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Noch mehr Knödeleien

Nachdem ich ja schon recht erfolgreich Kartoffelknödel gemacht hatte und dieses Jahr drei Mal serviert habe, erklärte mir der beste Ehemann von allen bei der dritten Knödelmahlzeit, dass er Kartoffelknödel eigentlich nicht so mag und dass er eigentlich Semmelknödel lieber mag…
Ich fiel natürlich aus allen Wolken, weil ich die ersten beiden Male eine gewisse Begeisterung heraus zu hören gemeint hatte.

Nun gut… Semmelknödel also. Ich fragte gleich mal bei Käptn’s Dinner, ob jemand ein idioten- gelingsicheres Rezept hat. Und ich wurde erhört: Henning von Löffellöffelchen schickte mir diesen Link. Ja, das sollte zu bewerkstelligen sein. Allerdings beschloss ich, erst mal ein halbes Rezept zu machen. Äh, wie halbiere ich ein Ei?

Und altbackene Brötchen? Ja, ich hatte zwei wirklich alte Brötchen auf dem Küchenregal liegen, die ich eigentlich irgendwann zu Paniermehl hatte verarbeiten wollen. Ein drittes Brötchen wurde nachgekauft und an der Luft getrocknet.

Jetzt zu dem Problem mit den Eiern… ein ganzes Ei und ein Eigelb? Nur ein Ei oder doch zwei? Ich nahm zwei, was aber eindeutig zu viel war. Der Probeknödel löste sich in seine Bestandteile (zugegebenermaßen sehr leckere Bestandteile!) auf.

Ich habe dann ein bisschen Paniermehl untergemischt und siehe da, das Werk gelang letzten Endes.

Die Knödel begleiteten Rotkohl ein feines Wildschweingulasch. Die Sauce ist saulecker geworden, allerdings war das Fleisch eher zum Abgewöhnen: viele Sehnen, die ich zwar entfernt habe, aber leicht zäh ist das Fleisch trotz langen Schmorens leider trotzdem geblieben. Kein Vergleich zum Hirsch von letzter Woche.

Möchte denn jemand noch wissen, wie ich die Sauce gemacht habe?

Erst mal habe ich die Fleischabschnitte scharf in einem Topf angebraten, dann mit wenig Wasser abgelöscht und köcheln gelassen, während ich die restlichen Zutaten vorbereitete. Das gab eine Idee von Wildfond, den ich später zum Ablöschen der Sauce nahm.

Eine grob gewürfelte Gemüsezwiebel in 2 EL Fett (Pflanzenöl, Butterschmalz oder – was ich dieses Mal genommen habe – Griebenschmalz) glasig dünsten. Die Fleischstücke in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und Wildgewürz vermischen und scharf von allen Seiten anbraten.