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Im Mai möchte die kleine Truppe von Leckeres für jeden Tag mal zeigen, dass – vielen Unkenrufen zum Trotz – vegan kochen und backen sehr schmackhaft sein kann.
Ich koche sowieso eigentlich fast täglich vegan oder vegetarisch, hin und wieder gönnen wir uns ein Stück Fleisch oder Fisch von guter Qualität, d. h. Bio-Fleisch und Fisch aus nachhaltiger Fischerei, was inzwischen immer schwieriger wird.
Heute habe ich ein Gericht „auf der Pfanne“, das in unterschiedlichen Qualitäten unter dem Namen Western- oder Steakhousepfanne in jeder Tiefkühltruhe des Einzelhandels zu finden ist. Hin und wieder greifen wir ganz gerne bei der Firma Frosta zu.
Aber selber kochen klappt super und man kann nach eigenem Gusto mit Zutaten und Geschmäckern spielen.
Der GöGa und ich waren vor zig Jahren mal in Tunesien, das ja eine ähnliche Küche hat, ein Urlaub in einem gemütlichen Riad in Marokko stünde allerdings auch noch ganz oben auf meiner Wunschreiseliste. Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus, das rund um einen gartenähnlichen Innenhof gebaut ist.
Typisch für die marokkansche Küche ist die Zubereitung in einer Tajine. Das ist ursprünglich ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzem Deckel und das darin gekochte Gericht der Berber. Sie findet in der gesamten nordafrikanischen Küche des Maghreb Verwendung.
Auch ich bin stolze Besitzerin eines solchen Gefäßes, das ich allerdings meistens nur zum Servieren benutze.
So habe ich es auch bei meinem Gemüsecouscous mit Falafel gemacht, das ich schon im September gekocht hatte, in der Annahme, dass die Reise nach Marokko bereits im Oktober stattfindet. Deshalb konnte ich noch recht sommerliche Gemüse verwenden.
Zutaten für 6 Portionen:
Für das Gemüse:
3 kleine Zucchini (aus dem Garten)
4 kleine Möhren
400 g Kichererbsen, davon etwas weniger als die Hälfte *)
12 getrocknete Aprikosen
1/2 Blumenkohl
je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote
1 große rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Ras-al Hanout
Kreuzkümmel
etwas Kurkuma
feines Chilisalz
Olivenöl, mit etwas Sesamöl aromatisiert
*) entweder aus der Konserve oder 200 g am Vortag eingeweichte getrocknete und weichgekochte Kicherbsen
Für das Hummus:
Kichererbsen, etwas mehr als 200 g (Hälfte von oben)
1 kleine Knoblauchzehe
1 TL Tahini
1 Spritzer Zitronensaft
grobes Chilisalz
1 Schluck Olivenöl
1 Prise Kreuzkümmel
Stiele der glattblättrigen Petersilie
außerdem:
150 g Instant-Couscous
200 ml kochendes Wasser
glattblättrige Petersilie zur Deko (Stiele für das Hummus benutzen)
Zucchini und Möhren in Scheiben schneiden, Blumenkohl in Röschen teilen. Paprikaschoten schälen, entkernen und in gröbere Stücke schneiden. Zwiebel schälen, grob würfeln, die Knoblauchzehe ebenfalls schälen und in Scheiben schneiden.
Jetzt die Falafelmischung zubereiten.
In einer heiße Pfanne Oliven- und Sesamöl mischen, Zwiebel und Knoblauch mit den Gewürzen anbraten. Blumenkohl zugeben und etwas anbraten. Dann das restliche Gemüse zugeben und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Zum Schluss die Aprikosen und knapp die Hälfte der Kichererbsen zugeben.
Olivenöl in einen Wok geben, erhitzen, bis Bläschen an einem Holzstäbchen aufsteigen. Falafelmasse mit feuchten Händen zu Bällchen formen und im Wok frittieren. Herausschöpfen und auf Küchenpapier abtropfen.
Couscous mit Wasser aufgießen, etwas Salz zugeben und ausquellen lassen.
Die restlichen Kichererbsen mit allen Zutaten für Hummus mit dem Stabmixer pürieren.
Minze fein hacken und mit Salz und Limettenabrief zum Joghurt geben.
Zwischendrin die Sesamsamen in einer trockenen Pfanne rösten.
Zum Servieren den Couscous in die Mitte der Tajine geben, das Gemüse rundum schöpfen und die Falafel obenauf setzen. Mit der Petersilie und dem Sesam bestreun.
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Im Juli geht es wieder dem Convenience- und Fertiggericht an den Kragen. Dieses Mal hat sich die Mehrheit der Retter*innen darauf geeinigt, Paniertes zu retten.
Ich muss ja sagen, dass ich solche Speisen eher in der kalten Jahreszeit essen würde, deshalb war ich erst nicht so begeistert. Nichtsdestotrotz ist der Bedarf natürlich da, gibt es doch unzählige fertig panierte Speisen, die zu Hause nur noch aufgewärmt werden müssen. Dabei stellt sich mir die Frage, was so schwierig daran ist, ein Schnitzel zu panieren und auszubraten?! Dass der Bedarf da ist, zeigen ungezählte, hauptsächlich im Tiefkühlsegment anzufindende Pakete mit Schnitzeln, Nuggets, Fischfilet oder -stäbchen oder verschiedene Gemüse.
Ich hatte zunächst überlegt, diese Runde auszusetzen, aber dann kam mir die Idee mit den Champignons… paniert in einer Mischung aus Semmelbröseln und fein gehackten Kräutern aus dem Garten, in tiefem Fett ausgebacken und mit einer feinen Aioli und einem großen bunten Salat haben sie auch an einem Sommerabend wunderbar geschmeckt.
v. l. n. rechts: Salatplatte, Sylter Dressing, Aioli, oben und unten die panierten Champignons
Das heutige Gericht habe ich bei Laylita gefunden, allerdings habe ich das eigentlich für 8 Portionen gedachte Rezept für uns pi mal Daumen herunter gebrochen. Ich habe mich an die Zutaten und Gewürze gehalten, allerdings die Mengen nach eigenem Gutdünken gewählt. Statt des ganzen Hähnchens habe ich das vegane Like Chicken von Like Meat genommen. Irgendwie hatte ich in letzter Zeit gefühlt viel zu viel Fleisch, so dass ich mal wieder vegan kochen wollte.
Der Reis mit Like Chicken ist super lecker geworden.
Wie in ganz Südamerika spiel auch in Ecuador Rindfleisch eine große Rolle. Bei uns geht es nicht so fleischlastig zu, weshalb wir uns zu zweit ein Rumpsteak von etwa 300 g geteilt haben. Mit der gemüsigen Sauce und Reis als Beilage war es nach der Vorspeise mehr als genug.
Das Rezept habe ich auf der Seite Recetas de Ecuador gefunden. So ganz eingeschlafen ist mein Spanisch zum Glück noch nicht, und es gibt ja auch noch den Google Translator. Wenn ich damit auch nicht weiterkomme, versuche ich mich über die spanischsprachige Seite von Wikipedia durchzuhangeln. Entweder findet man die gesuchte Information dann auf der entsprechenden deutschen oder englischen Seite.
Mein zweites Gericht habe ich auf der Seite Recetas de Ecuador gefunden. Es handelt sich um eine Vorspeise namens Aguacates rellenos con camerones, gefüllte Avocados mit Garnelen. Leider hatte ich etwas Pech mit den Avocados: eine war noch ziemlich hart und die zweite sehr weich, so dass ich einfach das Fruchtfleisch mit den übrigen Zutaten vermischte und als ecuadorianischen „Krabbencocktail“ zur Vorspeise servierte.
1 EL selbst gemachte Mayonnaise (hier, hier oder hier)
Cocktailtomaten als Deko
Zubereitung:
Eigentlich werden die Avocados längs halbiert, die Kerne heraus geholt, vorsichtig geschält und das Fruchtfleisch mit Zitronen oder Limettensaft beträufelt, damit es nicht braun wird.
Aus oben genannten Gründen habe ich das Fruchtfleisch der sehr weichen Avocado zerdrückt, der harten Avocado fein gewürfelt.
Die restlichen Zutaten (Radieschen, Staudensellerie, Ei und geschäte Paprikaschote) habe ich fein gehackt und zur Avocado gegeben.
Die Garnelen habe ich in etwas Annatto-Öl sehr kurz gegart, zur Seite gestellt und nach dem Abkühlen bis auf 2 schöne Exemplare zur Deko ebenfalls klein geschnitten.
Die Mayonnaise habe ich mit Limettensaft und -abrieb gemischt und zum Schluss unter die Avocadomischung gehoben.
Den „Cocktail“ auf zwei Schälchen oder kleine Teller verteilen, mit jeweils einer Garnele und einer aufgeschnittenen Cocktailtomate dekorieren. Ich hatte vom Vortag noch etwas Fladenbrot, wovon ich kleine, dünne Scheiben abgeschnitten und in etwas Annattoöl knusprig gebraten habe.
Das war wirklich eine sehr leckere Vorspeise, die uns beiden gut geschmeckt hat. Das Hauptgericht, Bistec de res ecuatoriano, hat uns dann allerdings nicht so begeistert.
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Mit Volker mampft geht es im Juli mit der Kulinarischen Weltreise auf den südamerikanischen Kontinent, genau gesagt nach Ecuador. Das Land liegt auf der westlichen Seite des Kontinents am Pazifik. Es wird durch die Äquatorlinie durchzogen und ist geographisch, topographisch, klimatisch und ethnisch eines der vielfältigsten Länder der Erde.
Ecuador lässt sich in vier geographische Zonen aufteilen, nämlich:
der westliche Küstenbereich (Costa) besteht aus Schwemmland und einem niedrigen Küstengebirge und wird durch den Río Guayas dominiert
die zentrale Andenregion (Sierra) umfasst zwei von starkem Vulkanismus geprägte Gebirgsketten und das Hochtal dazwischen
das östliche Amazonas-Tiefland (Oriente) beginnt an den Osthängen der Anden und umfasst das dünn besiedelte Amazonasbecken
die Galapagosinseln liegen 1000 km vor der Küste im Pazifik [weiterlesen]
Ich fand es relativ schwierig, Rezepte zu finden. Nun gab es im Mai 2019 bei Zorra im Kochtopf ein Blog-Event zum Thema Südamerika und dort fand ich auch mein heutiges Gericht. Gabi von Slowcooker hatte es in selbigem zubereitet und da ich auch so einen Langsamkocher habe, machte ich mich an einem Tag, an dem ich bis kurz vorm (Abend-)Essen unterwegs sein würde, ans Werk. Morgens wurde das Gemüse geschnippelt und die Sauce im Slowcooker vorgekocht. Abends wurde dann der Reis gekocht und das Essen finalisiert.
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Im Juni reisen wir mit Volker im Rahmen der kulinarischen Weltreise nach Griechenland. Wie Ihr hier lesen könnt, waren der GöGa und ich 2005 einen Tag in Athen und eine Woche auf Kreta. Es hat uns dort sehr gut gefallen, aber irgendwie blieb es bei diesem einen Griechenlandurlaub.
Souvlaki mit Tzatziki, gegrillter Paprikaschote, Oliven und Fladenbrot
Das heutige Gericht haben wir mit Sicherheit auf Kreta auch gegessen, man findet es aber auch in griechischen Restaurants und Imbissen in Deutschland.
In Griechenland ist Souvlaki, übersetzt „Spießchen“, ein Imbissgericht „für auf die Hand“, wie bei uns die Curry- oder Bratwurst.
Ich hatte noch ein schönes Stück Ibériconacken eingefroren und ging am Feiertag (Fronleichnam) fröhlich ans Werk. Neben den Fleischspießen gab es Tzatziki (mit frischer Minze und glatter Petersilie aus dem Garten und etwas TK-Dill), Fladenbrot, Oliven und gegrillte Paprikaschote.
Zutaten für 2 Souvlaki:
350 g Schweinerückensteak (ich: 2 Ibéricoschnitzel und 1 Stück Ibériconacken aus dem Kälteschlaf)
1 Knoblauchzehe
1/2 unbehandelte Zitrone, davon der Saft
2 EL Olivenöl
2 TL Oregano, Thymian und Zitronenmelisse aus dem Garten
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle gemahlen
2 gewässerte Holzspieße
Zubereitung:
Schweinefleisch in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden. Jede Scheibe in drei Rechtecke schneiden. Knoblauch pellen, fein hacken und mit etwas grobem Meersalz zu einer Paste verarbeiten. Zitrone waschen, halbieren und auspressen. Zitronensaft mit Olivenöl, Knoblauch und Kräutern verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schweinestücke in ein verschließbares Gefäß geben, Marinade darüber verteilen, verschließen und für mindestens 3 Stunden ziehen lassen.
Schön wäre es gewesen, wenn wir hätten grillen können, aber über dem Kaff zog ein Unwetter auf und so wurde mal wieder auf dem Herd gegrillt, und zwar mit dem Grilldeckel des Multibräters von d.die Pfanne.
Die Fleischstücke auf die Holzspieße stecken.
Die Grillpfanne erhitzen und die Souvlaki von jeder Seite 3 – 4 Minuten grillen bzw. braten.
Eines der wohl einfachsten und am schnellsten zubereitete Gericht der griechischen Küche ist der Bauernsalat.
Das Grundrezept beinhaltet Tomate, Gurke, (grüne) Paprikaschote, Zwiebeln, Feta, Oliven, Salz, Pfeffer und Kräuter wie Oregano, Dill oder Majoran und natürlich Olivenöl.
Ich habe den Salat etwas abgewandelt: Die Zwiebel habe ich weggelassen, weil ich sie roh nicht vertrage. Wegen der Verträglichkeit habe ich eine geschälte rote Paprikaschote genommen und der Käse ist vegan.
Zutaten für 1 Portion:
1/2 Strauchtomate
1/4 Schlagengurke
1/4 Paprikaschote, eigentlich grün, bei mir rot und geschält
1/2 Feta, bei mir vegan
Zwiebelringe – bei mir nicht!
10 Oliven oder mehr nach Wunsch
Oregano, Thymian
Salz, Pfeffer
ein Spritzer Zitronensaft
ein ordentlicher Schluck Olivenöl, vorzugsweise aus Griechenland
Zubereitung:
Die Salatzutaten waschen, abtrocknen.
Tomaten und Gurke eher grob würfeln. Paprikaschote schälen und in Streifen schneiden und auf einem Teller oder in einer Schüssel anrichten.
Kräuter von den Stielen abstreifen, zusammen mit Salz und Pfeffer über das Gemüse streuen.
Zitronensaft und Olivenöl darüber geben und alles leicht durchmischen.
Zum Schluss mit dem in Würfel geschnittene Feta und den Oliven dekorieren.
Ganz authentisch wäre vermutlich noch ein Ouzo und etwas Pita dazu, aber es ging auch ohne.
Hier geht es zu den weiteren Rezepten aus Griechenland:
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Ja, super! Jetzt, wo die kulinarische Weltreise nach Serbien vorbei ist, wünscht sich der GöGa serbisches Reisfleisch. Das gibt es regelmäßig in der Kantine und nun musste er schon über ein Jahr darauf verzichten, weil er coronabedingt im Heimbüro ist.
Ich muss zugeben, dass ich es damals zwar überlegt hatte, dann aber unsicher war, ob es nicht eine deutsche Erfindung ist.
Aber doch, dieses Gericht wird in Serbien Đuveč genannt. Ich dachte, dieser Begriff gehöre zum Reisgericht. Verwirrung komplett!
*) Wie auch immer, ich habe mich grob an dieses Rezept gehalten, das Fleisch aber nach des GöGas ausdrücklichen Wunsch (Nicht, dass Ihr meint, mein armer Mann müsse wegen meiner vegan-vegetarischen „Spinnerei“ auf Fleisch verzichten!) durch grobe Sojaschnetzel ersetzt – deshalb auch das „v“ im Reisvleisch.
Zutaten für 4 Portionen (obwohl im Rezept für 2 Portionen angegeben):
50 g grobe Sojaschnetzel
200 ml heiße Gemüsebrühe
1 EL Sojasauce
200 g rote Paprikaschoten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL neutrales Pflanzenöl
Salz, Pfeffer
je 1/2 TL Paprikapulver edelsüß und rosenscharf
100 g Langkornreis
1 EL Tomatenmark
1 EL Gemüseaufstrich Paprika
300 ml Gemüsebrühe **)
400 g Pizzatomaten
**) bestehend aus 1 EL Gemüsebrühepulver und der ausgespülten Tomatendose
Zubereitung:
Sojaschnetzel nach Packungsanweisung vorbereiten.
Paprikaschoten schälen, entkernen und würfeln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Öl in einer Pfanne erhitzen, Sojaschnetzel darin möglichst kross anbraten und heraus nehmen.
Eventuell noch einmal etwas Öl nachgeben, Zwiebel, Knoblauch und Paprikawürfel eine weitere Minute braten.
Mit beiden Sorten Paprikapulver bestreuen, Reis zugeben, Gemüseaufstrich und Tomatenmark unterrühren.
Mit Pizzatomaten und Brühe auffüllen und einmal aufkochen. Bei mittlerer Hitze mit Deckel 20 Minuten köcheln, bis der Reis gar ist. Zum Schluss die Sojaschnetzel wieder zugeben, erwärmen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bei uns gab es noch einen kleinen grünen Salat dazu.
Wie oben erwähnt, reichten die angeblichen zwei Portionen für zwei Tage, also vier Portionen.