Das Jahr neigt sich dem Ende zu und im Rahmen der kulinarischen Weltreise von und mit Volker von volkermampft geht es einmal mehr nach Spanien, wohin es uns im März 2020 bereits verschlagen hatte.
Damals gab es von mir Pollo con naranja y menta, Conejo al ajillo, Frit mallorquí und Magdalenas, sowie einen Pastel de Almendras als Gastbeitrag; es gibt aber noch zahlreiche weitere spanische Gerichte im Blog (siehe Liste am Ende).
Heute reise ich mit Euch in den hohen spanischen Nordwesten, nach Galicien, dessen Hauptstadt Santiago de Compostela das angestrebte Ziel des Jakobsweges markiert.
Galicien grenzt im Norden an das kantabrische Meer, im Westen an den Atlantik, im Süden an Portugal und im Osten an Kastilien und Léon und Asturien.
Das Klima ist mild und in den Wintermonaten regenreich, die Küche dementstprechend:
In den Küstenregionen spiegelt sich die Nähe zum Atlantischen Ozean wider. Zu den Spezialitäten der galicischen Küche gehören hier diverse Krusten- und Schalenweichtiere, zu denen u. a. die Entenmuschel Pollicipes pollicipes (galicisch percebes), Austern (ostras), Langusten (lagostas) und Jakobsmuscheln (vieiras) gehören. Auch diverse Fischsorten stehen hier regelmäßig auf dem Speiseplan. Dazu gehören etwa der Seehecht (merluza) oder der gesalzene Stockfisch (bacallau). Typisch für Galicien sind zudem deftige Eintöpfe (z. B. caldo galego), der von mir hier vorgestellte Polbo á feira (Krake nach galicischer Art) oder die Empanada. Dieses überwiegend aus Teig und einer würzigen Füllung bestehende Gericht ist eine der beliebtesten Speisen der traditionellen galicischen Küche und wurde bereits im Jahr 1188 im Glorienportal der Kathedrale zu Santiago de Compostela dargestellt [Quelle: Wikipedia].
Der Tintenfisch auf galicische Art ist eine typische Tapa, wird aber auch auf großen Holzbrettern während Volksfesten oder Jahrmärkten serviert. Daher auch der galicische Name Polbo á feira.
Zutaten für 2 Portionen als Hauptspeise:
- 400 g Pulpoarme, z. B. von Deutsche See
- 2 faustgroße Kartoffeln, festkochend
- Olivenöl zum Braten
- 1 Knoblauchzehe
- Salz, Pfeffer, geräuchertes Paprikapulver
- gehackte Petersilie nach Wunsch
Zubereitung:
Kartoffeln in dickere Scheiben schneiden und entweder in Salzwasser 15 – 20 Minuten kochen oder – so habe ich es gemacht – mit etwas Salz bestreut auf dem gelochten Blech 20 Minuten im Dampfgarer garen. Auf einem Küchentuch ausbreiten und gut trockentupfen.
Die Pulpoarme in ca. 1 cm lange Stücke schneiden, mit Salz und geräuchertem Paprikapulver vermischen.
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Kartoffelscheiben von beiden Seiten mit Salz und geräuchertem Paprikapulver würzen und kurz anbraten. In einer Auflaufform im auf 150 °C vorgeheizten Backofen warm stellen.
In derselbe Pfanne den Pulpo mit einer zerdrückten Knoblauchzehe braten.
Auf einem Holzbrett zunächst die Kartoffelscheiben, darauf den Pulpo anrichten. Nach Wunsch mit der gehackten Petersilie bestreuen und zu Tisch bringen, wenn der Polbo á feira in einer größeren Runde serviert werden soll.
Wir haben daraus ein normales Abendessen gemacht und hatten noch einen frischen Salat aus Romanaherz und einem Dressing aus Olivenöl, Weißweinessig, Ahornsirup, Senf, Salz und Pfeffer.
Ein leckere Essen, das Dank der vorgekochten Pulpoarme im Handumdrehen auf dem Tisch stand.
Weitere spanische Gerichte unabhängig von der kulinarischen Weltreise:
- Patatas bravas, pimientos de Padrón y albóndigas – „Wilde“ Kartoffeln, Bratpaprika und Fleischbällchen
- Bocadillo mit Tortilla – Brötche mit Tortilla
- Crema catalana
- Ensaïmadas – Mallorquinische Hefeschnecken
- Espinacas catalanas y patatas bravas – Katalanischer Spinat mit „wilden“ Kartoffeln
- Espinacas con garbanzos – Spinat mit Kichererbsen
- Garbanzos con alcegas – Kichererbsen mit Mangold
- Gató – Mallorquinischer Mandelkuchen
- Gazpacho andalúz – Kalte Gemüsesuppe
- Gemüsetortilla mit Blattsalaten
- Kartoffel-Zucchini-Tortilla mit Tomatensalat
- Spanische Kürbissuppe
- Paella de Mariscos
- Paella mixta
- Pan moreno – Mallorquinisches Bauernbrot
- Papas arrugadas con Mojo rojo y verde – Runzelkartoffeln mit Dips
- Schnelle Reis-Pfanne „Paella Art“
- Sepia rellena con patatas – Gefüllte Tintenfischtube mit Kartoffeln
- Gefüllte Sepiatuben mit Salat
- Kleines Tapasbuffet für zwei
- Tapas, Pinchos & Co.
- Tinto de verano – Sommerrotwein
- Tortilla de calabacín y patata – Zucchini-Kartoffeltortilla
- Tortilla española aus dem Backofen
- Tumbet – Mallorquinischer Gemüseauflauf
Hier sammle ich im Laufe des Monats die Rezepte meiner Mitreisenden:
- Friederike von Fliederbaum mit Ofenkürbis mit roten Zwiebeln und schwarzen Oliven
- Wilma von Pane-Bistecca mit Gazpacho Andaluz
- Britta von Brittas Kochbuch mit Polbo á feira o Pulpo a la gallega – Tintenfisch auf galicische Art



Jetzt habe ich Fernweh und möchte das essen :-).
Ja, ich auch. 😉
Ich schließe mich an! Es sieht soo köstlich aus und außerdem muss ich mir deine zahlreichen spanischen Rezepte in Ruhe zu Gemüte führen, was für eine Auswahl!!
Lieben Dank.
Köstlich, ich liebe Pulpo!
Ich auch. Bekommt man nur hier viel zu selten.
Ich war im Sommer in Galicien und habe vor Ort pulpo a la gallega essen dürfen, in seiner Einfachheit echt ein Genuss!