Büsumer Krabbenragout – nicht ganz authentisch

Deutsche Küche – die Foodblogger-Aktion

Im November hatte Sylvia von Brotwein im Rahmen ihrer Deutschlandreise unter dem Motto „Das beste aus dem Norden“ nach Schleswig-Holstein eingeladen.

Zuvor waren wir schon in Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen unterwegs.

Irgendwie war ich so mit der Suche nach Rezepten beschäftigt, dass ich fast den Abgabetermin verpasst hätte. Obwohl Ulrike von Küchenlatein als „Nordlicht“ eine reichliche Auswahl an Gerichten im Blog hatte, fiel es mir trotzdem nicht leicht, etwas passendes zu finden. Einige Rezepte hatten gerade keine Saison, andere hatte ich so ähnlich schon im Blog (Grünkohl wird bei uns in Westfalen ganz ähnlich zubereitet und Birnen, Bohne und Speck gibt’s auch schon), bei wieder anderen war ich sicher, dass sie dem GöGa nicht schmecken würden – und mir vielleicht auch nicht.

Die Nordseekrabben musste ich leider durch TK-Bio-Garnelen ersetzen.

Letzten Endes entschied ich mich für das Büsumer Krabbenragout, das ich auf der Seite Deutsche Delikatessen entdeckte.

Leider gab es keine Nordseekrabben zu kaufen. Beim Fischhändler meines Vertrauens nur auf Vorbestellung, da die Krabben zur Zeit 78 €/Kilo kosteten und man sie zu diesem Preis im Kaff nicht verkauft bekäme und auch im Supermarkt in der Kühltheke oder im TK-Bereich herrschte Ebbe, um mal im norddeutschen Bild zu bleiben.

Notgedrungen griff ich also zu Bio-Garnelen aus der Tiefkühle, die übrigens mit 12 €/200 Gramm auch nicht so viel günster waren als die Nordseekrabben.

Mir ist klar, dass es einen schmeckbaren Geschmacksunterschied zwischen Nordseekrabben und Garnelen gibt, aber das eigentlich sehr einfache Gericht hat uns wunderbar geschmeckt. Obwohl ich nur das halbe Rezept zurbereitet habe, ist noch genug für eine zweite Mahlzeit übrig geblieben.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 250 g frische Nordseekrabben (ich: 200 g Bio-Garnelen, TK, aufgetaut)
  • 100 g Erbsen fein (ich: TK-Ware)
  • 1 Möhre
  • 500 ml Krabben- oder Fischfond (hatte ich über die Suche nach Krabben vergessen, also:
  • 400 ml Wasser
  • 100 ml Weißwein
  • 1 Schuss Noily Prat)
  • 1/2 Zwiebel, fein gehackt
  • 200 ml Sahne (ich: Milch, die langsam wegmusste)
  • 100 g Butter
  • 60 g Mehl
  • Salz, Pfeffer, Zucker, Zitrone
  • ich zusätzlich: gehackter Dill und Kerbel, fein gehackt

Zubereitung:

Möhre fein würfeln und kurz in köchelndem Wasser blanchieren. Über einen Sieb abgießen und bis zur weiteren Verwendung zu den Erbsen geben.

Butter in einem weiten Topf schmelzen, die Zwiebelwürfelchen zugeben, glasig dünsten. Mehl einrühren und anschwitzen. Zunächst unter kräftigem Rühren mit Wein und Noily Prat ablöschen, dann nach und nach die weiter Flüssigkeit zugeben. Dabei kräfitg weiter mit dem Schneebesen rühren. Aufkochen, dann auf kleine Temperatur zurückschalten. Garnelen und Gemüse zugeben. So lange unter vorsichtigem Wenden erwärmen, bis die Garnelen eine schöne rosa Farbe haben. Mit den Gewürzen abschmecken, Dill und Kerbel unterrühren und mit Salzkartoffeln servieren.

Irgendwie gilt Mehlschwitze ja immer irgendwie als altbackene Hausfrauenküche, aber uns hat dieses schnell gemachte Essen sehr gut geschmeckt.

Wie oben erwähnt, war noch genug für eine zweite Mahlzeit für zwei Personen übrig. Zum Aufbewahren habe ich die Garnelen aus der Sauce gefischt und separat von dieser im Kühlschrank aufbewahrt.

6 Gedanken zu „Büsumer Krabbenragout – nicht ganz authentisch

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  4. Ulrike

    Es geht nichts über die Nordseekrabbe, Crangon crangon, die ja zu einer Luxusware geworden ist. Meist sind sie bis an die Oberkante konserviert, die schmecken dann so säuerlich. Deine TK-Garnelen sind eine tolle Alternative, dein Gericht klingt geradezu dekadent.

    Antworten
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