Heute mache ich Werbung für ein nettes kleines Restaurant, auch wenn ich weder in Naturalien noch mit Geld für diese Werbung bezahlt wurde.
Am vergangenen Freitag war die Hitze mal wieder unerträglich. Draußen waren es weit über 30 Grad im Schatten und in der Wohnung war die 30-Grad-Marke fast erreicht.
Ich fühlte mich schlapp und viel so kaputt zum Kochen. Der GöGa schlug vor, etwas zu bestellen. Aber schon wieder Burger? Auch wenn unsere „Quelle“ wirklich gute Qualität hat.
Nee… essen gehen? Aber irgendwo außerhalb der Stadt, damit man nicht auch noch viel laufen muss. Chinese? Nee… irgendwie hätte ich mich wahnsinnig auf ein vietnamesisches oder thailändisches Restaurant im Kaff gefreut, aber da ist natürlich Fehlanzeige.
Weißte was, bevor wir noch lange Rumeiern, fahren wir jetzt zum griechischen Imbiss in der Nähe. Gesagt, gefahren. Tja, wie heiße nochmal „geschlossen“ auf griechisch? Das ganz Gebäude befindet sich im Umbau.
Am Kölner Ring gibt es doch einen „neuen“ Italiener. Lass uns da mal gucken.
Schließlich landeten wir tatsächlich in der Pizzeria/Ristorante Rosso Pepenoncino, das irgendwann letztes Jahr eröffnet hatte. In der Lokalität war übrigens mal eine Kneipe, an der „zu meiner Zeit“ die Führerscheinprüfungsfahrten starteten und endeten. Am 7. November 1989 hielt ich dort den ersehnten „Lappen“ in der Hand.
Langer Rede kurzer Sinn! Das Rosso Peperoncino wurde für empfehlenswert erachtet. Es ist nicht besonders groß, nicht besonders elegant, aber wirkt genau so, wie man sich ein uriges kleines Ristorante in Italien vorstellt.
Als Aperitovo hatte ich mich für einen Aperol Spritz entschieden, was sich als böser Fehler herausstellte. Der Hitze, der Menge des Getränks und der Tatsache, dass ich kaum Alkohol gewohnt bin, war es geschuldet, dass ich ziemlich schnell ziemlich einen im Tee hatte.
Weiowei! Wie gut, dass wir eine große Flasche Wasser bestellt hatten!
Als kleinen Gruß aus der Küche bekamen wir superfrisches, knuspriges Pizzabrot mit einem Peperoncino- und einem Knoblauchöl als Dip – alles sehr gut gemacht.
Was ich wieder sehr positiv fand, war, dass man zwischen großer und kleiner Pizza wählen konnte. Während der GöGa eine große Pizza Funghi e Prosciutto nahm, entschied ich mich für eine kleine vegetarische Pizza di verdure, die mit Spinat, Zucchini, Augergine, Oliven auch mit -für mich sehr ungewöhnlich – Kartoffelscheiben belegt war. Das hat aber richtig prima geschmeckt. Ich glaube, Deutschland ist so ziemlich das einzige Land, das die leckere Knolle immer noch zur reinen Beilage degradiert. In anderen Ländern gilt sie als eigenständiges Gemüse und wir auch entsprechend so eingesetzt. Siehe zum Beispiel das nordindische Aloo Gobhi.
Weil es so ein schöner Sommerabend war, gönnten wir uns zum Abschluss noch eine Panna Cotta als Nachtisch und einen ordentlichen Ristretto.