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Vanillepudding mit heißen Himbeeren

Am Ostersonntag gab es diesen leckere Nachtisch nach dem Lammkarree.

Den Pudding habe ich bereits morgens nach dem Frühstück nach diesem Rezept gemacht, in Förmchen gefüllt und in den Kühlschrank gestellt.

Nachdem der Hauptgang beendet war, habe ich 150 g TK-Himbeeren mit einem Schuss Himbeergeist und Zucker (gerade so viel, dass man die Himbeeren nicht mehr als extrem sauer empfindet) in einer kleinen Pfanne so lange erhitzt, bis alle Himbeeren aufgetaut und warm waren.

Den Pudding aus dem Förmchen auf einen Desserteller stürzen (ist mir leider etwas verunglückt) und mit den heißen Himbeeren anrichten.

vanillepudding_himbeeren

 

Von der Außenwelt abgeschnitten

Über eine Woche funktioniert nun unser Internet schon nicht mehr (Fritzbox ist vermutlich a. A.). Das heisst aber nicht, dass in der Zeit nicht gekocht und gegessen wird. Um nicht völlig ins Hintertreffen zu geraten, schreibe ich jetzt mal meine Blogartikel in Pages vor und werde sie, sobald das Internet wieder da ist, dann per Copy & Paste veröffentlichen.

Ich beginne also mit einem weiteren leckeren Gericht aus dem Kochbuch Seelenfutter vegetarisch und das heißt:

Omas Kartoffelgulasch 

Zutaten für 2 Portionen:

  • 1 kleines Bund Suppengrün (Möhre, Lauch, Sellerie, zusammen ca. 150 g)
  • 200 g Zwiebeln
  • 1/2 Bund Schnittlauch (hatte ich nicht bekommen)
  • 1 TL abgeriebene Bio-Zitronenschale
  • 1/2 TL Kümmelsamen (da ich den nicht mag, habe ich sie weggelassen)
  • 400 g vorwiegend festkochende Kartoffeln
  • 1 EL Sonneblumenöl
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 – 2 EL edelsüßes oder rosenscharfes Paprikapulver (je nach gewünschter Schärfe)
  • ca. 1/2 TL Chilischrot (ich: Chili aus der Mühle)
  • 50 ml Rotwein oder roter Traubensaft
  • 500 ml gut gewürzte Gemüsebrühe (Instant oder selbst gekocht)
  • je 1 kleine rote und grüne Paprikaschote (ich: nur rot)
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 2 EL Schmand

Zubereitung:

Das Suppengrün schälen bzw. waschen und putzen. Möhre, Lauch- und Selleriestücke sehr fein würfeln. Die Zwiebel schälen und ebenfalls sehr fein würfeln. Den Schnittlauch kalt abbrausen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden; in einer Schale knapp die Hälfte davon mit gut 1/2 TL Zitronenschale und den Kümmelsamen mischen (ich hab gar nix gemischt). Die Kartoffeln schälen und in ca. 1 cm große Würfel schneiden.

Im Schmortopf das Öl erhitzen. Die Zwiebel- und Gemüsewürfelchen darin bei mittlerer bis starker Hitze in ca. 10 Minutten hellbraun anbraten, aber keinesfalls dunkel rösten. Die Kartoffelwürfel und das Tomatenmark unter das Gemüse rühren und kurz mitbraten.

Alles mit dem Paprikapulver und dem Chilischrot (Chiliflocken a. d. Mühle) betreuen und mit Rotwein oder Traubensaft ablöschen. Die Schnittlauch-Kümmel-Mischung (ich: nur den Zitronenabrieb) über das Gemüse streuen, dann die Gemüsebrühe angießen und aufkochen. Die Kartoffeln bei mittlerer Hitze zugedeckt in 15 – 20 Minuten weich dünsten. Inzwischen die Paprikaschoten waschen, putzen in in 1 cm große Stücke schneiden. Diese nac ca. 10 Minuten zum Gulasch geben und mindestens 5 Minuten mitgaren.

Das fertige Gulasch mit Salz, Pfeffer und nach Belieben noch etwas Zitronenscale abscmecken. Auf zwei Schalen oder Suppenteller verteilen, je 1 Klecks Schmand daraufgeben und den übrigen Schnittlauch darüber streuen. Dazu schmeckt dunkles Bauernbrot.

omas-kartoffelgulasch

Hier gibt es ein weiteres Rezept für ein vegetarisches Kartoffelgulasch.

 

Welfenspeise

Blog-Event CI - Smooth food, geschmeidig und genussvoll! (Einsendeschluss 15. September 2014)

Die Welfenspeise gab es gestern als Nachtisch und damit habe ich auch einen Beitrag zum Blog-Event CI Smooth Food, geschmeidig und genussvoll, den Claudia von Geschmeidige Köstlichkeiten bei Zorra ausrichtet.

Bei der Welfenspeise handelt es sich um ein zweischichtiges Dessert, welches aus der weißen Vanillepuddingcrème und der gelben Weinschaumcrème besteht. Diese beiden Farben repräsentieren die Farben der Welfen (deshalb der Name). Ich habe zwischen die beiden Schichten noch halbierte Trauben gelegt, die aber nicht obligatorisch sind.

Für 4 Portionen braucht man:

Für den Pudding:

  • 2 Eiweiß (M)
  • Prise Salz
  • 1 Vanilleschote
  • 150 ml Milch
  • 100 ml Sahne
  • 40 g Zucker
  • 20 g Speisestärke

Für den Weinschaum:

  • 2 Eigelb (M)
  • 40 g Zucker
  • 50 ml halbtrockener Weißwein

Außerdem (optional): halbierte Weintrauben

Zubereitung:

Eiweiß für den Pudding mit Salz steif schlagen und kalt stellen.
Vanilleschote längs halbieren, Mark herausschaben. Vanillemark mit Milch, Sahne, Zucker und Stärke in einem Topf glatt rühren.

Topf auf den Herd stellen und unter beständigem Rühren mit einem Schneebesen aufkochen. Weiter rühren und 1 Minute kochen. Eischnee unterheben und den Pudding auf Gläser verteilen. Auskühlen lassen.

(Ich habe von vorne herein selbstgemachten Vanillezucker genommen.)

Eigelb für den Weinschaum mit Zucker und Wein in einer Metallschüssel verquirlen und mit dem Schneebesen über einem Topf mit siedendem Wasser zu einer dicklichen Creme aufschlagen. Creme auf die Gläser verteilen und das Dessert sofort servieren.

(Ich habe noch halbierte Weintrauben auf die Puddingcreme gelegt, bevor ich den Weinschaum darüber gegeben habe.)

welfencreme

 

Das Rezept ist dem Buch Deutschland vegetarisch von Stevan Paul/Katharina Seiser (Hg.) entnommen.

Homepage von Stevan Paul.

Ich mag keine Kohlrouladen! Oder doch?

Ich habe da wohl ein Kindheitstrauma. Das bisher erste und einzige Mal, dass ich Kohlrouladen gegessen hatte, haben sie mir überhaupt  nicht geschmeckt. Sie waren nicht selbstgemacht, sondern beim Metzger gekauft. Die Füllung aus Mett hatte einen komischen Geschmack. Und so beschloss ich an jenem Tag: Ich mag keine Kohlrouladen.

Nun habe ich ja im Dezember das Buch Deutschland vegetarisch von Stevan Paul/Katharina Seiser (Hg.) zum Geburtstag bekommen. Darin war auch ein Rezept für Kohlrouladen, natürlich ohne Fleisch, das sich eigentlich ganz gut anhörte.

Versuch macht klug, deshalb kochte ich das Rezept gestern nach. Und was soll ich sagen: megalecker.

Ich habe ein paar Änderungen bzw. Anpassungen vorgenommen, die ich in Klammern dazu geschrieben habe.

 

Wirsingrouladen mit Wintergemüse und Meerrettichsauce

Zutaten sind für 4 Portionen; ich habe sie für uns zwei halbiert.

Zutaten für die Rouladen:

      • 80 g grobe Perlgraupen
      • Salz
      • 1 kleiner Wirsing (800 g)
      • 150 g Möhren
      • 150 g Pastinaken
      • 80 g Sellerie
      • 80 g Lauch (hatte ich zu kaufen vergessen, ging auch ohne)
      • 1 Zwiebel
      • 5 EL Sonnenblumenöl
      • 1 TL Kümmelsaat (mag ich nicht, habe ich weg gelassen)
      • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
      • Muskatnuss
      • etwas Zucker
      • 2 Eier (M)
      • 100 ml Sahne
      • 60 g Semmelbrösel
      • Butter für die Form
      • 250 ml Gemüsebrühe

Zutaten für die Meerrettichsauce:

  • 30 g Butter
  • 150 ml Milch (hatte ich nicht, habe einfach etwas mehr Sahne und Gemüsebrühe genommen)
  • 200 ml Gemüsebrühe (ich habe das Kochwasser von den Wirsingblättern genommen)
  • 200 ml Sahne
  • 25 g Mehl (Type 405)
  • etwas frische Meerrettichwurzel (habe ich bekommen, statt dessen Meerrettich aus dem Glas)
  • Salz
  • Prise Zucker

Zubereitung für die Kohlrouladen:
Perlgraupen in einem Sieb unter lauwarmem Wasser waschen (dabei wird die Stärke von den Körnern gewaschen), dann in kochendem Salzwasser 30 Minuten garen.

Acht große Außenblätter vom Wirsing abschneiden und in kochendem Salzwasser 2 Minuten kochen. In kaltem Wasser abkühlen. Zwischen Küchentüchern trocken tupfen, harte Strünke am Ende der Blätter herausschneiden.

Perlgraupen abgießen und kalt abschrecken. Übrigen Wirsing entstrunken und fein würfeln. Möhren und Pastinaken schälen und fein würfeln. Sellerie, Lauch und Zwiebeln putzen und fein würfeln.
(Die Gemüseabfälle habe ich zur Seite gestellt, um eine Gemüsebrühe daraus zu kochen.)

Öl in einem Bräter erhitzen, Gemüse darin bei mittlerer Hitze 10 Minuten goldbraun braten. Graupen und Kümmel zugeben und noch 1 Minute braten. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise frisch geriebener Muskatnuss und Zucker würzen und abkühlen lassen.

Eier, Sahne und Brösel gut mit dem abgekühlten Gemüse vermengen. Füllung auf Blätter verteilen. Blattseiten links und rechts über der Füllung einschlagen, dann zur Roulade rollen. (Ich hatte einen relativ kleinen Wirsing erwischt, so dass die Blätter entsprechend klein waren und das wickeln etwas schwierig war. Also lieber einen größeren Kopf nehmen und mögliche Reste anderweitig verwenden.)
Mit der Schnittstelle nach unten in eine gebutterte Form geben und Gemüsebrühe zugießen. Im heißen Ofen bei 200 Grad auf der zweiten Schiene von unten 30 Minuten garen.
(Da mein Backofen kaputt ist, habe ich die Rouladen einfach im Bräter auf dem Herd geschmort.)

Zubereitung für die Meerrettichsauce:
Butter mit Milch, Brühe, Sahne und Mehl mit einem Schneebesen in einem Topf verrühren. Auf den Herd setzen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen aufkochen. 2 Minuten kochen lassen. Meerrettich schälen und nach Geschmack fein reiben. (Da ich ja keine Meerrettichwurzel bekommen habe, habe ich geriebenen Meerrettich aus dem Glas genommen; davon ca. 4 Teelöffel.)

Meerrettich und Weißwein unter die Sauce rühren, Sauce mit Salz und Zucker abschmecken. Sauce zu den Rouladen servieren, nach Geschmack mit zusätzlichem Meerrettich servieren.

Die Beilagenempfelung im Buch sind Pell- oder Salzkartoffeln, aber wir wurden auch ohne mehr als satt.

Sowohl die Füllung, als auch die Meerrettichsauce waren super lecker, und so zog ich das Fazit:

Doch, ich mag Kohlrouladen!

kohlroulade

 

Vanillepudding

Eines vorweg: Was hier landläufig unter Pudding läuft, ist eigentlich ein Flammeri… aber egal, ich bleibe jetzt mal bei der Umgangssprache.

Entgegen allem, was uns die Nahrungsmittelindustrie weis machen will, ist die Herstellung wirklich kein Hexenwerk und dauert nicht mal wesentlich länger, als einen Päckchenpudding anzurühren.

Für 6 Portionsförmchen (0,5 l Pudding):

  • 1 Vanilleschote
  • 400 ml Milch
  • 100 ml Sahne
  • 3 Eigelb (M)
  • 80 g Zucker
  • 35 g Speisestärke
  • Prise Salz

Zubereitung:

Vanilleschote längs halbieren, Mark herausschaben. Vanillemark mit Milch, Sahne, Eigelb, Zucker, Stärke und Salz in einem Topf glatt rühren. Topf auf den Herd stellen und unter beständigem Rühren mit einem Schneebesen aufkochen. 1 Minute kochen, dabei immer rühren. Masse in kalt ausgespülte Portionsförmchen gießen. Flammeri ca. 1 Stunde im Kühlschrank erstarren lassen.

Zum Servieren an den Rändern lösen und aus der Form auf Teller stürzen.

vanillepudding_zutaten

 

Zutaten für den Vanilleflammeri:
Milch mit Sahne, Zucker mit Vanilleschote und Prise Salz, Stärke, Eigelbe

 

 

vanillepudding_ruehren

 

Im Topf:
Rühren, rühren und noch mal rühren
vanillepudding_fertig

 

 

 

 

Plötzlich geht alles ganz schnell:
Der Pudding wird schön dick und schmeckt auch warm schon wunderbar.

 

 

vanillepudding_serviert

 

Den fertigen Pudding habe ich mit etwas selbst gemachter Himbeerkonfitüre serviert, weil ich zu einem süßen Nachtisch immer gerne etwas fruchtig-säuerliches mag.

 

 

Das Rezept ist dem Buch Deutschland vegetarisch von Stevan Paul/Katharina Seiser (Hg.) entnommen.

Homepage von Stevan Paul.