#wirrettenwaszurettenist: Basilikum-Gnocchi auf Tomatensugo

 

Enthält Werbung, u. a. durch weiterführende Links

Im Juli ist es wieder so weit: Es wird gerettet, was das Zeug hält. Dieses Mal geht es um Gnocchi, Spätzle und Co, soll heißen, es geht um alles, was man aus Kartoffel- oder Mehlteig im weitesten Sinne formen kann: Gnocchi, Spatzn, Spätzle, Schupfnudeln, Mehlspatzen und was es da alles gibt.

Bei uns gibt es ein Gericht, zu dem ich während unseres Englandurlaubs Anfang Juli inspiriert wurde.

Basilikum-Gnocchi mit grünem Spargel, Schmortomaten,
Erbsensprossen, Parmesanspänen, Oliven und Ziegenkäsebällchen
(Rosehill House Hotel, Burnley, England)

Scheinbar ist in England die Saison für (grünen) Spargel nicht wie in Deutschland punktum am 24. Juni vorbei. Den Spargel galt es also zu ersetzen. Doch erstmal zu den Hauptakteuren, den Gnocchi di Patate.

Das Rezept habe ich im wesentlichen Jamie Olivers Buch Jamie kocht Italien (Seite 176; von Nonna Teresa aus Rom) entnommen. Was mich zunächst gewundert hat, ist, dass im Gegensatz zu deutschen Kartoffelknödeln kein einziges noch so winziges Ei kommt. Trotzdem war das Ergebnis bemerkenswert.

Zunächst habe ich das Rezept für 6 – 8 Portionen halbiert und bekam trotzdem noch 60 teelöffelgroße Gnocchi heraus. 30 habe ich für unser Abendessen genommen, den Rest auf einem Brett einzeln eingefroren und später in einen Gefrierbeutel umgefüllt. So kann man sie besser einzeln entnehmen.

Zutaten für 60 ca. teelöffelgroße Gnocchi:

  • 500 g etwa gleich große mehligkochende Kartoffeln *)
  • 100 g Kartoffestärke **)
  • 30 g fein gehacktes Basilikum
  • Salz
  • Muskatnuss

*) Ich hatte knapp 600 g Kartoffeln und kam nach dem Schälen und Durchdrücken auf exakt 500 g.

**) Im Rezept ist Mehl Tipo 00 angegeben, dass man hier nur schwer bekommt. Da es hier nur schwer zu bekommen ist, habe ich auf Kartoffelstärke zurück gegriffen

Zubereitung:

Die Kartoffeln gründlich sauber schrubben und im Ganzen für 30 Minuten in Salzwasser gar kochen. Wasser abschütten, ausdampfen und schließlich etwas abkühlen lassen, dass man sie zum Pellen leicht in die Hand nehmen kann.

In der Zwischenzeit das Basilikum fein hacken.

Die gepellten Kartoffeln zweimal durch die Kartoffelpresse drücken, mit der Kartoffelstärke und dem Basilikum verkneten, pikant mit Salz und Muskat abschmecken. Am besten ein Probeknödelchen machen, um zu schauen, dass der Teig die richtige Konsistenz hat.

Auf einem mit Stärke bestreuten Brett oder einer Schneidmatte, Kartoffelteig zu gleichmäßigen Rollen formen und anschließend in ca. teelöffelgroße Stücke schneiden. Diese in der Handfläche mit einer Gabel leicht einstecken.

Für zwei Personen reichen ca. 30 Gnocchi, je nach Größe völlig aus. Den Rest wie oben beschrieben einfrieren.

 

 

 

 

 

 

Die fertigen Gnocchi habe ich bis zur Fertigstellung der Sauce auf einem Backblech im Ofen „geparkt“.

 

 

 

 

Die weiteren Zutaten:

  • 350 g Ochsenherz- oder andere fleischige Tomaten, enthäutet und entkernt, in grobe Stücke geschnitten
  • 1 EL Olivenöl zum Braten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 Schalotte, fein gehackt
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • Salz, Pfeffer
  • Pizzakräuter oder frisch gehackten Rosamarin und Thymian
  • 100 g zarte Prinzessbohnen, an den Enden gekappt und kurz in kochendem Wasser blanchiert
  • 2 Burrata
  • etwas Rucola
  • Parmesanspäne
  • Oliven nach Wunsch

Zubereitung:

Das Olivenöl bei Mittelhitze in einer weiten Pfanne erwärmen, Schalotte und Knoblauch zufügen, glasig dünsten. Tomatenmark zugeben, kurz anschmoren. Die Tomatenwürfel mit ausgetretener Flüssigkeit zugeben und so lange schmoren, bis sie zu einer leicht stückigen Sauce verkocht sind. Eventuell muss man nach und nach etwas Wasser zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken.

Während die Sauce warmsteht, die Gnocchi in simmernden Salzwasser ganz kurz abkochen und sofort anrichten:

  • Sauce in tiefe Teller verteilen
  • Gnocchi obenauf geben
  • Prinzessböhnchen und Burrata neben die Gnocchi legen
  • Parmesanspäne und Oliven auf der Sauce verteiln
  • Rucola auf der Burrata dekorieren

Arbeitsschritte:

  • Kartoffeln kochen
  • Basilikum hacken
  • Tomaten enthäuten: am Stielansatz kreuzförmig einschneiden, so lange in siedendem Wasser lassen, bis sich die Haut löst
  • Bohnen blanchieren: im selben siedendem Wasser knackig garen
  • Kartoffel schälen, Gnocchiteig zurbereiten und Gnocchi formen
  • Tomatensugo zubereiten
  • Rucola, Burrata, Oliven bereitstellen
  • Parmesan hobeln
  • Gnocchi abkochen und alles wie oben beschrieben anrichten

Mein Dank geht, wie immer, an meine beiden Co-Administratorinnen Barbara von Barbaras Spielwiese und Tamara von Cakes, Cookies & more sowie an meinen GöGa, unseren technischen Support im Hintergrund.


Hier geht es zu den den Rezepten der anderen RetterInnen:

„Cakes, Cookies and more“ – Käse-Knöpfli
Madam Rote Rübe – Brotkrumen-Puffer à la Migas al Alentejana mit Gurkensalat
BrigittasKulinarium – Ricotta-Spinat-Gnocchi / Strangolapreti
lieberlecker – Ricotta Gnocchi
Pane-Bistecca – Ricotta-Parmesan Gnocchi
BackeBackeKuchen – Kürbis-Kamut-Gnocchi in Champignonsauce
CorumBlog 2.0 – Rote-Bete-Gnocchi mit Zucchini-Pesto
Unser Meating – Mamas Spätzle
Das Mädel vom Land – Melde-Gnocchi mit Vanille und Haselnussbutter
genial lecker – Rote Bete-Reibekuchen
Bonjour Alsace – Rezept

24 Gedanken zu „#wirrettenwaszurettenist: Basilikum-Gnocchi auf Tomatensugo

  1. Pingback: Rettungsaktion: Mamas Spätzle | Unser Meating

  2. Pingback: Rote Bete Gnocchi mit Zucchini-Pesto – CorumBlog 2.0

  3. Pane-Bistecca

    Das ist so gemein, ich hatte eben Mittagszeit und keinen Lunch und nun muss ich so feine Sachen kommentieren…. *heul*
    Deine sehen lecker lecker lecker aus. Und ja, in Italien macht man Gnocchi ohne Ei, meine Mutter hat immer darauf bestanden, dass man kein Ei braucht.

    LG Wilma

    Antworten
    1. brittak Beitragsautor

      Oh je, Du Arme!
      Aber tröste Dich: mir knurrt so kurz vor dem Frühstück auch ganz schön der Magen!

      Liebe Grüße
      Britta

      Antworten
  4. Pingback: Ricotta Gnocchi – #wirrettenwaszurettenist | lieberlecker

  5. Miriam

    Letztes Jahr habe ich während der Spargelsaison ganz oft Gnocchi selbst gemacht, dieses Jahr gar nicht. Dabei schmecken die um Welten besser als alles, was man kaufen kann! Sehr schöne Sommerversion, wird gleich in den Kochplan aufgenommen 🙂
    Lg, Miriam

    Antworten
  6. Pingback: Die kulinarische Weltreise – Großbritannien (Eine Woche in Burnley) | Brittas Kochbuch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.