Damit die Nachwelt weiß, warum ich mich im Frühjahr 2020 mit der Herstellung von Hefewasser beschäftigt habe:
Es begab sich zu einer Zeit, da eine Pandemie mit einem Virus namens Covid-19 um die Welt ging. Aus falsch verstandener Panik hamsterten die Menschen neben unfassbaren Mengen an Toilettenpapier auch Nudeln, Mehl und Hefe in jedweder Form. Es gab tatsächlich über Wochen weder Frisch- noch Trockenhefe zu kaufen. Mehl konnte ich dank meiner elektrischen Getreidemühle aus Körnern selber herstellen. Wie hier erzählt, hatte ich vorsichtshalber auch meine beiden Sauerteige aufgefrischt.
Ein Facebookfreund machte mich dann auf diese Anleitung zur Herstellung von Hefewasser aufmerksam, und ich machte mich ans Werk, nachdem ich im Lieblingsbioladen Bio-Datteln geholt hatte:
500 ml lauwarmes Wasser mit 1 EL Wasser in einem Gefäß gut durchschütteln. 2 ungeschwefelte Bio-Datteln zugeben und das ganze ca. 2 Wochen an einem warmen Ort stehen lassen.
Jeden Morgen und Abend das Hefewasser gut durchschütteln und den Verschluss leicht öffnen, um das Gas entweichen zu lassen. Dabei auch den Geruch überprüfen. Er sollte mit der Zeit schon hefig sein, aber natürlich auch frisch.
Angesetzt habe ich das Hefewasser am 29.03. (oben), verwendet habe ich es am 18.04., als ich für die kulinarische Weltreise nach Georgien Chatschapuri gemacht habe, wofür ich einen Pizzateig brauchte (unten).
Hier seht Ihr oben das Hefewasser (350 ml), gemischt mit Lievito Madre und unten den fertigen Pizzateig, der dann noch über Nacht in den Kühlschrank zum Gehen durfte.
Ich habe dann auch gleich die Flasche wieder weitergeführt: Die Datteln habe ich entfernt, zwei frische dazu gegeben und das Hefewasser wieder mit einem Esslöffel Zucker und lauwarmem Wasser auf 500 ml aufgefüllt.
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