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Tina von Küchenmomente hätte gerne schwedische Gerichte im Februar-Blogevent in Zorras Kochtopf.
Ich habe so gar keinen Bezug zu Schweden und denke spontan erst mal an ABBA, Pippi Langstrumpf, ein paar Tennisspieler aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts (Björn Borg, Mats Wilander, Stefan Edberg) und Henning Mankell, einen meiner Lieblingsautoren.
Und natürlich an IKEA… und bei Ikea gibt es u. a. Köttbullar, die Fleischklöpschen in Rahmsauce und den unausprechlich süßen Mandelkuchen; beim reinen Gedanken schüttelt es mich da.
Köttbullar wollte ich aber immer schon mal selber machen. Wären da nicht die Unkenrufe bei der Ankündigung des Events gewesen: „Oh, da bin ich ja mal gespannt, wieviele Köttbullarrezepte zusammenkommen.“
Na dann mache ich eben Grönsakbullar, die gibt’s inzwischen auch bei IKEA und die sind vegetarisch.
Das Rezept habe ich hier gefunden und ein bisschen abgeändert. Als Beilage gab es einen Kartoffel-Steckrübenstampf sowie eine leckere Rahmsauce. Die Steckrübe dümplete im Vorrat und tatsächlich ist die laut Wikipedia-Recherche auch in Schwedens Küche unter dem Namen Kålrot bekannt. Glück gehabt!
Man kann übrigens alle Komponenten super vorbereiten. Während die Grönsakbullar im Backofen sind, werden Sauce und Stampf vorsichtig erwärmt und das Cranberrykompott zubereitet.
Zutaten für 2 – 3 Portionen:
Für die Grönsakbullar (ergab 20 Bällchen plus ein kleiner Rest der Masse, die ich zur späteren Verwendung kalt gestellt habe):
- 340 g Kichererbsen aus der Dose, abgetropft
- 40 g Kichererbsenmehl, eventuell mehr
- 6 – 7 EL Milch, eventuell mehr
- 100 g TK-Erbsen
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 3 Möhren, bei mir ca. 230 g
- 1 Handvoll Grünkohl, bei mir 15 g ohne Strünke
- Salz, Pfeffer
- 2 EL Pflanzenöl
Zubereitung:
Die abgetropften Kichererbsen 20 – 25 Minuten kochen, bis sie weich sind, abgießen und in einen Mixbecher umfüllen. Mit Milch und Reismehl mischen und mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten.
Die Erbsen mit kochendem Wasser übergießen und abschrecken.
Die Möhren entweder sehr fein hacken oder – wie ich es gemacht habe – in der Küchenmaschine reiben. Den Grünkohl von den Strünken zupfen und sehr fein hacken.
Knoblauch und Zwiebel ebenfalls fein hacken.
Für das Gemüse (außer der Kicherbsencrème) zunächst Zwiebel und Knoblauch in Öl bei Mittelhitze weichdünsten. Möhren und Grünkohl zugeben und kurz für 5 – 7 Minuten etwas Farbe nehmen lassen.
In einer Schüssel mit der Kichererbsencrème mischen.
Dank meiner lila Karotten sah meine Mischung schon recht – öhm – farbig aus.
Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken und in heißem Öl ein Probebällchen braten. Eventuell muss man die Menge an Milch oder Kichererbsenmehl noch etwas anpassen.
Ich habe die Bällchen dann doch nicht in Öl in der Pfanne gebraten, sondern auf ein Backblech gelegt und sie später im Ofen bei 180 °C Umluft etwa 40 Minuten gebacken.
Für den Kartoffel-Steckrübenstampf:
- 300 g Steckrübe
- 300 g mehlig kochende Kartoffeln
- 40 g Butter
- 200 ml Milch
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
Die Gemüse schälen, putzen und in Würfel schneiden. Gerade mit Salzwasser bedeckt weich kochen, abgießen, ausdampfen.
Milch und Butter zugeben, mit den Gewürzen abschmecken, stampfen (wir mögen’s gerne noch etwas „stückig“) oder 1- bis 2-mal durch die Kartoffelpresse geben.
Zur Seite stellen und später, während die Bällchen im Backofen sind, langsam auf kleiner Hitze erwärmen.
Für die Rahmsauce:
- 2 EL Butter
- 2 EL Mehl
- 200 ml Sahne
- 200 – 250 ml Milch
- 1 EL Tomatenmark
- 2 TL Senf, mittelscharf
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Butter und Mehl bei Mittelhitze im Topf anschwitzen lassen, bis am Topfboden ein heller Belag entsteht. Nach und nach mit der Sahne aufgießen, kräftig mit einem Schneebesen rühren und die Sauce einmal zum Kochen bringen.
Tomatenmark und Senf einrühren, dabei immer weiter rühren und bis zur gewünschten Konsistenz Milch zugeben.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, zur Seite stellen und später vorsichtig aufwärmen.
Für das Cranberrykompott (im Originalrezept wurden TK-Preiselbeeren vorgeschlagen, die ich nicht bekommen habe):
- 4 EL TK-Cranberrys
- Zucker
- Wasser
- Agavendicksaft
Zubereitung:
Die Cranberrys zuckern und Saft ziehen lassen. Mit wenig Wasser sirupartig einkochen lassen. Nach Geschmack noch mit etwas Agavendicksaft nachwürzen, weil die Beeren sauer und leicht bitter sind.
Zum Servieren den Kartoffel-Steckrübenstampf in Ringen in der Mitte des Tellers anrichten, nach Wunsch mit etwas Dill oder Petersilie garnieren. Die Grönsakbullar rundherum verteilen, die Rahmsauce darüber geben. Bei Tisch nach Wunsch das Cranberrykompott zugeben.
Das war ein sehr leckeres Abendessen. Ich fand die Sauce zwar etwas sehr dick geraten (sieht man vielleicht auf dem Foto), aber der GöGa war begeistert und meinte, das sei genau die richtige Konsistenz. Also bin ich zufrieden!
Hej Britta,
ich freue mich total über dein Rezept, denn bisher sind weder ein Köttbullarrezept noch die vegetarische Variante davon die Grönsakbullar eingereicht worden! Auch die Beilagen sind genau mein Ding – ich liebe alles mit Steckrüben!
Schön, dass du bei unserem Blog-Event dabei bist!
Tusen tack och hejdå
Tina
Pingback: Blog-Event CXLIX – Typisch Schweden – Zusammenfassung – 1x umrühren bitte aka kochtopf
Hallo Britta,
die Idee ist super! Die Grönsakbullar werde ich mit Sicherheit bald nachbasteln. Ausserdem liebe ich Steckrüben. Hach, schwelg…. da würde ich ja sofort zugreifen!
Liebe Grüße
Simone
Danke für Deinen netten Kommentar. Uns hat es auch sehr gut geschmeckt!
Liebe Grüße
Britta
Die Unkenrufe einfach ignorieren 😉 Wobei ist ja auch gut, sonst gäbe es jetzt nicht das Rezept für diese köstlichen Veggie-Bällchen.
Ich bin auch ganz froh, die Grönsakbullar kennengelernt zu haben. Hat wirklich toll geschmeckt.
Liebe Grüße
Britta
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