Mămăligă ist ein aus Maisgrieß hergestellter Maisbrei, der Polenta nicht unähnlich, der in Rumänien als Nationalgericht gilt.
Das Zubereiten von Maisbrei ist eine alte und weit verbreitete Tradition. Bevor Maisbrei eine geschätzte vielseitige Beilage oder Hauptspeise wurde, war es eine Hauptnahrungsquelle unter der ärmeren Bevölkerung. Oft wurde mangelndes Brot durch eine fest gekochte Mămăliga ersetzt.
Die Zubereitung von Mămăligă ist einfach: Maisgries (rumänisch: mălai) wird in einem großen Topf mit gesalzenem Wasser gekocht. Um das Anbrennen oder Verklumpen des Breis zu verhindern, muss dabei sehr viel gerührt werden. In Rumänien verwendet man zum Kochen von Mămăliga meist ein gusseisernes Gefäß, den sogenannten ceaun. Auch zum Umrühren gibt es ein besonderes Werkzeug: Nach Weihnachten, bevor der alte Christbaum entsorgt wird, wird ihm die Spitze mit den letzten fünf Ästen abgeschnitten. Diese wird entrindet, getrocknet und als Rührwerkzeug verwendet. Die fertig gekochte Mămăligă wird traditionell mit einem Faden geschnitten.
Mămăligă wird gerne als Beilage zu Fleisch- oder Gemüsegerichten gegessen, etwa zu Gulasch (rumänisch: tocană) oder Eintopf (rumänisch: ghiveci).
Die Deutschen in Rumänien spotteten über die Esskultur der rumänischen Bewohner des Landes mit dem Spruch „Mămăligă din mălai, frisst die ganze Walachei“. Dennoch gehört Mămăligă auch zur traditionellen Küche der verschiedenen rumäniendeutschen Bevölkerungsgruppen. Die Siebenbürger Sachsen bezeichnen diese als Palukes, die Landler als Paluks, beide Formen leiten sich von der ungarischen Bezeichnung Puliszka ab. Im rumäniendeutschen Standarddeutsch wird auch die Bezeichnung Kukuruzbrei verwendet. [Quelle: Wikipedia]
Nach Rumänien geht es auch mit Volker und der kulinarischen Weltreise im März. Eigentlich hätte ich Mămăligă schon als Beilage zu den Sarmale genannten Kohlrouladen machen „müssen“. Zum Glück hatte ich mich für Kartoffeln entschieden, denn dem GöGa hat weder der Maisbrei noch das Zacuscă, das ich dazu servierte geschmeckt. Er hat sich dann Pasta gemacht, während ich mich über meine üppige Portion gefreut habe!
Zutaten und Zubereitung für 2 Portionen:
375 ml Wasser mit dem Salz zum Kochen bringen, 125 g Maigrieß (Polenta) kräftig mit einem Schneebesen einrühren. Die Temparatur auf niedrigste Stufe schalten und mit aufgelegtem Deckel unter gelegentlichem Rühren 10 Minuten ausquellen lassen.
In der Zwischenzeit 1 Knoblauchzehe schälen und sehr fein hacken und zum Ende der Quellzeit mit 25 g Butter unterrühren.
Ich habe noch einmal mit etwas Knoblauchsalz nachgewürzt. Die Mămăligă auf Tellern anrichten und das Zacuscă darüber geben.
Hier seht Ihr die Rezepte der Mitreisenden (wird laufend bis zum Ende der Reise ergänzt):
- Edyta von mein-dolcevita mit Rumänische Mucenici
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Rumänischer Nussstrudel
- Anna fuer Wilma von Pane-Bistecca mit Anna’s Salata de Vinete
- Friederike von Fliederbaum mit Karpfen auf rumänische Art
- Dirk von low-n-slow mit Mucenici – Märtyrersuppe
- Susanne von magentratzerl mit Ostropel de Oltenia
- Michael von SalzigSüssLecker mit Siebenbürger Rahm-Hanklich
- Carina von Coffee2Stay mit Papanaşi: Frittierte Quarkkringel aus Rumänien
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Braşovence – panierte Pfannkuchenröllchen mit Pilzfüllung, Gurkensalat
- Regina von bistroglobal mit Zacuscă
- Regina von bistroglobal mit Ostertarte mit Zacuscā
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Zunge in Tomatensauce mit Oliven – Limba cu masline si sos de rosii
- Wilma von Pane-Bistecca mit Tocanita de Vita – Rumaenisches Rinder Gulasch
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Saravină-rumänischer Rumkuchen
- Sylvia von Brotwein mit Ciorbă – Saure rumänische Suppe
- Tina von Küchenmomente mit Nussfladen aus Rumänien
- Tina von Küchenmomente mit Pandișpan – Kastenkuchen aus Rumänien
- Sylvia von Brotwein mit Mici / Mititei – Rumänische Hackfleischröllchen
- Carina von Coffee2Stay mit Ciorbă de perişoare: Rumänische Suppe mit Fleischbällchen
- Volker von Volkermampft mit Musaca cu Cartofi – Rumänisches Kartoffel-Moussaka
- Sus von CorumBlog 2.0 mit Prăjitură Mălai Dulce – Süßer Maiskuchen mit Orangen
- Poupou von Poupous geheimes Laboratorium mit Poale n’brau – Rumänische Quarktaschen
- Manuela von Vive la réduction! mit Salata de Sfecla cu Hrean – Rote-Bete-Meerrettich-Salat und Bulz – Polentabällchen mit Joghurt und gebackenen Tomaten
Ich glaube, an Mamaliga/fester Polenta scheiden sich die Geister. Ich bin ja auch eher Team cremige Polenta oder Polentaklösschen wie bei Magentratzerl. Wobei, gebacken mag ich die Scheiben dann doch 🙂 Alles nicht so einfach!
Mir hat es sehr gut geschmeckt, auch wenn der Maisbrei schnell hart wurde.
Gute Idee, Mamaliga mit Zacusca zu kombinieren.
Fand ich auch; mein Mann war gar nicht begeistert.
So koche ich Polenta(Mămăliga):
300ml.Wasser
200 ml Mich
50 gr Butter
300gr Maisgris
Alles ivon Anfang an zusammen in dem Topf rein und mit holzlöffel umrühren , bei mittlere Hitze (10′) .Dann die Herdplatte bei 1 oder 2 umstellen und ab und zu umrühren.
Mit Sarmale ,Gulas,Milch,Käse,Butter,Buttermilch,Eier ….essen.
Guten Appetit
Herzlichen Dank für den alternativen Rezeptvorschlag!
Liebe Grüße
Britta
Toll, du hast ja die ganze Geschichte zusammengetragen!
Vielen Dank.
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Den Knoblauch in der Polenta finde ich eine gute Idee! Ich koche Polenta meist in Suppe, so schmeckt sie mir besser als mit Wasser…
lg
Ich habe vorher noch nie Polenta gemacht.
Jetzt bin ich sogar schon zur Wiederholungstäterin geworden.
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Eine Kombination, die mich auch reizen könnte. Danke fürs „Vorkochen“ 😀
Bitte sehr.
Jetzt stelle ich fest, dass ich viel zu selten Maisgrieß esse. Bei solche Rezepte bekommt man sofort Lust drauf. Tolle Beilage!
Liebe Grüße
Edyta
Vielen Dank. Mir hat es sehr gut geschmeckt.
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Schon soviel über Mămăligă gelesen, aber noch nie probiert. Ich stelle mir das richtig lecker als Beilage vor.
Liebe Grüße
Tina
Da trügt Dich Deine Vorstellung nicht.
Hallo Britta,
die klassische Beilage darf natürlich auch nicht fehlen. Der Ansatz mit dem Knoblauch ist super.
Gruß Volker
Mir hat das sehr gut geschmeckt. Ich hab‘s sogar schon ein zweites Mal mit Parmesan und Olivenöl gemacht. Ganz toll!
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Mais Polenta geht bei mir immer, egal wie gekocht, der schmeckt einfach fein!
LG Wilma
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