Archiv für den Monat: Dezember 2015

Produkttest: Vegankebap Curry

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Bei der letzten Bestellung bei Alles vegetarisch hat der GöGa unter anderem auch das Vegankebap Curry von Wheaty bestellt. Es handelt sich hierbei um Seitangeschnetzeltes, das mild mit den typischen indischen Gewürzen abgeschmeckt ist.

Vergangenen Samstag habe ich zusammen mit etwas Gemüse und Kokosmilch ein sehr leckeres Curry, dazu Basmatireis, gemacht.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 Paket Vegankebap Curry
  • 1 große Möhre
  • 1/2 gelbe Paprikaschote
  • 100 g TK-Erbsen
  • 1 Dose Kokosmilch
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 EL Erdnussöl
  • 1/2 Tasse Basmatireis
  • 1 Tasse Wasser
  • Salz

Zubereitung:

Reis mit Wasser und etwas Salz zum Kochen bringen, Temperatur runterschalten und quellen lassen.

Frühlingszwiebel putzen und in ca. 1 cm lange Stücke schneiden. Möhre schälen und würfeln. Eine halbe gelbe Paprikaschote schälen und in größere Stücke schneiden.

Das Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen. Frühlingszwiebel, Paprikaschote, Möhre und das Vegankebap darin braten. Die Kokosmilch zufügen, etwas einkochen lassen und gegebenenfalls mit Salz und Curry abschmecken.

Mit dem Basmatireis servieren.

veggie-kebap

Fazit: Das Vegankebap schmeckt zwar gut, aber mit Naturseitan oder Sojaschnetzeln und den entsprechenden Gewürzen kann man dieses Gericht genau so gut nachkochen.

Produkttest: Sherpherd’s Pie mit veganem Hack

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Die Rügenwalder Mühle hat ihre vegetarisch-vegane Produktpalette um veganes Hack, vegane Burger und vegane Frikadellen erweitert.

Am vergangenen Freitag sollte es Shepherd’s Pie geben, den wir früher oft in der veganen Variante gemacht haben. Dazu brachten wir vom Einkaufen 2 x Mühlenhack zu 180 g pro Packung mit. Bei der Zubereitung des Abendessens kamen wir dann überein, dass ein Paket reicht und so wanderte das zweite erst mal in den Kühlschrank.

muehlenhack

Das Hack hat eine angenehme krümelige Konsistenz wie gebratenes Rinderhack. Es ist sehr zurückhaltend gewürzt, so dass man selber noch Geschmack nach Wunsch zufügen kann.

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 Paket (180 g) Vegetarisches Mühlenhack
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL Tomaten-Chili-Mark
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 100 g Mais (Dose oder TK)
  • 1 Portion Kartoffelpüree (mit Mandelmilch und ohne Butter)
  • 2 Stangen Frühlingslauch
  • etwas veganer Reibekäse

Zubereitung:

Als erstes das Kartoffelpüree herstellen und den in den in dünne Röllchen geschnittenen Frühlingslauch unterrühren.

Den Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.

Die Zwiebel fein hacken und im Pflanzenöl glasig dünsten. Das Mühlenhack dazu geben, das Tomaten-Paprika-Mark mit etwas Wasser unterrühren. Den Mais (Dose abgeschüttet; TK aufgetaut) unterheben und alles in eine Auflaufform geben.

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Das Kartoffelpüree darüber verteilen…

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… mit dem veganen Käse bestreuen…

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… und im Backofen ca. 20 Minuten backen. Zum Schluss noch 5 Minuten unter dem Grill gratinieren.

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Fazit: Das vegane Mühenhack passt ganz hervorragend zu dem Gericht und zumindest der GöGa und ich haben „echtes“ Fleisch absolut nicht vermisst!

Sous-vide-gegartes Bio-Filetsteak – nie mehr anders!

Als ich letztes Jahr meine neue Küche plante, wollte ich unbedingt einen Dampfgarer haben. Ich hatte schon so viel von sous-vide-gegartem Fleisch gehört, dass ich das auch unbedingt mal machen wollte. Jetzt hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich es wirklich mal ausprobiert hatte, aber ich bin absolut überzeugt!

Wir hatten vor zwei Wochen Bio-Rindersteaks gekauft, die einzeln in Plastik eingeschweißt wurden und dann bei 56 °C für 50 Minuten im Dampfgarer ausruhen durften.

souvide_dampfgarer

 

Das lässt sich super vorbereiten… die vorgegarten Steaks warteten bis zur weiteren Verwendung im Kühlschrank.

Abends wurden sie dann von beiden Seiten noch schön knusprig gebraten und mit Backofenpommes und einem gemischten Salat serviert. Ein Traum!

sousvide_fertig

 

Leider habe ich vergessen den Salat mit Dressing zu fotografieren, dabei war das so megalecker.

sousvide_salat

 

Der Salat besteht aus Romanaherzen, Gurkenwürfeln, halbierten bunten Cherry-Tomaten und gehackten Walnüssen.

Das Dressing bestand aus Joghurt, Orangensaft, Salz, Pfeffer, etwas Orangenzucker und einer orientalischen Orangengewürz.

Update: Dem Käse auf der Spur

Die Gewinner des Blog-Events auf Herzfutter sind gezogen. Herzlichen Glückwunsch!

Mein Beitrag, der Racletteauflauf mit Chicorée und Kartoffeln, war nichts besonderes im Gegensatz zu den vielen anderen tollen Rezepten. Aber Hauptsache lecker!

Weihnachtsbäckerei: Amarettowürfel

Dieses Rezept ist, wie fast alle Rezepte für Weihnachtsplätzchen, schon viele Jahrzehnte in meinem Fundus, so dass ich auch hier keine Quellenangabe mehr machen kann. Sicher sagen kann ich aber, dass die Amarettowürfel mit zu meinen Lieblingen auf dem bunten Teller gehören.

Zutaten für den Teig für ein kleines Backblech (ich nehme immer eine Auflaufform von ca. 37 x 25 cm):

  • 200 g Mehl
  • 100 g Speisestärke
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1 TL Spekulatiusgewürz
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 4 Eier
  • 2 EL Amaretto
  • 1 Fläschchen Bittermandelaroma

Zutaten für den Guss:

  • 250 g Limettengelee
  • 250 g Puderzucker
  • 4 EL Amaretto
  • 3 EL Limettensaft

Zubereitung:

Den Backofen auf Umluft 180 Grad vorheizen.

Die trockenen Zutaten bis auf den Zucker mischen. Die Margarine und den Zucker mit den Quirlen des Handrührgerätes schaumig rühren bzw. der Küchenmaschine die Arbeit überlassen.

Nach und nach die Eier, dann die Mehlmischung, zum Schluß Amaretto und Bittermandelaroma mit unterrühren. Dazu am besten die Quirle gegen Knethaken tauschen, bei der Küchenmaschine entsprechend.

Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech streichen und ca. 20 – 30 Minuten backen. Am besten mit einem Holzspießchen die Garprobe machen: bleibt noch Teig hängen oder fühlt er sich noch zu weich an, ruhig noch ein paar Minuten länger backen.

Die fertige Teigplatte auf ein Kuchengitter stürzen, das Backpapier abziehen und auskühlen lassen.

Für den Guß das Limettengelee erwärmen, durch ein Sieb streichen, auf dem Kuchen verteilen und trocknen lassen. Ich streiche das Gelee nie durch ein Sieb, weil ich die darin enthaltenen Limettenschalen gerne mag.

Den gesiebten Puderzucker, den Amaretto und den Limettensaft gut verrühren und vorsichtig über dem Gelee verteilen. Fest werden lassen und den Kuchen dann in Würfel schneiden.

Am besten stellt man einen großen (Pizza-)Teller oder eine Kuchenplatte unter das Kuchengitter, weil die Glasur ziemlich flüssig ist.

amarettowuerfel

Angelina hat heute frei, statt dessen lässt Rudolph mal den Schnee stöbern.

 

Das große Brot-Desaster

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Gestern wollte ich das Landbrot aus meinem neuen Backbuch nachbacken. Es klang eigentlich recht einfach zu bewerkstelligen, und ich bin ja auch keine absolute Anfängerin mehr in Sachen Brotbacken.

Obwohl ich mich bis auf die Zugabe von Hefe (Trocken- statt frischer Hefe) exakt ans Rezept gehalten hatte, ging schief, was nur schief gehen konnte. Bereits der geknetete Teig (4 Minuten bei kleiner, 7 Minuten bei höchster Stufe) sah mir etwas sehr merkwürdig aus. Er hatte die Konsistenz eines schweren Rührteiges und ließ sich nicht, wie im Rezept gefordert zu einer Kugel formen. Naja, das wird noch, dachte ich und ließ ihn 2 Stunden unter einem feuchten Küchentuch gehen, und zwar im 50 Grad warmen Backofen wie ich es immer mache und wie es bisher immer 1A gelungen ist. Das Ergebnis sah dann so aus:

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Der Teig war super aufgegangen, das musste man ihm schon lassen. Das man daraus aber keine Kugel und danach einen ovalen Brotlaib formen konnte, sah ich auf den ersten Blick. Also habe ich noch ordentlich Mehl untergeknetet bis der Teig eine formbare, aber trotzdem lockere Konsistenz hatte. Gemäß Anleitung habe ich eine Kugel geformt, die flachgedrückt, die Längsseiten jeweils zur Mitte geschlagen, die Naht fest gedrückt, das ganze noch mal in der Hälfte gefaltet und dann mehr schlecht als recht ein Oval geformt. Nach der dreißigminütigen Ruhezeit unter dem feuchten Küchentuch sollte der Laib dann noch mal 1 Stunde 30 gehen, um danach in knapp dreißig Minuten zu einem schmackhaften Landbrot gebacken zu werden.

Als ich das Küchentuch lüftete, kam dies zum Vorschein

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und wanderte stante pede in den Mülleimer. Nicht nur schade um die Material- und Stromkosten, sondern auch die Zeit von über 5 Stunden, die bei diesem misslungenen Versuch drauf gegangen ist.


Hier ist das Rezept, dass ich ganz genau befolgt habe:

Zutaten für 1 Laib von etwa 950 g:

  • 50 g Roggenmehl
  • 450 g Weizenmehl Type 550 + Mehl zum Bestäuben
  • 340 g Wasser (20 °C)
  • 100 g flüssiger Sauerteig (oder 25 g bzw. 2 EL trockener Sauerteig)
  • 2 g (1/2 TL) frische Backhefe, zerkrümelt
  • 10 g (2 TL) Salz

Kneten in der Küchenmaschine:

Alle Zutaten in die Rührschüssel  geben. Mit dem Knethaken 4 Minuten bei niedriger Stufe kneten, dann 7 Minuten bei hoher Stufe.

Den Teig zu einer Kugel formen und mit einem feuchten Tuch bedecken. 2 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen des Teiges deutlich vergrößert hat. Nach der Hälfte der Gehzeit die Luft aus dem Teig drücken, dazu in der Mitte falten.

Den Teig wieder vorsichtig zu einer Kugel formen und mit einem feuchten Tuch bedeckt 30 Minuten ruhen lassen.

Die Teigkugel vorsichtig mit der Handfläche zu einem Oval flach drücken. Die lange Seite parallel zur Kante der Arbeitsfläche legen, ein Drittel zur Mitte hin falten und die Ränder mit den Fingerspitzen festdrücken. Den Teig um 180 ° drehen. Andere Seite falten, so dass der Teig in der Mitte überlappt, und mit den Handballen festdrücken. Teig der Länge nach in der Mitte falten und Ränder mit dem Handballen zusammendrücken. Den Teig mit leicht bemehlten Händen zu einem Oval formen.

Den Brotlaib mit der Naht nach oben auf ein mit Mehl bestäubtes Bäckerleinen legen. Mit einem feuchten Tuch bedecken und erneut 1 Stunde 30 Minuten gehen lassen.

Ein weiteres Backblech auf die unterste Schiene des Backofens schieben und den Ofen auf 230 °C vorheizen. Den Laib mit der Naht nach unten vorsichtig auf ein weiteres mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Einmal längs oder zweimal quer einritzen.

Unmittelbar bevor das Brot in den Ofen geschoben wird, 50 g Wasser auf das vorgeheizte Backblech gießen. Das Blech mit dem Brot in die darüber liegende Schiene schieben und das Brot 10 Minuten backen, dann die Ofentemperatur auf 210 °C reduzieren und nochmals 15 Minuten backen.

Aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter abkühlen lassen.


Soweit also die Theorie. In der Praxis habe ich mich exakt an die Mengenangaben gehalten, nur dass ich statt der frischen Hefe ein Tütchen Trockenhefe (reicht für 500 g Mehl laut Packungsaufdruck) verwendet habe.

Da ich bisher gute Erfahrungen mit dem Gehen im Backofen bei 50 °C Umluft im Backofen gemacht habe, habe ich diese Methode auch dieses Mal angewendet, zumal mir nie ganz klar ist, was dieser ominöse „warme Ort“ eigentlich ist, an dem man den Teig gehen lassen soll.

Vielleicht ist durch das feuchte Tuch dabei zu viel zusätzliche Feuchtigkeit in den Teig geraten, obwohl die Konsistenz ja – wie gesagt – schon nach dem Kneten nicht so war, wie er laut Rezept hätte sein sollen.

Was mich beim nochmaligen Nachlesen des Rezepts allerdings stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass die Wassermenge von 340 g gleich bleibt, egal ob man flüssigen Sauerteig oder Trockensauerteig nimmt. Bei ersterem kommt ja noch mal Flüssigkeit dazu (ich füttere meinen Sauerteig immer zu gleichen Teilen mit Roggenmehl und Wasser, so dass bei 100 g Sauerteig mal locker ein Flüssigkeitsanteil von 50 – 60 g zu den 340 g Wasser dazu kommt, der ja beim alternativen Trockensauerteig fehlt. Vielleicht liegt hier schon der Hund begraben.

Ich werde das Brot auf jeden Fall noch mal zu backen versuchen und den Sauerteig in die Wassermenge von 340 g einrechnen. Außerdem kaufe ich heute frische Hefe, um es damit zu versuchen (obwohl ich nicht glaube, dass die Trockenhefe den Teig zu flüssig macht!).

Weiterhin werde ich den Teig ohne feuchtes Tuch, aber wiederum im Backofen gehen lassen.

Ich werde berichten!

LAROUSSE – Das Buch vom Brot – selbst gebacken

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Ich war schon ziemlich überrascht, als der der Postbote am vergangenen Wochenende ein mittelschweres Päckchen abgab, an mich adressiert. Ich hatte nichts bestellt. Also ein Überraschungsgeschenk vom GöGa? Kurz vor Weihnachten und vorm Geburtstag schon das ganze Pulver verschießen? Hmmm…

Hervor kam das Brotbackbuch von Éric Kayser, laut Vorwort einem der bekanntesten Bäcker Frankreichs.

Ach, stimmt! Ich hatte mich via Facebook bei Edel um ein Rezensionsexemplar beworben. Begleitet war das Buch noch von einem sehr netten Anschreiben.

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Das Buch ist hochwertig gestaltet, mit Vorwort, vielen Erklärungen rund ums Brotbacken:
welche Mehlsorten es gibt, welche „Werkzeuge“ für’s Brotbacken sinnvoll sind.

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Wie man sieht, sind die Seiten übersichtlich gestaltet und jedes Rezept wird von einem oder mehreren durchaus mundwässernden Fotos begleitet.

Die Bandbreite der Kapitel ist groß: von den Grundlagen des Brotbackens, über Brote mit Tradition (die sich hier auf die französische Tradition der Brotkultur bezieht), zu Broten mit Extras (z. B. mit Grüntee & Orangen oder mit Sepia-Tinte) bis hin zu süßen Broten & Gebäcken.

Beim ersten Überfliegen ist mir allerdings aufgefallen, dass nur frische Bäckerhefe verwendet wird und zwar jeweils in sehr kleinen Mengen, z. B. 2 g. Ob es sich dabei um die ganz normale „frische Hefe“ aus der Kühltheke handelt oder um ein anderes Produkt, habe ich nicht wirklich verstanden.

Donnerstags ist ja immer mein Brotbacktag, so dass ich mir für heute ein – hoffentlich – einfaches Rezept für Landbrot ausgesucht habe. Momentan geht der Teig das erste Mal… ich bin gespannt wie es wird. So soll es jedenfalls aussehen, wenn es fertig ist:

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Fazit: ein schön gestaltetes Buch mit gut erklärten Rezepten, allerdings teilweise merkwürdig erscheinenden Zutaten bzw. Werkzeugen. Da werde ich wohl für weitere Backversuche meine Küche noch etwas aufrüsten müssen.

Im Vorwort heißt es übrigens, dass Anfang der 1990er die Franzosen ihre neu erwachte Liebe zu traditionellem Brot entdeckt haben. Ich kann zumindest bestätigen, dass das Brot, als ich 1982 zu einem Schüleraustausch in Chaumont war, für eine Deutsche, die ihr dunkles Brot liebte, entsetzlich war. Es gab nur weißes Baguette aus total ausgemahlenem Weizenmehl. Schön zu lesen, dass das scheinbar inzwischen anders ist!

Update zum Landbrot: Ich sach ma so! Gut, dass es fußläufig eine Bäckerei gibt, sonst wäre das heute ein ziemlich ärmliches Frühstück geworden. Das Ergebnis war ein absoluter Totalausfall und nur noch Futter für die Tonne. Schade! Für das erste nachgebackene Brot hätte ich mir ein Erfolgserlebnis gewünscht.