Im August wird wieder gerettet und zwar der Blechkuchen. In guten, traditionell arbeitenden Bäckereien kann sicher immer noch einen guten Zwetschenkuchen oder Bienenstich und ähnliches kaufen, aber was es im Supermarkt zu kaufen gibt, hat – wie so oft – fast mehr Zusatzstoffe auf der Zutatenliste als Mehl, Zucker, Eier und Butter. Und mir sind die fertigen Kuchen auch fast immer zu süß.
Und so schließe ich mich gerne wieder den fleißigen Rettern und Retterinnen gegen die Lebensmittelindustrie an und zeige, dass man vieles einfach genau so gut selber herstellen kann und immer weiß, was drin ist.
Normalerweise backe ich für uns zwei ja kein ganzes Blech Kuchen, aber da ich am Freitag früh gebacken habe, sollten wir bis Sonntag durch sein, zumal der Teig relativ dünn ist.
Ich habe mich für einen Becherkuchen mit Mandelguss entschieden und muss sagen: Es hat sich gelohnt!
Ich habe allerdings nur mit den Grammangaben gearbeitet, nicht mit dem Becker als solches. Änderungen stehen wie immer in Kursivschrift.
Zutaten für ein normalgroßes Backblech:
- 1 Becher (200 g) Schlagsahne (leerer Becher 220 ml Fassungsvermögen)
- 1 1/2 (285 g) Becher Zucker (ich: 200 g)
- 1 Päckchen Vanillin-Zucker (ich: 1 EL selbst gemachten Vanillezucker)
- 1 Prise Salz
- 3 Eier (Größe M)
- 1 1/2 (210 g) Becher Mehl
- 1/2 Päckchen Backpulver
- 125 g Butter
- 2 1/2 (200 g) Becher Mandelblättchen
- Backpapier (ich: Silikondauerbackfolie)
- ich außerdem: 2 EL braunen Rohrzucker u. ein Paar Tropfen Vanilleessenz
Zubereitung:
Sahne in eine Rührschüssel gießen. Becher abwaschen und abtrocknen (ich: habe mit der Waage weitergemacht).
Sahne mit den Schneebesen des Handrührgerätes steif schlagen (ich: alles mit der KitchenAid erledigt).
Zucker, Vanillezucker, Salz und Eier darunterschlagen.
Mehl und Backpulver mischen und kurz unterrühren. Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (32 x 39 cm) streichen und im vorgeheizten Backofen (E-Herd: 175 °C/ Umluft: 150 °C/ Gas: Stufe 2) ca. 15 Minuten vorbacken.
Für den Guss Butter schmelzen, braunen Zucker, Vanilleextrakt und 6 Esslöffel Wasser zufügen und gut verrühren. (ich: hatte mal wieder nicht richtig gelesen und habe alles auf einmal in den Topf gekippt – ging auch!)
Mandelblättchen unterheben. Mandelguss gleichmäßig auf der Teigplatte verteilen und weitere 10 – 15 Minuten bei gleicher Temperatur goldbraun backen. (ich: hatte noch weitere 5 Minuten draufgeschlagen, also insgesamt 20 Minuten, weil der Guss mir nach 15 Minuten noch nicht dunkel genug war.)
So super sah der Kuchen aus, als er aus dem Ofen kam. Der Duft nach Vanille und gebrannten Mandeln strömte durchs ganze Haus.
Herrlich!
Zum Nachmittagskaffee wurde dann auch gleich probiert und für gut befunden.
Der Kuchen war durch den Mandelguss tatsächlich so saftig, dass er nach vier Tagen noch schmeckte:
Ich danke Susi, der Turbohausfrau, dass sie nun doch im Organisationsteam bleibt, und Christine aka Anna Antonia für die Organisation auch dieser Rettung und meinem GöGa, der ab jetzt die Erstellung der HTML-Liste übernommen hat.
Hier geht es zu den Blechkuchen der anderen RetterInnen:
Anna Antonia – Apfel-Karamell-Kuchen
Barbaras Spielweise – Blondies mit Johannisbeeren
Bonjour Alsace – Mirabellen-Blechkuchen
Brotwein – Schlesischer Streuselkuchen mit Quark und Hefeboden vom Blech
Cakes Cookies an more – Blechkuchen mit Zwetschgen
CorumBlog – Mein Lieblingskuchen
Das Mädel vom Land – Zitronenkräuterkuchen mit weißer Schokolade und Kokos
Dynamite Cakes – Pflaumenkuchen mit Quark-Hefeteig
Fliederbaum – Obstkuchen mit Haselnussteig
genial-lecker – Pflaumenkuchen mit Quark-Guß vom Blech
Madam Rote Rübe – Apfel-Nuss-Vollkorn-Kuchen nach Bratapfel-Art vom Blech
Turbohausfrau – Apfelkuchen
Unser Meating – Cheesecake-Brownies vom Blech
Pingback: Rettungsaktion: Cheesecake-Brownies mit Zucchini vom Blech | Unser Meating
Hmm, lecker. Ist noch ein Stück da? 😉
Liebe Grüße, Sus
Nee, jetzt leider nicht mehr.
Der liest sich wirklich wunderbar – so schnell und einfach gemacht und mit den Mandelblättchen oben drauf auch was zum Knacken. Ein schönes Rezept!
Danke. Diesen Kuchen hat die 8jährige Tochter einer ehem. Kollegen schon in den 90ern für uns gebacken.
Der war damals voll im Trend.
Richtig gute Kuchen kommen nie aus der Mode! 🙂
Dieser Kuchen, liebe Britta, weckt direkt Kindheitserinnerungen bei mir. Ich fand ihn immer schon so köstlich mit der süßen Mandeldecke.
Liebe Grüße
Sigrid
Die Mandeldecke erinnert an die gebrannten Mandeln von der Kirmes.
Ui, der Kuchen klingt super! Ich bin sicher, da arbeitet ihr euch durch!
Ein ganz großes Dankeschön an dich und deinen Mann für die tatkräftige Hilfe in der Gruppe!
Ja, der war richtig gut und den werde ich bestimmt öfter mal machen.
Sehr gerne. Für Martin war das ja ein Klacks. :-*
Ich kann mich noch gut an den „Hype“ um die Becherkuchen erinnern- deine Variante mit dem Mandelguß klingt äußerst köstlich! Vielen Dank, auch an Herrn K. für tatkräftige Unterstützung
Ja, das war so Mitte bis Ende der 90er…
Gern geschehen. <3
Mmmmmh, mit diesen Mandeln oben drauf kriegst du mich sofort – so einfach und so effektiv! Das kriegt irgendein Päckchenkuchen einfach nie so gut hin!
Lg, Miriam
Nee, und viel zu süß. Eine Nachbarin wollte mir mit so einem Supermarktkuchen mal was gutes tun. Ich muss zugeben, er landete in der Mülltonne.
ein sehr interessanter Kuchen mit dem Mandelguss, kannte ich nicht,
lg
Geht halt superschnell und eigentlich braucht man nicht mal ne Waage. 😉
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