Es läuft bereits die 21. Runde von Koch mein Rezept, dem großen Foodblogwichteln, das Volker von volkermampft vor nunmehr dreieinhalb Jahren ins Leben gerufen hat.
Die Idee war und ist, neue Foodblogs und ihre Betreiber kennenzulernen und vorzustellen, aber auch bei „alten Bekannten“ tiefer einzutauchen. Das Ganze läuft wie das bekannte Weihnachtswichteln ab: Dem eigenen Blog wird ein anderer Blog zugeordnet, der eigenen Blog wird wiederum einem weiteren Blog zugeordnet und dann gilt es zu stöbern und nachzukochen.
Mein Tauschblog in dieser Runde ist Übersee-Mädchen von Isabelle. Und ich musste gar nicht lange nach einem Rezept zum Nachkochen, denn ihre Schnelle Thaisuppe mit Reisnudeln, Schweinefleisch & Kokosmilch hat mich förmlich vom Bildschirm angesprungen.
Ich liebe ja alle Arten von asiatischen – oder asiatisch angehauchten – Suppen wie Ramen oder Phở und da machen die leichten Suppen aus Thailand keine Ausnahme.
So, bevor ich zum Rezept komme, will ich natürlich ein bisschen was über meine „Gastgeberin“ berichten:
Auf den Namen ihres Blogs kam Isabelle weil sie während ihres Studiums „übern See“, genau gesagt über den Bodensee zur Uni in Konstanz pendeln musste.
Damals kam auch die Idee zum Bloggen. Isabelle hatte irgendwann die Nase voll von Fertigprodukten oder Mensafutter und wollte wieder wie „bei Mama“ in Schwaben essen. Da musste sie dann wohl selber den Kochlöffel schwingen und der Blog entstand quasi als digitales Kochbuch. Bei wem eigentlich nicht?
Isabelles Fokus lag also zunächst auf der einfachen Heimatküche, die man ohne Küchenmaschinenpark mit ein paar Töpfen und Kochlöffeln nachkochen konnte. Machte auch nichts, wenn es nach Uni oder Feierabend schnell ging.
Inzwischen hat sie natürlich ihren Kochhorizont auch über den Bodensee und sogar Deutschland hinaus erweitert, weshalb es sie und mich jetzt nach Thailand verschlagen hat.
Wer noch mehr über Isabelle wissen möchte, kann hier seine Neugier stillen.
Aus meinem Blog darf sich übrigens Katja von Kaffeebohne bedienen.
Nun aber zu der leckeren Suppe, die ich allerdings etwas abgewanelt habe. Teilweise, weil ich nicht alle Zutaten bekommen habe, teilweise, weil ich eine kleine leckere Änderung bezüglich des Fleisches vorgenommen habe.
Zutaten für 2 – 3 Portionen:
- 500 ml Kokosmilch (ich: 400 ml = 1 Dose)
- 250 g Schweinebauch (ich: ca. 300 g inkl. Knochen und Schwarte)
- 200 g getrocknete Reisnudeln (ich: 150 g vorgekochte Udon)
- 100 g Mungobohnensprossen
- 50 g rote Currypaste
- 30 g brauner Zucker (ich: Kokosblütenzucker)
- Salz
- 3 Stiele frische Minze
- 2 Schalotten (ich: 1 große)
- 2 Stängel Zitronengras (ich: Abrieb und Saft einer Limette)
- 2 EL Öl (ich: Schweineschmalz von der Brühe – siehe unten)
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 EL Fischsauce
- 250 ml Wasser
- ich außerdem: je 1 Stück Möhre und Porree/Lauch in Juliennes geschnitten
Zubereitung:
Isabelle gibt in ihrem Rezept den Tipp, die Schwarte mit dem Fett zu entfernen, aber der GöGa und ich mögen knusprige Schwarte oder auch Hähnchenhaut.
Deshalb habe ich das Fleisch mitsamt Schwarte zunächst 30 Minuten in ca. 400 ml Wasser auf kleiner Temperatur geköchelt. Dann habe ich das Fleisch entfernt, Fett und Schwarte abgeschnitten und in kleine Würfel geschnitten. Die Brühe erkalten lassen.
In einer kleienen beschichteten Pfanne die Schwarte auf kleiner Temperatur (4 von 9 Stufen) ebenfalls 30 Minuten knusprig braten. Auf Küchenpapier entfetten.
Das Fleisch ebenfalls würfeln, dabei von den Knorpeln und Knochen befreien.
Die erkaltete Schweinebrühe durch ein Sieb in ein Litermaß füllen. Dabei das Schweineschmalz auffangen und einen Esslöffel in einem passenden Topf (Inhalt ca. 1,5 Liter) erhitzen und die Schalotten andünsten. Currypaste unter Rühren in ca. 2 Minuten anrösten, bis sie duftet. Fleisch und Zitronengras (ich: Limettensaft und -abrieb) zugeben und gut verrühren.
Schweinebrühe mit Zucker, Salz und Fischsauce zugeben und alles zum Kochen bringen. Zehn Minuen köcheln lassen.
Kokosmilch zugeben zusammen mit den Gemüsejuliennes, den Mungobohnesprossen und den Nudeln zugeben und 15 Minuten köcheln lassen.
Währendessen Frühlingszwiebel in dünne schräge Scheiben schneiden. Minze waschen, trocken tupfen, von den Stielen zupfen und fein schneiden.
Zum Anrichten die Suppe in Schalen geben und mit Frühlingszwiebeln, Minze und knuspriger Schweineschwartenstückchen garnieren und genießen.
Die Suppe ist wahnsinnig lecker gewesen, auch wenn ich bei den Zutaten improvisieren musste.
Liebe Britta,
wow wie schnell du das Rezept nachgekocht hast! Und das sieht so lecker aus mit der knusprigen Schwarte, das probiere ich auch mal aus. PS: Ich bin von der anderen Seite nach Konstanz gependelt damals, am Bodensee gibt es nicht so viele Unis 🙂
Viele Grüße vom Bodensee!
Es gibt noch so viele andere tolle Rezepte bei Dir, aber die Suppe hatte mich sofort!
Liebe Grüße
Britta