Blogevent: Religionen der Welt kulinarisch

Religionen der Welt kulinarisch – Reformationsjahr 2017

Anlässlich des Lutherjahres 2017 hat sich Peter von Aus meinem Kochtopf dieses Event ausgedacht. Beinahe hätte ich als Nicht-Protestantin und vom Glauben abgefallene Katholiken müde lächelnd abgewinkt, aber dann doch – neugierig wie ich bin – gelesen, worum es geht.

Martin Luther und sein Jubiläumsjahr sind zwar irgendwie Anlass, aber nicht Hauptfigur in diesem Event. Denn Peter hätte gerne gewusst, wie man in allen anderen Religionen der Welt deren speziellen Feiertage kulinarisch begeht.

Leider muss ich sagen, dass die Recherche im Netz eher fruchtlos war. Einen lieben Facebook-Freund habe ich auf einen nepalesischen Kollegen angesetzt, der dem Hinduismus angehört. Dort gibt es wohl keine Speisen, die speziell einem Fest zugeordnet werden wie bei uns die Weihnachtsgans und das Osterlamm.

Inzwischen habe ich erfahren, dass der höchste hinduistische Feiertag, zumindest auf Bali, Nyepi heißt und das Kochen da sehr einfach ausfällt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn es wird gefastet und meditiert.

Ebenfalls stellte der GöGa die Frage im internen Netz seiner internationalen Firma – bisher ohne Resonanz.

Damit mein erster Beitrag zumindest „exotisch“ wird, wenn es auch im Christentum und zwar im recht strengen Katholizismus bleibt, fragte ich eine philippinische FB-Freundin, die endlich Erbarmen zeigte und mir einen Link zu Rezepten geschickt hat, die typischerweise in der vorösterlichen Fastenzeit gegessen werden.

Wer bei dem Blogevent mitmachen möchte, sollte für eine Mindestspende von 1,45 € einen kleinen Playmobil-Luther bestellen, was ich getan hatte und der dankenswerterweise gestern eingetrudelt war.

So konnte ich gestern, am Vorabend des heutigen Palmsonntags, das philippinische Fastengericht Ginataang Tilapia kochen, wobei ich ein bisschen etwas ändern musste, weil ich

a) keinen Tilapia bekommen habe und dafür Rotbarsch genommen habe und
b) nicht wirklich herausfinden konnte, worum es sich bei der banana pepper handelt. Ich habe mich also für Spitzpaprika entschieden und mangels grün dann ein rotes Exemplar genommen.

Zutaten für 3 Portionen:

  • 1 kg Tilapia (ich: knapp 400 g Rotbarschfilet und das war schon reichlich)
  • 2 Tassen Kokosnusscrème (ich: 400 ml Kokosmilch, Rest Creamed Coconut, ca. 100 g Kokosflocken)
  • 1 EL Knoblauch, gehackt (ich: 3 Zehen)
  • 1 mittelgroße Zwiebel, in feinen Scheiben (ich: Halbringe)
  • 1 Stück Ingwer, in feinen Streifen (ich: gehackt)
  • 1 – 2 „banana pepper“ oder „finger chili“ (ich: stand hier auf dem Schlauch und konnte keine deutsche Bezeichnung finden, weshalb ich einfach 1 rote – weil es grüne nicht gab – Spitzpaprika genommen und halbiert habe)
  • 1,5 EL Fischsauce
  • 4 Stücke rote Chilischoten (ich: etwas getrockneten Chili aus dem Garten, in feinen Streifen)
  • 2 Tassen frischer Spinat, gewaschen und geputzt (ich: etwa 400 g)
  • 2 EL Öl (ich: Kokosnussöl)

Zubereitung:

Das Kokosnussöl in einem breiten Topf (ich: eine Bratpfanne mit großem Durchmesser) erhitzen.

Zwiebel, Knoblauch, Chiliringe und Ingwer im heißen Öl glasig dünsten. Sobald die Zwiebeln weich werden,  Fischsauce und gemahlenen schwarzen Pfeffer zugeben und rühren.

Die Kokoscrème bzw. -milch ebenfalls zugeben und umrühren. Zum Kochen bringen, einen Deckel auflegen und 5 Minuten köcheln lassen.

Banana Pepper (ich: Spitzpaprika) und Tilapia (ich: Rotbarschfilet) zugeben. Wieder den Deckel auflegen und weitere 30 – 35 Minuten köcheln lassen. Falls nötig etwas Wasser zugeben.

Den Spinat zugeben und noch einmal 3 Minuten kochen.

Auf eine Servierplatte oder wie bei uns Teller geben.

Bei uns gab es Jasminreis dazu.

4 Gedanken zu „Blogevent: Religionen der Welt kulinarisch

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