Schlagwort-Archive: Safran

Blog-Event CLXIII – Heim- & Fernwehküche (Paella de Mariscos, Spanien)

Blog-Event CLXIII - Heim- & Fernweh-Küche (Einsendeschluss 15. Mai 2020)

Dieses Mal sucht Wilma von Pane e Bistecca bei Zorra im Kochtopf Rezepte für das Heim- und Fernweh.

So wie Zorra als Schweizerin in Spanien lebt, lebt Wilma, die ebenfalls Schweizerin ist, schon lange in Hongkong und auf den Philippinen. Klar, dass einen dort einfach mal die Lust auf die Küche der Heimat überkommt.

Mitmachen dürfen aber auch diejenigen, die in Zeiten der coronabedingten Reisebeschränkungen das Fernweh packt und die dann wenigstens mal ein Gericht aus einem Lieblingsurlaubsziel genießen möchten.

Ich bringe Euch da ein leckeres Gericht aus Spanien mit, nämlich eine Paella de Mariscos (Reispfanne nach Matrosenart). Wie gut, dass ich dieses leckere Gericht, dass es bei uns an Karfreitag gab, noch nicht gepostet habe.

Die meisten Zutaten hatte ich tatsächlich auch noch in den Vorräten: Arborioreis ist immer da, weil wir auch Risotti lieben. Arborio ist zwar nicht der typische Paellareis, aber es funktioniert trotzdem, weil es sich bei beidem um Rundkornreis handelt.. Black Tiger-Garnelen, Tintenfischtube und Fischfilet waren noch eingefroren, lediglich Miesmuscheln und etwas Gemüse musste gekauft werden.

Weiterlesen

Saltimbocca alla Romana mit Risotto alla Milanese – Weinachten 2017

Eigentlich hatte es am ersten Weihnachtstag ein italiensicher Abend werden sollen. Zur Vorspeise war eine Minestrone, zum Dessert Panna Cotta geplant.

Vermutlich hatte ich mir am Morgen zu viel zugemutet, abends war ich völlig k.o. und appetitlos, so dass wir uns auf den Hauptgang beschränkten, bei dem sogar die Gemüsebeilage aus frischem Spinat auch fehlte.

Satt geworden sind wir trotzdem mit unserem Risotto und den Saltimbocca, die wie folgt entstanden:

2 Kalbsschnitzel habe ich halbiert, mit Salz und Pfeffer gewürzt und mit jeweils einer Scheibe italienischen Schinken (Prosciutto di Parma) sowie einem Salbeiblatt belegen. Überklappen, mit einem Zahnstocher feststecken und von beiden Seiten kurz in etwas Olivenöl scharf anbraten.

Sonntagsessen: Risotto alla Milanese, Zander und Rahmwirsing

risotto-zander-wirsing

Es war wieder sehr lecker. Da ich alle Gerichte vorher schon gekocht hatte und folglich die Rezepte hier im Blog zu finden sind, setze ich Euch die entsprechenden Links rein:

 

Orientalische Hähnchen-Gemüsepfanne mit Safranreis

Das Rezept hat Sebastian Reichelt vor kurzer Zeit in einer Facebook-Gruppe gepostet. Das Gericht sah auf seinem Foto so köstlich aus, dass ich es vergangenen Sonntag unbedingt nachkochen musste. Bereut habe ich das nicht, es war einfach köstlich!

Zutaten für 3 Portionen:

  • 3 Hähnchenschenkel vom Markt
  • Saft einer Limette
  • 3 EL Olivenöl
  • Ras-el Hanout und Baharat geschmischt
  • 1 g Safran
  • 1 Zucchini
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 große Möhre
  • 100 g Schalotten
  • 1 große rote Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 Datteln – oder mehr nach Geachmack
  • 6 Softaprikosen – oder mehr nach Geschmack
  • 2 EL Mandelkerne oder gehackte Mandeln
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Tasse Basmatireis
  • 1 TL Butter
  • 2 Tassen Wasser
  • restliche Safranfäden
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 Tasse gewässerte Sultaninen
  • 150 g Naturjoghurt
  • 2 EL getrocknete Minze
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Knoblauchzehe
  • außerdem: Kerne von 1/2 Granatapfel, gehackte Petersilie, 2 TL Harrissa

Zubereitung:

safranEin paar Safranfäden für den Reis beiseite legen.
Den Rest mit einem 1 TL kochendem Wasser überbrühen.

 

haehnchen_eingelegtHähnchenschenkel mit Ras-el Hanout-Bararat-Mischung gut rundum einreiben. In eine Schüssel legen. Den überbrühten Safran mit Olivenöl und Limettensaft darüber geben und gut vermischen und mehrere Stunden (optimal sind 24 Stunden) kühl stellen.


Das Gemüse waschen, putzen und in Streifen bzw. schräge Scheiben schneiden. Schalotten schälen und halbieren, rote Zwiebel schälen und achteln. Zwei Knoblauchzehen schälen.

Bio-Orange heiß abwaschen und in dicke Scheiben schneiden.

Datteln und Aprikosen halbieren oder dritteln.


Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Hähnchenschenkel salzen und pfeffern und in einem Bräter oder einer großen ofenfesten Pfanne von allen Seiten knusprig braten. Die Safran-Öl-Limettenmischung über die Hähnchenschenkel geben und ca. 25 Minuten im Backofen schmurgeln lassen.

Dann die Hähnchenschenkel aus der Pfanne nehmen, das Gemüse mit Datteln, Aprikosen und Mandeln in die Pfanne geben. Salzen, pfeffern, gut umrühren und die Hähnchenschenkel wieder oben auf setzen. Die Orangenscheiben zwischen die Schenkel stecken.

Noch einmal für ca. 25 Minuten in den Ofen geben.


In der Zwischenzeit den Reis in der Butter kurz glasig dünsten, Wasser, Safran und etwas Salz zugeben, aufkochen und dann auf kleiner Temperatur garen. Zum Schluss die Sultaninen unterrühren.


Den Naturjoghurt mit gerebelter Minze, fein gehackter Knoblauchzehe und etwas Salz mischen.

Zum Anrichten das Gemüse auf Tellern anrichten, jeweils einen Hähnchenschenkel darauf legen und eine Orangenscheibe dazu geben.

Den Reis mit einem Ring anrichten, etwas vom Minzjoghurt und dem Harrissa dazu geben und alles mit Granatapfelkernen und Petersilie bestreuen.

haehnchen_orientalisch

Die Zubereitung ist ein wenig aufwendig, aber mit der entsprechenden Planung geht es und die Mühen lohnen sich.

Paella mixta

Ich liebe Paella und habe sie mal wieder selber gemacht. Entstanden sind vier Portionen Urlaubsfeeling.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 4 Hähnchenunterschenkel
  • 4 Black Tiger Prawns
  • 1 kleines Fischfilet (Rotbarsch o. ä.)
  • gemischte Meeresfrüchte, entweder TK oder aus dem Glas (diese dann aber gut abspülen)
  • 100 g grüne Bohnen
  • 1 kleine rote Paprikaschote
  • 1 Bio-Zitrone
  • etwas glatte Petersilie
  • 150 g Rundkornreis, ich nehme immer ganz normalen Risottoreis
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 1 paar Safranfäden
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schalotte
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung:

Zunächst die Safranfäden in wenig warmem Wasser einweichen und zur Seite stellen.

Die Bohnen in wenig sprudelndem Salzwasser bissfest blanchieren, abgießen und in kaltem Wasser abschrecken. Wiederum abgießen und zur Seite stellen.

Falls man wie ich TK-Fisch und -Garnelen nimmt, diese rechtzeitig im Kühlschrank auftauen.

Die Hähnchenunterschenkel mit Salz und Paprikapulver rundherum würzen und in etwas Olivenöl anbraten.

Knoblauch und Zwiebel nicht zu fein schneiden, Paprikaschote schälen und in dünne Streifen schneiden und alles zusammen andünsten. Den Reis dazu geben, kurz glasig schmoren und die Brühe zugeben. Mit Safran (inklusive der Flüssigkeit) sowie Salz und Pfeffer würzen und mit Deckel garen, bis der Reis gar, aber mit leichtem Biss, ist.

Die Bohnen sowie die abgetropften Meeresfrüchte sowie das in Würfel geschnittene Fischfilet zugeben und erwärmen.

In einer separaten Pfanne die Black Tiger Prawns in Olivenöl kurz von beiden Seiten braten, bis die Schale schön rot geworden ist. Die Garnelen sollten noch glasig sein.

Auf die fast fertige Paella legen.

paella-mixta

Paella auf Tellern anrichten, dabei darauf achten, dass jeder mindesten einen Hähchenschenkel und eine Black Tiger Prawn bekommt, und mit Zitronenviertel und glatter Petersilie dekorieren.

paella-teller

 

¡Buen Provecho!

Risotto alla Milanese mit gebratenem Radicchio

Ein sehr leckeres, leichtes, ich möchte sagen, sommerliches Gericht. Genau richtig bei den jetzt steigenden Temperaturen.

Für zwei Portionen braucht man:

  • 150 g Risotto-Reis
  • 1 kleine Schalotte
  • 1 kleine Knoblauchzehe
  • 500 ml köchelnde Gemüsebrühe
  • 2 EL Olivenöl
  • 50 ml Weißwin
  • einige Safranfäden, in etwas Wasser eingeweicht
  • 20 g kalte Butter
  • 2 EL geriebener Parmesan
  • Salz, frischer bunter Pfeffer aus der Mühle
  • 1 kleiner Radicchio
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 TL Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 EL Orangenessig
  • evtl. etwas Wasser
  • grobes Meersalz

Zubereitung:

Die Gemüsebrühe zum Köcheln bringen. Die Safranfäden in etwas kaltem Wasser einweichen.

Schalotte und Knoblauch fein hacken und in 2 EL Olivenöl glasig dünsten. Den Risottoreis zugeben und ebenfalls glasig werden lassen. Dann mit dem Weißwein ablöschen. Nach und nach die Brühe zugeben und immer wieder einkochen lassen. Der Risotto ist fertig, wenn es cremig ist, die einzelnen Reiskörner aber noch einen leichten Biss haben.

Zum Schluss Butter, Parmesan und Safranfäden mit dem Einweichwasser unterrühren. Eventuell mit Salz abschmecken.

In der Zwischenzeit den Radicchio vertikal in Viertel oder Achtel schneiden. In einer Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen, Zucker und Vanillezucker etwas karamellisieren lassen und die Radicchiostücke von beiden Seiten anbraten. Mit dem Essig und eventuell etwas Wasser ablöschen. Mit grobem Meersalz würzen.

Den Risotto in die Mitte eines tiefen Tellers füllen und den Radicchio rundherum drapieren. Vor dem Servieren bunten Pfeffer über den Risotto mahlen.

risotto_radicchio

Blog-Event XCIX: Rezepte mit griechischem Joghurt – 1. Rezept

Blog-Event XCIX - Rezepte mit Joghurt griechischer Art plus 10 Elinas Probierpakete für Blogger und Leser zu gewinnen (Einsedeschluss 15. Juni 2014)

Vor ein paar Jahren, damals als mein Backofen noch funktionierte, habe ich mal ein Lammbiryani nach Hyderabad-Art gemacht. Dazu brauchte man, neben einem Backofen, auch griechischen Joghurt.

lammbiryani_01Heute versuche ich mal zu improvisieren und das Rezept ohne Backofen nachzukochen. Statt der Lammkeule oder -schulter habe ich 300 g Lammlachs gekauft, da der nicht ewig lange schmoren muss.
Dazu braucht man natürlich einen 150-g-Becher Joghurt nach griechischer Art, der sich so nennen muss, weil er in Deutschland und nicht in Griechenland hergestellt wurde.

Außerdem braucht man:lammbiryani_02
– 1 EL fein gehackter Ingwer
– 1/2 EL fein gehackter Knoblauch
– 2 TL Kashmir-Chili
– 1 TL Garam Masala
– 1/2 TL Kurkumapulver
– je 1 Handvoll gehackte Minz- und Korianderblätter
– Salz

lammbiryani_03Lamm würfeln und mit allen Gewürzen, Kräutern, Ingwer, Knoblauch und Joghurt vermischen. Das Fleisch sollte komplett bedeckt sein. Abgedeckt über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
lammbiryani_04

 

 

Da wir abends die warme Mahlzeit essen, habe ich das Fleisch heute morgen zubereitet. Jetzt mariniert es bis heute Abend im Kühlschrank vor sich hin.

 

 

 

Der gekochte Basmatireis wird im Originalrezept auf dem Fleisch verteilt im Backofen mitgeschmort. Dabei wird er schön knusprig. Ich habe mir überlegt, dass ich den gekochten Reis einfach etwas in der Pfanne anbrate.

lammbiryani_05Für den Reis braucht man:
– 150 g Basmatireis
– 1 EL Ghee oder Butterschmalz
– 1 Lorbeerblatt
– 1/2 TL schwarze Kreuzkümmelsamen
– 1 Kardamomkapseln
– 1 Zimtstangen
– 1 rote Zwiebeln, halbiert und dann in dünne Ringe geschnitten
– 1 Döschen (0,1 g) Safranfäden *), 15 bis 20 Minuten in 1 bis 2 Eßlöffeln warmem Wasser eingeweicht
– 1 EL Ghee oder Butterschmalz
– Salz

Reis gründlich unter fließendem Wasser waschen, bis das Wasser klar bleibt. Reis in einer Schüssel knapp mit Wasser bedecken und für ca. eine Stunde stehen lassen bis der Reis weich geworden ist. Gut abgießen.

lammbiryani_06In einem mittelgroßen Topf Ghee oder Butterschmalz erhitzen, Kreuzkümmelsamen, Kardamomkapseln, Lorbeerblätter und Zimtstangen zugeben und ca. 15 Minuten schmoren, bis die Gewürze zu knistern anfangen und leicht goldbraun werden. Die Zwiebelstreifen zugeben und 3 bis 5 Minuten unter Rühren leicht anbräunen.

Safran und Wasser einrühren und 3 bis 4 Minuten leicht simmern lassen, dann den Reis zugeben. Alle Zutaten gründlich miteinander verrühren.

lammbiryani_07Ungefähr 150 ml Wasser zugeben, mit Salz würzen und gut umrühren. Zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten kochen, bis das Wasser aufgesogen wurde. Topf von der Platte ziehen und zur Seite stellen.

 

 

Laut Originalrezept muss man nun den Backofen auf 170 °C vorheizen, eine Auflaufform mit Deckel mit Ghee bzw. Butterschmalz ausfetten und das Fleisch mitsamt der Joghurtmarinade darin verteilen. Darauf kommt gleichmäßig der Reis. Mit geschlossenem Deckel wird das Gericht  dann etwa eine Stunde im Ofen gegart.

Ich versuche es mal so:
Den Reis in einer beschichteten Pfanne langsam knusprig braten. Gleichzeitig das Fleisch in einer ebenfalls beschichteten Pfanne garen bis der Kern noch leicht rosa ist.

lammbiryani_09

Das hat ganz gut funktioniert, wie man hier sieht:

 

 

 

 

lammbiryani_08Da der Joghurt beim Garen in der Pfanne ziemlich geronnen ist, habe ich noch mal einen Klecks griechischen Joghurt mit Minze mit auf den Teller getan. Er „kühlte“ außerdem die scharfe Fleischmarinade. Dazu gab’s noch einen Salat aus Romana, Gurke und Kirschtomate mit einem Joghurtdressing. Insgesamt sehr lecker, aber ich würde mit einer Wiederholung warten, bis ich wieder einen funktionierenden Backofen habe.

BTW: *) Safran gilt als das teuerste Gewürz der Welt. Es besteht aus den den getrockneten Stempelfäden einer Krokusart (Crocus sativus). Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 1000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für etwa zwei Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran zu den teuersten Gewürzen. Im Einzelhandel zahlt man ca. 19 Euro pro Gramm.

Mein 0,1 g Döschen kostete 3,19 Euro, das macht einen Kilopreis von 3.190 €, in Worten: dreitausendeinhundertneunzig Euro)

Ich habe noch ein zweites Gericht für das Blog-Event gekocht, nämlich ein Blumenkohl-Kartoffel-Curry mit einer kühlenden Gurken-Joghurt-Raita.