Im Juni geht es im Rahmen von Volkers Foodblog-Aktion Die kulinarische Weltreise nach Griechenland. Nach Bauernsalat, Souvlaki und Pastitsio gibt es heute ein süßes Gebäck, das ich heiß und innig liebe: Baklava, geschichtete Teigplatten mit einer Füllung aus Nüssen, Mandeln oder Pistazien. Ich habe es bisher noch nie selber gemacht, nehme mir aber immer gerne etwas vom Griechen, Türken oder sonstigen orientalischen Restaurants mit.
Ehrlich gesagt, würde ich es auch nicht noch mal selber machen. Das Rezept ist verhältnismäßig einfach, aber die Zubereitung ist zeitintensiv und leider hatte ich extreme Schwierigkeiten, das fertige Gebäck in diese feinen süßen Stückchen zu schneiden, wie man es kennt.
Wo genau Baklava erfunden wurde, ist nicht ganz bekannt. Eine erste Erwähnung gibt es laut Wikipedia aus Kreta:
Das älteste bekannte Rezept dieses Kuchens stammt aus dem spätantiken Griechenland und wird von Athenaios in seinem Buch Δειπνοσοφιστών (Buch XIV) erwähnt. Er beschreibt das Koptoplakousrezept aus Kreta als einen Kuchen, bestehend aus mehreren Schichten, der mit pontischen Nüssen, Mohn und Mandeln gefüllt wird und anschließend mit Honig übergossen wird. Die Teigschichten sollen hierbei sehr dünn ausgelegt werden, ähnlich wie beim Filoteig. Dieses Koptoplakonrezept ähnelt dem heutigen Baklava somit sehr. [weiterlesen]
Zutaten für ca. 12 Stücke:
- 100 g Butter
- 350 g Walnüsse, ein Teil fein gemalen, ein Teil fein gehackt
- 50 g Zucker
- 1 TL Zimt
- 1/2 TL gemahlene Nelken (mangels Nelkenpulver habe ich Piment gemörsert und durch ein Sieb gegeben)
- 250 g Filoteig
- 250 g Honig
- 2 TL frischer Zitronensaft (ich: Limettensaft, weil ich Zitronen beim Einkauf vergessen hatte)
- 150 ml Wasser
Zubereitung:
Den Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
Die Butter auf niedriger Temperatur zerlassen.
Walnüsse mit Zucker, Zimt und Nelke mischen.
Den Filoteig halbieren und mit einem feuchten Handtuch abdecken.
Nun das Backblech mit Butter ausfetten. Nun die erste Hälfte des Teiges aufschichten, dabei jedes „Blatt“ mit Butter bestreichen.
Wenn die Teigblätter aufgebraucht sind, die Walnussmischung drauf geben.
Die zweite Hälfte der Teigblätter auf der Walnussfüllung aufschichten. Dabei jeweils wieder ein Blatt mit Butter bestreichen.
Leider gibt es im Rezept keine Angabe, ob man die oberste Schicht auch mit Butter bestreicht (Im Nachhinein vermute ich ja, denn die Oberfläche des Baklava ist sehr knusprig geworden.) Mit einem scharfen Messer die späteren Stücke vorritzen.
Baklava 10 Minuten bei 200 °C backen, die Temperatur auf 180 °C reduzieren und weitere 20 Minuten backen. Da die Oberfläche sehr braun wurde, habe ich nach 10 Minuten der zweiten Backzeit eine Silikonbackmatte auf das Baklava gelegt und die Temperatur noch einmal auf 150 °C reduziert.
Während das Baklava im Ofen ist, den Sirup zubereiten:
Hierfür Honig, Wasser und Zitrone- bzw. Limettensaft mischen, zum Kochen bringen und mindestens 5 Minuten köcheln lassen.
Baklava aus dem Ofen holen, sofort gleichmäßig den Sirup darüber geben und auskühlen lassen.
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Hallo Britta,
Kompliment! Baklava ist, wie Du schreibst, nicht unheimlich schwer zu machen, aber wirklich sehr zeitaufwändig. Ich wüsste auch nicht, wie ich es so gut schneiden könnte, dass es aussieht wie gekauft. Wahrscheinlich benutzen die ganz scharfe Messer…
Egal – ich mag’s lieber etwas originaler und denke, vor 5000 Jahren auf Kreta war das auch nicht akkurat geschnitten. Mir gefällt Deine Version! Darf ich mir gleich ein Stück nehmen?! 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Das war das ordentlichste Stück, was ich „herausoperieren“ konnte. Der Rest sieht aus wie unter die Räder gekommen. 😁
Danke für Deine lieben Worte!
Respekt, daran hätte ich mich nicht gewagt
Danke. Es war eigentlich gar nicht so schwer, nur mit der Bepinselung der einzelnen Schichten etwas zeitintensiv.
LG Britta
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So ein kleines Stückchen nehme ich gerne, mich stören die splittrigen Teigstücke nicht! Was zählt, ist der Geschmack 🙂
Und der war toll!
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Hallo Britta,
ich mache Baklava öfter, denn ich liebe das süße, klebrige Zeug! Unfallfrei die Stücke aus der Form zubekommen ist glaube ich, reine Glücksache. Ist aber auch egal, ich würde auch die ganze Form nehmen 😉 .
Liebe Grüße
Tina
*lol*
Wir haben fast eine Woche davon gegessen.
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Daran habe ich mich noch nicht gewagt, aber ich würde sehr gerne ein Stück von dir probieren. Ich nehme auch gerne die unordentlichen Randstücke 😉
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich‘s nochmal selber machen würde.
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oh, sehr schön!! Baklava selbst zu machen, ist eine ziemliche Herausforderung, noch dazu, wo es sie bei uns sowieso an jeder Ecke zu kaufen gibt… Aber so weiß man wenigstens, was drin ist und kann die Süße auch ein wenig reduzieren,
lg aus Wien
Hier fehlen die Ecken eindeutig. Und die gekauften sind meist zu süß.
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Baklava kenne ich aus dem Persischen, das ist ja in der Region sehr verbreitet, leider fuer mich viiiiiiiel zu suess. Aber Kompliment, welch grosser Arbeitsaufwand!
LG Wilma
Ich mag überhaupt nicht gerne süß. Vollmilchschokolade ist mir z. B. ein Graus, aber ein kleines Stück Baklava mit einem starken Espresso oder Mokka finde ich klasse!
Mir war auch so im Hinterkopf als wäre Baklava das arabisch-türkische Wort für „Strafarbeit“. Wir haben um unserer Wohnung herum viele türkische Geschäfte, Backerein, Imbisse und ähnliches, die ein vielfältiges Sortiment haben. Von „Industriezuckerersatzsüß pur“ bis zu wild-aromatisch. Nach deinem Rezept und dem Aussehen bist du definiitiv in der aromatischen Ecke gelandet. Und mit Mokka zusammen nehme ich doch gern ein Stück. Oder vielleicht auch zwei. Eventuell sogar drei.
Haha! Ja, Strafarbeit trifft es. Ich würd’s wohl auch nicht noch mal selber machen. 😉
Das Rezept klingt toll, und dann ist eigentlich das Aussehen auch völlig egal, weil es sensationell gut schmeckt! Respekt, dass du dir diese klebrige Arbeit angetan hast!
Liebe Grüße
poupou
Vielen Dank.
Das ist eines der Gerichte, die ich im Restaurant unheimlich gerne esse, aber noch nie selber gemacht habe. Endlich habe ich ein Rezept dazu.
Ich werde es wohl demnächst auch wieder „beim Türken oder Griechen“ essen. 😉
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