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Veganer Linseneintopf

Linseneintopf habe ich mir viele Jahre aus zweierlei Gründen verkniffen: als Dialysepatientin muss man auf eine Reduzierung der Flüssigkeitszufuhr achten und Hülsenfrüchte haben viel Kalium, das normalerweise über die Nieren ausgeschieden wird, aber, wenn es im Körper verbleibt und stark ansteigt, im schlimmsten Falle zum Herzversagen führen kann.

So weit die Vorgeschichte. Da ich ja seit dem 20. Mai nierentransplantiert bin, habe ich diese Einschränkungen nicht mehr und da das Wetter bei uns auch inzwischen richtig fies herbstlich ist, war es gestern soweit: es gab Linseneintopf mit Räuchertofu als Speckersatz und vegetarischen Bauernknackern statt Mettwürstchen nach einem alten Rezept von meiner Oma (die natürlich nicht vegan gekocht hat!).

Für 3 – 4 Portionen:

25 g Räuchertofu und 1 kleine Zwiebel klein würfeln. 150 g Berg- oder Pardinalinsen kalt abspülen und abtropfen lassen. 1 EL Pflanzenöl in einem Topf erhitzen und den Räuchertofu darin 2 – 3 Minuten goldbraun anbraten. Zwiebeln zugeben und 2 – 3 Minuten mitbraten. Linsen und 500 ml Gemüsebrühe zugeben und zugedeckt bei mittlerer Hitze 20 Minuten kochen.

Inzwischen 1 Bund Suppengrün (ca. 250 g) und 1 große Kartoffel putzen, waschen und in 1 cm große Würfel schneiden. Gemüse und 3 in dicke Scheiben geschnittene Bauernknacker von Wheaty in den Eintopf geben und weitere 20 Minuten kochen.

Eintopf mit Rauchsalz, Pfeffer, 1 Prise Zucker und 1- 2 EL Weißweinessig abschmecken. Ist die Konsistenz des Eintopfs zu dick, eventuell mit Gemüsebrühe / Wasser verdünnen.

Dazu gab es eine Scheibe von meinem selbst gebackenen Sauerteigbrot.

linsensuppe_vegan

Das Grüne ist übrigens gehacktes Selleriegrün.


Hier gibt es eine informative Kurzübersicht der verschiedenen Linsensorten.

Bratkartoffeln mit Spiegelei und süßem Gurkensalat

Ein typisches Gericht, das Kindheitserinnerungen weckt und zwar nicht nur bei mir, sondern auch beim GöGa.

Für 2 Portionen braucht man:

  • 4 – 6 festkochende Kartoffeln (je nach Größe und Hunger)
  • 50 g Räuchertofu
  • 1 Schalotte
  • 1 – 2 EL Butterschmalz
  • 1 halbe Schlangengurke
  • 3 EL Joghurt
  • etwas Mineralwasser oder Milch
  • Salz, Pfeffer
  • Zitronensaft oder milden Essig
  • 1 EL Zucker
  • gehackten Dill
  • 2 Eier
  • Frühlingszwiebel- oder Schnittlauchröllchen als Deko
  • eventuell ein kleiner Metallservierring zum Backen der Eier

Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden (nicht zu klein, aber je kleiner, desto kürzer die Garzeit).
Die Zwiebel und den Räuchertofu fein würfeln. Einen Esslöffel Butterschmalz in einer weiten Pfanne zerlassen und den Räuchertofu knusprig braten. Die Zwiebelwürfel zugeben und glasig dünsten; aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.

Im selben Fett die Kartoffelwürfel rundum anbraten, dann auf kleiner Temperatur garen – am besten mit Deckel.

Inzwischen den Gurkensalat zubereiten: Gurke in dünne Scheiben schneiden oder hobeln. Joghurt mit etwas Wasser oder Milch verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft oder Essig sowie Zucker abschmecken und den gehackten Dill unterrühren. Die Salatsauce sollte deutlich süß schmecken. Die Gurken unterheben und ziehen lassen.

Wenn die Kartoffeln fertig gegart sind (Das dauert je nach Größe der Würfel 15 – 20 Minuten.), die Zwiebel-Räuchertofu-Mischung unterrühren und die Bratkartoffeln an den Pfannenrand schieben. Die zwei Eier entweder so in die Pfanne schlagen und zu Spiegeleiern braten oder in zwei Servierringe schlagen und darin mit Deckel garen. Sie laufen dann nicht in die Bratkartoffeln und bleiben schön in Form.

Alles zusammen auf Tellern anrichten und die Eier mit den Frühlingszwiebel- oder Schnittlauchröllchen bestreuen.

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