Archiv der Kategorie: kulinarische Kindheitserinnerungen

Soulfood

gruenkohl-kohlwurst

 

Grünkohl gab es ja vor einiger Zeit schon mal als leckeres Curry. Nachdem meine Schwägerin uns vor zwei Wochen vier Ringe Kohlwurst mitgebracht hatte, die ich zu Hause sofort in den Tiefkühler gelegt habe, konnte ich gestern das erste Mal traditionellen Grünkohl machen.

Für 2 Portionen:

  • 300 g grob gehackten TK-Grünkohl (z. B. von Bofrost)
  • 1 Gemüsezwiebel
  • Grieben- oder Butterschmalz
  • Salz, Pfeffer, Zucker
  • 1 Kohlwurst
  • Salzkartoffeln

Zubereitung:

Die Gemüsezwiebel in nicht zu feine Würfel schneiden, Schmalz in einem großen Topf schmelzen und die Zwiebel sowie einen Esslöffel Zucker glasig dünsten bzw. karamellisieren lassen.

Den Grünkohl zugeben, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, gut umrühren, etwas Wasser angießen und die Kohlwurst oben auf legen. Bei kleiner Hitze ca. 1 Stunde schmoren.

rauchsalz

Da man normalerweise auch noch Mettenden zum Grünkohl gibt, ich sie aber nicht mag, wenn sie so ausgekocht sind, habe ich als Alternative Rauchsalz genommen, das ich auf der diesjährigen Allerheiligenkirmes gekauft habe. Kam gut! 🙂

Zurück in Deutschland gab’s auch leckeres Essen

Unter anderem habe ich letzte Woche Bratkartoffeln mit Ei, dazu Salat mit Joghurt-Dressing gemacht.

bratkartoffeln
 Die Bratkartoffeln habe ich aus rohen Kartoffeln gemacht, deshalb habe ich sie relativ klein gewürfelt und in Butterschmalz angebraten. Dazu kam eine in feine Halbringe geschnittene Zwiebel und gewürfelter Räuchertofu. Alles wurde dann bei kleinster Hitze in ca. einer halben Stunde schön gar geschmurgelt. Zum Schluss noch zwei verklepperte und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckte Eier drüber, stocken lassen. Fertig!

Der Salat kam mit einem Dressing aus Joghurt, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker daher. Abgesehen davon, dass wir früher statt Joghurt Büchsenmilch genommen haben, ist das ein Klassiker aus meiner Kindheit.

Und das ganze ist natürlich nur authentisch, wenn alles auf einem Teller angerichtet wird! 🙂

Grundrezept: Apfelrotkohl

Die Tage werden grauer und kälter, da kann man schon mal wieder etwas Herzhafteres vertragen als Salate, zum Beispiel leckeren Rotkohl nach der Zubereitung, wie ich sie von Oma und Mama gelernt habe.

Zutaten Die Hauptzutaten für ca. vier Portionen sind ein kleiner Rotkohlkopf, ein großer oder zwei bis drei kleine Äpfel und zwei Zwiebeln. Als Gewürze kommen Essig (ich habe passenderweise Apfelessig genommen, es geht aber jede andere Essigsorte), zwei bis drei Lorbeerblätter, ein paar Gewürznelken, Salz, Pfeffer und Zucker an den Rotkohl.

halber Rotkohl Den Rotkohl halbieren, vierteln und den Strunk heraus schneiden. Dann die Viertel in nicht zu feine Streifen schneiden.

Zwiebel Die Zwiebeln pellen, halbieren und in grobe Stücke schneiden.

Äpfel Die Äpfel nach Wunsch schälen, halbieren, vierteln, das Kerngehäuse heraus schneiden und würfeln.

Zucker In einem weiten Kochtopf etwas Butterschmalz (oder eine Mischung aus Pflanzenöl und etwas Butter) zerlaufen lassen. Die Zwiebelstücke darin glasig dünsten, dann – nach Geschmack – ein bis zwei Esslöffel Zucker zugeben und etwas karamellisieren lassen. Mit dem Essig ablöschen.

Rotkohl gewürzt Die Rotkohlstreifen, übrige Gewürze und Apfelstücke zugeben. Eventuell noch etwas Wasser angießen. Das ganze lässt man dann bei geschlossenem Deckel etwas eine Stunde schmoren, bis der Rotkohl weich geworden ist.
Vor dem Servieren noch ein Mal abschmecken.

Und so sieht das fertige Gericht aus:

Apfelrotkohl

Apfelrotkohl mit selbstgemachtem Kartoffelpüree, dazu gab’s frische Bratwurst, die ich noch eingefroren hatte. Selbstverständlich schmeckt Rotkohl auch gut zu Wild, Ente oder Gans oder einem Braten und als Beilage eignen sich Knödel oder Spätzle auch sehr gut.

Übrigens lässt sich übrig gebliebener Rotkohl auch gut einfrieren.