Klasse.
Vielen Dank.
Mmmh, das ist bestes Resteessen! Und ich bin auch geschockt, dass Erdbeeren günstiger sind als saisonaler Grünkohl. Da läuft so vieles falsch…
Vielen Dank.
Ja, absoluter Wahnsinn.