Es ist schon eine Weile her, seit ich an einem von Zorras Blogevents teilgenommen habe. Keine Zeit, unpassendes Thema, krank – wie das oft so ist.
Dieses Mal ist Heike von Kebo Homing die Gastgeberin, und sie wünscht sich ausgerechnet Alpenküche. Na, Servas… damit habe ich üblicherweise ja so gar nichts am Hut. Nicht, weil ich sie nicht mögen würde – ich hatte bisher eigentlich keine Gelegenheit, sie zu probieren. Sie ist also für mich absolutes kulinarisches Aus- und Neuland. Aber Herausforderungen sind ja dazu da, angenommen zu werden.
Erst habe ich nach irgendeiner vegetarischen Variante gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Dann vielleicht etwas Süßes? Kurz kam mir die Idee, ein etwas abgewandelte Salzburger Nockerl zu machen („irgendwie“ Biscuit, dann eine dünne Erdbeerschicht, dann den Eischnee und den dann mit dem „Bunsenbrenner“ abflämmen). VERGISS ES!!
Also doch was mit Fleisch… Ein Geistesblitz! Ein früherer Mieter meine Mutter kam aus Kärnten, man konnte ihn kaum verstehen, weil er Dialekt sprach und noch von Natur aus nuschelte, ABER er machte total leckere Backhendl. Okay, das wäre eine Option. Hähnchen lecker und schön knusprig paniert und ausgebacken sowieso.
Schon der erste Treffer bei der Suche nach „Backhendl“ bescherte mir dieses Rezept von Johann Lafer bei Essen & Trinken. Eine ganze Poularde ist natürlich zu viel für uns zwei. Statt dessen hatte ich Kikok-Hähnchenschenkel besorgt und das Rezept entsprechend umgestrickt.
Dazu gab es als Beilage meinen leckeren Erdäpfel-Gurkensalat, den ich auch immer wieder gerne zum Wiener Schnitzel mache.
Das Lafer’sche Originalrezept seht Ihr oben, ich schreibe Euch meine „Endfassung“ auf.
Zuerst ein halbes Erdäpfel-Gurkensalat-Rezept machen; das kann man super vorbereiten, dann hat man später Zeit, sich voll und ganz um die Hähnchenteile zu kümmern.
Zutaten für 2 Hähnchenschenkel:
- 100 – 150 g Butterschmalz
- 2 Knoblauchzehen, geschält, im Ganzen
- 1 Schalotte, geviertelt
- 2 Hähnchenschenkel
- 5 EL Semmelbrösel
- 25 g Kürbiskerne, im Mörser fein zerrieben
- 3 EL Mehl
- 2 Eier, Klasse M
Zubereitung:
In einer breiten Pfanne 1 – 2 EL Butterschmalz erhitzen. Knoblauch und Schalotten hinein geben und bei milder Hitze 10 Minuten ziehen lassen, um das Fett zu aromatisieren. Knoblauch und Schalotte heraus nehmen und das restliche Butterschmalz zugeben.
Inzwischen die Schenkel im Gelenk zerteilen. Zuerst die dickeren Teile salzen und pfeffern und nacheinander im Mehl, verquirlten Ei und dem mit den Kürbiskernen gemischten Semmelbröseln panieren, danach die Unterkeulen.
Die Hähnchenteile mit der Hautseite nach unten in das Butterschmalz geben und bei milder Hitze langsam in 10 Minuten ausbacken, umdrehen und in weiteren 10 Minuten fertig backen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Mit dem Kartoffel-Gurkensalat anrichten.
War das lecker! Die Hülle war – wie man wohl sieht – auch durch die Kürbiskerne wunderbar knusprig.
Und der Anschnitt: saftig und zart. Das mache ich bestimmt mal wieder!
Klingt sehr lecker was du da gezaubert hast. Klar, wenn man nicht viel mit alpenländische Küche zu tun hat, dann tut man sich da schwer. Wir leben räumlich etwas näher an den Alpen, aber auch wir mussten uns erstmal auf den Hosenboden setzen und ein paar Rezepte durch sehen. Hast du prima gelöst. Eigentlich sollte ich jetzt gerade für eine Klausur lernen, ich würde aber lieber ein Teller von deinem Gericht essen.
Liebe Grüße, Tanja
Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Leider war er irgendwie etwas untergegangen, und ich habe ihn jetzt erst gesehen.
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