Im Juni geht es mit Volker mampft und der kulinarischen Weltreise nach Libyen. Viel konnte ich – zumindest auf deutschen Webseiten – nicht über die libysche Küche finden und auch mit Rezepten sah es mau aus.
Die Zusammenfassung über das Land habe ich mir auf Wikipedia zusammengesucht, die Informationen über die Küche stammen von der italienischen und englischen Wiki-Seite.
Das heutige Rezept habe ich wiederum auf einer französischen Webseite namens La Tendresse en Cuisine (Zärtlichkeit in der Küche) und dort in der Kategorie über die libysche Küche gefunden.
Es war geschmacklich sehr gut, allerdings hatten wir versehentlich beim Einkauf zu Naturreis gegriffen, der ums Verrecken nicht weich werden wollte. Spinat und Bohnen waren dafür leider leicht übergart. Also, falls Ihr Wert auf Naturreis legt, lasst ihn über Nacht – oder wenigstens mehrere Stunden – mit der doppelten Menge Wasser quellen und kocht ihn am besten auch noch vor.
Zutaten für 4 – 5 Portionen:
- 1 EL Olivenöl
- 1 kleine gelbe Zwiebel, fein gewürfelt
- 400 g Rinderhack
- 1/2 EL Paprikapulver
- 1/2 TL Za’atar
- Cayenne- und schwarzen Pfeffer (ich: sch. Pfeffer aus der Mühle und etwas Chiliflocken [Pul biber] )
- 1 TL Salz nach Geschmack
- 1,5 EL Tomatenmark
- 500 ml Wasser (ich: ca. 1000 ml, weil der Naturreis nicht weich wurde)
- 250 g grüne Bohnen, TK (aufgetaut) oder frisch (geputzt u. evtl. halbiert, blanchiert)
- 100 g TK-Spinat, aufgetaut oder frischer Spinat, grob durchgehackt
- 250 g Langkornreis
Zubereitung:
In einem ofenfesten Topf (Cocotte) das Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen und die Zwiebelwürfel hineingeben. Weich dünsten.
Hackfleisch zugeben und einige Minuten bräunen lassen. Gewürze und Tomatenmark zugeben, umrühren und etwa eine Minute erhitzen.
Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
Wasser zugeben und gut vermischen. Aufkochen lassen und das Gemüse (Bohnen und Spinat) zugeben. Circa 5 Minuten kochen lassen, Herd ausschalten.
Reis zugeben und vorsichtig unterrühren.
Den Topf mit Deckel in den vorgeheizten Backofen stellen.
Nach etwa 15 Minuten den Topf aus dem Ofen holen, vorsichtig den Deckel abheben (Achtung! Es kann heißer Dampf entweichen!!), den Reis umrühren und abgedeckt weitere 15 Minuten in den Ofen stellen.
Aus dem Ofen holen, vorsichtig den Deckel abheben (heißer Dampf!) und probieren, ob der Reis gar ist. Falls nicht, weitere 3 – 5 Minuten im Ofen lassen. Ich musste das Gericht fast 40 Minuten garen und danach war der vermaledeite Naturreis immer noch nicht richtig gar, aber essbar.
Das Gericht noch einmal vorsichtig durchrühren und ohne Deckel 5 Minuten abkühlen lassen.
Abschmecken und servieren.
Geschmacklich war dieses Reisgericht aber äußert angenehm und gut abgestimmt.
Da wir noch einen Rest hatten, habe ich am übernächsten Tag diesen mit einer Dose Tomaten in eine Auflaufform geben, Mozzarella hineingezupft und noch mal 30 Minuten bei 180 °C Umluft gebacken.
Serviert mit Ciabatta und einem bunten Salat war der/die/das Rooz fil furoon fast noch leckerer als in der Originalfassung.
Wie immer sammele ich im Laufe des Monats hier die Rezepte der Mitreisenden:
- Susanne von magentratzerl mit Mbakbaka – Libysche Pasta mit Hühnchen in Tomatensauce
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Libysche gefüllte Kartoffeln – M’Batten
- Simone von zimtkringel mit Libysche Mbakbaka
- Wilma von Pane-Bistecca mit Kufta bil Batinjal
- Regina von Bistrogobal mit Mbakbka – Libyscher Lammeintopf
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Ghraybeh mit Nelken – libysche Butterkekse
- Susanne von magentratzerl mit Shorba libya
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Arshella Mandel-Anis-Biscotti
- Friederike von Fliederbaum mit gefüllte frittierte Kartoffeln
- Britta von Brittas Kochbuch mit Za’atar – Die Gewürzmischung aus dem Maghreb
- Britta von Brittas Kochbuch mit Rooz fil furoon – Libyscher gebackener Reis