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LAROUSSE – Das Buch vom Brot – selbst gebacken

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Ich war schon ziemlich überrascht, als der der Postbote am vergangenen Wochenende ein mittelschweres Päckchen abgab, an mich adressiert. Ich hatte nichts bestellt. Also ein Überraschungsgeschenk vom GöGa? Kurz vor Weihnachten und vorm Geburtstag schon das ganze Pulver verschießen? Hmmm…

Hervor kam das Brotbackbuch von Éric Kayser, laut Vorwort einem der bekanntesten Bäcker Frankreichs.

Ach, stimmt! Ich hatte mich via Facebook bei Edel um ein Rezensionsexemplar beworben. Begleitet war das Buch noch von einem sehr netten Anschreiben.

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Das Buch ist hochwertig gestaltet, mit Vorwort, vielen Erklärungen rund ums Brotbacken:
welche Mehlsorten es gibt, welche „Werkzeuge“ für’s Brotbacken sinnvoll sind.

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Wie man sieht, sind die Seiten übersichtlich gestaltet und jedes Rezept wird von einem oder mehreren durchaus mundwässernden Fotos begleitet.

Die Bandbreite der Kapitel ist groß: von den Grundlagen des Brotbackens, über Brote mit Tradition (die sich hier auf die französische Tradition der Brotkultur bezieht), zu Broten mit Extras (z. B. mit Grüntee & Orangen oder mit Sepia-Tinte) bis hin zu süßen Broten & Gebäcken.

Beim ersten Überfliegen ist mir allerdings aufgefallen, dass nur frische Bäckerhefe verwendet wird und zwar jeweils in sehr kleinen Mengen, z. B. 2 g. Ob es sich dabei um die ganz normale „frische Hefe“ aus der Kühltheke handelt oder um ein anderes Produkt, habe ich nicht wirklich verstanden.

Donnerstags ist ja immer mein Brotbacktag, so dass ich mir für heute ein – hoffentlich – einfaches Rezept für Landbrot ausgesucht habe. Momentan geht der Teig das erste Mal… ich bin gespannt wie es wird. So soll es jedenfalls aussehen, wenn es fertig ist:

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Fazit: ein schön gestaltetes Buch mit gut erklärten Rezepten, allerdings teilweise merkwürdig erscheinenden Zutaten bzw. Werkzeugen. Da werde ich wohl für weitere Backversuche meine Küche noch etwas aufrüsten müssen.

Im Vorwort heißt es übrigens, dass Anfang der 1990er die Franzosen ihre neu erwachte Liebe zu traditionellem Brot entdeckt haben. Ich kann zumindest bestätigen, dass das Brot, als ich 1982 zu einem Schüleraustausch in Chaumont war, für eine Deutsche, die ihr dunkles Brot liebte, entsetzlich war. Es gab nur weißes Baguette aus total ausgemahlenem Weizenmehl. Schön zu lesen, dass das scheinbar inzwischen anders ist!

Update zum Landbrot: Ich sach ma so! Gut, dass es fußläufig eine Bäckerei gibt, sonst wäre das heute ein ziemlich ärmliches Frühstück geworden. Das Ergebnis war ein absoluter Totalausfall und nur noch Futter für die Tonne. Schade! Für das erste nachgebackene Brot hätte ich mir ein Erfolgserlebnis gewünscht.