Im Oktober geht es mit der kulinarischen Weltreise von und mit Volkermampft nach Jamaika. Zum Glück sind wir nur virtuell unterwegs, denn im Herbst beginnt die Hurrikan-Saison und darauf kann man sicher verzichten.
Jamaika ist seit seit dem 6. August 1962 unabhängig, davor war es von 1655 an britische Kronkolonie. Es gehört als freies Mitglied dem Commonwealth of Nations an. König Charles III. ist das Staatsoberhaupt.
Bei Jamaika denke ich sofort an Sonne, Strand, Palmen und Meer, aber natürlich auch an den bekanntesten Sohn der Insel: Bob Marley. Und auch das erste jamaikanische Viererbobteam, das 1988 in Calgary an den Olympischen Winterspielen teilnahm, kommt mir in den Sinn. Der Film Cool Runnings setzt sich humorvoll mit diesem Bobteam auseinander.
Und was genau wird jetzt auf Jamaika so gegessen?
Die jamaikanische Küche ist von afrikanischen, europäischen und asiatischen Einflüssen geprägt und bekannt für ihre scharfen Saucen und würzigen Speisen. Verwendung finden lokal angebautes Obst und Gemüse (Kokosnüsse, Getreide, Ingwer, Süßkartoffeln, Yams, Bohnen, Erbsen, Annatto) sowie Geflügel (in Form von Jerk Chicken) und Salzwasserfische.
Bei uns gibt es ein Jerk Chicken und dafür muss zunächst die Gewürzmischung hergestellt werden.
Jerk bedeutet übrigens soviel wie Narr oder Idiot und geht darauf zurück, dass die Maroons (In diesem Fall entflohene Sklaven auf Jamaica) ihr Fleisch in Erdgruben zubereitet haben, damit die Engländer ihre Siedlungen nicht durch aufsteigenden Rauch entdecken. Die Engländer wurden also „gejerked“, sprich: veräppelt.
Die Gewürzmischung ist mit auch hier in Deutschland leicht erhältlichen Zutaten schnell zusammengemischt.
Zutaten für die Jerk-Gewürzmischung (für ca. 1 – 1,5 kg Fleisch):
- 1 EL Meersalz
- 1,5 TL gemahlener Piment (Nelkenpfeffer)
- 2 EL Zwiebelpulver
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1 EL Rohrzucker
- 0,5 TL gemahlener Zimt
- 1 EL getrockneter Thymian
- 1 TL scharfer Paprika
- 0,5 TL gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
Alle Zutaten mischen und in einem Schraubglas aufbewahren oder sofort weiterverwenden.
Diese Mischung kann als „dry rub“ oder auch als Zutat einer Marinade verwendet werden.
Mit dieser Gewürzmischung wurden Hähnchenschenkel „dry gerubbt“.
Hier sammle ich im Laufe des Monats die Rezepte meiner Mitreisenden:
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Jamaikanischer Rumkuchen
- Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanisches Chili con Carne mit Kokosnussreis und gebratenen Bananen
- Simone von zimtkringel mit Jamaican Dark Stout Punch
- Regina von bistroglobal mit Jerkfish
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Geschmorter Ochsenschwanz aus Jamaika
- Friederike von Fliederbaum mit Bananenbrot
- Wilma von Pane-Bistecca mit Jamaikanische Bananen-Ananas Salsa
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Jerk Butternut mit veganer Jerk Sauce sowie Rice & Peas
- Susanne von magentratzerl mit Jamaikanisches Ochsenschwanzragout
- Michael von SalzigSüssLecker mit Jamaika Brown Stew Chicken
- Britta von Brittas Kochbuch mit Jamaikanische Jerk Gewürzmischung
- Britta von Brittas Kochbuch mit Jerk Chicken