Archiv der Kategorie: Fisch und Meeresfrüchte

In Muschelsud gedünstetes Fischfilet

Der Sud der Miesmuscheln war so lecker, dass ich die Reste eingefroren habe, um später darin Fisch zu dünsten.

Das habe ich dann auch in die Tat umgesetzt, und was soll ich sagen? Es war wirklich super lecker.

Ich habe immer Seelachsfilets im TK-Schrank, die ich aufgetaut habe. Zwei „Knubbel“ Muschelsud habe ich in einer Pfanne aufgetaut und dann die Seelachsfilets darin bei kleiner Temperatur gar gedünstet.

Dazu gab es Spinat und eine Wildreismischung.

fischfilet

Mupfeln

Ich hatte schon des längeren Appetit auf Miesmuscheln in Weißweinsud. Letzten Samstag lagen bei Aldi drei Pakete im Kühlregal. Eines davon fand den Weg in unseren Einkaufswagen.

Später waren wir übrigens noch bei Knauber, wo Bonns Nummer Eins Fischfachgeschäft ansässig ist. Und dort lagen exakt die gleichen Muschelpackungen in der Auslage, nur doppelt so teuer.

Für das Abendessen wurden außerdem noch Möhren, Porree, Weißwein und Baguette eingekauft und dann ging es abends frisch ans Werk.

Ich hatte irgendwann mal gelernt, dass man Muscheln, die geöffnet sind, nicht verwenden soll. Als ich anfing die Muscheln auszusortieren, waren aber alle irgendwie ein wenig geöffnet. Panik! Hätte ich drei Pakete nehmen sollen, um eine genügende Ausbeute für zwei zu erhalten?

Da musste gleich mal das Internet zu rate gezogen werden. Und siehe da: dort stand geschrieben, dass man gegen die Muschelschale klopfen soll. Nur wenn sich die Muscheln dann nicht schließen, müssen sie aussortiert werden.

So hatte ich tatsächlich nur eine einzige Muschel mit eingedrückter Schale, die ich vor der Zubereitung entsorgen musste. Die restlichen Muscheln habe ich dann in einer großen Schüssel Wasser gewaschen und dann erst mal alles andere vorbereitet.

miesmuscheln_wasser

Für 2 Portionen:

  • 1 kg Miesmuscheln
  • 3 Möhren
  • 1 Stange Porree
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1/2 l Brühe
  • 1/4 l Weißwein
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Zweig Thymian
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung:

Die Zwiebel würfeln, den Knoblauch hacken und beides im Olivenöl anschwitzen. Die Möhren in Scheiben schneiden und zusammen mit den Lorbeerblättern hinzufügen. Danach wird alles mit dem Weißwein abgelöscht und mit der Brühe aufgefüllt. Nun den Thymian hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Den Lauch in Ringe schneiden und mit den gewaschenen Muscheln in den Topf geben und ca. 10 Minuten kochen lassen. Zum Schluss die gehackte Petersilie über das Ganze streuen. Geschlossene Muscheln sind nicht genießbar.
Dazu gab es ofenfrisches Baguette.

miesmuscheln_schuesselmiesmuscheln_fertig

Übrigens war der Sud so lecker, dass ich ihn eingefroren habe, um später Fisch darin zu pochieren.

Reibekuchen mit Lachs

Dieses Gericht gibt es bei uns traditionell am Heiligen Abend. Bisher hatte ich immer fertigen Reibekuchenteig bzw. TK-Reibekuchen geholt, aber dieses Jahr wollte ich die Reibekuchen mal komplett selber machen. Das Rezept dazu hatte ich im Kochbuch Socullus gefunden. Es ist von dem Soester Schausteller Gustav Schneider, der auf der Allerheiligenkirmes und dem Soester Weihnachtsmarkt die besten Reibekuchen der Welt verkauft.

Für 2 Personen:

  • 750 g mehlig kochende Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 2 – 3 EL Mehl
  • Salz, Pfeffer
  • Öl zum Braten
  • Küchenpapier zum Aufsaugen des Fetts

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und reiben. Etwas Mehl zu den Kartoffelraspeln geben und diese mit Salz und Pfeffer würzen. Lieber etwas weniger nehmen, da der Lachs schon ziemlich salzig sein kann. Notfalls kann man besser am Tisch nachwürzen.

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen; es sollten Bläschen an einem ins Fett gehaltene Holzstäbchen aufsteigen.

Mit Hilfe zweier Esslöffel den Kartoffelteig in das heiße Öl geben. Wenn der Rand der Reibekuchen Farbe annimmt, diese umdrehen und von der anderen Seite ebenfalls kross braten. Zum Abtropfen auf das Küchenpapier legen. Alle Reibekuchen fertig backen.

Außerdem:

  • 300 g Räucherlachs
  • Sahne-Meerrettich (mit etwas Orangensaft angerührt)
  • Gravlax-Sauce
  • evt. Gemüsesticks

reibekuchen

Eine Woche Schlemmen in Portugal – Teil 1

Heute vor einer Woche war ich auf dem Weg von Köln-Bonn nach Lissabon, wo ich eine Woche lang Gast bei meiner Freundin L. und ihrer Familie sein durfte.

Am Rande sei erwähnt, dass ich in dieser Woche das erste Mal Feriendialyse im Ausland machte und soweit alles geklappt hat.

Da dies aber ein Koch-Blog ist, der sich mit dem Thema „Essen und Trinken“ im weitesten Sinne beschäftigt, komme ich jetzt natürlich zum Hauptpunkt:

Wenn Ihr Fisch- und Meeresfrüchte mögt, auf bodenständig-deftige Küche steht und dazu noch Süßmäulchen seid, kann ich Euch Portugal als Urlaubsziel nur wärmsten empfehlen!

Welche Leckereien ich probieren durfte, will ich Euch jetzt erzählen.

Meine erste Mahlzeit auf portugiesischem Boden bestand aus zwei sehr leckeren, mit Himbeermarmelade gefüllten Croissants.

pt-croissant
Dazu gibt’s noch nicht allzu viel zu sagen, außer dass sie natürlich sehr lecker waren! 🙂
Später gab’s zum Abendessen einen Berg Riesengarnelen, die ich leider nicht fotografiert habe.

Am nächsten Tag, dem Sonntag ging es nach einem gemütlichen Frühstück zum ehemaligen Expo-Gelände in Lissabon. Heute heißt das Gelände Parque das Nações, zu deutsch Park der Nationen. Dort aßen wir in einem Einkaufszentrum, dem Centro Commercial Vasco da Gama zu Mittag. In einem Bereich mit jeder Menge Fast-Food- bzw. Selbstbedienungsrestaurants, entschieden sich L. und B. für das Alentejo – Pão, Azeite e Alho, wo – wie der Name schon sagt – Gerichte aus dem Alentejo serviert wurden.

Wir alle drei entschieden uns für den Polvo à lagareiro. Eine sehr gute Wahl!pt-polvo
Hierbei handelt es sich um ein typisches portugiesisches Gericht, das mit Oktopus hergestellt wird. Dieser wird gekocht und danach gegrillt. Serviert wird er mit warmem Olivenöl beträufelt, mit Knoblauch und Zwiebelstückchen. Als Beilage gibt es dazu Kartoffelecken und Zucchini- und Auberginenstücke.

Das Rezept liest sich sehr einfach und wenn ich irgendwo mal so niedliche kleine Oktopusse sehe, werde ich das auf jeden Fall mal nachmachen!

Fortsetzung folgt…