An Heiligabend gab es, was es eigentlich immer gibt. Nein, nicht Kartoffelsalat mit Würstchen, sondern Reibekuchen mit Lachs und Pfefferforelle.
Die Reibekuchen sind wie immer nach diesem Rezept entstanden, der Fisch war zwar gekauft, aber ich habe in auch schon selbst gebeizt. Dazu gab es Gurkenscheiben und Chicorée, sowie Frischkäsedip mit Wasabi und Dill und Gravlaxsås.
Am ersten Feiertag hatten wir wunderbare Bio-Entenkeulen mit Grünkohl „orientalisch“ und Kartoffelmandelbällchen.
Die Entenkeulen habe ich auf der Hautseite rautenförmig eingeritzt, gesalzen und gepfeffert in die kalte Schmorpfanne gelegt, dann bei hoher Hitze auf der Hautseite das Fett rausgebraten, anschließend auf der Fleischseite ebenfalls angebraten und im Backofen bei 180 °C Umluft 45 Minuten gegart. Etwa 10 Minuten vor Ende kam einfach das Blech mit den Bällchen dazu.
Am zweiten Weihnachtstag gab es Ossobuco alla milanese mit cremigem Kartoffelpüree. Ein echtes Seelenfutter bei dem anhaltenden grauen nasskalten Wetter.
„Unser“ Lieblingsbioladen Lebensgarten legt ab Ende November jedes Jahr Listen aus, um für die Weihnachtstage feines Bio-Fleisch, -fisch oder Wild vorzubestellen. Dieses Mal gab es u. a. Entenkeulen (für den ersten Feiertag) und Kalbsbeinscheiben, da ich immer schon mal Ossobuco machen wollte. Außerdem wanderte noch eine Entenbrust in den vorläufigen Kälteschlaf.
Das Rezept für das Ossobuco habe ich von Sebastian Reichelt, einem kulinarisch seelenverwandten FB-Freund, der hier im Blog auch schon das ein oder andere Gastrezept gespendet hat.
Zutaten für 2 Portionen (+ 2 Portionen „Suppe“ am Folgetag):
2 Scheiben Kalbshaxe, 3 – 5 cm dick geschnitten
1 Glas Cubetti (gewürfelte Tomaten)
1 Stange Porree
1dicke Möhren
2 Stiele Staudensellerie
3 Knoblauchzehen
Olivenöl zum Braten
100 g schwarze Oliven mit Stein
2 Lorbeerblätter
2 Nelken
ein paar Zweige frischer Thymian
Zucker
Salz
Pfeffer
Mehl
ca. 1/2 Flasche Weißwein
ca. 150 ml Rinderbrühe
Zubereitung:
Gemüse waschen, putzen und in nicht zu kleine Würfel schneiden.
Kalbsbeinscheiben salzen, pfeffern und leicht mehlieren.
In einem Schmortopf oder einer Schmorpfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Beinscheiben von beiden Seiten goldbraun anbraten. Herausnehmen und das Gemüse etwas anbraten. Tomaten und etwas Zucker zugeben und schmoren lassen. Gewürze, Oliven, Wein und Rinderbrühe zugeben.
Fertigaren im Schmortopf: Die Beinscheiben zum Gemüse geben, etwas bedecken und ca. 2 Stunden sanft schmoren lassen. Bei Bedarf ab und zu etwas Wasser nachgießen.
Fertiggaren im Backofen: Bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 1 Stunde abgedeckt schmoren, danach ohne Deckel noch 30 Minuten weiterschmoren.
Fertiggaren im Slowcooker: Die Hälfte der Sauce in den Topf/Einsatz geben, die Beinscheiben darauf legen, die restliche Sauce darauf geben und ca. 4 Stunden auf Stufe HIGH schmoren.
Egal, welche Methode Ihr wählt, wird das Ossobuco vor dem Servieren noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Auf die Gremolata habe ich verzichtet, habe allerdings Zitronenschalenabrieb in die Sauce gegeben und gehackte Petersilie über das Gericht gestreut.
Gremolata:
2 Knoblauchzehen und die Blätter von 8 Stielen glatter Petersilie fein hacken. 1 Zitrone heiß abspülen, trocken reiben, die Hälfte der Schale mit einem Sparschäler in dünnen Streifen abschälen. Zitronenschale fein hacken, mit Petersilie und Knoblauch mischen. Die Hälfte der Gremolata unter fertige das Ossobuco rühren, den Rest beim Anrichten auf das Fleisch geben.
Typischerweise wird zu Ossobuco cremige Polenta serviert. Da man meinen GöGa damit jagen kann, gab es bei uns cremiges Kartoffelpüree, was sehr gut passte.
Wir hatten noch so viel „Eintopf“ übrig, wenn auch kein Fleisch mehr, dass wir am nächsten Tag die restliche Rinderbrühe dazu gegeben haben und das ganze einfach als kräftige Gemüsesuppe gegessen haben.