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Töpfern: Kreativität außerhalb der Küche

Es dauert ja immer, bis meine Teile fertig sind, da ich nur einmal die Woche für zwei Stunden zum Töpfern gehe. Bei dem Teller musste ich den feinen weißen Ton sehr sorgfältig ausrollen, formen und in diesem Falle mit einem Stempel die Verzierung eindrücken, um ihn dann bis zum nächsten Mal trocknen zu lassen. Dann konnte ich ihn mit Schmirgelpapier glätten und er kam in den sogenannten Schrühbrand. Danach erst kann man mit dem Glasieren beginnen. Die Stempel habe ich in der Farbe Hawaiiblau ausgemalt und dann die überschüssige Farbe abgewaschen. Mit einem kleineren Teller habe ich den Rand abgezeichnet und auf die Innenfläche des Tellers mehrfach Craquele-Türkis aufgetragen. Dann musste wieder alles trocknen, bis ich beim dritten Termin den Rand über dem Muster mit weißer Glasur übermalen konnte. Erst dann ging der Teller in den abschließenden Glasurbrand.

Zum Glück konnte ich parallel an meiner Version der stilisierten Maispflanze arbeiten, die mir in der Ausstellung zur Nascakultur in der Bonner Kunst- und Ausstellungshalle so gut gefallen hatte.

Für den Hauptteil habe ich den groben Ton um Küchen- und Klorollen herum modelliert und mit Schlicker aneinander gefügt, um die gebogene Form hinzubekommen. Die Maiskolben habe ich voll geformt, d. h. sie haben keinen Hohlraum. Alleine für das Aufbauen, den Schrühbrand, das Bemalen und den anschließenden Hochbrand, damit die Vase auch wasserdicht (von innen zusätzlich mit Glasur ausgegeossen) wird. Sie ist bei weitem nicht so fein gearbeitet wie das Original – wofür ich die Nascahandwerker und -künstler wirklich bewundere – aber ansonsten finde ich sie nicht „ungelungen“.