Nachgebacken: Cider Loaf von Nigel Slater

Wenn Kochsendungen mit Nigel Slater auf Bon Gusto.TV laufen, bleibe ich unweigerlich hängen. Der Mann hat einfach so eine unprätentiöse Art, kocht „down to earth“, wie man so schön auf Englisch sagt und hat einfach super kreative, leicht nachzumachenden Gerichte am Start.

Wie zum Beispiel diesen prachtvollen Cider Loaf, der wie der Name so schön sagt, mit herbem Apfelcidre gebacken wird. Der Teig verhält sich zwar insgesamt etwas merkwürdig, aber das Brot ist super aufgegangen und luftig-fluffig von innen. Nur die Kruste ist nicht ganz so knusprig wie „unser“ deutsches Brot. Aber ich finde, es hat das Zeug zum Toastbrot und so steht jetzt eine Toastbrotform auf meiner Wunschliste.

Ich glaubte, mich zu erinnern, dass Nigel das Cider Loaf in einer seiner Sendungen gebacken hatte und ging auf Internetrecherche.

Das Rezept habe ich dann nicht auf einer von seinen Seiten gefunden sondern bei Homecooking with Sonya. Und genau das Brot habe ich nachgebacken und dokumentiere es hier natürlich auf Deutsch.

Zutaten für ein Brot:

  • 250 g Vollkorn-Dinkelmehl (ich das 630er)
  • 250 g Brotmehl (Bread Flour im Original… darunter konnte ich mir nichts vorstellen und habe 550er Weizenmehl genommen)
  • 1 TL Salz (fand ich im Nachhinein etwas wenig)
  • 150 ml Milch
  • 1 TL Honig
  • 2 TL Instanthefe (Instand Yeast – ich vermutete, es war Trockenhefe gemeint und gab ein 10 g-Päckchen zu)
  • 250 ml trockener Cider (also englischer Apfelcidre)

Zubereitung:

In einer großen Rührschüssel bzw. der Schüssel der Küchenmaschine Mehl und Salz mischen und zur Seite stellen.

In einem kleinen Topf die Milch und den Honig zusammen erwärmen. Die Milch sollte nur leicht warm sein. Von der Hitze nehmen und die Hefe einrühren. 5 Minuten stehen lassen, bis die die Hefe schön schaumig wird. Den Cider zur Milchmischung rühren und auf einmal zum Mehl kippen. Mit einem Holzlöffel rühren, bis eine Art Kugelform entstanden ist. Mit dem Knethaken der Küchenmaschine kurz bei kleiner Geschwindigkeit(4 von 10 bei der KitchenAid) verrühren.

Auf eine leicht gemehlte Oberfläche geben. Der Teig ist sehr klebrig, aber man sollte nicht noch mehr Mehl zugeben. 5 Minuten durchkneten. Ich habe den Teig in der Schüssel gelassen und auf hoher Stufe (KitchenAid 8 von 10) 5 Minuten durchkneten lassen. Eine genügend große Schüssel mit Öl auspinseln, den rund geformten Teig hineingeben, einmal umdrehen, damit alles mit Öl bedeckt ist. Mit einem Geschirrtuch oder dem passenden Deckel zur Schüssel abdecken und 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Jetzt den Teig auf einer leicht bemehlten Oberfläche noch mal 1 Minute von Hand durchkneten. Eine Kugel formen (was kaum zu bewerkstelligen war, weil der Teig wirklich sehr locker war) und zurück in die Schüssel geben. Noch mal abdecken (Geschirrtuch oder Deckel) und weitere 25 – 30 Minuten aufgehen lassen.

Inzwischen den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier oder Dauerbackfolie aus Silikon auslegen.

Den Teig nochmals auf einer leicht bemehlten Oberfläche ein paar Mal kneten, dann eine Kugel formen und auf das Backblech legen. Mit dem Geschirrhandtuch abdecken und weitere 15 – 20 Minuten aufgehen lassen. Inzwischen sollte der Ofen Betriebstemperatur erreicht haben.

25 Minuten backen, der Laib sollte beim Klopfen auf den Boden hohl klingen. Das war bei mir der Fall, aber nach dem Auskühlen und nach dem ersten Anschnitt konnte ich sehen, dass unter der Oberfläche noch eine klitschige, also nicht ganz durchgebackene Schicht war. Ich habe das Brot dann noch mal 20 Minuten – ohne Vorheizen – in den Ofen geschoben. Danach war es perfekt.

Im Prinzip war das Brot wirklich lecker, aber mir fehlte da doch so ein bisschen das herzhafte eines dunklen Brotes.

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