Im August werden also Getränke, die man auch ganz einfach im Supermarkt kaufen kann, gerettet. Und wieder soll bewiesen werden, dass man das auch zu Hause ganz ohne Zusatzstoffe bewerkstelligen kann. Wieder ein ganz tolle Thema für mich: ich trinke weder Likör, noch bin ich jemals auf die Idee gekommen einen Sirup zu machen. Aber dem Mineralwasser etwa Geschmack zu verleihen, ist vielleicht gar keine so üble Idee.
Ich googelte nach einem simples Rezept für Himbeersirup, welches ich bei Eat Smarter fand und abspeicherte. Jetzt musste sich nur noch die Gelgenheit ergeben, Himbeeren zu ergattern.
Am vergangenen Samstag hatte ich meine Hoffnung auf „unseren“ Bioladen gesetzt, wurde aber leider enttäuscht: keine Himbeeren. Die habe ich dann beim „Lebensmittelliebhaber“ bekommen und wollte gleich Sonntagmorgen anfangen. Doch welch schlechte Überraschung! Die am Vortag noch einwandfreien und sofort gekühlten Beeren hatten sich mit einem weißen Flaum geschmückt. Also weg damit. „Schummelhimbeeren“ im Tiefkühler gab es auch keine mehr.
Gestern musste ich dann zur Post, brachte auf dem Rückweg feldfrische Himbeeren vom Bauernhofstand mit und machte mich sofort ans Werk.
Zutaten für ca. 500 ml Himbeersirup:
- 250 g Himbeeren
- 225 g Zucker
- 1 EL Vanillezucker
- 500 ml Wasser
Zubereitung:
Die Himbeeren waschen und trocken tupfen.
Den Zucker und den Vanillezucker mit 500 ml Wasser ca. 5 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eingedickt ist.
Vom Herd ziehen, etwas abkühlen lassen, die Himbeeren zum Sirup geben und mit einem Kartoffelstampfer leicht zerdrücken. Den Topf
abdecken und den Sirup ca. 3 Stunden
durchziehen lassen. Dann durch ein Tuch abgießen und die Himbeeren ausdrücken. Den Sirup noch mal aufkochen und in heiß ausgespülte Flaschen füllen, gut verschließen und auskühlen lassen. Den Sirup kühl und dunkel lagern.
Gestern war der Sirup noch ziemlich dünnflüssig, und ich hatte schon Angst, dass ich Himbeersaft produziert hatte. Als ich heute aber den Rest aus der nur halb befüllten Flasche probierte, war der Sirup tatsächlich eingedickt und schmeckte für Saft viel zu süß.
Ich habe dann ein wenig Himbeersirup in ein Glas gefüllt, zwei Eiswürfel und ein paar für Dekozwecke zurückgelegte Himbeeren dazu gegeben und mit kaltem Mineralwasser aufgefüllt. Ich könnte mir das ganze auch sehr gut mit Sekt oder Weißwein vorstellen.
Hier geht es zu den anderen TeilnehmerInnen:
- Obers trifft Sahne – Likör von Marillen, + Mirabellenkernen
- giftigeblonde – Göttlicher Ribise-Pfirsich-Sirup
- The Apricot Lady – Rotweinlikör
- Pane-Bistecca – Himmelbrum-Vanille Sirup
- lieberlecker (Andy) – Ingwer-Limetten-Sirup
- Unser Meating – Johannisbeersirup
- Summsis Hobbyküche – Roter Johannisbeerlikör
- Brotwein – Ingwer-Zitronen-Sirup mit Earl Grey
- Leberkassemmel und mehr – Longan-Likör
- Auchwas – Sirup-Bro-Ma-Ro-Zi
- 1x umrühren bitte aka kochtopf – Eicello
- Prostmahlzeit – Limoncello
- Sakriköstlich – Chai-Sirup
- Fliederbaum – Waldlikör
- Barbaras Spielwiese – Pfefferminzsirup
- Jankes*Soulfood – Zwetschgenkernlikör
- Multikulinarisch – Rotklee-Sirup
- münchnerküche – Zitronen-Thymian-Sirup
- Katha-kocht! – Zitronenmelisse Sirup
- thecookingknitter – Gurken-Zitronen-Sirup
- Anna Antonia Herzensangelegenheiten – Chili-Rum-Punsch
Ein ganz großes Dankeschön geht wieder an Sina (Giftigeblonde) und Susi (Turbohausfrau), die Initiatorinnen der Rettungsaktionen.
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Auf TK-Himbeeren greif ich in Notfällen auch immer zurück, wäre also keine Schande gewesen. Ich mag Himbeersirup ja sehr gerne, bei mir gibt es den auch manchmal in Salatdressings. Bringt eine leckere fruchtige Note mit.
Lg, Miriam
Das mit dem Salatdressing ist eine schöne Idee! 🙂
Das mit den pelzigen Himbeeren ist ja super ärgerlich – umso schöner, dass du dann doch noch ein paar schöne Exemplare gefunden hast, dein Sirup und die frischen Beeren im Glas sehen nämlich wunderbar erfrischend aus!
Liebe Grüße,
Katha
Danke Dir, Katha. Ich war stocksauer gewesen. Aber jetzt ist er doch noch was geworden und ja, erfrischend war’s.
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Aus welchen Gründen auch immer habe ich noch nie Himbeersirup selber gemacht, dabei war das DER Sirup meiner Kindheit: heiß begehrt, weil immer sehr wenig davon gemacht wurde, da die Himbeeren unseren Gartenboden nicht leiden konnten. Dein Rezept klingt sehr gut!
Naja, ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken, liebe Susi, das Rezept ist ja ergoogelt.
Ich hatte vorher noch nie Sirup selber gemacht. Wenn, dann wurde der früher gekauft, denn wir hatten auch keinen Nutzgarten.
Ist super geworden der Sirup, trotz der Schwierigkeiten beim Beschaffen. Ich könnte ohne Sirup im Haus gar nicht sein. Bin gespannt ob Sirup und Du Euch jetzt weiter gut verstehen ?!. Himbeeren sind sehr köstlich und sehr empfindlich, wenn ich meine die ich gut reifen lasse nicht zum richtigen Zeitpunkt pflücke dann schimmeln die ratzfatz. Gut sind sie und wir möchten sie nicht missen.
Einen wunderschönen Tag und liebe Grüße
Ingrid
Ich bin den Gebrauch von Sirup nicht gewöhnt (von Likör schon gar nicht!). Eigentlich trinke ich nur Wasser, aber wenn man mal ein bisschen Geschmack will, ist das eine gute Alternative.
Weia,..solche Überraschungen hatte ich einmal mit Paradeisern,..die waren allerdings bei mir nichtin der Kühlung, weil ich keine kalten Paradeiser mag und die sollen ja nicht gekühlt werden wegen dem Geschmack, amnächsten Tag waren die mit Flaum überzogen, waren auch Bio, in das Geschäft geh ich aber seit einem halben Jahr nicht mehr.
Wie auch immer, deinen Himbeeersaft nehm ich gleich jetzt zum Frühstück 🙂
lg. Siina
Meine bepelzten Himbeeren waren ja nicht mal bio, sondern von dem Lebensmitteln liebenden Supermarkt mit E… Obst und Gemüse von denen vergammelt Dir auf dem Weg nach Hause – habe ich schon mehr als einmal erlebt.
Die Himbeeren, die letztendlich im Sirup landeten, waren von einem Bauernhofstand und waren sogar am nächsten Tag fürs Fotoshooting noch knackfrisch!
Paradeiser lagere ich bei dem momentanen komischen Wetter inzwischen im Kühlschrank. Ich hole sie halt direkt raus, wenn ich anfange zu kochen oder Salat zu schnippeln. Dann entwickeln sie recht schnell wieder ihr Aroma.
Liebe Grüße, Britta
mhhh Himbeeren – der Sirup ist sicher total lecker 😀
Kann ich so bestätigen, Christina. 😉
Himbeersirup- den gabs immer bei meiner Oma, so pur über Pudding, und mir war er immer zu süß… ich hätt ihn lieber im Sprudel gehabt. Kann ich ja jetzt machen, mit deinem Rezept…
Bei meiner Oma gab’s den über Grießbrei, aber gekauft.
Himbeersirup liebe ich! Den muss ich demnächst mal selber machen. Danke für das Rezept.
LG Sylvia
Bitte sehr.
Himbeersirup ist eine tolle Sache. Das mit den verschimmelten Früchten kenne ich zu gut und ist furchtbar ärgerlich. Nicht nur dass man Lebensmittel wegwerfen muss, nein, man schmeißt auch noch einen ganzen Haufen Geld in die Tonne! Bei uns in der Nähe gibt es auch so ein Geschäft. Wenn du da einkaufst, verdirbt dir das Gemüse und Obst schon auf dem Heimweg (als wir neu hergezogen sind hab ich da zweimal eingekauft). Beim ersten Mal dachte ich es wäre ein Missgeschick und beim zweiten Mal hatte ich die Nase voll.
Dein Sirup klingt auf jeden Fall lecker.
Liebe Grüße, Tanja
Die Erfahrung mit dem vergammelnden Gemüse/Obst habe ich schon bei mehreren Filialen dieser Kette mit dem Panda, die Lebensmittel liebt, gemacht. Leider.
Solch einen Himbeersirup hat meine Omi auch immer über Pudding gegessen. Die war ein richtiges Süßmaul *lach.
Ich bevorzuge deinen Vorschlag mit Sekt aufzufüllen ♡
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Janke
Das freut mich ja, dass Dein allererster Sirup gelungen ist und auch gut schmeckt – trotz der Schwierigkeiten, frische gute Himbeeren zu bekommen. Dein Sirup liest sich sehr lecker und die Farbe gefällt mir auch. Toll!
Vielen Dank! So macht das Vieltrinken eindeutig mehr Spaß.
Feldfrisch vom Bauernhof, wenn das nix ist! Himbeerlikör habe ich noch nie selbst gemacht, aber das nächste Mal, wenn mich nach Berliner Weiße (rot) gelüstet, weiß ich, wo ich nach dem Rezept nachblättere … 🙂
Ich habe auch noch nie Himbeerlikör selber gemacht… *schmunzel* Es war Himbeersirup.
Wirklich sehr ärgerlich wenn die Himbeeren noch nicht mal einen Tag überleben. Aber gut, dass du noch frische vom Bauernhof bekommen hast, denn dein Likör klingt toll.
Liebe Grüße
Ines
Der Likör, der in Wirklichkeit ein Sirup war. *schmunzel*
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Das ist aber Pech mit den ersten pelzigen Himbeeren! Ich hoffe das Ergebnis hat dich mit dem Ärger versöhnt! Himbeersirup hab ich bisher auch noch nie hergestellt. Vielleicht eine Überlegung wert.
Viele Grüße,
Daniela
Danke für Deinen netten Kommentar. Der Sirup ist wirklich lecker geworden. Letztes Wochenende habe ich zum Beispiel eine Himbeervinaigrette zu Rucola mit dem Sirup angerührt. Sehr gut!
Viele Grüße zurück, Britta
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