Es geht auf unserer kulinarischen Weltreise von und mit volkermampft weiter durch die Küche der Ukraine. Dabei kommt man an dem berühmten Eintopf mit Roter Bete und Weißkohl einfach nicht vorbei: Borschtsch.
Er wird in verschiedenen Ausführungen in ganz Ost- und Ostmitteleuropa gegessen, seinen Ursprung hat er aber wohl tatsächlich in der Ukraine.
Der Name „Borschtsch“ bzw. das polnische „Barszcz“ geht vermutlich auf das slawische Wort für den Wiesenbärenklau zurück, dessen ungiftigen Sprossen und jungen Blätter im Mittelalter ein fester Bestandteil der Suppe war
Es gibt schon zwei Borschtsch-Rezepte im Blog, einmal in der vegetarischen Version und als Gastbeitrag von Sebastian Reichelt im Rahmen der kulinarischen Weltreise nach Russland.
Dieses Rezept habe ich wiederum aus Olia Hercules‘ Kochbuch Mamusia.
Zutaten für 2 Portionen *):
Für die Brühe:
- 250 g Ochsenschwanz oder gut marmorierte Querrippe, in Stücke zerteilt
- 1/2 Zwiebel, geschält
- 1 kleines Lorbeerblatt
- 1250 ml Wasser
Für die Einlage:
- 100 g Rote Bete, geschält und in streichholzgroße Streifen geschnitten
- 100 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 1/2 Zwiebel, fein gehackt
- 1 kleine Möhre, geschält und grob geraspelt
- 1/2 rote Paprikaschote, geschält, geputzt und gewürfelt
- 1 TL Tomatenmark
- 1 kleine Fleischtomate, grob gerieben, ohne Haut
- 1/4 Weißkohl, in feine Streifen geschnitten
- 200 g Kidneybohnen, abgetropft und abgespült
- Meersalzflocken, frisch gemahlener Pfeffer
Zum Servieren:
- 50 g Saure Sahne
- 1/4 Bund frisch gehackter Dill oder TK-Dill
- Pampuschky
*) Ich weiß ja nicht, was andere Leute so essen. Ich bin an zwei Tagen hintereinander von der Suppe pappsatt geworden und konnte noch zwei Portionen einfrieren. Ich würde also eher von 4 – 6 Portionen sprechen.
Zubereitung:
Für die Brühe Fleisch, Zwiebel und Lorbeerblatt in einem großen Topf mit kaltem Wasser bedecken. Sparsam salzen und bei schwacher Hitze 1 Stunde köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Einlage vorbereiten. Dann Rote Bete und Kartoffel zu Brühe geben, kräftig salzen und pfeffern und bei schwacher Hitze 30 Minuten mitgaren.
Inzwischen in einer großen Pfanne im erhitzten Sonneblumenöl Zwiebelwürfel und Möhre unter Rühren anschwitzen, bis das Gemüse sehr weich ist und zu karamellisieren anfängt. Dieser Vorgang nennt sich auf ukrainisch smaschennja oder sascharka genannt.
Paprikaschote und Tomatenmark zu Zwiebelwürfeln und Möhre geben, weitere 2 Minuten anschwitzen und anschließend die frisch geriebene Tomate zugeben.
Kurz einkochen lassen und unter die Brühre rühren.
Zuletzt Kohl und Kidneybohnen unterrühren und weitere 7 Minuten erhitzen.
Borschtsch mit einem Klecks saurer Sahne, gehacktem Dill und Pampuschky servieren.
Hier sammele ich im Laufe des Monats weitere Rezepte meiner Mitreisenden:
- Regina von bistroglobal mit Fleischpflanzerl mit Meerrettichpaste
- Barbara von Barbaras Spielwiese mit Ukrainischer Karottensalat koreanische Art
- Friederike von Fliederbaum mit Wareniki – Teigtaschen mit Sauerkirschen
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Halushky mit Sauerkirsch-Hackfleischsauce und Sauerrahm
- Jenny von Jenny is baking mit Wareniki – Teigtaschen mit körnigem Frischkäse
- Susanne von magentratzerl mit Ein kulinarischer Ausflug in die Ukraine – Rezepte und Kochbücher
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Ukrainische Mohnrolle mit Äpfeln und Nüssen – Makivnyk
- Simone von zimtkringel mit Stampfkartoffeln mit grünen Bohnen und Salo
- Michael von SalzigSüssLecker mit Lemberger Käsekuchen aka Lvivsky Syrnyk
- Britta von Brittas Kochbuch mit Mamusia – Familienrezepte aus der Ukraine von Olia Hercules
- Britta von Brittas Kochbuch mit Weißes Knoblauchkaninchen
- Britta von Brittas Kochbuch mit Pampuschky – Ukrainische Weizenbrötchen
- Britta von Brittas Kochbuch mit Borschtsch – Ukrainischer Rote-Bete-Eintopf
- Britta von Brittas Kochbuch mit Gurkensalat mit Tomaten und Radieschen
Ich gestehe, ich habe Borschtsch noch nie gegessen, deine Version sieht sehr verlockend aus!! Es soll ja ganz viele Versionen geben, aber ein ganz ähnliches Rezept habe ich kürzlich auf einem Video gesehen. Ich werde es unbedingt ausprobieren!
lg
Ja, es gibt sogar eine kalte Variante.
Dein feines Rezept ist vorgemerkt, rote Bete-Pflänzchen wachsen schon im Hochbeet 🙂
Es lohnt sich auf jeden Fall. Mal schauen, ob ich dieses Jahr auch mal wieder mehr im Garten anbaue. Wenn, dann sollen Rote Bete auf jeden Fall dazu kommen.
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Pingback: Die kulinarische Weltreise: Weißes Knoblauchkaninchen (Ukraine) | Brittas Kochbuch
Ich mag Borschtsch sehr gerne. Die Beigabe von Kidney-Bohnen ist spannend.
Das kannte ich auch noch nicht und ich hatte erst überlegt, sie wegzulassen, aber sie passten super.
Pingback: Fleischpflanzerl mit Meerrettichpaste - ein ukrainisches Rezept - Bistro Global
Ach ja, bei uns gab es Borscht wochenlang, irgendwie wurde die Suppe immer wieder mit weiterem Gemüse gestreckt oder anderweitig aufgestockt. Ich war dann am Ende der Suppe oft überdrüssig und wollte mal was anderes. Aber frisch gemacht ist sie wirklich einfach nur köstlich.
Oh je. Nee, wochenlang würde ich den Borschtsch auch nicht essen wollen. Deshalb habe ich einen Teil eingefroren. 😉
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