Grünkohl „orientalisch“

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Als Kind war Grünkohl mein liebstes Wintergericht. Er wurde in viel Schmalz mit vielen karamelisierten Zwiebeln und ordentlich Fleisch- und Wursteinlage zubereitet. Mettenden, dicke Schweinerippe und Kohlwurst gehörten zwingend hinein. So war es bei meinen Großeltern und später auch bei meiner Mutter und mir Tradition, als ich noch zu Hause wohnte.

Als ich über zehn Jahre Vegetarierin war, musste ich mir eine Alternative für die Fleischmengen überlegen und kochte ihn mit Räuchertofu, ansonsten aber ganz traditionell.

Inzwischen esse ich schon lange wieder Fleisch, wenn auch qualtativ so hochwerti, wie‘s geht und bei weitem nicht jeden Tag. In den traditionellen Grünkohl, den ich natürlich auch weiterhin koche, kommt aber nur noch Kohlwurst.

Seit der Saison 2017/18 habe ich Grünkohl im eigenen Garten und experimentiere gerne mit neuen, weniger deftigen Zubereitungsarten.

Am vergangenen Sonntag sollte es eigentlich Grünkohl-Kartoffelcurry geben. Die Kohlblätter hatte ich in einer kurzen Regenpause schnell geerntet, aber abends hatte ich so gar keinen Elan zu kochen, dass wir bei Burger.me bestellten. Für mich gab es den Veggieburger und zwei Portionen Süßkartoffelpommes. Nicht, weil ich so unglaublich verfressen bin, sondern weil ich irgendwann mal Pommes übrig und am nächsten Tag im Backofen aufgebacken hatte.

Dergestalt aufgeknuspert schmecken sie mir fast noch besser, so dass ich immer eine zweite Portion für den nächsten oder übernächsten Tag mitbestelle. Während also montags die Süßkartoffeln im Backofen waren, fiel mein Blick auf die Grünkohlblätter.

Kurz darauf hatte ich folgende Zutaten aus dem Vorrat für eine Portion zusammen:

  • 10 Grünkohlblätter
  • 6 getrocknete Aprikosen
  • 8 Walnüsse
  • 1 kl. Zwiebel
  • 1 geh. TL „Sonnenkuss“ von Sonnentor oder eine andere Currymischung eurer Wahl
  • 1 TL Sumach
  • 1 EL Agavendicksaft
  • Salz
  • 1 EL Olivenöl zum Braten
  • ein Spritzer Walnussöl
  • Granatapfelkerne
  • etwas Wasser

Zubereitung:

Die Grünkohlblätter in einer Schüssel mit Wasser gründlich waschen und auf einen Durchschlag  abtropfen lassen. Mit den Fingern von unten am Stengel entlang abzupfen.

Die Walnüsse knacken und grob durchhacken, Zwiebel fein würfeln, Aprikosen in Streifen schneiden.

Das Olivenöl in einer weiten Pfanne erhitzen, Walnüsse, Zwiebeln und Aprikosen mit der Gewürzmischung zugeben und ein paar Minuten unter Rühren schmoren, Agavendicksaft zugeben und weiterrühren.

Grünkohl zugeben, weiterschmoren. Eventuell etwas Wasser angießen.

Bis zur gewünschten Konsistenz garen, mit Sumach und Salz abschmecken.

Mit den Süßkartoffeln anrichten, mit Walnussöl beträufeln und den Granatapfelkernen bestreuen.

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3 Gedanken zu „Grünkohl „orientalisch“

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