Den Namen Gjuwetsch für ein Gericht gibt es eigentlich gar nicht, denn er bezeichnet ursprünglich das Kochgeschirr, nämlich einen Tontopf (auf dieser Webseite könnt Ihr ein Exemplar bewundern), in dem es zubereitet wird. Im Monat Juli reisen wir mit Volker und der kulinarischen Weltreise nach Bulgarien, ein Land in Südosteuropa.
Das Rezept, das ich gefunden hatte, sieht eigentlich Schweinefleisch vor, da ich aber keine mir zusagende Qualität (Bio) gefunden habe, ist mein Gjuwetsch vegan und hat super geschmeckt. Außerdem sind die Zutaten so reichlich bemessen, dass zusätzliches Fleisch (500 g im Ursprungsrezept) viel zu viel für vier Portionen gewesen wäre.
Ich habe zwar keinen bulgarischen Tontopf, aber einen schönen Tontopf mit Deckel, den mein Papa mir vor Ewigkeiten mal geschenkt hat. Darin ist das Gjuwetsch super geworden.
Zutaten für 4 Portionen:
- 5 – 6 Kartoffeln
- 4 – 5 Zwiebeln
- 4 – 5 Tomaten
- 1 Aubergine
- 1 Zucchini
- je 1 grüne und rote Paprikaschote
- 100 g grüne Bohnen
- 100 g Okra (da ich keine Okra bekommen habe, habe ich diese duch grüne Bohnen ersetzt)
- Salz
- Picantina *)
- Paprikapulver (süß oder scharf)
- Petersilie
*) Bei Picantina handelt es sich um verschiedene bulgarische Fertiggewürzmischung, die hauptsächlich aus Curry, Paprika, Koriander, Kreuzkümmel, Rosmarin und Salz besteht.
Ich habe mein veganes Gjuwetsch mit Prisen der Gewürze abgeschmeckt.
Zubereitung:
Die Gemüse putzen und in grobe Stücke schneiden.
Geputzte, in Stücke geschnittene Bohnen kurz in kochendem Wasser blanchieren.
Zwiebeln und die Paprikaschoten in Öl anbraten. Mit den Gewürzen bestreuen, gut verrühren.
Alle Gemüse bis auf die Tomaten in einem Tontopf oder einer Auflaufform schichten. 1 – 2 Gläser Wasser (= ca. 400 ml) zugeben.
Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze aufheizen, den Gjuwetsch 1 Stunde garen. Jetzt die Tomaten zugeben und weitere 15 Minuten garan.
Das fertige Gericht mit Petersilie bestreuen.
Im Tontopf haben sich die Aromen von den Gemüsen und den Gewürzen super schmackhaft verbunden. Beim nächsten Mal würde ich die Zeit im Backofen eventuell auf 30 – 45 Minuten plus 15 Minuten für die Tomaten verkürzen, weil das Gemüse schon sehr weich war.
Hier sammele ich im Laufe des Monats die Rezepte der Mitreisenden:
- Susanne von magentratzerl mit Bulgarische Moussaka
- Regina von bistroglobal mit Kurabiiki
- Friederike von Fliederbaum mit Sirene po Shopska
- Susanne von magentratzerl mit Kawarma
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Bulgarische Banitsa mit Käse
- Simone von zimtkringel mit Jajza po panagjurski
- Sylvia von Brotwein mit Kyopolou – Rezept für bulgarische Auberginencreme
- Sylvia von Brotwein mit Bulgarischer Schneewittchen-Salat – Rezept für Sneschanka
- Sylvia von Brotwein mit Kebaptscheta – Rezept für bulgarische Cevapcici
- Britta von Brittas Kochbuch mit Tarator – Kalte Joghurt-Gurkensuppe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Schopska-Salat
- Britta von Brittas Kochbuch mit Gjuwetsch




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Hier gibt es öfter türkisches güveç aus dem Römertopf, das lieben wir sehr. Und mit Sommergemüse schmeckt das bestimmt wunderbar!
Die Ähnlichkeit beim Namen ist ja unzweifelhaft da. Der bulgarische Gjuwetsch wird wohl tatsächlich auch irgendwie „Güwetsch“ ausgesprochen. Diese Länder können ihre Nachbarschaft einfach nicht verleugnen.
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Ein Essen was mich wunschlos glücklich macht.
Einfach und einfach lecker! 😋
Grüße,
Jesse-Gabriel
Vielen Dank. Mich hat dieser Eintopf auch sehr glücklich gemacht. 😉
Auch ohne Fleisch klingt dein Gericht super, mir würde es auch nicht abgehen! Gut, dass du den alten Tontopf noch besitzt! lg
Zustimmung zu allen Punkten! Lieben Dank.
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Liebe Britta, das ist ganz nach meinem Geschmack. Viel Gemüse, kein Fleisch! Viele Grüße, Regina
Ich kann auch sehr gut fleischlos glücklich sein. Für mich ist Fleisch eigentlich immer eine Beilage.
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Viel Gemüse und mit Fleisch ein herzhafter Eintopf. Bei den jetzt fast herbstlichen Temperaturen im Juli wäre das fast eine Idee. 😉
Viele Grüße Sylvia
Das ist doch eine Motivation, mal wieder den Römertopf aus der Versenking zu holen! Okra gibt es hier im türkischen Laden, aber ich bin die einzige, die die isst – also her mit den grünen Bohnen…
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