#wirrettenwaszurettenist – Marmeladen und Chutneys

wirrettenwaszurettenistIm Monat Juli haben wir uns die Rettung von Marmeladen und Chutneys auf die Fahne geschrieben. Was unsere Großmütter und Urgroßmütter schon mit Bravour geschafft haben, kann ja für die Hausfrau oder den Hausmann des 21. Jahrhunderts keine Aufgabe sein, die nicht machbar ist. Ich mache schon seit mehreren Jahren meine Marmelade bzw. Konfitüre selber, denn da kann ich ja nach Lust und Laune noch weitere Aromaten hineingeben.

Da die gekaufte Marmeladen mir sowieso immer zu süß sind, habe ich immer zum 3:1-Gelierzucker (3 Teile Früchte, 1 Teil Zucker) gegriffen. Doch was ist mir jetzt erst aufgefallen? In dem Zucker sind nicht alleine nur Zucker und Pektin:

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Was hat zum Teufel Palmöl im Gelierzucker zu suchen? Abgesehen von Citronensäure und Konservierungsstoff? Damit wird sie nicht viel „gesünder“ als ein fertig gekauftes Produkt – im Gegenteil: im Himbeeraufstrich ist wenigstens nicht auch noch das hochproblematische Palmöl enthalten.

Ich habe mir jetzt mal einen veganen 2:1-Gelierzucker aus dem Bio-Laden geholt:

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Inhaltsstoffe: Rohrohrzucker und Apfelpektin – geht doch.


Wie es der Zufall aber will, brauchte ich für meinen Beitrag weder Gelierzucker noch Pektin, sondern ganz „normalen“ Zucker. Da bei mir eine Mango ihre besten Tage schon hinter sich hatte, wurde kurzentschlossen ein Mango-Chutney aus ihr.

pestobuchDas Rezept, das ursprünglich 500 g Mangofruchtfleisch zugrunde legt, ist aus diesem kürzlich wieder gefundenen Buch, das mich auch schon zur Mai-Rettung des Pestos inspiriert hat.

Meine schon leicht überreife – aber dafür sehr aromatische -Mango ergab 150 g Fruchtfleisch, so dass ich die restlichen Zutaten entsprechend angepasst habe.

Das Ergebnis war sehr lecker, hätte aber für meinen Geschmack etwas mehr Schärfe vertragen können – nächstes Mal also.

Zutaten für 1 Glas à ca. 150 g Mango-Chutney:

  • 150 g Mangofruchtfleisch (ohne Schale und Kern)
  • 70 g braunen Rohrzucker
  • 2 EL Himbeeressig
  • 5 schwarze Pfefferkörner
  • 5 rote Pfefferbeeren
  • 1/2 Zimtstange
  • 1 Nelke
  • 1/2 Lorbeerblatt
  • 1/2 TL Paprika edelsüß
  • Prise Salz

Zubereitung:

In einem Topf ca. 50 ml Wasser, Zucker, Himbeeressig und alle Gewürze aufkochen. Die Mangostücke zufügen und alles ca. 20 – 30 Minuten kochen, das Chutney sollte noch leicht „stückig“ sein. Dabei immer wieder umrühren damit es nicht am Topfboden ansetzt.

Das Mango-Chutney heiß in ein sauberes *) Twist-off- oder Weckglas füllen, gut verschließen und kopfüber auf ein feuchtes Küchentuch stellen, bis das Chutney abgekühlt ist.

Tipp zur Haltbarkeit: Das Chutney hält sich kühl und dunkel gelagert mehrere Monate.

*) Ich stelle auch beim Marmeladekochen immer ganz zu  Anfang einen großen Topf Wasser auf, bringe es zum Kochen und lasse die Gläser und Deckel dann vor sich hin blubbern, bis ich sie zum Einfüllen brauche.

mango-chutney

Das leckere Chutney wurde gleich mal am nächsten Tag zu Chicken Nuggets probiert.


Hier ist die Liste der anderen geretteten Marmeladen und Chutneys:

36 Gedanken zu „#wirrettenwaszurettenist – Marmeladen und Chutneys

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  4. Pingback: Chicken Nuggets mit Linsenreis und Mango-Chutney | Brittas Kochbuch

  5. Miriam

    Ich bin immer wieder überrascht, was für Zutaten sich in Fertigprodukten befinden. Immerhin ist die Zutatenliste deutlich kürzer als wie bei anderen Sachen, aber Palmöl muss wirklich nicht sein. Hoffen wir mal, dass sich ein paar von den vielen Möglichkeiten, die es beim Selbermachen gibt, inspirieren lassen 🙂
    Lg, Miriam

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    1. brittak Beitragsautor

      Och, Maria, vielleicht probierst Du es noch mal mit der Mango… Ich habe ähnliche Erfahrungen – vor allem in der Kindheit – auch schon gemacht und jahr(zehnt)elang bestimmte Sachen nicht gegessen und jetzt wieder gerne.

      Antworten
    1. brittak Beitragsautor

      Etwas mehr Schärfte hatte mir auch gefehlt, das hatte ich ja im Begleittext erwähnt. Ich verwende allerdings keine frische Chili, sondern entweder Chiliflocken aus der Mühle oder gemahlenen Chili, weil der sich besser dosieren lässt.

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    1. brittak Beitragsautor

      Ach, das freut mich. Kleiner Tipp: mach noch etwas Chili rein. Ich hätte das Chutney gerne noch etwas schärfer gehabt.

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    1. brittak Beitragsautor

      Es gab aus dem bisschen Mango nur ein Glas und das haben wir direkt aufgefuttert. Zu scharf ist nicht so mein Fall, aber wie geschrieben, ein Ticken mehr wäre schon gut gewesen.

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  6. Pingback: Rettungsaktion: KiBa-Marmelade | Unser Meating

  7. Jasmin

    Chutney prinzipiell mag ich sehr gerne, aber leider findet tatsächlich das Mango-Chutney hier nur wenig Anklang. Aber man kann das Grundrezept ja für vielerlei Fruchtsorten verwenden, so dass dies überhaupt kein Problem ist 🙂

    Zu Chicken Nuggets stelle ich mir Chutney übrigens sehr lecker vor – das behalt ich für die nächste Nuggetmission direkt im Hinterkopf.

    Viele Grüße,

    Jasmin

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  8. Ingrid

    Mango Chutney ist super! Dein Rezept gefällt mir sehr gut und auch köstlich würzig. Wir mögen das sehr ! Demnächst bei mir :)!
    Liebe Grüße und noch einen schönen Tag
    Ingrid

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  9. Barbara

    Das mit dem Palmöl war mir echt neu; davon habe ich jetzt erst durch diese Aktion erfahren! Palmöl ist ja eh etwas in der Diskussion wegen der Brandrodung, wenn, dann sollte man auf ökologische Projekte setzen.

    Aber davon abgesehen, Mango-Chutney mag ich total gerne! Himbeeressig habe ich mal selber gemacht, das klingt nach einer schönen Kombination!

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  10. multikulinaria

    Grundsätzlich mag ich die Kombination von fruchtig und herzhaft. Bei Chutney stört mich aber meist die recht vordergründige Süße. Konnte mich bisher noch nicht so recht damit anfreunden. Aber Mango-Chutney hört sich schon ziemlich cool an. Vllt. sollte ich mir da mal einen Ruck geben. 🙂

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