Archiv der Kategorie: Kochbücher, Rezept-Apps, Webseiten und Zeitschriften

Gemüsebrühe selbstgemacht

Das ist ja wirklich kein Hexenwerk und das Ergebnis schmeckt auch noch gut!

Zutaten für 2 Liter:

  • 1 (2) Möhren
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Petersilienwurzel
  • (1 Stück Pastinake)
  • 1 Tomate
  • 200 g saubere Gemüseabfälle
  • 2 Zweige Petersilie
  • 1 (2) Knoblauchzehe
  • 1 TL Paprikapulver
  • 1 TL Fenchelsaat (hatte ich leider nicht)
  • 1 TL Senfsaat
  • 1 TL getrocknetes Bohnenkraut (hatte ich auch nicht, habe statt dessen Majoran und einen Zweig Thymian genommen)
  • 3 getrocknete (Stein-)Pilze
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • (Meer-)Salz
  • 2 l Wasser

Zubereitung:
Möhre, Zwiebeln, Petersilienwurzel und Tomate gründlich waschen und klein schneiden.
Mit den sauberen Gemüseabfällen, Petersilien- und Thymianzweigen in einen Topf geben. Gewürze zugeben und mit dem Wasser auffüllen.

Den Brühenansatz bei bei milder Hitze langsam aufkochen lassen. 10 (20) Minuten leise köcheln. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.

Die Brühe durch ein feines Sieb passieren.

Fertige Brühe entweder direkt weiter verwenden oder in einem Schraubglas im Kühlschrank (bis zu vier Tagen) aufbewahren bzw. einfrieren.

Dieses Rezept ist der App Go Veggie von Stevan Paul entnommen und etwas an meine Gegebenheiten angepasst (in Klammern).

gemuesebruehe_herd

Ich mag keine Kohlrouladen! Oder doch?

Ich habe da wohl ein Kindheitstrauma. Das bisher erste und einzige Mal, dass ich Kohlrouladen gegessen hatte, haben sie mir überhaupt  nicht geschmeckt. Sie waren nicht selbstgemacht, sondern beim Metzger gekauft. Die Füllung aus Mett hatte einen komischen Geschmack. Und so beschloss ich an jenem Tag: Ich mag keine Kohlrouladen.

Nun habe ich ja im Dezember das Buch Deutschland vegetarisch von Stevan Paul/Katharina Seiser (Hg.) zum Geburtstag bekommen. Darin war auch ein Rezept für Kohlrouladen, natürlich ohne Fleisch, das sich eigentlich ganz gut anhörte.

Versuch macht klug, deshalb kochte ich das Rezept gestern nach. Und was soll ich sagen: megalecker.

Ich habe ein paar Änderungen bzw. Anpassungen vorgenommen, die ich in Klammern dazu geschrieben habe.

 

Wirsingrouladen mit Wintergemüse und Meerrettichsauce

Zutaten sind für 4 Portionen; ich habe sie für uns zwei halbiert.

Zutaten für die Rouladen:

      • 80 g grobe Perlgraupen
      • Salz
      • 1 kleiner Wirsing (800 g)
      • 150 g Möhren
      • 150 g Pastinaken
      • 80 g Sellerie
      • 80 g Lauch (hatte ich zu kaufen vergessen, ging auch ohne)
      • 1 Zwiebel
      • 5 EL Sonnenblumenöl
      • 1 TL Kümmelsaat (mag ich nicht, habe ich weg gelassen)
      • schwarzer Pfeffer aus der Mühle
      • Muskatnuss
      • etwas Zucker
      • 2 Eier (M)
      • 100 ml Sahne
      • 60 g Semmelbrösel
      • Butter für die Form
      • 250 ml Gemüsebrühe

Zutaten für die Meerrettichsauce:

  • 30 g Butter
  • 150 ml Milch (hatte ich nicht, habe einfach etwas mehr Sahne und Gemüsebrühe genommen)
  • 200 ml Gemüsebrühe (ich habe das Kochwasser von den Wirsingblättern genommen)
  • 200 ml Sahne
  • 25 g Mehl (Type 405)
  • etwas frische Meerrettichwurzel (habe ich bekommen, statt dessen Meerrettich aus dem Glas)
  • Salz
  • Prise Zucker

Zubereitung für die Kohlrouladen:
Perlgraupen in einem Sieb unter lauwarmem Wasser waschen (dabei wird die Stärke von den Körnern gewaschen), dann in kochendem Salzwasser 30 Minuten garen.

Acht große Außenblätter vom Wirsing abschneiden und in kochendem Salzwasser 2 Minuten kochen. In kaltem Wasser abkühlen. Zwischen Küchentüchern trocken tupfen, harte Strünke am Ende der Blätter herausschneiden.

Perlgraupen abgießen und kalt abschrecken. Übrigen Wirsing entstrunken und fein würfeln. Möhren und Pastinaken schälen und fein würfeln. Sellerie, Lauch und Zwiebeln putzen und fein würfeln.
(Die Gemüseabfälle habe ich zur Seite gestellt, um eine Gemüsebrühe daraus zu kochen.)

Öl in einem Bräter erhitzen, Gemüse darin bei mittlerer Hitze 10 Minuten goldbraun braten. Graupen und Kümmel zugeben und noch 1 Minute braten. Mit Salz, Pfeffer, einer Prise frisch geriebener Muskatnuss und Zucker würzen und abkühlen lassen.

Eier, Sahne und Brösel gut mit dem abgekühlten Gemüse vermengen. Füllung auf Blätter verteilen. Blattseiten links und rechts über der Füllung einschlagen, dann zur Roulade rollen. (Ich hatte einen relativ kleinen Wirsing erwischt, so dass die Blätter entsprechend klein waren und das wickeln etwas schwierig war. Also lieber einen größeren Kopf nehmen und mögliche Reste anderweitig verwenden.)
Mit der Schnittstelle nach unten in eine gebutterte Form geben und Gemüsebrühe zugießen. Im heißen Ofen bei 200 Grad auf der zweiten Schiene von unten 30 Minuten garen.
(Da mein Backofen kaputt ist, habe ich die Rouladen einfach im Bräter auf dem Herd geschmort.)

Zubereitung für die Meerrettichsauce:
Butter mit Milch, Brühe, Sahne und Mehl mit einem Schneebesen in einem Topf verrühren. Auf den Herd setzen und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen aufkochen. 2 Minuten kochen lassen. Meerrettich schälen und nach Geschmack fein reiben. (Da ich ja keine Meerrettichwurzel bekommen habe, habe ich geriebenen Meerrettich aus dem Glas genommen; davon ca. 4 Teelöffel.)

Meerrettich und Weißwein unter die Sauce rühren, Sauce mit Salz und Zucker abschmecken. Sauce zu den Rouladen servieren, nach Geschmack mit zusätzlichem Meerrettich servieren.

Die Beilagenempfelung im Buch sind Pell- oder Salzkartoffeln, aber wir wurden auch ohne mehr als satt.

Sowohl die Füllung, als auch die Meerrettichsauce waren super lecker, und so zog ich das Fazit:

Doch, ich mag Kohlrouladen!

kohlroulade

 

Vanillepudding

Eines vorweg: Was hier landläufig unter Pudding läuft, ist eigentlich ein Flammeri… aber egal, ich bleibe jetzt mal bei der Umgangssprache.

Entgegen allem, was uns die Nahrungsmittelindustrie weis machen will, ist die Herstellung wirklich kein Hexenwerk und dauert nicht mal wesentlich länger, als einen Päckchenpudding anzurühren.

Für 6 Portionsförmchen (0,5 l Pudding):

  • 1 Vanilleschote
  • 400 ml Milch
  • 100 ml Sahne
  • 3 Eigelb (M)
  • 80 g Zucker
  • 35 g Speisestärke
  • Prise Salz

Zubereitung:

Vanilleschote längs halbieren, Mark herausschaben. Vanillemark mit Milch, Sahne, Eigelb, Zucker, Stärke und Salz in einem Topf glatt rühren. Topf auf den Herd stellen und unter beständigem Rühren mit einem Schneebesen aufkochen. 1 Minute kochen, dabei immer rühren. Masse in kalt ausgespülte Portionsförmchen gießen. Flammeri ca. 1 Stunde im Kühlschrank erstarren lassen.

Zum Servieren an den Rändern lösen und aus der Form auf Teller stürzen.

vanillepudding_zutaten

 

Zutaten für den Vanilleflammeri:
Milch mit Sahne, Zucker mit Vanilleschote und Prise Salz, Stärke, Eigelbe

 

 

vanillepudding_ruehren

 

Im Topf:
Rühren, rühren und noch mal rühren
vanillepudding_fertig

 

 

 

 

Plötzlich geht alles ganz schnell:
Der Pudding wird schön dick und schmeckt auch warm schon wunderbar.

 

 

vanillepudding_serviert

 

Den fertigen Pudding habe ich mit etwas selbst gemachter Himbeerkonfitüre serviert, weil ich zu einem süßen Nachtisch immer gerne etwas fruchtig-säuerliches mag.

 

 

Das Rezept ist dem Buch Deutschland vegetarisch von Stevan Paul/Katharina Seiser (Hg.) entnommen.

Homepage von Stevan Paul.

Die kleine Pralinenmanufaktur

pralinenmanufaktur

 

Weil mein Backofen schon seit über einem Jahr kaputt ist und dieses auch bleiben wird, bis ein komplett neuer Herd Einzug in die neue Küche in Soest hält, kann ich dieses Jahr leider wieder mal keine Plätzchen backen.

Da stach mir im Buchladen meine Vertrauens dieses kleine Gesamtpaket (Rezeptbuch plus Silikonförmchen) ins Auge. Warum nicht alternativ Pralinen selber herstellen?

Das Attribut „klein“ im Buchtitel klingt ja so niedlich, so einfach, so „das mache ich im Handumdrehen“.

Schnell hatte ich mir drei Sorten (à 30 Pralinen) ausgesucht, u. a. dunkle Schoki mit kandierten Orangen. Doch da fingen die Schwierigkeiten schon an. Stand im Rezept noch die flockige Anmerkung, kandierte Orangen bekäme man in jeder gut sortierten Süßwarenabteilung, bin ich seit zwei Wochen hinter dem Zeugs her wie der Teufel hinter der armen Seele. Man bekommt einfach keine kandierten Orangen. Kandierter Ingwer, ja, der wird einem quasi hinterher geworfen. 🙁

Also Planänderung und eine Alternative gesucht und gefunden.

Und dann lese ich, dass man Kuvertüre mit 70 % Schokoladenanteil braucht. Bisher habe ich aber nur welche mit 52 % gesehen – sollte es also daran scheitern?

Wie praxisbezogen ist dieses Rezeptbüchlein überhaupt? Tja, ich werde berichten.

Neue Kochbücher

kochbuecher
In letzter Zeit habe ich wieder vermehrt Kochbücher oder Kochzeitschriften gekauft bzw. auf’s iPad geladen. Das mag auch damit zusammen hängen, dass Martin vor ein paar Monaten den Wunsch geäußert hatte, wieder weniger Fleisch und mehr vegetarisch zu essen. Da bin ich für Ideen und Anregungen immer dankbar.

Diese beiden Bücher gab es vor drei Wochen – neben anderen Themen – bei Aldi-Süd.

Tofu-Spinat-Curry mit Linsenreis

Tofu-Spinat-Curry

Gestern habe ich mal wieder vegetarisch, mit Tofu gekocht. Das Rezept stammt aus dem Kochbuch Vegetarisch genießen von Barbara Rias-Bucher.

Vegetarisch genießen

Für 4 Portionen:
– 1 kleine Zwiebel
– 1 TL Butter
– 100 g Naturlangkornreis (hatte ich nicht, Basmati tat’s auch)
– 100 g braune Linsen (ich hatte Belugalinsen)
– 1/2 l Gemüsebrühe
– 1kg frischer Spinat (oder TK, etwa 500 g)
– 2 Knoblauchzehen
– 250 g Tofu
– 50 g Walnusskerne
– 1 EL Kurkuma
– je 1 TL gemahlener Kreuzkümmel u. Koriander
– 1/2 TL gemahlener Ingwer
– Cayennepfeffer (hatte ich auch nicht, dafür habe ich Chiliflocken aus der Mühel genommen)
– Salz
– 5 EL Sonnenblumenöl
– Saft von 1 Zitrone
– 100 g Magerjoghurt
– 1 EL Crème fraîche
– 1 Bund Petersilie

Zubereitung (etwa 1 Stunde, 10 Minuten):
1. Für den Reis die Zwiebel schälen und hacken. Die Butter erhitzen und die Zwiebel darin glasig braten. Den Reis, die Linsen und die Gemüsebrühe zugeben, einmal aufkochen und zugedeckt bei schwacher Hitze in etwa 45 Minuten garen, bis der Reis und die Linsen gerade eben weich sind.

2. Den Spinat verlesen, waschen und trockenschwenken. (TK-Spinat auftauen lassen)
Die Knoblauchzehen schälen und hacken. Den Tofu abtropfen lassen und würfeln. Die Walnusskerne grob hacken. Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Ingwer und eine kräftige Prise Cayennepfeffer (gem. Chiliflocken) und Salz in einem Schälchen vermischen.

3. In einer Pfanne 3 Esslöffel Öl erhitzen. Die Gewürzmischung, den Knoblauch und den Tofu darin bei mittlerer Hitze unter ständigem Wenden braten, bis die Tofuwürfel eine Kruste haben. Alles warm halten.

4. Das restliche Öl in die Pfanne geben und erhitzen. Portionsweise den Spinat und die Nüsse darin bei starker bis mittlerer Hitze unter Rühren garen, bis der Spinat weich und intensiv grün ist. Jede Portion mit dem Tofu mischen und warm halten.
(Faul wie ich bin, habe ich natürlich den aufgetauten TK-Spinat und die Nüsse direkt zum Tofu geschmissen – der Spinat musste ja nur warm werden.)

5. Das Curry mit Zitronensaft und bei Bedarf auch noch mit Salz und Cayennepfeffer (Chiliflocken) würzen. Mit dem gegarten Linsenreis auf heißen Tellern anrichten.

6. Joghurt mit Créme fraîche kräftig verrühren. Die Petersilie fein hacken. Die Joghurtmischung als Klecks auf jede Curryportion setzen und mit der Petersilie bestreuen.

The new simply delicious

Rose_elliot

Mein allererstes vegetarisches Kochbuch! Ich habe es 1992 von meiner Freundin Anne zum Geburtstag geschenkt bekommen und es gibt supertolle Rezepte dort, die auch 21 Jahre später noch toll sind.

Homepage von Rose Elliot (auf englisch)