Der GöGa und ich waren vor zig Jahren mal in Tunesien, das ja eine ähnliche Küche hat, ein Urlaub in einem gemütlichen Riad in Marokko stünde allerdings auch noch ganz oben auf meiner Wunschreiseliste. Ein Riad ist ein traditionelles marokkanisches Haus, das rund um einen gartenähnlichen Innenhof gebaut ist.
Typisch für die marokkansche Küche ist die Zubereitung in einer Tajine. Das ist ursprünglich ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder spitzem Deckel und das darin gekochte Gericht der Berber. Sie findet in der gesamten nordafrikanischen Küche des Maghreb Verwendung.
Auch ich bin stolze Besitzerin eines solchen Gefäßes, das ich allerdings meistens nur zum Servieren benutze.
So habe ich es auch bei meinem Gemüsecouscous mit Falafel gemacht, das ich schon im September gekocht hatte, in der Annahme, dass die Reise nach Marokko bereits im Oktober stattfindet. Deshalb konnte ich noch recht sommerliche Gemüse verwenden.
Zutaten für 6 Portionen:
Für das Gemüse:
3 kleine Zucchini (aus dem Garten)
4 kleine Möhren
400 g Kichererbsen, davon etwas weniger als die Hälfte *)
12 getrocknete Aprikosen
1/2 Blumenkohl
je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote
1 große rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Ras-al Hanout
Kreuzkümmel
etwas Kurkuma
feines Chilisalz
Olivenöl, mit etwas Sesamöl aromatisiert
*) entweder aus der Konserve oder 200 g am Vortag eingeweichte getrocknete und weichgekochte Kicherbsen
Für das Hummus:
Kichererbsen, etwas mehr als 200 g (Hälfte von oben)
1 kleine Knoblauchzehe
1 TL Tahini
1 Spritzer Zitronensaft
grobes Chilisalz
1 Schluck Olivenöl
1 Prise Kreuzkümmel
Stiele der glattblättrigen Petersilie
außerdem:
150 g Instant-Couscous
200 ml kochendes Wasser
glattblättrige Petersilie zur Deko (Stiele für das Hummus benutzen)
Zucchini und Möhren in Scheiben schneiden, Blumenkohl in Röschen teilen. Paprikaschoten schälen, entkernen und in gröbere Stücke schneiden. Zwiebel schälen, grob würfeln, die Knoblauchzehe ebenfalls schälen und in Scheiben schneiden.
Jetzt die Falafelmischung zubereiten.
In einer heiße Pfanne Oliven- und Sesamöl mischen, Zwiebel und Knoblauch mit den Gewürzen anbraten. Blumenkohl zugeben und etwas anbraten. Dann das restliche Gemüse zugeben und mit einem Schuss Wasser ablöschen. Zum Schluss die Aprikosen und knapp die Hälfte der Kichererbsen zugeben.
Olivenöl in einen Wok geben, erhitzen, bis Bläschen an einem Holzstäbchen aufsteigen. Falafelmasse mit feuchten Händen zu Bällchen formen und im Wok frittieren. Herausschöpfen und auf Küchenpapier abtropfen.
Couscous mit Wasser aufgießen, etwas Salz zugeben und ausquellen lassen.
Die restlichen Kichererbsen mit allen Zutaten für Hummus mit dem Stabmixer pürieren.
Minze fein hacken und mit Salz und Limettenabrief zum Joghurt geben.
Zwischendrin die Sesamsamen in einer trockenen Pfanne rösten.
Zum Servieren den Couscous in die Mitte der Tajine geben, das Gemüse rundum schöpfen und die Falafel obenauf setzen. Mit der Petersilie und dem Sesam bestreun.
Ich muss sagen, dass es wirklich schwierig ist, Informationen zu traditionellen, religiös begründeten Speisen zu finden. Auch die diesbezügliche Frage des GöGa im internen Netz seines internationalen Multikulti-Arbeitsgebers hat bis dato überhaupt nichts gebracht.
So bin ich über die drei monotheistischen Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam) bei meinen Recherchen nicht heraus gekommen, was ich ein bisschen schade finde.
Mein erstes Gericht war das Ginataang Tilapia, das ich von einer philippinischen FB-Freundin bekam und das ein typisches Gericht ist, welches die strenggläubigen katholischen Philippinen während der 40tägigen Fastenzeit vor Ostern essen.
… gab es gestern bei uns. Laut Rezeptvorgabe sollte es mit Couscous zubereitet werden; der GöGa hatte sich aber Reis dazu gewünscht.
Zutaten für 2 Portionen:
2 Hähnchenkeulen
20 g frischer Ingwer
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Zimt
1/2 TL rosenscharfes Paprikapulver
3 EL Olivenöl
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 rote Paprikaschote
2 EL Mandeln (ich: Pinienkerne)
Pfeffer
Salz
350 ml Hühnerbrühe (ich: Gemüsebrühe)
150 g Coucous (ich: Basmatireis)
2 EL Rosinen
(ich außerdem: 1 EL getrocknete Berberitzen)
1/2 Bund glatte Petersilie
Zubereitung:
Hähnchenkeulen häuten und im Gelenk halbieren. Ingwer hacken und in einer Schüssel mit Kurkume, Zimt, Paprikapulver und Zimt mischen. Fleisch und die Gewürzmarinade in einen Gefrierbeutel geben, sorgfältig mischen und das Fleisch mindestens 30 Minuten im Kühlschrank marinieren.
Zwiebel halbieren und in Spalten schneiden. Knoblauch würfeln, Paprika putzen, (ich: schälen), entkernen und in 3 cm große Würfel schneiden. Mandeln grob hacken (ich: Pinienkerne im ganzen) und in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.
Hähnchen aus dem Gefrierbeutel nehmen, in einem heißen Bräter rundherum 4 – 5 Minuten goldbraun anbraten, salzen und pfeffern. Zwiebeln und Knoblauch zugeben und 3 Minuten mitbraten. Brühe zugießen, aufkochen und das Fleisch zugedeckt bei mittlerer Hitze 35 Minuten schmoren.
Couscous (ich: Reis), Rosinen, (ich zusätzlich: Berberitzen) und Paprika in die Brühe geben und mit Deckel weitere 10 Minuten bei milder Hitze mitgaren. (ich: zum Schluß bei hoher Temperatur die überschüssige Flüssigkeit verkochen lassen).
Hähnchen, Paprika und Reis schmurgeln vor sich hin.
Das Gericht eventuell mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Mit Mandeln (ich: Pinienkernen) und grob gehackter Petersilie bestreut servieren.