Die kulinarische Weltreise: Linsen mit Spätzle und Saitenwürschtle (Deutschland)

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise" von @volkermampft hält in Deutschland - die besten Rezepte und Gerichte der deutschen Küche.

Die letzte Etappe des Jahres mit der kulinarischen Weltreise von und mit Volker mampft bleibt in heimatlichen Gefilden, nämlich Deutschland. Gut, ein paar „ausländische“ Mitreisende haben wir natürlich in der Reisegruppe dabei.

Die lernen bei der Suche nach deutschen Rezepten vielleicht, dass wir hier nicht nur Schweinebraten, Knödeln und Kraut essen – so ist ja ein gängiges Vorurteil, zumindest nach meinem Eindruck. Darüber, dass die deutsche Küche serh vielfältig ist, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und gleich ein paar Rezeptlinks aus meinem Blog eingefügt.

Heute geht es ins (Schwaben-)Ländle, denn es gibt Linsen mit Spätzle und Saitenwürstchen. Dieses Gericht habe ich tatsächlch erst ein einziges Mal vorher gegessen und das ist schon über 30 Jahre her.

Gestern wurde ich zur Wiederholungstäterin und habe das leckere Gericht vegan zubereitet. Mit diesem veganen Speck habe ich schon öfter gekocht, aber diese Tofuwiener waren nicht wirklich lecker. Da habe ich schon schmackhaftere Sorten gehabt. Davon ab war es aber ein sehr feines Essen.

Auf der Suche nach einem Rezept bin ich auf die Seite von Hengstenberg geraten und habe mich weitestgehend an die Rezeptvorgaben gehalten.

Was ich aber absolut nicht verstehe, ist, dass das Rezept für 2 Personen sein soll. Wir haben noch so viel Linsengemüse, aber auch Spätzle und zwei Würstchen übrig, dass wir noch eine zweite Mahlzeit davon bestreiten können.

Zutaten für 4 Portionen:

  • 400 g Linsen (Teller- oder Berglinsen); ich: aus der Dose
  • 2 Möhren (ich: 1 sehr dicke Möhre)
  • 1 Zwiebel
  • 80 – 100 g Knollensellerie
  • 8 EL Apfelessig
  • 250 g Bauchspeck (geräuchert); ich: 1 Paket veganen Speck = 60 g
  • 4 Saitenwürstchen (damit sind Brühwürste gemeint. In anderen Regionen nennt man diese auch Wiener Würstchen); ich: Tofuwiener
  • 500 ml Gemüsebrühe (alternativ kannst du auch Rinderkraftbrühe verwenden)
  • 3 Lorbeerblätter
  • 2 EL Rapsöl
  • Schwarzer Pfeffer
  • (Rauch-)salz
  • Zucker
  • 250 g vegane Spätzle

Zubereitung:

Zwiebel, Gemüse (geputzt, geschält) und veganen Speck würfeln.

Das Rapsöl in der kleinen Cocotte von d.die Pfanne (oder einem anderen schweren Kochtopf) erhitzen, Speck leicht knusprig braten, Zwiebeln und Gemüse kurz Röstaromen nehmen lassen. Die Linsen mit dem Essig und den Lorbeerblättern zugeben und kurz aufkochen lassen. Mit der Brühe aufgießen und 30 Minuten leicht köcheln lassen. Zum Schluss mit Pfeffer, (Rauch-)Salz und einer Prise Zucker abschmecken.

Spätzle in der Zwischenzeit nach Packungsanweisung kochen. Zum Schluss die Saitenwürstchen kurz im Kochwasser erhitzen und dann auf das Linsengemüse zum Warmhalten legen.

Abgegossene Spätzle in tiefe Teller geben, die Linsen darüber geben und das Würstchen dazu reichen.


Hier geht es zu den Rezepten der Mitreisenden:

36 Gedanken zu „Die kulinarische Weltreise: Linsen mit Spätzle und Saitenwürschtle (Deutschland)

  1. Petra aka Cascabel

    Lensa mit Schbätzle ond Saidewürschdle – ein Essen meiner Kindheit 🙂 Nicht bei uns zu Hause (da meine Eltern ursprünglich nicht aus Schwaben kamen), sondern bei einer Schulfreundin. Mache ich auch heute noch ab und zu.

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  2. Barbara

    Da schließe ich mich Petra an – auch für mich ist das ein Essen meiner Kindheit, das ich auch heute sehr gerne esse und das es auch jetzt (oft im Winter) immer wieder gibt. Die Spätzle mache ich selbst, Linsen nehme ich auch oft eine Dose. Ich muss zugeben, dass ich Saidawürschdle nicht vegan mag. Sonst lasse ich die ganz weg. 🙂
    Danke für die schöne Erinnerung – könnte ich die nächsten Tage auch mal wieder machen.

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  4. Susanne

    Das kenne ich auch, ich habe nämlich einige Zeit in Stuttgart gelebt. Beim ersten Mal fand ich es seltsam, aber das schlug schnell in Liebe um. Und man wusste im Supermarkt immer gleich, was es bei den Leuten zu essen gab, wenn jemand mit einer Dose Linsen, einer Packung Spätzle und einer Packung Wiener vor einem an der Kasse stand ;-).

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  5. Kathrina

    Das ist bei uns das klassische Gericht zu Karfreitag (da dann ohne Würstchen) und am Ostersamstag gibt es dann die Reste mit Würstchen. Und auch in der Kantine früher gab es Linsen mit Saitenwürstchen sehr häufig. Einfach klassisch und lecker.
    Liebe Grüße und schöne Weihnachten.

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  10. Bine

    Hmmmm …. so lecker <3
    Ich bin im Schwabenland geboren und habe auch nie woanders gelebt. Und so wie es in manchen Familien jeden Freitag Fisch gibt, stehen bei uns (fast) jeden Montag "Lai'sa ond Schbädsla uff am Disch" – mal mit mal ohne Saitenwürtschen, mal mit mal ohne Speck.

    Vegan hab ich es jetzt noch nicht probiert, werde ich aber auf jeden Fall mal probieren.

    Liebe Grüße aus dem Schwabenland von der Bine

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  11. poupou

    Sehr mutig, hier eine vegane Version zu probieren! Ich habe ganz gute Erfahrungen mit geräuchertem Sellerie gemacht, wenn man den weiterverarbeitet, schmeckt es als hätte man Speck mit gekocht. Die Würstchen lassen wir auch gerne einfach weg.

    Liebe Grüße
    Poupou

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  12. Ute Mangold

    Als Halb-Schwäbin ist das natürlich ein Lieblingsgericht aus meiner Kindheit. Schön ist auch die Geschichte mit der fast ausgestorbenen Alb-Leisa, als sie in einer Samenbank wiederentdeckt wurde und von ein paar Bauern auf der Schwäbischen Alb wieder angepflanzt wurde. Da lacht mein Botanikerherz.
    Eine vegetarische Variante, bzw. vegane, habe ich auch schon ausprobiert. Statt Speck habe ich eine Stange Zimt (Caneel) verwendet. Und lustig ist, keiner hat es gemerkt, dass er fehlt. Und die „Saida“ können auch weggelassen werden. Ein so tolles vollwertiges Gericht. Danke für deine Rezeptidee!
    Liebe Grüße aus Südbaden
    Ute

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  15. Cornelia

    Vegane Wiener – kann ich mir nicht wirklich vorstellen, da würde ich wohl auf das klassische Fleischprodukt zurückgreifen. Die Kombination von Spätzle und Linsen finde ich interessant, habe ich so noch nie probiert.

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