Heute ist nicht nur Tag der Deutschen Einheit (Hilfe! Man hat uns einen freien Tag gestohlen!), sondern auch Erntedankfest.
Früher, als ich noch zur Kirche ging, war das immer ein wunderschönes Ereignis. Der Altar war mit Getreidegarben, Feldfrüchten und Obst reich geschmückt und dem lieben Gott wurde für die reiche Ernte gedankt.
Heute denkt man oft nicht mal mehr an die irdischen Produzenten, denn es liegt alles sauber und ordentlich – im schlimmsten Fall in Plastik verpackt – im Supermarkt.
Um so schöner, dass Caroline sich dieses Event ausgedacht hat.
Ich mag ja die Fülle an erntefrischen heimischen Gemüsen und Obstsorten, die in der Zwischenzeit von Sommer zu Winter besonders reichhaltig ist, denn die letzten sommerlichen Erträge kommen genauso in die Geschäfte und auf die Märkte wie die ersten Wintergemüse wie Kohl und ähnliches.
Besonders der Kürbis ist für mich ein absolutes Herbstgemüse, deshalb wird mindestens einmal in der Saison ein Hokkaido „geschlachtet“.
Heute möchte ich Euch eine leckere, cremige Kürbissuppe als Resteverwertung vorstellen.
Kürbissuppe mit Möhren- und Apfelstückchen, gerösteten Kürbiskernen, Garnele und Toastcroûton
Dieses ungewöhnliche Rezept kam mal wieder mit dem täglichen Newsletter von Essen & Trinken ins Haus. Es hat uns sehr gut geschmeckt, vor allem die Gremolata, einer Gewürzmischung der lombardischen Küche aus Petersilie, Parmesan, Kürbiskernen und Zitronenabrieb hat es mir angetan.
Zutaten für 2 Portionen:
200 g Penne
60 g Zwiebel
160 g von 1 Hokkaidokürbis
200 g braune Champignons
etwas rote Chilischote
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, Zucker
200 g stückige Tomaten aus der Dose
20 g Parmesan
15 g Kürbiskerne, geröstet
1 EL TK-Petersilie, da keine frische zu bekommen war
etwas abgeriebene Zitronenschale
Zubereitung:
Pasta wie gewohnt zubereiten.
Hokkaidokürbis in Achtel schneiden, entkernen und im Backofen bei 120 °C Umluft ca. 20 Minuten backen. 160 g für die Sauce abwiegen, den Rest anderweitig verwenden.
Zwiebel, Champignons und Kürbis klein hacken. Chili hacken. Zusammen in etwas Olivenöl dünsten und abschmecken. Mit den Tomatenauffüllen und 10 – 15 Minuten einkochen lassen.
Geröstete Kürbiskerne hacken, mit dem fein geriebenen Parmesan, der Zitronenschale und Petersilie mischen. Eigentlich gibt man die Gremolate zum Schluss unter die fertige Sauce, da ich aber richtig vermutete, dass sie dem GöGa nicht sonderlich zusagte, habe ich sie separat gereicht.
Ich fand ja, das die Gremolata das i-Tüpfelchen auf der Pasta war, aber so blieb mehr für mich.
Da wir noch Kürbis übrig hatten, gab es am nächsten Tag einen Kürbis-Kartoffelstampf mit Wolfsbarsch-Loin und Blattsalat mit Omma Tonis Salatsauce.
Ich glaube, neben Bigos sind Pierogi wohl DAS Gericht, welches man spontan mit Polen assoziiert.
Nachdem ich das e-Book Polska von Zuza Zak heruntergeladen hatte, habe ich auch ihre Webseite durchstöbert. Dabei wurde ich auf das Rezept für Spiced Pumpkin Pierogi aufmerksam. Nachdem ich schon erfolgreich gefüllte Pasta hergestellt hatte (hier, hier, hier und hier), wagte ich mich an die polnischen Nationalteigtäschchen für unseren Stop-over in Polen bei Volkers kulinarischer Weltreise. Das benötigte Kürbispüree stand sogar noch schön eingeweckt im Vorratsregal unter der Kellertreppe.
Kürbispierogi mit Kürbiskernöl und gerösteten Kürbiskernen
Zunächst war ich ja gar nicht glücklich mit unserem Reiseziel im September. Es geht nach Polen und außer Bigos – einem äußerst fleischlastigem Sauerkrauteintopf – ist unser östlicher Nachbar kulinarisch eher ein weißer Fleck auf meiner Landkarte. Lediglich Babka, die wir im Mai des Jahres synchrongebacken hatten, kommt ebenfalls aus Polen.
Da ich aber seit Anfang an – Italien im März 2018 – bei Volkerskulinarischer Weltreise dabei bin und schon einige schwierige Reiseziele hinter mich gebracht habe, ist Aufgeben und Aussetzen natürlich keine Option.
So kaufte ich mir das Buch Polska – New Polish Cooking von Zuza Zak als e-Book (nur noch auf Englisch erhältlich) und habe nach erstmaligem Durchblättern schon zwölf Lesezeichen gesetzt.
Zuza Zak lebt schon länger in Großbritannien, kehrt aber immer wieder nach Polen zurück, wo sie die Rezepte ihrer beiden Großmütter und ihrer Mutter kennenlernte und schließlich in einem Buch zu Papier brachte. Dabei erzählt im Buch viel über das historische als auch das regionale Polen.
Mein erstes Lesezeichen setzte ich beim Sauerteigbrot, denn diese Brote mag ich einfach am liebsten.
Zutaten für ein Brot von ca. 900 g:
300 g Roggenmehl, frisch gemahlen
100 g Weizenmehl, 550
2 TL Salz
3 EL Weizenkeime (ich habe Weizen mittelfein gemahlen)
2 – 3 EL Kürbiskerne
1 EL Haferflocken
2 EL Sauerteig-AS
250 ml lauwarmes Wasser
1 EL Kürbiskernöl
Zubereitung:
Das Anstellgut habe ich am Abend vorher aufgefrischt und im Warmen stehen lassen. Am Backtag hatten sich schön Bläschen gebildet.
Eine Kastenform für ca. 900 g fetten und mit Mehl ausstäuben.
Beide Mehlsorten mit Salz, Kürbiskernen und Haferflocken in der Schüssel der Küchenmaschine gut vermischen.
Das AS mit dem lauwarmen Wasser mischen. Den mittelfein gemahlenen Weizen zum Quellen dazugeben.
Diese Mischung zu den trockenen Teigzutaten geben und so lange kneten lassen, bis der Teig die Konsistenz von Erdnussbutter hat. Kürbiskernöl zugeben und alles nochmals 5 Minuten kneten, um Luft in den Teig zu bekommen.
Den Teig in die vorbereitete Brotform geben, mit einem Küchenhandtuch abdecken und 10 Stunden an einem warmen Platz aufgehen lassen.
Wirklich hoch gegangen ist der Teig nicht, so dass ich es 30 Minuten bei 50 °C in den Backofen noch mal habe nachgehen lassen. Danach hatte er sich etwas „aufgebläht“, und ich habe ihn gebacken:
Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen, das Brot ungefähr 1 – 1,5 Stunde(n) backen. Das hängt vom Ofen ab. Das Brot sollte dunkelbraun sein und hohl klingen, wenn man unten auf den Laib klopft.
Das Brot ist relativ kompakt, aber sehr lecker geworden.
Und hier findet Ihr die Rezepte des Polen-Reisetrupps:
Mein Beitrag hätte sogar in das vorherige Event zum Thema Zitrusfrüchte gepasst, aber nun bin ich froh, dass ich den leckeren Radicchiosalat mit Kumquats erst jetzt zubereitet habe.
Inspiriert wurde ich durch einen Beitrag von Tommy Hart auf Facebook. Inzwischen ist sein Rezept auch im Blog veröffentlicht.
Wie immer habe ich natürlich „meine“ Zutaten verwendet.
Kann Werbung durch weiterführende Links enthalten.
Am Wochenende vom 14. und 15. April wurde bei Zorra und Sandra mal wieder synchrongebacken. Es sollte die Kernigen Dinkel-Roggenbrötchen von Sandras Blog geben und das Rezept las sich eigentlich recht einfach. Also beschloss ich, mal wieder mitzumachen.
Ich wäre aber nicht ich, wenn alles hundertprozentig geklappt hätte: Zuerst waren mir letzte Woche beide Sauerteige (Roggen und Lievito madre) verschieden und die Zeit hätte nicht gereicht, einen neuen Roggensauerteig anzusetzen.
Also griff ich auf einen flüssigen (!) Bio-vegan-Sauerteig aus der Tüte zurück. Mir blieb sogar noch ein Rest, um diesen weiterzufüttern.
Ich wollte mein Brotrepertoire mal wieder um eine etwas einfache Variante erweitern und mir stand der Sinn nach einem Dinkelbrot.
Auf der Seite von Alnatura wurde ich fündig. Da ich alle Zutaten im Haus hatte, machte ich mich gleich ans Werk.
Zutaten:
500g Dinkelvollkornmehl
1 Pck. Backhefe
3 TL Meersalz
4 EL Sonnenblumenkerne
4 EL Kürbiskerne
4 EL Leinsamen
4 EL Sesam
1 EL Waldhonig/Agavendicksaft
500ml lauwarmes Wasser
Zubereitung:
Mehl, Hefe, Salz und Saaten mischen.
Agavendicksaft im lauwarmen Wasser auflösen und über das Mehl gießen.
Alle Zutaten gut vermengen und in etwa 10 min zu einem glatten Teig kneten.
Als ich den relativ flüssigen Teig sah, war ich schon sehr skeptisch, ob das Brot wohl was wird.
In letzter Zeit hatte ich immer mal wieder ein paar Brotback-Fails.
Trotzdem bin ich mutig weiter gemäß Rezept vorgegangen:
Den Teig in eine gefettete Kastenform (ich: meine Silikonbackform – die gibt den Broten immer so lustige Formen) geben und in den 70°C warmen Backofen stellen.
Teig 45 min lang gehen lassen, dann die Temperatur auf 220°C erhöhen und das Brot in 60 min fertig backen.
Und was soll ich sagen? Das Brot war gelungen – wo ich doch in den letzten Wochen beim Brotbacken nicht nur mit Erfolgserlebnissen gesegnet war – und absolut köstlich. Die Kruste war schön knusprig – und ich mag es ja, wenn sie so schön aufspringt.
Und die Farbe durch das Hokkaidopüree war sowieso klasse:
Weder Brot noch Brötchen mag ich noch besonder gerne aus dem Supermarkt oder auch vom Bäcker, seit ich wieder angefangen habe, selber zu backen. Da weiß man wenigstens was man – drin – hat!
Die Juni-Rettung geht nun genau darum: selbstgebackene Brote und Brötchen.
Es ist schon eine Weile her, seit ich an einem von ZorrasBlogevents teilgenommen habe. Keine Zeit, unpassendes Thema, krank – wie das oft so ist.
Dieses Mal ist Heike von Kebo Homing die Gastgeberin, und sie wünscht sich ausgerechnet Alpenküche. Na, Servas… damit habe ich üblicherweise ja so gar nichts am Hut. Nicht, weil ich sie nicht mögen würde – ich hatte bisher eigentlich keine Gelegenheit, sie zu probieren. Sie ist also für mich absolutes kulinarisches Aus- und Neuland. Aber Herausforderungen sind ja dazu da, angenommen zu werden.