Mit diesem herzhaften Kuchen aus dem Kochbuch Polska von Zuza Zak, aus dem ich auch schon das polnische Roggensauerteigbrot mit Kürbiskernen nachgebacken habe, schlage ich mal wieder zwei Blog-Events mit einem Rezept.
Zum einen habe ich es für Volkers kulinarischen Weltreise nach Polen herausgesucht und wie passend, dass es auch zur aktuellen Rettung der Kartoffel im Rahmen von #wirrettenwaszurettenist passt.
Das Originalrezept ist für 8 – 10 Portionen berechnet, ich habe es halbiert , so dass wir zweimal davon essen konnten. Außerdem habe ich nach einigen „Fleischorgien“ der verganenen Tage den Speck durch Räuchertofu ersetzt.
Leider sind mir die geriebenen Kartoffeln ziemlich schnell ziemlich braun angelaufen, so dass das Ergebnis nicht ganz so schön aussieht. Eindeutig ein Fall für die Kategorie „Irrungen und Wirrungen“.
Der Kartoffelkuchen ist aber so lecker geworden, dass ich ihn auf jeden Fall noch einmal machen werde und dann hoffentlich einen wirklich goldbraunen Kuchen herausbekomme. Dann würde ich die Fotos austauschen. Bis dahin hat vielleich jemand einen Tipp, wie ich das Anlaufen (Oxidieren) verhindern kann.
Zutaten für 4 Portionen:
- 700 g mehlig kochende Kartoffeln
- 75 g fein gewürfelter Räuchertofu
- 1 EL Rapsöl
- 1 fein gehackte Zwiebel
- 1 zerdrückte Knoblauchzehe
- 1 Ei, getrennt
- 1/2 EL Mehl
- 1,5 EL Crème fraîche
- 1/2 EL frischer fein gehackter Majoran aus dem Garten
- Salz, weißer und schwarzer Pfeffer
- außerdem: eine kleine Kastenform
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Die Kastenform großzügig fetten.
Kartoffeln so fein wie möglich reiben. Falls die Kartoffeln sehr wässrig sind, möglichst viel Wasser ausdrücken. In eine Schüssel geben.
In wenig Rapsöl die Räuchertofuwürfel knusprig braten. Zur Seite geben, im Fett Zwiebeln und Knoblauch glasig und weich dünsten. 5 – 10 Minuten abkühlen lassen und zusammen mit dem Räuchertofu unter die Kartoffeln mischen.
Eiweiß nicht zu steif schlagen, Eigelb zugeben und vermischen. Ei ebenfalls in die Kartoffelmasse rühren, Mehl und Crème fraîche zugeben.
Majoran ebenfalls zugeben und kräftig mit Salz und den Pfeffersorten abschmecken. Dabei auf den Salzgehalt des Räuchertofus achten.
Die Mischung in die vorbereitete Form geben und 50 bis 60 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun und knusrpig ist.
Bei uns gab es noch einen Kopfsalat mit einem Dressing nach Omma Toni mit der restlichen Crème fraîche statt des Joghurts dazu.
Zum Selbermischen hatte ich Schüsselchen mit Gurken-, Rote-Bete- und Möhrenstücken bereit gestellt.
Hier gibt es die Kartoffelrezepte der Rettungstruppe:
- Barbaras Spielwiese – Foodblog – Gebackene Kartoffel- und Zucchiniwürfel mit Hähnchen
- Cakes, Cookies and more – Bratkartoffeln
- Turbohausfrau – Erdäpfelkäs
- Das Mädel vom Land – Kartoffelrosen mit Endivienpesto
- genial lecker – Kartoffelpuffer
- Bonjour Alsace – Pommes frites einfach
- our food creations – Mediterraner Kartoffelsalat
- Kleines Kuliversum – Gromperekichelcher – luxemburgische Reibekuchen
- Kaffeebohne – Lieblings-Kartoffelsalat – schwäbische Art
- Möhreneck – vegane Kartoffelpuffer
- Pane Bistecca – Kartoffelbrei-Hackfleischkroketten
Und hier findet Ihr die Rezepte des Polen-Reisetrupps:
- Michelle von The Road Most Traveled mit 5 Gerichte, die du in Krakau probiert haben musst
- Jill von Kleines Kuliversum mit Barszcz – vegetarischer Borschtsch aus Polen
- Ulrike von Küchenlatein mit Dunkles Schlesisches Roggenbrot – Chleb
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnisches Landbrot
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnischer Kartoffelsalat – Sałatka ziemniaczana —
- Ulrike von Küchenlatein mit Saurer Roggenstarter – Zakwas Żytni
- Ulrike von Küchenlatein mit Polnische saure Suppe – Żurek
- Carina von Coffee2Stay mit Pierogi Ruskie: Polnische Kartoffel-Käse-Piroggen
- Michael von SalzigSüssLecker mit Torte „Pani Walewska“
- Simone von zimtkringel mit Skubaniec oder Plesniak
- Britta von Brittas Kochbuch mit Polnisches Roggensauerteigbrot mit Kürbiskernen
- Britta von Brittas Kochbuch mit Masurischer Kartoffel-Majorankuchen
- Tina von Küchenmomente mit Piegusek – Mohnkuchen aus Polen
- Britta von Backmaedchen 1967 mit Rogaliki polnische Marmeladenhörnchen
- Ulrike von Küchenlatein mit Bigos aus dem Slowcooker
- Sylvia von Brotwein mit Borschtsch – Rezept für Rote Bete Suppe
- Susanne von magentratzerl mit Tomatensuppe polnische Art
- Gabi von slowcooker.de mit Rosół – polnische Hühnersuppe
- Britta von Brittas Kochbuch mit Würzige Kürbispierogi
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Kapuśniak – Spitzkohleintopf mit Tomaten, Dill und Bacon
- Britta von Brittas Kochbuch mit Blumenkohl polnische Art
- Britta von Brittas Kochbuch mit Polnischer Apfelkuchen
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Gemischtes Gulasch mit braunen Champignons, geschmorter Rote Bete und Kopytka
- Sebastian von Brittas Kochbuch mit Gulasch mit Gretschnewaja Kascha
- Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum mit Polnischer Schokokuchen – Originalrezept
- Volker von Volkermampft mit Pulpety – polnische Hackbällchen in Dill-Sahne Soße
- Volker von Volkermampft mit Restaurant Kuchnia – polnisches Küche in Hamburg
- Conny von food for the soul mit Piegusek – Polnischer Mohnkuchen
- Volker von Volkermampft mit Krokiety – Polnische Kroketten mit Hackfüllung
- Sus von CorumBlog 2.0 mit Awanturka – Käsecreme mit geräuchertem Fisch
- Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Kaninchen in Specksauce – Królik w smietanie z boczkiem
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Also Polen entpuppt sich ja als außerordentlich spannend. Das klingt ja sehr köstlich, wobei ich dann doch den Speck dem Räuchertofu vorziehe 😉
Ja, ich war auch ganz angetan.
Raffiniert, gleich zwei auf einen Schlag! Meine Reibekuchen werden auch oft dunkel, ich glaube, man müsste die Stärke auswaschen, dann bleiben sie hell. Aber ich bin mir nicht ganz sicher.
TRotzdem, sie sehen lecker aus! Sehr eigen die Verwendung von Eiweiss und Tofu, regt zum Probieren an!
LG Wilma
Ohne mal zwei Events zu kombinieren, kommt man ja nicht mehr nach.
Du bildest mich weiter, denn nun musste ich nachschauen, was „masurisch“ eigentlich heißt, das wusste ich bisher nicht. Danke dafür!
Wieso deine Erdäpfelpuffer so eine Farbe haben, kann ich mir gar nicht erklären. Dass der Tofu das verursacht? Ich kannte das gar nicht, dass die so anlaufen, habe aber auch noch nie Puffer mit Tofu gemacht, daher die Vermutung.
Nein, am Tofu liegt es nicht. Die geriebenen Kartoffeln sind von ganz alleine angelaufen, bevor der Tofu überhaupt dazu kam.
Spannend – und ich finde Räuchertofu (den ich in China nie gegessen habe, scheint eine deutsche Erfindung zu sein…) auch gelungen als Speck-Ersatz.
Kartoffeln laufen gerne an, wenn sie mit Luft in Kontakt kommen. Daher reibt die fränkische Hausfrau die Kartoffeln für ihre Klöße gerne in eine mit Wasser gefüllte Schüssel oder gibt etwas Knödelhilfe (Fertigprodukt mit u.a. Natriumsulfit, für mich Laien ist das Schwefel, das hat man früher wohl auch pur genommen), Essig, Ascorbinsäure oder Weinstein dazu.
Die Kartoffeln oxidieren auch schneller, wenn sie warm sind – also am besten ganz frisch aus dem kalten Keller holen und sofort verarbeiten. 🙂
Räuchertofu kenne ich schon seit Jahrzehnten als Speckersatz in der vegetarisch-veganen Küche und man bekommt ihn sicher nicht nur in Deutschland. 😉
Ich wollte mir die Arbeit etwas einteilen und habe die Kartoffeln wohl zu früh gerieben.
LG Britta
Hallo Britta,
Das klingt ja super lecker! 🙂
LG,
Jill
Danke!
Hallo Britta,
auf die inneren Werte kommt es an, nicht auf Äußerlichkeiten 😉
Das Anlaufen (Oxidation) kannst Du nur bedingt unterbinden – Schwefel ist in der Industrie das Zauberwort, aber genau das wollen wir bei den Rettungsaktionen nicht…. durch das Reiben hat Du eine sehr große Oberfläche, die schnell oxidiert. Tipp von mir: zuerst die restlichen Sachen vorbereiten, dann erst die Kartoffeln reiben und zügig verarbeiten.
Liebe Grüße
Andrea
Danke für den Tipp. Letzten Endes bin ich auch zu dem Schluss gekommen, das nächste Mal in umgekehrter Reihenfolge zu arbeiten.
Liebe Grüße
Britta
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Hallo Britta, dein Kartoffelkuchen sieht dennoch lecker aus und ich werde ihn direkt auf meine Liste setzen. Klingt total gut. 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Danke. Geschmacklich war der auch wirklich top.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
Mit polnischen Rezepten kenne ich mich gar nicht aus, aber es tönt sehr spannend.
Kartoffelkuchen oder Reibeküchchlein gibt es aber bei uns schon auch mal ab und zu. Immer wieder lecker.
Liebe Grüsse
Tamara
Das ist das Schöne an der Kulinarischen Weltreise mit Volker. Man lernt teilweise völlig unbekannte Länderküchen kennen.
Liebe Grüße
Britta
mir gefällt dein Rezept auch mit angelaufenen Kartoffeln sehr gut… wobei ich dir trotzdem einen Tipp geben möchte: bei uns ist der Monsieur Kartoffel-Kloss-Experte und er reibt sie immer erst im letzten Moment und bestreut sie dann mit portionsweise mit feinem Salz
Vielen Dank.
Ja, der Fehler war wohl, dass ich die Kartoffeln zu früh gerieben habe. Ich hatte halt gedacht, dass ich den Schritt dann schon mal erledigt hätte.
Liebe Grüße
Britta
Hallo Britta,
das erinnert mich an den Eifeler Döbbekooche, den ich allerdings in einer Auflaufform gemacht habe.
Dein Rezept kommt auf jeden Fall auf die Nachkochliste – mit dem Speck.
Liebe Grüße
Katja
Ja, mich auch. 😉
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Spannendes Rezept! Hatte Polen für mich damals für das EM-Foodevent entdeckt, als alle EM-Teilnehmerländer bekocht wurden. Danke für die Orga-Arbeit!
Da hatte ich auch mitgemacht, mit Welsh Rarebits. 😉
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Du bist ein Wiffzack (so sagt man bei uns) – gleich zwei Blogevents mit einem Beitrag, nicht schlecht 😉
Es ist echt interessant, in den Blogs lernt man immer was, beispielsweise wusste ich nicht, dass es „Knödelhilfe“ gibt!
Alles Liebe vom Mädel!
Danke sehr. Manchmal muss man einfach zwei Events mit einem Rezept erschlagen. 😉
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Rohe Kartoffeln reibe ich eher selten, bisher gab es sie nur alle paar Jahre als eine Art Rösti. So ein würziger Kartoffelkuchen mit Speck könnte mir gut gefallen. Mal sehen, ob ich mir mal wieder die Arbeit mache. 🙂
Wir sind ja nur zu zweit und eine Küchenmaschine zum Reiben. Da geht das schon.
Hallo Britta,
später reiben wurde ja schon gesagt. Ansonsten eine spannende Frage. Ggf. helfen rohe Zwiebeln oder das genannte Salz.
So oder so, herzhafte Kartoffelpuffer sind super 🙂
Gruß Volker
Evtl. könnte auch etwas Backpulver helfen, aber vermutlich ist das Arbeiten in umgekehrter Reihenfolge das Richtige.
Das sind allerdings keine Kartoffelpuffer, sonder ein Kuchen – im Ganzen in der Form gebacken.
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