Im Januar wird wieder gerettet und zwar jedwede Art von Kohl – vor der Konserve und vor den traditionell mächtigen Rezepturen mit Wurst, Eisbein, Speck und so weiter. Ich rette mit der eigenen Ernte von Grün– und Rotkohl, wobei letzterer leider keine Köpfe angesetzt hat. Dennoch schmecken die inneren zarten Blätter, die mal ein großer Kopf hätten werden sollen, kurz gedünstet sehr gut. Nur nichts umkommen lassen, denn #wirrettenwaszurettenist.
Selbstverständlich gibt es auch bei mir in der kalten und grauen Jahreszeit den Grünkohl traditionell westfälisch (bitte scrollen) und den Rotkohl als Apfelrotkohl zu deftigen Fleischgerichten, aber dass beide auch leicht können, habe ich auch schon im Blog bewiesen (siehe weiter unten).
Davon ab gibt es unzählige Kohlsorten in der Konserve, egal ob Sauerkraut, Rot- oder Grünkohl, ferner gibt es ganze „Menüs“ in der Aluschale, die neben den Kohlsorten Kasseler und Kartoffelpüree, Roulade und Klöße oder Mettwurst und Kartoffeln enthalten.
Das lasse ich in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder bei Essen-auf-Rädern durchgehen, aber nicht in meiner Küche. Das einzige Zugeständnis, das ich bisher gemacht hatte, war Grünkohl aus der Tiefkühltruhe, weil es ihn wirklich erst seit ein oder zwei Jahren wieder frisch zu kaufen gibt. Aber das hat ja nun mit dem Garten ein Ende.
Bei mir gibt es u. a. mit dem Rot- und Grünkohl aus dem Garten eine winterliche Minestrone.
Zutaten für 4 – 6 Portionen:
- 300 ml Gemüsebrühe oder so (inzwischen wird eingekocht statt eingefroren)
- 300 ml Bio-Tomatensaft
- 10 Kirschtomaten (optional, waren bei mir übrig geblieben und nicht mehr ganz knackig)
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Stück Ingwer
- 4 Frühlingszwiebeln
- 1 Stück Chili
- 1 dicke Möhre
- 1/2 Staudensellerie
- 1/4 Knollensellerie
- 1 dünner Porree
- 1/8 Rotkohl oder die inneren Blätter, wie bei mir
- 8 – 10 Grünkohlblätter
- 50 – 100 g (TK) Dicke Bohnen
- 100 g (TK) grüne Erbsen
- 150 g Volanti oder andere kleine Nudeln
- Thymian
- Majoran
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
Zubereitung:
Knoblauchzehe, Ingwer und Chili vorbereiten und hacken. Das weiße der Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, den Rest beiseite legen.
Den Staudensellerie waschen und quer in dünne Streifen schneiden, das Laub zur Seite legen. Den Knollensellerie putzen, schälen, in dünne Scheiben und anschließend in Streifen (Juliennes) schneiden. Möhre ebenfalls schälen und in Juliennes schneiden.
Porree längs halbieren, gründlich waschen und dann in feine Querringe schneiden.
Rotkohl in dünne Streifen schneiden, waschen. Grünkohl waschen, Blätter grob von den Rippen zupfen und grob hacken. Ein paar Stücke zur Seite geben.
In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen, Knoblauch, Ingwer, Chili und Frühlingszwiebel andünsten, Tomatenmark dazu und kräftig anschwitzen.
Gemüse bis auf Kohl, Erbsen und Bohnen zugeben und unter Rühren leicht anbraten. Mit Brühe und Tomatensaft ablöschen. Einmal aufkochen.
Die Nudeln sowie die beiden Kohlsorten zugeben. Mit Salz, Pfeffer, Thymian und Majoran würzen und köcheln lassen, bis die Nudeln al dente sind. Die aufgetauten Bohnen und Erbsen zugeben und warm werden lassen.
Auf kleine Schälchen (im Foto unten von links nach rechts) in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebel, gehackte Sellerieblätter, geriebenen Parmesan sowie fein gehackten rohen Grünkohl verteilen und mit Teelöffeln auf den Tisch stellen, so dass jeder das Topping nach Wahl über die Minestrone geben kann.
Eventuell noch einmal abschmecken, in tiefen Tellern oder Suppenschalen anrichten und nach Wunsch mit Brot (hier mit Dinkelvollkornbrot) servieren.
Die winterliche Minestrone mit Rot- und Grünkohl und weiteren köstlichen Gemüsen auf dem Löffel. Vegan, sättigend und vitaminreich.
In meinem Blog sind neben den weiter oben schon genannten „traditionellen“ Varianten mit Grün- und Rotkohl noch ein paar andere Rezepte zu finden:
Grünkohl
- Spaghetti mit Grünkohl, Tomaten, Bohnen und Chorizo
- Spaghetti mit Grünkohl und Tomaten (vegane Version)
- Grünkohl-Kartoffelcurry mit Entenbrust
- Grünkohl-Kartoffelcurry (vegetarische Version)
- Grünkern-Grünkohl-Auflauf
- Gemüseeintopf „quer durch den Wintergarten“ mit Grünkohl
Rotkohl
Wie immer gilt der Dank den Initiatorinnen der Rettungstruppe Sina, die Giftigeblonde und Susi, die Turbohausfrau sowie Christina, die Apricotlady für die HTML-Liste und all den vielen fleißigen Bienchen, die Instagramm und weitere Social Media mit unseren Rettungsergebnissen versorgen.
Und hier sind die Rezepte der anderen RetterInnen:
Anna Antonia – Cole-Slaw ganz einfach
auchwas – Grünkohl-Pizza
Barbaras Spielwiese – Gebackener Rosenkohl mit Gorgonzola und Walnüssen
Bonjour Alsace – Sauerkraut im Glas
Brotwein – Grünkohl-Pesto mediteran mit Oliven und Kapern
Cakes, Cookies and more – Bunter Wintersalat
CorumBlog 2.0 – Rotkrautsalat mit Pistazien
evchenkocht – Kohlroulade auf thailändisch
Fliederbaum – Klassisches Rotkraut
Genial Lecker – Grünkohl mit knusprigem Schweinebauch
German Abendbrot – Zweierlei Rotkohl: Als Pickle und ganz klassisch
giftigeblonde – Rotkraut auf polnische Art
Katha kocht! – Geschmortes Wildschwein mit Grünkohl und Kartoffeln
Kebo Homing – Romanesco-Kichererbsen-Suppe
LanisLeckerEcke – Cole Slaw
Leberkassemmel und mehr – Überbackener Blumenkohl
madamroteruebe – Herzhafter Wirsingkuchen mit Apfel und Bergkäse
magentratzerl – Kohl hoch zwei
Obers triftt Sahne – Fruchtiger Grünkohlsalat mit Nüssen und Salzzitronen
our food creations – Kale Salad
Paprika meets Kardamom – Ungarischer Blumenkohl-Gulasch-Auflauf
Schmeckt nach mehr – 5 Grünkohl-Irrtümer und ein Rezept für Grünkohl äthiopisch
Schönes + Leben – Sächsischer Gulasch mit Rotkraut und Kartoffelbrei
Summsis Hobbyküche – Weißkohlcurry
Turbohausfrau – Flammkuchen mit Kohl
Unser Meating – Rote – Bete – Risotto mit Grünkohltopping
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Liebe Britta,
eine super Auswahl an Kohlrezepten ist heute zusammengekommen, danke für die Speridee. Deine Minestrone ist klasse, die werde ich schnellstens nachkochen. Habe eine schöne Restwoche und liebe Grüße
Ingrid
Ich freue mich auch! 🙂
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Liebe Britta,
ich mag Suppen so! gerne. Deine Minestrone sieht nich nur toll bunt gemixt aus, es klingt auch voll lecker. Und rauf mit dem Rezept auf die Probierliste!!
LG aus Leipzig von Anja
Freut mich sehr.
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Deine bunte Minestrone macht ja schon beim Anschauen gute Laune – und schmeckt bestimmt toll! Um den Garten beneide ich dich (wobei: um die Gartenarbeit eher nicht); es muss toll sein, das eigene Gemüse ernten zu können. Vielen Dank jedenfalls für den Anstoß zum Kohlretten! So viele großartige Rezepte, da darf der Winter noch eine Weile dauern …
Der Gemüsegarten besteht hauptsächlich aus Hochbeeten – dieses Jahr soll noch erweitert werden – da ist die Arbeit schon einfacher. Die richtig schweren Arbeiten macht zum Glück mein Mann.
Eigenes Gemüse etc. ist schon echt toll.
Ich komme gleich mal einen Teller Suppe vorbei, ok? ;-).
Grünkohl gab es letztes Jahr hier problemlos frisch, scheinbar hat sich das nicht verkauft…ich habe mal tiefgekühlten genommen, aber der war scheußlich – ganz klein gehäckselt, das ergab dann einfach nur Pampe.
Komischerweise gab es auch bei uns ganz lange keinen frischen Grünkohl mehr zu kaufen, obwohl er ein beliebtes Herbst-/Winteressen in Westfalen ist.
Behelfen konnte ich mir da mit dem grob gehackten TK-Grünkohl von B*frost… der war wirklich toll.
Letztes Jahr habe ich Grünkohl im Hochbeet ausgepflanzt und erfreue mich noch daran.
Da würde ich jetzt am liebsten einen Teller davon haben. Eintöpfe im Winter sind doch einfach nur das Beste.
Danke. Ja, auch ich bin ein ausgemachter Suppen- und Eintopffan.
Oh, einem köstlichen Gemüseeintopf bin ich im Winter nie abgeneigt. Da ist ja das ganze Gemüsejahr drin und vor allem die wunderbaren Inhaltsstoffe des Kohls. Vielen Dank.
Liebe Grüße
Sigrid
Danke für den Kommentar. Ja, die Suppe war sehr gut.
Deine Minestrone bringt Farbe in das aktuelle Wintergrau und bei den Zutaten sollte sie köstlich sein!
Danke sehr. Es war eine schöne Mischung.
Toll, eigener Grünkohl und Rotkraut! Und eine superhübsche Suppe ist daraus geworden!
Liebe Grüße, Sus
Danke sehr.
Ich finde Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten auch supertoll, auch wenn wir einen gut sortierten Bio-Laden und einen großen Wochenmarkt haben.
So eine schöne Minestrone, da werd ich glatt neidisch mit meinem zur Zeit meist schnell-schnell improvisierten Essen. Wir haben Broccoli im Hochbeet, immer einen Sproß…
Danke.
Brokkoli ist auch eine tolle Idee. Ich will ja dieses Jahr hochbeettechnisch noch „anbauen“, da ist sicher ein Eckchen für Brokkoli drin.
Britta das hätt ich jeztt gern, hab grad Brote vor mir stehen, weil ich ohne Essen nicht eure tollen Beiträge lesen kann gggg.
Ich glaub ich probier das auch mal aus mit dem Kohl übern Winter im Garten.
Meine bisherigen Versuche sind eher gescheitert, das waren immer nur minikleine Kohlirgendwas,..aber ich probiers einfach nochmal.
lg. Sina
Der Grünkohl ist gut gewachsen, nur der Rotkohl hat leider keine Köpfe ausgebildet und der Blumenkohl ist gleich krepiert, aber ich versuch’s einfach weiter.
So schön bunt <3 Aber die Tomaten sind irgendwie nicht so wirklich winterlich ne? 😛
Mit den Tomaten hast Du recht, aber ich mag nun mal auch im Winter nicht auf mein Tomatenbrot verzichten. Deshalb steht ja auch optional, sie mussten einfach auch weg.
Alternativ könnte man noch eingeweichte getrocknete Tomaten nehmen.
Deine winterliche Minestrone macht schon beim Anschauen richtig gute Laune!
Danke sehr.
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Was für ein Farbenfeuerwerk! Deine Suppe ist allein schon optisch so ansprechend.
Danke, dass du uns mit dem tollen Thema so schnell alle einfangen konntest.
Ich freue mich auch, dass das Thema so gut ankam.
Liebe Britta,
mich haben gleich mal die tollen Farben in deiner Minestrone angelacht, aber als ich noch gelesen habe, dass das sogar Kohl aus dem eigenen Anbau ist! Klasse. An deinen Tisch hätte ich mich sofort gesetzt!
Liebe Grüße,
Eva
Danke für den lieben Kommentar. Seit 2015 haben wir ein bisschen mit Gemüse im Garten angefangen, es ist einfach toll, sich fast täglich frisch im Garten zu bedienen. Dieses Jahr ist ein weiterer Ausbau der „Hochbeetplantage“ geplant.
Liebe Britta, bei diesem trüben Wetter, das zurzeit bei uns Elsass herrscht, tun deine bunten MInestrone-Farben richtig gut. Wie gut werden sie erst auf dem Teller schmecken….
Hier ist es auch zum Weinen mit dem Wetter. Da muss einfach buntes Essen her.
Das mit dem Essen aus Aluschalen kenne ich auch und die Kohllastigkeit. Aber es schmeckt mir dort nicht. Doch frisch gemacht schmeckt es mir um so vieles besser! Deine Minestrone klingt fantastisch!
Danke Dir. Manchmal treiben es der Hunger und die Umstände rein, aber selbst gemacht schmeckt einfach alles besser!
Oh, wie lecker ist das denn. Ich bin ja ein kleiner Suppenfan. Da kommt mir das Rezept ganz recht. Sehr fein und macht bestimmt gut satt. Das probiere ich gerne mal aus.
Gruß Katrin
Danke, liebe Katrin. Durch die Nudeln macht die Suppe satt, aber sie hat trotzdem eine gewissen Leichtigkeit. Uns hat sie jedenfalls gut geschmeckt.
Da lässt einen der Winter doch glatt vom Sommer träumen – eine tolle Minestrone hast du da gezaubert, da würde ich sofort ein Tellerchen nehmen!
LG, Katha
Danke sehr für den lieben Kommentar.
Liebe Britta,
danke für das schöne Thema und für Deine winterliche Minestrone! Die gefällt mir richtig gut. Eine schöne Brühe, und dann die Gemüsesorten, knackig, frisch, geschmackvoll, farbig, fröhlich!
Totgekochten Grünkohl lasse ich auch keinen Krankenhäusern u.ä. durch gehen; wie soll man mit dem Essen gesund werden frage ich mich immer…
Liebe Grüße
Barbara
Danke Barbara. Naja, Krankenhaus ist so eine Sache. Ich habe da schon viel Schlechtes, aber auch Gutes vorgesetzt bekommen.
Bei schlechtem Essen, ist es gut, wenn es den Göttergattenbringdienst gibt. Habe mir schon manches Mal in Anspruch genommen.
So einen winterlichen Gemüseeintopf habe ich letzten mit Palmkohl angereichert. Rot- und Grünkohl rein zu tun ist gut eine Idee! LG Sylvia
Ich glaube, Palmkohl ist sehr eng mit dem Grünkohl verwandt. Der grüne Kohl wird ja nicht umsonst „Oldenburger Palme“ genannt. 😉
Genau! Warum immer nur Sommergemüse? Deine Minestrone sieht köstlich aus und ist doch sicher ein echter Seelenwärmer. Ich glaube, bei den hier herrschenden Minusgraden kommt das am Wochenende mal auf den Tisch!
Oh, das würde mich aber freuen. Wenn Du magst, gib mal Rückmeldung, wie es geschmeckt hat.
Liebe Grüße
Britta
Ich liebe Minestrone! Ich muss sie unbedingt wieder einmal für uns kochen! Danke dir für das tolle Rezept.
Liebe Grüsse
Tamara
Danke für den Kommentar.
Hoffentlich schmeckt die Suppe dann auch. 😉
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