Im Juni geht es mit Volker mampft und der Kulinarischen Weltreise nach Libyen.
Was weiß man wirklich über das Land zwischen Mittelmeer im Norden, Algerien im Westen, Ägypten im Osten und der Sahara mit den Ländern Niger, Tschad und Sudan im Süden? Menschen meiner Generation denken vermutlich zuerst an einen Diktator namens Muammar al-Gaddafi, der 2011 im Bürgerkrieg von Rebellen gestürzt und getötet wurde. Gaddafi selbst stürzte 1969 König Idris as-Senussi, der wiederum 1951 die Unabhängigkeit von Italien erklärt hatte.
Heute ist Libyen in einen Ost- und einen Westteil gespalten, nachdem es 2020 zu einem weiteren bewaffneten Konflikt kam.
Die Küche Libyens ist arabisch und mediterran mit ottomanischen und italienischen Einflüssen. Eines der populärsten Gerichte Libyens ist Bazin, ein ohne Backtriebmittel zubereitetes Brot aus in Wasser gekochtem Gerstenmehl.
In Tripoli, der Hauptstadt Libyens, ist die Küche besonders stark von der italienischen Küche beeinflusst. Es wird Pasta gegessen und auch Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten stehen auf der Speisekarte. Im Süden des Landes wird eher traditionell arabisch mit Einflüssen der Berber gegessen. Beliebtes Obst und Gemüse sind Kartoffeln, Tomaten, Feigen, Datteln, Orangen, Aprikosen und Oliven.
An Getreiden werden Hauptsächlich Gerste und Weizen angebaut.
Gebräuchliche Gewürze sind Koriander, Kreuzkümmel und Zimt sowie Safran und Kardamom. Za’atar ist eine Gewürzmischung, die nicht nur in Libyen gebräuchlich ist, sondern in ganz Nordafrika, dem Nahen Osten und der Türkei.
Man kann diese Mischung ganz leicht selber machen, denn ich brauche sie für mein libyische Reisgericht Rooz fil furoon.
Zutaten:
- 3 EL Thymian gerebelt
- 1,5 El Sesam
- 2,5 TL Sumach
- 1/2 TL Salz
Zubereitung:
Sesam in der trockenen Pfanne unter Rühren rösten. Die Hälfre mit Salz, Sumach und Thymian in einen Mörser geben und leicht anstoßen. Das funktioniert sehr gut, wenn man etwas gröberes Salz nimmt.
Restlichen Sesam untermengen und dunkel und luftdicht aufbewahren.
[Quelle: Bistrobadia – Za’atar selber machen]
Wie immer sammele ich im Laufe des Monats hier die Rezepte der Mitreisenden:
- Susanne von magentratzerl mit Mbakbaka – Libysche Pasta mit Hühnchen in Tomatensauce
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Libysche gefüllte Kartoffeln – M’Batten
- Simone von zimtkringel mit Libysche Mbakbaka
- Wilma von Pane-Bistecca mit Kufta bil Batinjal
- Regina von Bistrogobal mit Mbakbka – Libyscher Lammeintopf
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Ghraybeh mit Nelken – libysche Butterkekse
- Susanne von magentratzerl mit Shorba libya
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Arshella Mandel-Anis-Biscotti
- Friederike von Fliederbaum mit gefüllte frittierte Kartoffeln
- Britta von Brittas Kochbuch mit Za’atar – Die Gewürzmischung aus dem Maghreb
- Britta von Brittas Kochbuch mit Rooz fil furoon – Libyscher gebackener Reis