Ich freue mich ja immer, wenn ich zwei Blog-Events mit einem Rezept „erschlagen“ kann und im Oktober ist es wieder so weit:
Die kulinarische Weltreise rund um Volker von volkermampft reist über den großen Teich nach Mittelamerika – genau gesagt nach Guatemala – und bei Leckeres für jeden Tag dreht sich am ersten Sonntag im Oktober alles um Eintöpfe und One-Pot-Gerichte.
Für beide Gelegenheit kommt da das guatemaltekische Nationalgericht Pepián gerade recht.
Es handelt sich um einen herzhaften Eintopf aus zu einer Paste verarbeiteten geröstetem Gemüsen wie Tomaten, Zwiebeln, Paprikaschote und Guajillao-Chilis mit Hähnchnfleisch.
Die benötigten Guajillo-Chilis sind relativ mild im Geschmack und besitzen ein leichtes Raucharoma.
Ich habe sie beim großen A online bestellt.
Guatemala ist wieder eines der eher problematischen Länder, die wir virtuell besuchen. Durch die rechtsgerichteten Regierungen der vergangenen Jahrzehnte driftet das Land mehr und mehr in eine Diktatur ab.
Die Landschaft ist vielfältig und die Geschichte der Maya, besonders in den Ruinenstädten Tikal und Calakmul allgegenwärtig und machen das Land damit auch interessant für den Tourismus.
Die Zubereitung des Pepián bedarf etwas Vorbereitung, indem man zunächt Tomaten, Zwiebeln, Paprika und Knoblauch in einer trockenen Pfanne röstet, um den Geschmack zu vertiefen. Die Chilis entkernen und wässern.
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Am ersten Sonntag des Monats September treffen sich wieder die Foodblogger von Leckeres für jeden Tag, um gemeinsam zu kochen bzw. in diesem Fall zu backen. Wie immer leider nur virtuell. Das Thema ist „Allerlei aus Hefeteig“.
Ich habe mir überlegt, Panini zu backen. Wir hatten uns nämlich extra Platten für die Tefal Snack Collection gekauft und dann erst einmal ignoriert.
Ein weiterer Neuzugang ist der Cookit von Bosch und in der dazugehörigen App gibt es ein Rezept für Türkisches Fladenbrot, das ich schon einmal gebacken habe.
Was mich dabei allerdings gestört hat, waren die 2 Beutel Hefe auf nur 500 g Mehl und die schnelle Gare (nur 30 Minuten bei 37 °C). Schlecht ist das Brot nicht geworden, aber ich habe mir überlegt, das Rezept etwas abzuwandeln auf nur 1 Tütchen Trockenhefe und Übernachtgare im Kühlschrank.
Zutaten für 3 Panini:
500 g Weizenmehl 550
1 Tütchen Trockenhefe
1/2 TL Zucker
300 ml warmes Wasser
2 TL Meersalz
Zubereitung:
Hefe mit Zucker in das Wasser einrühren und warten bis das Hefewasser leicht zu schäumen anfängt.
Salz zum Mehl geben, das Hefewasser dazu gießen und alles zu einem glatten Teig verkneten und bei Zimmertemperatur etwa 30 Minuten anspringen lassen.
Teigschüssel abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Im Gegensatz zum ersten Teig mit viel Hefe und kurzer Gare ist dieser Teig über Nacht wunderbar aufgegangen und auch das Backergebnis ist ein schöneres geworden (siehe unten).
Am nächsten Tag den Teig bei Zimmertemperatur aklimatisieren lassen.
Backofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Ein Backblech entweder fetten oder mit Backpapier bzw. Dauerbackfolie auslegen.
Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche geben, den Teig darauf in drei gleich große Teile passend für die Grillplatten der Tefal Snack Collection zu länglichen, ca. 1,5 cm hohen Fladen formen. Auf das Backblech legen und im unteren Drittel des Ofens ca. 15 Minuten backen.
Auf einem Rost kurz auskühlen lassen, dann längs halbieren, nach Lust uns Laune belegen und kurz im Sandwichmaker mit den entsprechenden Platten grillen.
Unsere Panini, die wir jeweils halbiert hatten, waren belegt mit:
Tomatenscheiben
Mozzarellascheiben
Basilikum
Salz, Pfeffer
Frischkäse
Original italienische Mortadella
Champignonscheiben
Frischkäse
Serranoschinken (oder ganz authentisch Parmaschinken)
Rucola
Die Panini – je nach Angaben Eures Gerätes – ca. 5 – 7 Minuten backen.
Das Ergebnis war köstlich und sättigend und diese leckeren italienischen Sandwiches hat es nicht zum letzten Mal gegeben:
Was sonst noch leckeres mit Hefe gebacken wurde, erfahrt Ihr hier:
Am ersten Sonntag des Monats Juli treffen sich die Blogger von Leckeres für jeden Tag zum Frühstück.
Alles fürs Frühstück lautet das Motto, und ich habe leckere Schinken-Käse-Croissants für den Frühstückstisch mitgebracht.
Normalerweise gibt es zwei Scheiben Brot mit Belag, dazu eine Tasse Kaffee – fertig! Sonntags kann mal ein Ei, entweder weichgekocht, gerührt, gespiegelt oder pochiert dazu kommen. Ich HASSE süßes Frühstück wie Müesli, Porridge oder Pfannkuchen, deshalb fallen solche Frühstücksspeisen schon mal flach.
Also wurde es aufgrollter und mit Schinken und Käse gefüllter Blätterteig und obwohl Croissants eigentlich aus Plunderteig sind, erfüllt der Blätterteig seinen Zweck.
Selbstgemacht habe ich den Teig nicht, aber Wilma von Pane Bistecca hat sich mal die Mühe gemacht.
Ich habe für beide Events Pampuschky, das sind fluffige ukrainischen Weizenbrötchen, gebacken. Eigentlich werden sie noch warm mit Knoblauchöl beträufelt und direkt serviert. Da wir aber bekanntermaßen nur zu zweit sind, habe ich das Öl zunächst weggelassen und die Hälfte der Pampuschky eingefroren.
Eine Pampuschka ist eigentlich ein „üppiges Prachtweib“, wie es Olia Hercules beschreibt, deren Buch Mamusia ich das Rezept entnommen habe. Wenn man die prallen Brötchen sieht, erkennt man die Analogie!
Zutaten für 8 Brötchen:
15 g frische Hefe oder 7 g Trockenhefe (ich: ein Tütchen)
1 TL Zucker
400 g Weizenmehl Type 550, plus Mehl zum Bestäuben
8 g feines Meersalz
1 verquirltes Ei
Zubereitung:
Am Vortag bzw. -abend wird ein Vorteig angesetzt. Dafür Hefe und Zucker in 225 ml warmem Wasser auflösen. 200 g Mehl zugeben und grob untermengen. Mit Frischhaltefolie o. ä. abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen das restliche Mehl und das Salz unter den Vorteig mengen und auf der gut bemehlten Arbeitsfläche verkneten, bis der Teig geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Ich habe die KitchenAid und den Knethaken bemüht. Zuerst auf kleiner Stufe vermischen und dann auf höherer Stufe kurz verkneten, bis kein Teig mehr an der Schüssel klebt.
Teig auf der Arbeitsfläche noch mal kurz durchkneten, in 8 Stücke teilen und zu Kugeln formen.
Nebeneinander in eine leicht geölte ofenfeste Form oder eine Springform von 26 cm Durchmesser setzen und zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sie ihr Volumen verdoppelt haben. (Ich hatte die Teiglinge ca. 1,5 Stunden bei 27 °C in der Gärbox.)
Beim Gehen verbinden sich die Teiglinge zu einer Art Brötchenrad.
Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Brötchen mit verquirltem Ei bestreichen und 20 – 25 Minuten backen, bis sich eine goldbraune Kruste bildet.
Falls Ihr die Pampuschky mit Knoblauchöl, z. B. zum Grillabend, servieren möchtet, 3 EL Sonnenblumenöl mit 20 g fein zerstoßenem frischen oder getrockneten Knoblauch, 1/2 Bund fein gehackter Petersilie und 1 Prise Salz verrühren und nach dem Backen sofort über die Pampuschky geben.
Hier geht es zu den Broten und Brötchen von Leckeres für jeden Tag:
Heute gibt es Spaghetttieis und nein, das hat in meiner Kindheit weder meine Oma noch meine Mutter selber gemacht. Trotzdem gehört es zu meinen Kindheits- oder Jugenderinnerungen, weil es irgendwann „in“ wurde, sich in eine Eisdiele zu setzen und einen besonderen Eisbecher zu genießen, statt einfach nur ein paar Kugeln Eis im Hörnchen zu schlecken.
Das Spaghettieis gehört da zu den ersten Eisbechern, die ich mit meinen Freundinnen probiert habe.
Die Zubereitung war etwas tricky, weil alle Gerätschaften gekühlt werden müssen, dann muss alles schnell gehen, weshalb ich auch nur ein Foto hinbekommen habe, bevor alles schon anfing zusammenzufallen.
Radicchio, Gorgonzola, Walnüsse und Birnen machen eine gute Figur als herbstlicher oder winterlicher Salat. Dass diese vier Zutaten auch warm super schmecken, wenn sie sich mit einer Portion Pasta vereinen, beweist das folgende Rezept aus Jamie Olivers5-Zutaten-Küche.
Damit habe ich auch gleich einen Beitrag für die Januarrunde von Leckeres für jeden Tag unter dem Motto „Nudeln & Co.“.
Zutaten für 2 Portionen:
150 g getrocknete Farfalle
75 g Gorgonzola
½ Radicchio oder 2 rote Chicorée
2 sehr reife Birnen
30 g Walnusshälften (ich: Walnussbruch)
aus dem Vorrat: Salz, Pfeffer, Rotweinessig (ich: Aceto balsamico), Olivenöl extra vergine
Zubereitung:
Pasta nach Packungsanweisung kochen. Den Kochtopf so wählen, dass eine Schüssel darauf passt, um im Dampf den Käse zu schmelzen.
Wenn der Käse schmilzt, vorsichtig vom Kochtopf nehmen und zur Seite stellen.
Vom Pastakochwasser eine Tasse zur Seite stellen. Pasta abgießen.
In der Zwischenzeit den Radicchio in ca. 1 cm dicke Streifen schneiden. In einer beschichteten Pfanne ohne Fett bei hoher Temperatur 5 Minuten braten, einmal wenden.
Birnen schälen, vierteln und entkernen. Dann längs in Streifen schneiden. Zum Radicchio in die Pfanne geben, schwenken und den Großteil der Walnüsse darüber krümeln und einen Schuss Pastawasser zugeben. Bei kleiner Temperatur mit Deckel leicht karamelisieren lassen.
Die abgegossene Pasta und den geschmolzenen Gorgonzola zu Radicchio und Birnen geben. Mit einem Schuss Rotweinessig und eventuell etwas Pastawasser glatt rühren.
Pasta mit Salz und Pfeffer abschmecken, anrichten, die restlichen Walnüsse darüber geben und mit etwas Olivenöl beträufeln.
Hier geht es zu den Rezepten der anderen Leckeres-für-jeden-Tag-Mitglieder:
Es geht mit Riesenschritten auf den Winter zu und wenn es draußen kalt und grau ist, sind wärmende Eintöpfe eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Deshalb heißt das Novemberthema bei Leckeres für jeden Tag am ersten Sonntag des Monats auch Suppen, Eintöpfe & Co – Wärmende Rezepte für den Winter.
Heute gibt es einen Eintopf nach französischem Vorbild: Cassoulet – Das Eintopfgericht stammt aus der Region des südwestlichen Languedoc und des Toulousain. Der Name rührt von einem Tontopf her, in dem es ursprünglich zubereitet wurde, dem cassolle, abgeleitet vom französischen cassolette für „Pfännchen“. Es handelt sich um eine irdene Keramikform, die traditionell in reiner Handarbeit in einem kleinen Dorf in der Nähe von Castelnaudary hergestellt wird. Die „Urheberschaft“ des Cassoulet wird sowohl von Castelnaudary als auch von Carcassonne und Toulouse beansprucht. [Quelle: Wikipedia]
Das Rezept stammt aus dem Buch RecipeTin Eats von Nagi Maehashi.
Zutaten für 4 Portionen:
2 EL Olivenöl
200 g durchwachsenen Speck, grob gewürfelt
4 frische Bratwürste
2 Zwiebeln, fein gehackt
3 Knoblauchzehen, durchgepresst
2 Möhren, längs geviertelt, dann gewürfelt
1 EL Tomatenmark
2 Zweige Thymian *)
2 Zweige Rosmarin *)
2 Lorbeerblätter *)
60 ml Weißwein (Chardonnay)
2 x 400 g Cannelinibohnen (abgetropft aus der Dose)
Panko, Petersilie, Olivenöl und Salz für das Topping in einer Schüssel mischen.
Olivenöl in einer ofenfesten Kasserole erhitzen, den Speck darin goldbraun anbraten, aus dem Topf nehmen und in eine Schüssel geben. Im selben Topf die Bratwurst braun anbraten, dann zum Speck geben.
Zwiebel, Knoblauch und Möhren zugeben und unter Rühren ca. 3 Minuten garen, bis die Zwiebeln gar sind. Tomatenmark und Kräuter zugeben und 1 Minute weiterrühren.
Mit dem Wein aufgießen, den Bratensatz vom Topfboden lösen und alles auf die Hälfte einkochen.
Jetzt Bohnen, Brühe, Salz und Pfeffer zugeben. Gut umrühren, Speck und Bratwurst dazu geben, die Tomaten verteilen und die Mischung fürs Topping über dem Eintopf verteilen, dabei möglichst Wurst und Tomaten auslassen.
Kurz aufkochen, dann ohne Deckel in den Ofen stellen und 30 Minuten garen. Zum Schluss den Grill zuschalten und die Oberfläche 3 Minuten lang bräunen.
Herausnehmen, ca. 15 Minuten ruhen lassen – dabei dickt die Stärke aus den Bohnen die Flüssigkeit leicht an.
Auf Schüsseln oder tiefe Teller verteilen und genießen.
Ich habe noch zwei Baguettes – nach diesem Rezept (doppelte Menge, 30 Minuten Backzeit) gebacken und zu diesem wunderbaren Eintopf serviert.
Hier geht es zu den Rezepten der anderen Teilnehmer:innen:
Wie die Zeit vergeht! Das letzte Drittel des Jahres ist angebrochen und bei Leckeres für jeden Tag widmen wir uns dem Thema „Brot und Brötchen“. Nicht gerade meine Kernkompetenz. Ich koche einfach lieber als ich backe, habe ein paar gelingsichere Brot- und Brötchenrezepte und dann war’s das auch schon.
Bagels, die Brötchen mit dem Loch, wollte ich aber schon länger mal ausprobieren.
Ein Bagel, manchmal auch Beigel geschrieben (von englischbagel oder beigel [ˈbeɪgəl], dieses von jiddisch בײגל bejgl oder bajgl bzw. in YIVO-Transkription beygl), historisch (Österreich-Ungarn) auch Beugel, ist ein handtellergroßes rundes Gebäck aus Hefeteig mit einem Loch in der Mitte. Bagel werden vor dem Backen kurz in Wasser gekocht. Das Loch in der Mitte beschleunigt den Kochvorgang und erhöht die Krustenbildung beim Backen.
Die 1610 erstmals in jüdischen Quellen in Krakau belegten Bagel entstanden vermutlich in Mittel- oder Osteuropa. Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie von osteuropäischen jüdischen Einwanderern in den USA und Kanada eingeführt. Dort gehören sie seit den 1970er Jahren zum Ernährungsalltag und verbreiteten sich seitdem als typisch amerikanisches Backwerk weltweit. [Quelle: Wikipedia]
Ich wagte mich an das leckere Gebäck mit der Hilfe von Jamie Oliver, von dem das Rezept stammt und meinem GöGa, der den Handlanger (aufräumen, spülen, putzen) gab und bin megazufrieden mit dem Ergebnis!
Saaten für die Oberseite nach Wunsch (ich: Mohn, Sesam und Schwarzkümmel)
außerdem: 1 flache/r breite/r Topf/Pfanne mit Wasser
Zubereitung:
Mehl, Hefe, Zucker und Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Etwas Wasser zugeben und mit dem Knethaken auf kleiner Geschwindigkeit mixen. Dabei nach und nach das Wasser zugeben, bis sich alles verbunden hat. Geschwindigkeit auf die mittlere Stufe hochschalten und den Teig 15 Minuten kneten lassen.
Teig in eine leicht geölte Schüssel geben, mit einem feuchten Küchenhandtuch abdecken und 1,5 – 2 Stunden an einem warmen, zugfreien Platz gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.
Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. 2 Backbleche mit Backpapier (Silikonbackmatte) auslegen.
Mit der Faust die Luft aus dem Teig drücken, dann in 12 gleichgroße Kugeln formen. Mit dem Daumen ein Loch in die Mitte drücken und mit den Zeigefindern leicht bis auf 2 cm Durchmesser auseinander ziehen. Auf den Backblechen „parken“.
Einen breiten flachen Topf oder eine entsprechende Pfanne mit kochendem Wasser füllen, bei hoher Mitteltemperatur simmern lassen, Natron und eine Prise Salz zugeben.
Bagels von jeder Seite 1 Minute kochen, dabei den Topf nicht zu voll machen, damit die Bagels leicht nebeneinander Platz haben. Bei mir passten jeweils 4 Bagels in die Pfanne.
Mit einer Schaumkelle herausnehmen und auf die Backbleche legen. Das Ei verquirlen, die Oberseite der Bagels damit bestreichen und die gewünschten Saaten darauf streuen. Natürlich kann man die Bagels auch „nackt“ lassen.
20 – 25 Minuten backen, bis die Bagels goldenbraun sind. Herausnehmen und auf einem Rost völlig auskühlen lassen. Ich habe die Bagels zunächst eingefroren, um sie später portionsweise aufzubacken.
Jetzt bin ich ganz gespannt auf neue Brot- und Brötchenrezepte:
Am ersten Sonntag im September gibt es wieder Leckeres für jeden Tag. Diesen Monat kümmern wir uns um günstige – aber dennoch gesunde und gut schmeckende – Gerichte.
Bisher dachte ich immer, es sei eine gute Idee, regional und saisonal einzukaufen, aber im letzten Winter verlor ich den Glauben an dieses Konzept, als ich feststellte, dass importierte Erdbeeren günstiger waren als regionaler Grünkohl. Da geht doch etwas wahnsinnig schief!
Nun haben wir das große Glück, beim Lebensmitteleinkauf den Euro nicht umdrehen zu müssen, wofür ich sehr dankbar bin. So fiel es mir schon ein bisschen schwer, ein passendes Rezept zu finden.
Kartoffeln sind aber auf jeden Fall günstig, genau wie Lauch und Äpfel. Die Bratwürste kann man sich auch – im wahrsten Wortsinn – sparen, aber vielleicht bekommt man sie ebenfalls günstig. Wir haben zu veganen Bratwürsten gegriffen.
Herausgekommen ist ein sättigender Pie, von dem locker 4 Erwachsene satt werden.
Das Rezept ist aus Jamie Olivers Kochbuch7 Ways, das auf dem deutschen Büchermarkt 7mal anders heißt.
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Rost auf die unterste Ebene schieben.
Kartoffeln schälen, in kleine Würfel schneiden. Knapp mit Salzwasser bedecken, zum Kochen bringen und weich kochen. Abgießen und mit der Hälfte des Mehls stampfen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Optional: In der Zwischenzeit die Würste in etwas Olivenöl rundum braun braten. Etwas abkühlen lassen und in ca. 1 cm breite Stücke schneiden.
Lauchstangen bis zur Wurzel längs halbieren, unter fließendem Wasser gründlich waschen und in 1 cm breite Halbringe schneiden.
Äpfel schälen, entkernen und in 1 cm große Stücke schneiden.
Sobald die Würstchen fertig gebraten sind, diese auf einen Teller legen und in der selben Pfanne Porree und Äpfel andünsten. 2/3 des Thymians und einen Schluck Wasser zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und unter gelegentlichem Rühren 20 Minuten garen.
Restliches Mehl zum Porreegemüse geben, vorsichtig die Milch und den Senf einrühren und weitere 5 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce cremig eingekocht ist. Das Äquivalent von 4 Würstchen zum Gemüse geben.
Eine Auflaufform von ca. 20 x 28 cm Größe leicht mit Butter ausstreichen. 2/3 der Kartoffelmasse hineindrücken, dabei an den Rändern leicht hochziehen. Das restliche Drittel auf einem Backpapier auf die Größe der Auflaufform drücken.
Das Porree-Apfelgemüse auf dem Kartoffelteig verteilen. Das Backpapier mit dem restlichen Kartoffelteig umgedreht als Deckel auf den Auflauf geben. An den Seiten mit einer Gabel festdrücken.
Die restlichen Bratwurststücke hineinstecken, mit etwas Öl bestreichen und ca. 40 Minuten backen, bis der Deckel goldbraun ist. Kurz vor Ende der Backzeit den restlichen Thymian über den Pie streuen.
Ich muss sagen, die Kombination von gebackenem Kartoffelteig mit der Porree-Apfel-Füllung hat ganz wunderbar geschmeckt. Die Würste haben den herzhaften Kick gegeben, aber hätten nicht sein müssen.
*) Hier noch eine kleine Kostenaufstellung:
1 kg Kartoffeln – ca. 1,20 €
1 Stange Porree/Lauch – ca. 0,89 € (Tipp: 1 dicke Stange nehmen und mit milden Zwiebeln „aufstocken“)
1 kg Äpfel – ca. 2,29 € -> 2 Äpfel – ca. 0,76 €
500 ml Milch – ca. 0,60 €
insgesamt: ca. 1,60 € pro Portion ohne Wurst inklusive anteilig Mehl, Öl, Gewürze aus dem Vorrat
Hier geht es zu den günstigen Rezepten der anderen Lecker-für-jeden-Tag-Mitglieder:
Am ersten Sonntag im August wird wieder Leckeres für jeden Tag zubereitet. Es geht um Gerichte für heiße Tage. Leider macht der Sommer schon seit ein paar Tagen Pause und es ist alles andere als heiß, aber warten wir es mal ab.
An heißen Sommertage mag ich am liebsten reichhaltige Salate, leichte Suppen, die auch kalt oder lauwarm schmecken oder Pasta- oder Reisgerichte mit leichten Saucen.
Es gibt Bandnudeln mit Schmorgurken und Lachs:
Zutaten für 2 Portionen:
150 g Bandnudeln
1 Landgurke, alternativ 1/2 Salatgurke
1 kleine Schalotte
1 TL Butter
1 EL Senfkörner
100 ml Weißwein
1 Becher Sahne
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Dill
2 Bio-TK-Lachsfilets
1 EL Sesam
abgeriebene Schale und Saft von 1 Zitrone
Zubereitung:
Schalotte fein hacken, Gurke längs halbieren, die Kerne herauskratzen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden.
Dill fein hacken.
Etwas Butter in einer weiten Pfanne oder einem Wok bei mittlerer Temperatur erwärmen, Schalotten und Gurken darin anschmoren. Dill und Senfkörner zugeben und mit Wein aufgießen. Einkochen lassen, danach die Sahne angießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Einen großen Topf Wasser für die Nudeln aufsetzen, den aufgetauten TK-Lachs im Beutel knapp erhitzen. Herausnehmen, zur Seite legen und die Nudeln nach Packungsanleitung garen.
In der Zwischenzeit den Lachs aus dem Beutel nehmen, in große Würfel schneiden und rundum in Sesam und etwas Salz wälzen.
Fertige Nudeln zur Schmorgurkensauce geben, mit Zitronenzeste und etwas Saft verrühren. Auf tiefe Teller geben und mit den Lachswürfeln anrichten.
Wem die Sahne zu „schwer“ erscheint, kann sie durch etwas Saure Sahne oder Schmand ersetzen. Durch den Zitronensaft wird das Gericht angenehm frisch und sommerlich.
Und was gibt es sonst noch Leckeres an diesem Sonntag?