Archiv für den Monat: Juni 2015

Grundrezept: Pfannekuchen

Das Rezept für die Pfannekuchen habe ich durch Zufall entdeckt. Vor Jahrzehnten habe ich mal Schweinefleisch süß-sauer gemacht und das Fleisch wurde in einem Teig ausgebacken. Die Reste des Teiges habe ich einfach in der Pfanne ausgebacken und dabei stellte ich fest, dass sie sich super leicht vom Pfannenboden lösten und damit das Drehen auch sehr einfach war. Danach habe ich den Teig immer wieder für verschiedene Pfannekuchen (mit Äpfeln, Blaubeeren, aber auch herzhaft mit Schinken oder Salami; dann natürlich ohne Zucker) gemacht.

Für 4 Pfannekuchen verschlägt man 2 Eier. Dann gibt man esslöffelweise so viel Mehl dazu, bis eine richtig dicke „Pampe“ entsteht, die fast kein Mehl mehr aufnimmt. Jetzt gibt man so viel kohlesäurehaltiges Mineralwasser dazu, dass der Teig wieder flüssig wird. Der Grundteig ist jetzt  fertig und man kann süß oder herzhaft würzen und die weiteren Zutaten zugeben.

Am vergangenen Sonntag gab es die Variante Apfelpfannekuchen, also kam Vanillezucker zum Teig und ein Apfel in dünnen Scheiben.

In einer Pfanne Butterschmalz erhitzen und nacheinander vier Pfannekuchen ausbacken. Man kann zum Schluss noch etwas Zimtzucker über die Apfelpfannekuchen geben.

apfelpfannkuchen

Risotto alla Milanese mit gebratenem Radicchio

Ein sehr leckeres, leichtes, ich möchte sagen, sommerliches Gericht. Genau richtig bei den jetzt steigenden Temperaturen.

Für zwei Portionen braucht man:

  • 150 g Risotto-Reis
  • 1 kleine Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 500 ml köchelnde Gemüsebrühe
  • 2 EL Olivenöl
  • 50 ml Weißwin
  • einige Safranfäden, in etwas Wasser eingeweicht
  • 20 g kalte Butter
  • 2 EL geriebener Parmesan
  • Salz, frischer bunter Pfeffer aus der Mühle
  • 1 kleiner Radicchio
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 EL Orangenessig
  • evtl. etwas Wasser
  • grobes Meersalz

Zubereitung:

Die Gemüsebrühe zum Köcheln bringen. Die Safranfäden in etwas kaltem Wasser einweichen.

Schalotte und Knoblauch fein hacken und in 2 EL Olivenöl glasig dünsten. Den Risottoreis zugeben und ebenfalls glasig werden lassen. Dann mit dem Weißwein ablöschen. Nach und nach die Brühe zugeben und immer wieder einkochen lassen. Der Risotto ist fertig, wenn es cremig ist, die einzelnen Reiskörner aber noch einen leichten Biss haben.

Zum Schluss Butter, Parmesan und Safranfäden mit dem Einweichwasser unterrühren. Eventuell mit Salz abschmecken.

In der Zwischenzeit den Radicchio vertikal in Viertel oder Achtel schneiden. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, Zucker und Vanillezucker etwas karamellisieren lassen und die Radicchiostücke von beiden Seiten anbraten. Mit dem Essig und eventuell etwas Wasser ablöschen. Mit grobem Meersalz würzen.

Den Risotto in die Mitte eines tiefen Tellers füllen und den Radicchio rundherum drapieren. Vor dem Servieren bunten Pfeffer über den Risotto mahlen.

risotto_radicchio

Yes, I did it again

Gestern gab es mal wieder eines meiner absoluten Lieblingsgerichten aus dem Kochbuch Seelenfutter vegetarisch.

Wenn ich Euch das folgende Foto zeige, könntet Ihr eine Ahnung bekommen:

aubergine_lauchzwiebel_seitan

Seitansbraten, Aubergine und Lauchzwiebel

Na? Richtig! Ich habe mir mal wieder Aubergine mit Seitan gemacht. Sooo lecker!

aubergine_lauchzwiebel_seitan-fertig

Überbackene, gefüllte Ochsenherztomate

Diese beiden Prachtexemplare habe ich beim Einkaufen ergattert.

ochsenherztomaten

Eine von ihnen habe ich ausgehöhlt und mit einer Mischung aus gewürfelter Mozzarella, Tomatenwürfeln, schwarzen Oliven und Kapern gefüllt. Obenauf kam noch ein Deckel aus einer Mozzarellascheibe.

Ich hatte auch vom Vortag noch Kartoffelecken übrig, die ich noch mit vier ganzen Knoblauchzehen und Oliven anreicherte.

ochsenherz_mozzarella

Das ganze kam für 30 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Ofen und war absolut köstlich!

ochsenherz_mozzarella-fertig

Schweineschnitzelchen mit Rahmchampignons und Kartoffelecken

Hurra, ich darf endlich wieder essen, was ich will… dazu gehören auch Pilze, die vor der Transplantation eigentlich tabu waren, weil sie sehr viel Kalium enthalten. Und auch die Kartoffelecken hätte ich nicht unbedingt so unbeschwert genießen dürfen.

Für unser Abendessen habe ich mit den Kartoffelecken begonnen. Dafür sechs mittelgroße Kartoffeln längs in Spalten schneiden. Eine Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen, die Spalten hinein setzen, mit grobem Meersalz, mediterranen Kräutern und schwarzem Pfeffer aus der Mühle würzen. Bei 150 °C Umluft ca. 40 – 45 Minuten im Backofen garen.

Inzwischen 150 g Champignons abbürsten, putzen und halbieren oder vierteln (je nach Größe). In einem Esslöffel Butterschmalz scharf anbraten. Eine in dünne Streifen geschnittene Schalotte dazu geben und glasig dünsten. 100 ml Weißwein zugießen und verkochen lassen. 100 ml Sahne aufgießen, einkochen lassen und die Champignon-Rahmsauce mit Salz, Pfeffer und nach Wunsch einer Gewürzmischung für Wildgerichte abschmecken. Diese Gewürzmischung passt hervorragend zu den Pilzen.

Die kleinen Schweineschnitzel kurz von beiden Seiten in einem Esslöffel Butterschmalz scharf anbraten.

Kartoffelecken, Schnitzel und Champignonrahmsauce auf Tellern anrichten und genießen.

schnitzel_champignons

Sonntagsfrühstück

Am vergangenen Sonntag habe ich für uns ein mediterranes Omelette gemacht.

Dafür habe ich bunte Kirschtomaten halbiert und in Salbeiöl angeschmort; ich habe drei Eier verschlagen, mit Meersalz und mediterranen Kräutern sowie grobem schwarzem Pfeffer gewürzt und über die Tomaten gegeben. Die Eier habe ich dann auf kleiner Temperatur stocken lassen. Zum Schluss habe ich noch mal etwas Salbeiöl über das Omelette getröpfelt.

Übrigens schmeckt das Omelette ganz bestimmt auch mit einem knackigen Salat als Mittag- oder Abendessen.

omelette_mediterran

Produkttest: Gemüsetaler

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Heute vor fünf Wochen war meine Nierentransplantation, seit drei Wochen bin ich aus dem Krankenhaus. Langsam werde ich fitter und kann auch schon mal in der Küche stehen und mir etwas kochen. Trotzdem bin ich dankbar für das eine oder andere Convenience-Produkt.

Eines davon waren die vegetarischen Gemüsetaler der Kartoffelmanufaktur Pahmayer. Dazu gab es noch eine Souvlaki Crème, also quasi Tzatziki.

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Die Gemüsetaler waren in der Pfanne schnell erhitzt, hätten aber knuspriger sein können. Die Souvlaki Crème passte geschmacklich sehr gut dazu.

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Meine neue Küchenhilfe

Leider konnte ich noch nicht allzu viel mit ihr anstellen, außer Sahne für die Windbeutel zu schlagen, weil ich kurze Zeit nach ihrem Eintreffen ins Krankenhaus durfte.

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KitchenAid Artisan in liebesapfelrot… inzwischen hat sie Zuwachs durch eine zweite Schüssel, ein dreiteiliges Schnitzelwerk sowie einen Fleischwolf mit Spritzgebäckvorsatz bekommen. Sobald ich wieder etwas fitter bin, wird sie sicher intensiv genutzt werden.

Krankenhauskost

Während ich letztes Jahr im April ja noch extremst über das schlechte Essen gemeckert habe, muss ich sagen, dass mir in den zwei Wochen, die ich nach der Nierentransplantation in Köln-Merheim verbracht hatte, das Essen wirklich gut geschmeckt hat. Entweder die haben einen neuen Caterer oder es wird wieder im Haus selber gekocht.

Hier mal eine kleine Auswahl – nicht unbedingt schön angerichtet, aber gut.

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Frühstück mit ärztlich verordneter Banane, weil mein Kalium immer so niedrig war. Später habe ich ein Brötchen sowie Quark und Marmelade abbestellt, weil mir das viel zu viel war.

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Am ersten Tag bekam ich ein sogenanntes Zugangsessen, obwohl ich nachts Essen bestellt hatte. Es gab Putengeschnetzeltes mit Kartoffeln, die im Gegensatz zum vergangenen Jahr keine wachsähnliche Schicht hatten, sondern sehr schmackhaft und genießbar waren.

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Zum Putengeschnetzelten gab es Salat und zum Nachtisch eine Zitronenmousse, die aber dermaßen chemisch schmeckte, dass ich für die Folgetage Obst als Nachtisch bestellte.

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Was ich jeden Tag gegessen habe, war eine klare Brühe als Vorsuppe. Es war nichts besonderes, aber nach sechs Jahren Verzicht habe ich jeden Löffel voll genossen.

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Vegetarischer Makkaroniauflauf – lecker aber sehr mächtig durch die „Eierpampe“.

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Das war die beste Mahlzeit, die ich in den 14 Tagen genießen durfte: ein vegetarisches Gemüsecurry mit Reis. Das Curry war einfach fantastisch abgeschmeckt, mit den richtige Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander) und einem Hauch von Kokosmilch.

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Tortellini mit Gemüse-Sahne-Sauce, dazu Salat, die obligatorische Brühe als Vorsuppe und eine Birne als Nachtisch.

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Sehr leckeres Hähnchen-Cordon bleu mit Rahmmöhren (so würde ich nie Möhrengemüse machen, aber es war trotzdem gut) und Kartoffeln

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Schweinesaftgulasch mit Nudeln und Salat. Normalerweise mag ich lieber Rindergulasch, aber dieses war wunderbar zart und schmackhaft. Dazu gab es wieder Salat.

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Das gab’s doch letztes Jahr im April auch. Eierpfannkuchen mit Ratatouillefüllung, dazu Salat. Und auch dieses Mal war ein Pfannkuchen deutlich zu wenig.

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Die letzte Mahlzeit am Tag meiner Entlassung: Königsberger Klopse mit Kartoffeln und Senfgurken. Was soll ich sagen? Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: sehr lecker!

Irgendwie habe ich nicht die ganzen 13 Mittagessen im Foto festgehalten, aber dies ist ein recht guter Querschnitt dessen, was geboten wurde.

Am 29.07. muss ich noch mal für ein paar Tage zurück, um einen Harnleiterkatheter ziehen zu lassen. Auf das leckere Essen freue ich mich wirklich.

Das letzte Mittagessen in meinem alten Leben

Am 19. Mai gab es Spargel mit einem Stich Butter, dazu Pellkartoffeln und ein paar Scheiben Putenbrust und Ibericoschinken. Spargel und Kartoffeln kamen einmal mehr aus dem Dampfgarer.

In der Nacht auf den 20. Mai bekam ich dann den Anruf aus meinem Transplantationszentrum Köln-Merheim, dass eine passende Niere für mich da sei.

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